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Wpauer« Zageüla und Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. L onatl Bezugspreis l.7"RM.ZusleIlacb.L"Pig BeneUuug-n werden inuns.GeichäftSst.,von den Bvlen, sowievonallenPostanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die 48 mn breite Millimeterzeile 7 Psg.; ^ie mm breite Müluneierzeile im Terueu 2b Pig,; Nachlaßßasfel Z Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porrr DaS „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Annshauptmannschaft Flöha und des SladtratS zu Zschopau behördtichecseilc- b-pimmle Blau Und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Grzgebirgische Handelsbank e G. m. b H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 4!; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42844 - Fernsprecher Nr. 7 >2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porjchendorf 14. Januar 1937 Der Zusammenbruch des Lügenaebäudes Tie Wahrheit über hie Wische MMM WVliAM«»g her Liigenfllbckalliell VN Pariser Mungen gefordert Berlin, 13. Januar. (Drahtmeldung). In der französischen O e f f e n t l i ch l e i t, dir fetzt doch etwas beschämt und peinlich berührt von den Lügcnmeldungcn ist, die von Paris aus ihren Ausgang nahmen, beginnt man sich zu fragen, wer die Lügcnfabri- lanten seien. Die Zeitung „Homme Libre" erklärt z. B.: „Wenn cS Hersteller nnd Verbreiter falscher Meldun gen gibt, haben wir das Recht, zu fordern, das» man s i c unschädlich mache, und zwar ehe sie mit neuen Lügen beginnen können." Andere Pariser Zeitungen äußern sich im gleichet. Sinne. Die durch die Unterredung des Führers mit dem französischen Botschafter Franeois-Poncet herbeigeführte deutsch-französische Entspannung hat die Pariser Zeitun gen doch stark ernüchtert. Viele Zeitungen fühlen sich bla miert, weil sie aus die jüdisch-bolschewistischen Zwecklügen hereiugcsallen sind, und geben jetzt der Wahrheit die Ehre. Lalsachenbmcht des pariser „Zsmnal" Das rechtsbürgerliche „Journal" veröffentlicht einen ausführlichen Artikel des von ihm in den letzten Tagen nach Spanisch-Marokko entsandten Sonderbe richterstatters über dessen Feststellungen in der spanischen Marokkozone, der die schärfste Widerlegung der von der französischen und der englischen Presse verbreiteten hetzerischen -Zweckmeldungen darstellt, die man sich nur denken kann. Der Berichterstatter betont, daß die spani schen Behörden ihm jede Unterstützung zur Durchführung seines Auftrages gewährt hätten. Unter militärischen Ge sichtspunkten habe er nichts Außergewöhnliches bemerkt. , In Tctuan gäbe cs keine neuen Kasernen, in Laucicn nur das altbekannte Lager der Fremdenlegion und in Ceuta die alten Kasernen für 2000 bis 3000 Mann. In den Straßen habe er nicht einen Soldaten mit deut schem Aeußeren bemerkt. Wohlunterrichtete Einwohner hätten erklärt, daß sie niemals von der Landung deutscher Freiwilliger in Eeuta etwas gehört hätten. Die falschen Aachrichten über die Landung von 6000 deutschen Soldaten gingen wahrscheinlich darauf zurück, daß die von General Franco in Spanien unter die Fahnen gerufenen Rekruten zur Ausbildung nach Marokko übergeführt würden. So seien etwa 3000 spanische Reservisten in Eeuta gelandet. Der Einsatz der berühmten 42-Zentimeter Geschütze in Ceuta sei eine glatte Fabel, wie jede Besichtigung der Oertlichkeitcn zeige. Die Ein richtungen des Hafens von Ceuta würden die Ausladung solcher Stahlmassen überhaupt gar nicht gestatten. Selbst verständlich habe seit Beginn des Bürgerkrieges der natio nale Generalstab gewisse Befestigungsarbeiten ausgeführt, nm Ceuta gegen die rote Flotte verteidigen zu können, die aber in keiner Weise ermöglichten, die Meerenge von dort aus zu beherrschen. Auf dem Flugplatz in Tctuan befänden sich etwa zwanzig deutsche Piloten nnd Monteure zur Instand haltung der Verkehrsflugzeuge der durch die Dentsch- Spanische Gesellschaft Hisma betriebenen Linie Tetuan— Sevilla. Die gleichen Feststellungen machte der Sonderbericht erstatter des „Echo de Paris", das sich mit der Hetze gegen Deutschland besonders hervorgetan hatte, in Tetuan. Der spanische Oberkommissar, Oberst Beigbeder, gab diesem französischen Journalisten die Erklärung ab, daß Spanien nicht so veirückt sei, Ausschiffungen zu gestatten, die so- fort einen europäischen Krieg nach sich ziehen könnten. Man habe deutsche Truppen gar nicht nötig und werde dem Auslände keinen Fußbreit Land abtrcten. Die Lügennachrichten gingen von der roten Regierung in Palencia aus, die, um sich zu retten, nicht zögern würde, Frankreich in einen furchtbaren Krieg zu stürzen. Ke-ne drMOen TmW?