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Tclegramm-Adresie: Nachrichten Trelde«. 188H Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarienftrcche 38/10. Sammelnummcr für sSmiliche Telepdonanschlüsse: 25241. Nachtanschluß: 11. Aniet«e»-rarts. «»nahm« »an «nktln. »taungen dt» nachm t> Uhr, Sonntag» nur Marienstrah« « oo, >1 di» >/«l Uhr. Dt« etnspottiae Zelle t«U»a k> Silben) SU Ps.. dt» Iwetlpalligr Z,tle aus Lenseil- 70 Ps., die »weilpatt. Sieklameretle I.so M.. Ihamltle». Nachrichten au, Lee», den die einspalt. Zeile 2L Ps. — In Nun,- mern nach Sonn- und Feierragen erbihier Taris. — Nuswürltge Aufträge nur gegen Vorausbezadtung. - Jedes BelegdlaltlOPs. Lestellunzen ruk Weiknaäi1s-Oe8ckenke vercken frükreitix erbeten. »»' ^euLnkerti^un^en tinäen sorgfältigste LrleEixung. l)re8äen-^., 5/7 Viktoriaslrazse 5/7. >R/>UdI ertrgo Lefov / am Dienstag abend. An der Z w c i t c n K a m m e r wird bei der allgemeinen Etatbevatung, die morgen beginnt, wieder eine Art Kon tingentierung der Reden durchgeführt werden. Der Leiter des sächsischen Gcneralstabes, General Leuthold, siedelt «im 1. April 11)11 nach Berlin über, io» non dort aus die Geschäfte des Gcneralstabcö zu führen. Der Kaiser reist morgen in Begleitung der Kaiserin mach Primkengu zu Herzog Ernst Günther von Schleswig- Holstein. Der Reichstag hielt heute mittag unter Vorsitz seines Präsidenten Dr. Äaempf die erste Sitzung nach der Sommer- t«use ab. Das Direktorium des Hansabundes erzielte über die rage des Ar Veits willigenschutzes eine völlige ligung zwischen Industrie, Handwerk und Angestellten. Ein englisch-französisches Geschwader von SS Schlachtschiffen wird Mitte Dezember jn Ajaccio cin- treffen. Neueste Lrahtmelduugeu vom 25. November. Deutscher Reichstag. Die erste Sitzung «ach der Sommerpause. Herl»«. sPrw.-Tel.) Der Reichstag nahm heute lstrine Sitzungen wieder ans. Inzwischen ist der Umbau im «vesentlichen beendet morden, durch den die Abgeordnete» Arbeitszimmer mit Schlummergclegenhcit erhallen haben. Ein Teil -er Arbeitszimmer der Journalisten ist unter das Dach verlegt morden und nur durch ein Gewirr von Treppen und Zickzackgängen zugänglich. Immerhin ist die gestellte Aufgabe, neue Räume zu schaffen, ohne den baulichen Cha rakter des Gebäudes zu berühren, mtt großem Geschick ge löst worden. Die Abgeordneten hatten sich zur ersten Sitzung Dtemlich zahlreich eingefunden, auch die Tribünen waren gut besetzt, während die ÄundeSratsttsche leer waren oder «och nur schwache Besetzung aufwiesen. Präsident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr AS Minuten, begrübt die Abgeordneten nach ihrer Rückkehr Ku neuer Arbeit nach fünfmonatiger Pause und fährt fort: Während der Zeit unserer Vertagung Hai der Reichstag schmerzliche Verluste erlitten. Nicht weniger als fünf unse rer Herren Kollegen sind uns durch den Tod entrissen worden. Am 0. Juli verschied unser Herr Kollege Kohl (Zentr.) und am 3. Oktober unser Kollege Klose (Zentr.). Der erster« bat seit 1898, der letztere seit 1887 dem Reichstag angehört. Am 29. Juli starb unser ältestes Mitglied Dr. Lender im ehrwürdigen Alter von 83 Jahren, der seit 1873 ununter brochen dem Reichstag angehörte un- der nunmehr berufen gewesen wäre, als unser Alterspräsident zu fungieren. Am 80. Juli verschied unser langjähriger Kollege Graf von Nanitz, der schon dem Reichstage des Norddeutschen Bundes «nd seit 1880 