« in Marokko festgesiettl Wie das französische Nachrichtenbüro Havas aus Tanger meldet, hat der spanische Oberkommissar in Tetuan allen ausländischen Journalisten, mit Ausnahme der sowjetrussischen, jede Erleichterung zur Besichtigung des spanischen Marokkogcbictcs zugcsagt. Die französische Zeitung „M a t i n" berichtet, daß General Nogues bereits vor einiger Zeit den Obersten Berenger mm spanischen Hoben Kommissar gesandt habe. Oberst Berenger habe aber keine d e u l s ch e n T r u-p p e n in Spanisch- Marokko fest gestellt. Der „Figaro" berichtet, Hauptmann Luiset, der französische Militärattache in Tanger, habe einen Passierschein für die gesamte spanische Marokkozone erhallen und habe bereits emmai eine Rundreise in Spanisch-Marokko gemacht. Kapitän Luiset habe nach dieser Reise erklärt, daß er nichts Unge wöhnliches bemerken konnte. Wird Frankreich die FreiwMgenahreLfe unterbinden? Der französische Außenminister Delbos wird, wie aus Paris gemeldet wird, im Ministerrai ein Ermäch tigungsgesetz beantragen, durch das ihm die Möglichkeit gegeben wird, die nötigen Maßnahmen für die praktische Sicherung der Nichteinmischung in den spanischen Bür gerkrieg zu ergreifen. Dieses Ermächtigungsgesetz soll an schließend sofort der Kammer vorgelegt werden. In diesem Zusammenhänge berichtet das halbamt liche französische Nachrichtenbüro „Havas", daß Botschas- ler F r a n ? o i s - P o n c e t sich sofort nach seiner Unter haltung mit dem Führer fernmündlich mit dem französi schen Außenminister in Verbindung gesetzt habe, um ihm über die höflichen und beruhigenden Erklärungen Bericht erstatten, die er vom Führer erhalten habe. Dabei vurde die Uebereinstimmung der Meinungen über den Znhalt der Unterredung zwischen dem Führer nnd dem ranzösischen Botschafter festgestellt. Frankreich habe seiner- eits niemals die Absicht gehabt, Spanisch-Marokko zu be- etzen. Weiler heißt es, man Hosse, daß die allgemeineren Zroblemc, die zwischen Deutschland und Frankreich noch chweben, geprüft werden könnten, wenn die jetzt erreichte Entspannung bestimmtere Formen anncbme. Auch zu der Zreiwilligenfrage liegen Aeußcrungen vor. Danach sind die Leiter der französischen Politik bereit, alle Maßnahmen zu einem Verbot der Abreise von Freiwilligen aus Frankreich zu ergreifen, — unter der Bedingung, daß alle in Frage kommenden Negierungen die gleiche Maßnahme treffen. Nach einer anderen Meldung aus Paris seien während der Abwesenheit des Außenministers Delbos gewisse halbamtliche englische Mitteilungen am Quai d'Orsay eingegangen, die das französische Außen ministerium zu seiner verfehlten Aktion veranlaßt hätten. Auch England kann sich übsrzsugkin Der Oberkommissar von Spanisch-Marokko, Beig- b e d c r, hat dem Generalgouverneur der Festung Gibral tar eine Einladung übersandt, in der er ihn aussorderl, eine Abordnung von Offizieren nach Spanisch-Marokko zu entsenden, um an Ort und Stelle die französischen Be schuldigungen nachzuprüfcn. Ten britischen Offizieren ist freies Geleit und der besondere Schutz der spanischen Be hörden zugcsagt worden. Daraufhin wird sich der bri tische Zerstörer „Vanoc" nach Melilla und später nach Ceu.ta begeben, nm von der Einladung Gebrauch zu machen. Von Melilla und Ceuta aus werden die briti schen Offiziere voraussichtlich das Land im Krastwagen durchreisen. E-m beM die MWhrsbslsW -es Arm Spamensfage vor dem enMchsn KgUnrtt London, 13. Januar. (Drahtmeldung). DaS britische Kabinett trat zu feiner ersten Vollsitzung seit den Wcihnachtsserien zusammen, um das Arbcitsprogramm für die weiteren Parlamentstagungen zu beraten, vor allein aber, um sich mit der spanischen Frage zu beschäftigen. Dem