dem Deutschen Reichstage angehört hat, und am 13. August unser langjähriger Kollege Bebel, der Mit glied des Reichstages des Norddeutschen Bundes, -es Zoll- Parlaments und mit Ausnahme eines Jahres Mitglied deS Deutschen Reichstages gewesen ist. In dem Augenblick, wo wir diese Männer nicht mehr unter uns sehen, brauche ich nur an ihre umfangreiche und oft so tief eingreifende parla mentarische Tätigkeit zu erinnern, »m den Verlust zu kenn zeichnen, den der Reichstag durch ihr Hinscheiden erlitten hat. Daö Andenken an diese verstorbenen Kollegen werden wir Kunst und Wissenschaft. f-* Mitteilungen aus dem Bureau der König!. Hof- theater. Die nächste Erstausführung des König lichen Schauspiel Haukes findet Dienstag, den 2. De zember, statt. An diesem Abend wird znm ersten Mal das alte Wcihnachtsspiel „Das Gottcskind" von Emil Alfred Hcrrmann aufgeführt. Das Werk erlebt hier die Uraufführung. Die nächsten Wiederholungen der neuen Komödie „Pygmalion" von Bernard Shaw mit Frau Körner, Frau Laibach. Herrn Mehncrt und Herrn Fischer in den Hauptrollen finden zunächst außer Abonnement statt, und zwar Donnerstag den 27., und Sonntag, den 80. November. Es wird besonders darauf hingewicsen, baß die Frei tag, den 28. November, im König!. Schauspielhaus statt findende Aufführung von Lessings „Minna von Barn- Helm" bereits Ki8 Uhr beginnt. f-* Bon der Universität Leipzig. Der Privatdozent an der Universität Wien Dr. phil. Otto Haas ist zum außer etatmäßigen, außerordentlichen Professor für Geschichte der .Physik an der Universität Leipzig ernannt worden. f-* Litterarische Gesellschaft. Ernst von Wolzogen, der beliebte Erzähler, ist hier ein gern gesehener Gast. Die Mitglieder der Litterarischen Gesellschaft, die ihn zu einem Vortragsabend cingcladen hatten, waren in ungewöhnlicher Anzahl erschienen, um sich an den neuen Gaben des vielge- wandtcn Poeten zu erfreuen. Zunächst hielt er einen kleinen Er- öffnungsspcech, in dem er über die dritte Wandlung, die er In den Darmstädt»r Wäldern durchgemacht habe, Auskunft gab und verhieß, seinen Hörern den „neuen Wolzogen" zu bieten. Ms Beweis eines höheren dichterischen Ausschwungs las er das Vorspiel zu dem als Trilogie angelegten Trauer spiel .Lvnig Karl". „Das Bölklcin aus der Heide", wie er das Vorspiel nennt, ist weniger von Handlung nnd Spannung, als von Stimmung erfüllt. Zu den um des Glaubens ihrer Väter willen verfolgten Sachsen, die auf der Heide «in armseliges schweres Bettellebcn führen, kommt in , in Ehren halten. Sie haben sich zum Gedächtnis an sie, wie ' ich hiermit feststellc, von den Plätzen erhoben. Der Präsident gedenkt dann des Unglücks des Zeppelin-Luftschiffes „L. 1" bei Helgoland und des „L. 2" bei Johannisthal und teilt mit, daß er in beiden Fällen dem Staatssekretär des Neichsinarineanits die schmerzliche Teilnahme des Reichs tages ausgesprochen hat. Wir werden den tapferen Männern, die dabei im Dienste des Vaterlandes ihren Tod gesunden haben, ein ehrendes Andenken bewahren. Die Abgeordneten haben sich auch bei diesem Nachruf von den Plätzen erhoben. Alsdann wird in die Tagesordnung eingetrcten. Aus dieser stehen Petitionen. (Fortsetzung im Morgenblatt.) Besserung im Befinden des Kaisers. Berlin. (Priv.