Vernehmen nach hat der englische Außenminister Eden über die außenpolitische Lage Bericht erstattet. Unter den innenpolitischen Fragen sind vor allen Dingen das Aufrüstungsprogramm, die Aufbringung der hierfür erforderlichen Kosten und die Rekrutierungsfragc zu nennen. Außenminister Eden hat seine erste öffentliche Rede im neuen Jahre auf dem Jahresbankett der auswärtigen Presse in London gehalten. Er erklärte eingangs, daß der Jahresbeginn Anlaß zu großer Sorge und Unrnhe ge geben habe. Die britische Politik werde in ihren Grund- ' rügen unverändert bleiben. Das gelte besonders hinsicht lich dec spanischen Entwicklung. Das spanische Volk selber müsse die Regierungsform finden, die ihm angepaßt sei. Eden wandte sich dann besonders der Neujahrsbol- schaft Hitlers zu. Er zitierte wörtlich einige Abschnitte auS der NeujahrSbotschafl und betonte, daß die englische Regierung die Sätze des Führers warm begrüße, in denen dieser .ich für eine Verständigung und Versöhnung unter ! den Nationen einsetze, durch die allein die wirtschaftlichen i Grundlagen, das Blühen nnd der Fortschritt der Mcnsch- ! heil gesichert werden könnten. Dieser Aufgabe, so sagte > Eden, müsse man fick im kommenden Jahre widmen. So- ! weit England in Frage käme, könne er versichern, daß es ! sich mit ernstestem Bemühen dieser Aufgabe unterziehen werde. Im Jahre 1937 müßten die Nationen einen großen Schritt vorwärts tun. Mlaga Md Sülskma bomöardiert Bei einem gleichzeitigen Luft- und Seebombardemcut auf den roten Hasen Malaga sind nach in Gibraltar cingelroffenen Berichten über 300 Menschen getötet und über 1000 verletzt worden. Sechs nationale Bombenflug zeuge warfen über lOO Brandbomben über der Stadt ab, und von der See her nahmen zwei nationale Kreuzer den Hasen zur gleichen Zeit unter Feuer. Etwa 200 Granaten explodierten in den roten Hasenspcichcrn nnd Küstenanlagen. Das schwere Bombardement hat in der Stadt und im Hafen zahllose große und kleine Brände entfacht, von denen der nächtliche Himmel weithin hell erleuchtet wurde. Zum ersten Male, seit Valencia zum Sitz der Bolschewistenhäuptlinge attsersehen wurde, lg sie Liao, von Seestrcitkräften der nationalen spanischen Regierung bombardiert worden. Auch nationale Flugzeuge haben erneut nnd mit großem Erfolg die rote Hafenstadt Valencia bombardiert. Mehrere schwere Bomben fielen ans den „Regierungspalast" der bolschewistischen Machthaber und richteten erheblichen Schaden an. Gömg zum „T'Z k-r SmiUts Ksltzsi" Ministerpräsident Generaloberst Goring hat zum „Tag der Deutschen Polizei" folgenden Aufruf erlassen: „Wenn ich im erste» Jahre der nationalsozialistischen Revolution den Wunsch auSsprach, daß die Polizei ein vom ganzen Volke vertrauensvoll anerkannter Faktor deck nationalsozialistischen Staates werden möge, so kann ich heute freudigen Herzens der Polizcibcamtcnschaft bestäti gen, daß sie sich als Dicncr der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft fühlt und anerkannt wird." Dr. Frick unv Himmler sprechen im Rundfunk Am Vorabend des „Tages der Deutschen Polizei", a:n Freitag, dem I5. Januar, abends, werde» Rcichsinnen- mittistcr Dr. Frick »ud der Reichsführcr SS. und Ebef der Deutschen Polizei. Heinrich Himmler, über at! e deutschen Sender über die Aufgaben nnd die Stel lung der deutschen Volkspolizei im natiomrlsozialistitch.n Reich sprechen, und zwar Reichsminister Dr. Frick ob 20.10 Uhr und Reichsführer SS. Heinrich Himmler no 22.15 Uhr. Außerdem werden in einer in den beiden Haun- ämtcrn Ordnungspolizei nnd Sicherbeitspolizci durw- gesühnen Reportage des Deulschtandscuders die beiden Hauptamtchefs General Daluege und SS.-Gruppen führer Heydrich über ihren Aufgabenbereich im Rabm-en der Neuorganisation der deutschen Polizei Ausführungen machen. Der Ehef der Ordnungspolizci, General Daluege, und der Chef der Sicherheitspolizei, SS.-Gruppenführcr Hen drich, werden am Sonnabend am Polizcidcnkmal auf dem Horst-Wessel-Play in Berlin zum Gedächtnis der in Aus übung ihres Dienstes gefallenen 690 deutschen Polizei- beamlen und -Offiziere einen Kranz niederlege». Ob Kind, ob Greis, die Polizei f^s Rat und Hilfe wciß.