-Tcl.j Tie Erkältung, die den K a i s c r zu mehrtägiger Schonung zwang, ist so weit behoben, daß die für Ende des Monats angesetzten Jagdrcisen unternommen werden können. Der Kaiser reist morgen in Begleitung der Kaiserin mit größerem Gefolge nach Prim- kcnau zu Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Holstein. Ei« preußisch-sächsischer Staatsvertrag. Berlin. Heute hat im Auswärtigen Amte die Auswechslung der Ratifikationsurkunden stattgcsunden zu dem zwischen Preußen und Sachsen unter dem V. und 2S. August d. I. abgeschlossenen S t a a t s v e r t r a g c wegen Aendcrung -er Vereinbarungen über die staatliche Besteue rung der im Königreich Sachsen gelegenen Staats eisen bahnst recken. Ein Leutnant unter der Anklage des Mordes. Metz. Heute vormittag 9 Uhr begann vor dem Kriegs gericht -er 33. Division die Verhandlung gegen den Leutnant Tiegs vom lothringischen Fußariilleric-Regimcnt Nr. 16 in Diebenhosen. Die Anklage lautet aus versuchten Mord, begangen am 28. September gegen den Fähnrich Förster vom gleichen Regiment. Zu Beginn der Verhandlung wurde die Ocffentlichkcit wegen Gefährdung militärdienstlichcr Interessen ausgeschlossen. 25 Zeugen und zwei Sachverstän dige sind geladen. So viel bis setzt bekannt geworden ist, be streitet Leutnant Tiegs, den Fahnenjunker Förster in der Absicht, ihn aus der Welt zu schassen, auf sein Zimmer ge lockt zu haben. Tiegs behauptet vielmehr, der Fahneninnkcr habe aus Unvorsichtigkeit sich selbst den Schub bci- gebracht. Angeblicher deutsch-französischer Grcnzzivischcnsall. Nemiremont. (Priv.-Tcl.i Zwölf deutsche Offiziere des 8. Jägerregiments zu Pferde, die in Mülhausen garni- sonicrt sind, kamen die Grenze entlang geritten nnd hielten unweit von Brnssang ans deutschem Boden. Sie stiegen von den Pferden, und einer der Offiziere kam etwa 100 Meter auf französisches Gebiet. Dann kehrte er zurück und ries die übrigen, die etwa fünf Minuten lang an dieser stelle verweilten und bas Panorama, das dort als beson ders wirkungsvoll gilt, betrachteten. Daraus kehrten die Ossiziere zu ihren Pferden zurück, um den Ritt svrtzusctzcn. Die französischen Blätter bringen über diese Angelegenheit lange Artikel und nennen sie eine Grenzverletzung. Weitere Folgen der Zaberuer Vorfälle in Frankreich. Paris. Der französische Reserveoffizier Gras Manroi, der im Vorjahre in St. Germain ein Duell mit dem deut schen Reserveoffiziere Baron Havenstein hatte nnd jetzt in Brüssel lebt, hat an Leutnant v. Forstner eine Durllsordc- rung gerichtet. — Fünf junge Elsässer, die anS Zabcrn gebürtig sind, haben sich Leim Militürkommissariat in St. Denis gemeldet und den Wunsch ausgesprochen, in dunkler Sommernacht, auf der Jagd verirrt, der „Sachscnfchsächtcr" König Karl. Der Tag von Verden, der 4500 Sachsen das Leben kostete, ist ungesühnt un- die Lage des Frankenkönigs heikel. Aber der kühne Realpolitiker und seiner Mission voll bewußte Herrscher zwingt durch die sieghafte Macht seiner Persönlichkeit den grollenden, ausrebelleiideu Sachsenhaufen zur Ruhe. Die Glaubeilsgespräche aus nächtlicher Heide sind wohl etwas zu breit, um nicht aus der Bühne handlunglähmend zu wir ken, aber es steckt in ihnen -ie Exposition zu dem „Sieg des Kreuzes", dem zusammenfassenden Lite! der Trilogie. Der Schlummer des Königs im Schoß des holden Sachsen- mäbchens Gersuind unter den wilden Klängen des Rache- lie-es wird im Theater sicherlich eine Szene mm hohem poetischen Reiz sein. Wolzogen interpretierte seine Dichtung mit viel Lebhaftigkeit und Stimmungsmalerei. Ein starker dramatischer Kern steckt, wie gesagt, nicht in diesem Vorspiel, man empfindet aber mit Genugtuung, daß ein vater ländischer Stoff edel und vornehm angcfaßt ist. Im zweiten Teil seiner ausgedehnten Vorlesung bot er eine Reihe wirk samer Stücke, darunter „Tic Weltanschauung deS dummen August", ein Kapitel aus seinem noch unveröffentlichten Roman „Peter Karn", in dem tragikomische Elemente wunderlich gemischt sind. Hier war Wolzogen am stärksten er selbst. Die Hörerschaft dankte dem Dichter, -er in seiner ganzen Art -as Geheimnis -er Jugend zu besitzen scheint, durch lebhaften Beifall. bg. Gertrud Schroeter gab im Palmcngarten einen Liederabend. Die Sängerin besitzt einen an Volumen nicht überreichen Mezzo-Sopran. besten Bildung noch nicht als abgeschlossen gelten kann. Mag sein, daß der Stimme von Natur aus eine gewisse Sprödigkeit anhaftet. Um so mehr muß die angehende Künstlerin darauf bedacht sein, Hem mungen auSzuschaltcn, Ausgleich der Klangrcqistcr zu gunsten der Kopftonresonanz anzustrcbcn und ein mühe loses, von Muskelstarre sich gänzlich frcihaltendcs Geben zn erreichen. Dabei wird die Atemökonomie in günstigem Sinne beeinflußt werden, und die Tcxtbehandlnng wird auch bei flotterem Tempo an Verdeutlichung gewinnen. Das Mühen nach Vertiefung des Ausdrucks muß lobend die Fremdenlegion einznirctcn. Sic wurden nach Epiiial geschickt, um dort cingckleidct zu werden. Die Bcrgarbeitcrbewegung in Frankreich. Paris. Ter Natioiialausschuß der Bergleute er klärte im Anschluß an die gestrige Kammerabstimmung in einem Manifest, das in Touai geschlossene Kompromiß sei ein Verrat, gegen den alle Bergleute protestieren müßten. Sie sollten mir wieder an die Arbeit gehen und die Bewegung nicht sorisetzen. Wenn ihre Forderungen bctr. die Altersversorgung, den Achtstundentag und die Gleichstellung der Arbeiter in den Schicserbcrgivcrken mit den Bergleuten nicht befriedigt würden, werde sich der im Zanuar zusammen- irctende NaUonalkongreß der Bergleute für de» Generalstreik erklären. , Newyork. Ter frühere Bürgermeister von Siracud (Staat Newyorki ist in den Anllagezustand versetzt worden, weil er gesetzwidrig von der Stadtverwaltung Beiträge für die politische W a h l b e w e g u n g zu erhalten suchte. Sertliches und SSchfisches. Dresden, 25. November —* Wie aus Tarvis gemeldet wird, übernachtete Seine Majestät der König in der Königs-Hütte zu Raibl und kehrt heute abend nach Tarvis zurück. —* Der Kanzleisckrciär beim Reichsgericht Franz Dietze ist aus Anlaß seines 50jährigen Dienftjubiläums zum .Kanzleirat ernannt worden. —* Der Chef der Zcntralabtcilnng des sächsischen Gencralstabcs wird, wie wir ans dem soeben veröffentlichten Ncichseiat bereits kurz mitteillcn, demnächst seinen Stand ort von Dresden nach Berlin verlegen. Hierzu er fahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Leiter des säch sischen Gcncraistabes, General Leuthold, siedelt am 1. April lüll nach dem Generalstabsgebäude in der Reichs- Hauptstadt über, um von dort aus fortan die Geschäfte des sächsischen Generalstabes zu führen. Die einzelnen Refforts unseres Generalstabes werden von dieser rein lokalen Vcr. änSerung der Leitung nicht berührt. Die Domizilverände- rung des Chefs des sächsischen Generalstabes, die übrigens schon seit längerer Zeit beabsichtigt war, erfolgt aus dienst lichen Gründen und mit Rücksicht auf eine etwaige Mobil machung. Man ist an maßgebender Stelle zur Einsicht gelangt, daß eine möglichst enge Fühlungnahme zwischen dem sächsischen und dem großen preußischen Gencralstab in Berlin erwünscht ist. Diese läßt sich naturgemäß nur durch die dauernde An wesenheit unseres GcneralstabSchcfs in Berlin erreichen. —* Pfarrer Lic. Fladc von der Petrikirche in DrcS- den ist an Stelle des in den Ruhestand übertretenden Super intendenten Colditz zum Superintendent von Osch atz gewählt worden. Er gedenkt Anfang Februar des nächste» Jahres sein neues Amt auzutreten. —* Todesfall. Gestern verstarb hier im 69. Lebensjahre der Obcrlaiidesgerichtsrat Geh. Iustizrat Flemming. Die Einäscherung der Leiche findet am Freitag im Krematorium zu Tolkewitz statt. —* Zur Stadtvcrorduetcnivahl. Für Gruppe ^ hat ein unabhängiger Wahlausschuß (Vorsitzender Eisenbaünsekretär Paul Lübecks folgende Kandidaten vor geschlagen: In der 2. Altersklasse als Ansässigen: Bahnhofs vorsteher Gustav Theodor Schwarze, Markgras-Hcinrich- Platz 27 (St.-V.), als Unansässigcn: Professor Dr. Max Heinemann, Georgplatz 9, als Ersatzmänner: Rcchts.» anwalt Martin Gerhardt, Oftra-Allee 2«K, und Burea»- Assiftent Alfred Rudolph, Radeberger Straße 58. — Für die anerkannt werden. Der Vortrag wird an Werten zu- nehmcn, sobald die nötige Herrschaft über daS Instrument erzielt ist. Gestaltende Phantasie scheint in hinreichendem Maße vorhanden zu sein. Unter den Darbiciung<Ii, Ge sänge von Schubert, TschaikowSk». Brahms usw., befand sich manche Wiedergabe, die durch Natürlichkeit und Frische bestach. Gertrud Schroeter erntete ansmunteriidcn Beifall. Ihr tadelloser Begleiter, Rudolf Z w tn (scher, erspielte sich mit einigen Loli verdiente Anerkennungen. Mit glän zenden technischen Mitteln und in effektvoller Steigerung wußte er Mendelssohns seriösen Bariationen geistvolle Ausgestaltung zu geben. Die Belebung der Details zeigte den sein empfindenden, denkenden Künstler in vorteilhafte stem Licht. SUcht weniger günstig erschien die Ausführung der Vortragsstücke von Tschaikowsky und Liszt. Im „Gnomen- reigen" zeigte sich virtuoses Können von der besten Seite. Der begabte Pianist empfing ehrende Auszeichnungen. Tic Veranstaltung war ziemlich gut besucht. L. I>. Konzert der Gesellschaft znr Förderung der Dresdner Musikschule. Ein Nennen und Jagen, ein Greifen und Haschen, mit sehnendem Herzen, mir fliegendem Atem und klopfender Brust. Das ist die „Jagd nach dem Glück". Nach dem, was glänzt und gleißt, nicht was in stillen Stunden in Tiefen schürst. Es schrillen die Flöten lustig, keiistriinkeiic Jauchzer über nahen Besitz, ca malen die Celli die heiße dringende Begier und die Violinen den drängenden Lauf. Und während der stürmende Glücksuchcr sich im Ausruhcn für einige Momente auf sammetncn, sei denen Pfühlen im Besitze des erreichten Glückes wähnt, klingi's von den Geigen herüber wie Ahnung und Hohn: Glück und Glas . . . Den Phantasien dieser schnell vorübcr- liiischcnden Vision „Jagd nach dem Glück" von Nicod«- (Op. M war das Schülerorchestcr der Dresdner Musikschule klanglich nicht gewachsen. Aber als technische Ensemblc- glanzleistung war das Stück nach allgemeiner Gewohnheit mit Recht an den Schluß gestellt worden. Die ruhige Sicher heit des Orchcstcrkörpcrs, die ihren Grund wohl in dem Bewußtsein haben mochte, daß einer gründlichen Vorberei tung auch eine glückliche technische Erledigung folgen müsse, übte einen wohltuend gewinnenden Einfluß ans. Musi-