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Lageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend ' 7 - V der Kal. Amtshauptmamlschaft, der Kgl. Schulinspektion «nd des Kgl. Hauptzollamtes zu Bantzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts «nd des Stadtrates z« Bischofswerda. abend« Er d« folgende« Lag «nd Inugvlertrl. rL 70 4 IKMgÄd. ««Mr d« 8*ltn>^^ «S87.^ »eich« tu diese« Blatt, dir weiteste vrrbnttnng Md« bi« »mm. ll> Uhr angenommen, grüß« nuliatrrt« Anzeigen tag« vorher, «nd kostet die zelle IS die Reklamezrlle S« - Jnseratmietraa 40 «i. , ringesandtrr Mauufkrtpi« «sw. keine OtwÜhr. «g« »erd« bet all« Bostanstalt« de« deutsch« , flir Bischofswerda und Umgegend bet unser« sowie tu der Mchastistelle diese« Blatte« angenommen. Schluß der Seschüstastelle Abend« 8 Uhr. MMßchm« iß Wchckckm WO»»erOt«H, Wem EL. März er., AKAmWaD» V,K Uhr, kumnea hie in den Abteilungen Nr. 1,4, S, S, 10, IS bi« mit 22 de» H-llen- «ch Vteihmg 2V, 27, 28 -nd 31 de» VntterherS'NrPier» aufbereiteten SW^msortimente, al«: 4000 Stück ReiSstang« von 2 u. 3 em Unterstärke (Bohnenstange!), 4300 „ „ , 4—6 om Unterstärke (Zauumaterial), , . . ' . 7 , 200 Stück Derbstangm von 8 u. 9 om Unterstärke, 80 , , , 10-12 , , - und 120 , , , 13—1b , , unter den vorher bekannt gegebenen Bedingung« zur öffentlich« Ver steigerung. Interessenten wollen sich zu obengedachter Zeit im Ekasthos „zum goldnen Läweu" hier einfind«. Bischofswerda, am 18. März 1S0S. Der Stad trat. Abänderung von 88 16 «nd 12 der 7 L i 8 16, GchAckgskescktze betreffend, wird dahin abgeändert, daß die erst« beL« EinkouunenSklafsen von 600 und 1600 ML auf 700 und 1SOOML heranfgerückt werd«, so daß der jährliche Schulgelds«- bei einem Einkommen bi» 700 ML für da» 1. Kind b ML, - -- - „ 2 „ 3 , und 7 7" - . ' . . , 3. , 2 , -h^ eineyr Einkommen bi» 1800 ML , , 1. „ 8 , - 7 ' . ' . , 2. , 6 „ UNd '.'7? i 7 7 -7-7- 7 7. 3. , b KchM- 7 7 . 7-7' 7 7^7.7 , 7 ,, - ----- ' - ' - - Ortsschulordnung für Bischofswerda. II 8 12, Bestimm»»«-« über SchVlgeld für ««swSrtige bttreffmd, lautet künftig: Für solche Kinder von auswärts wohnend« Elte«, die täglich von ihrem Wohnort zur Schule kommen, beträgt da» Schulgeld vom 1.—4. Echmjahr 30, vom b.—8. Schuljahr 40 ML jährlich. Bei Teilnahme am wahlfreien fremdsprachlichen Unterrichte werden die in § 10 letzter Absatz festgesetzt« Beträge um je 10 ML erhöht. Diese Ab-adermr-ea trete» weit de« 1. April diese- Zlahres LA HssUsLfr. B i s chosSwerda, am 23. März 1S0S. D e r G t a d t r a t. Reichstage- gemalt werden sollten. Jedenfalls über Li? Produktion. '«-.'Mir die Vsirteilung des Tanger des wirt- schaftlichen Lebens hatte eine gute Statistik über dieGüterproduvion undWarenfabrikatzon auf den eittzünen' ProduktionSgedieten offenbar einen hohen Wert- zuwal wenn diese statistischen Erhe bungen von einer grüben Zentralstelle aus unter nommen und von dieser aus dann auch allen in teressierten Greifst zugängig gemacht würden. Durch diese Statistik würde man erstens erken-, nen, auf welchen Gebieten eine Ueberproduktion am meisten zu befürchten ist, und zweitens würde auch der Handel und Verkehr aus einer solchen Statistik wichtige Anregungen gewinnen können. DaS Reichsamt de» Innern hat daher offenbar ein« verdienstvolle volkswirtschaftliche Arbeit übernommen, daß eS jetzt diese Produktionserhe bungen im Deutschen Reiche vornehmen läßt. Kür die deutsche Reichsverwaltung haben diese Erhebungen ja außerdem auch noch den Zweck, die Verhältnisse in den einzelnen Industriezwei gen kennen zu lernen und darau» zu sehen, wie diese Produktion im Jnlande gefördert und auch gegenüber dem Auslande geschützt werden könnte. Da» ReichSamt de» Innern hat diese Arbeiten zu nächst auf dem Gebiete der großartig entwickelten Textilindustrie begonnen und diese Arbeiten dürf ten bald abgeschlossen sein. Zu der Textilindu- ° strie gehören ja allerdings auch noch die Woll kämmerei und Kammgarnspinnerei und auch die Flach»-, Jute- und Hanfspinnerei, sowie die ganze Seidenindustrie und dürsten dÄhalb die Produk tionserhebungen in dieser Richtung von großer wirtschaftlicher Bedeutung sein. Später soll auch in der Bergwerksindustrie, der Eisen- und Stahl- Industrie und der ganzen Kraftfahrzeugindustrie «in« Produktionserhebung vorgenommen werden, und um die Produktionsstatistik vollständig au»- zugestatten, wird st« naturgemäß auch auf anderen Tüneten noch vorgenommen werden müssen. Auf vickn wichtigen Produktionsgebieten, B. in be zug auf den Getreidebau, die Viehzucht und die RoNerei find ja schon statistische Erhebungen seit Jahren vorhanden, ußd diese Zahlen wären dann einfach nur nach dem gegenwärtigen Stand« der PradEioit Michgeprüft. ES mtstwicht mich de« VatM her Sach«, daß dies« Erhebungen zunäM m vertraulicher »eise stattfinden, damit die In- terefsen der Produzenten gewahrt bleiben. Erst später, wenn die Produktionsstatistik beendigt sein wird, will daS ReichSamt -es Innern die betref fenden wirtschaftlichen Bereinigungen und Vei> bände zu vertraulichen gutachtlichen Aeußerungen und Beratungen heranziehen. Man kann wohl annehmen, daß diese sachliche und zahlenmäßige Arbeit von großer BÄeutung für unser wirt schaftliches Leben werden kann, wenn die richtigen Folgen aus den statistischen Erhebungen gezogen werden. . . . ' Deutsche-Reich. DaS Kaiserpaar empfing letzter Tage im Ber liner Refidenzschlosse die aus Italien zurückge kehrten Mitglieder der deutschen Messina-Expedi tion in gemeinsamer Audienz. Der Empfang war sehr gnädig; speziell sprach die Kaiserin den Expe- ditionSmitgliedern für die aufopfernde Tätigkeit, welche sie zwei Monate hindurch in den Lazaretten auSgeübt, ihren warmen Dank auS. Don dem Steuerstrauße des ReichSschatzsekre- tärS Sydow fallen immer weitere Blüten ab, nach der Nachlaßsteuer die Inseraten- und Plakat- steuer und ferner die GaS- und Elektrizitätssteuer, welch letztere von der Steuerkommission des Reichstage« am vergangenen Sonnabend gegen nur vier Stimmen abgelehnt wurde. Auch das ursprüngliche Branntweinsteuerprojekt des Herrn Sydow ist ja so gut wie gescheitert, da inzwischen in aller Hast eine neue Branntweinsteuer-Vorlage ausgearbeitet worden ist. Und was die Tabak steuer anbelangt, so hat sie bekanntlich in der Kom mission eine so zweifelhafte Aufnahme gefunden, daß eine Subkommisfion eingesetzt werden mußte, die sich nun abmüht, den Sydowschen Entwurf noch einigermaßen lÄenSfähig zu gestatten. Le diglich die Biersteuer-Vorlage hat bis jetzt in ihren Hauptpunkten Gnade vor der Steuerkom- miffion gefunden, aber hiermit wird natürlich das Manko, welchen der vorläufige Ausfall der Branntwein-, Tabak-, Inseraten-, Plakat-, GaS- und ElektrizitätSsteuer bedeutet — von der Nach laßsteuer ganz zu schwmgen — nicht wettgemacht. Zur Deckung deS entstandenen Ausfalles im Steuersoll wird also Herr Sydow mit neuen Steuervorschlägen kommen müssen, sofern solche nicht von der Kommission oder au» der Mitte de» bleibt einstweilen die Situation in der Reichs finanzreform eine ungemein heikel« und ver fahrene. Von den verschiedenen Ausschüssen des Reichs tages ist endlich wieder einer mit seinen Arbeiten fertig geworden, die Kommission für den Gesetzent wurf, betr. die Sicherung der Bauforderungen. Der Entwurf stammt bereits aus dem November 1907 und hat in der Kommission 14 Monate ge weilt; eine Subkommission mußte längere Zeit zur Bearbeitung der vielen Abänderungsanträge mittätig sein. Nach dem erstatteten schriftlichen Bericht hat die Kommission in die Regierungs vorlage eine Reihe neuer Bestimmungen hineinge arbeitet, die die Baufondswerber noch mehr als bisher vor Verlusten schützen sollen. Das Bau- gell» darf nur zur Befriedigung der Lieferanten und Arbeiter benutzt werden, ferner ist das Füh ren eines Baubuches obligatorisch, in dem alle Lieferanten und Arbeiter aufgeführt sind, die auf jede Forderung geleisteten Zahlungen und die Zett dieser Zahlungen, die Höhe der zur Bestrei tung der Baukosten zugesicherten Mittel und die Person des Geldgebers usw. Unregelmäßigkeiten gegen diese Bestimmungen können mit Gefättgnis- strafe belegt werden. Der Regierungsentwurf selbst ist auch mehrfach präziser und schärfer stipu- liert worden, statt des Grundbuchamtes wird das Bauschöffenamt für die meisten Beschwerden und Differenzen als zuständig eingesetzt. Die Unterkommission für die Tabaksteuer hat sich auf einen nationalliberalen Antrag geeinigt, wonach neben der Erhöhung der Gervihtssteuer für inländischen Tabak auf 75 für den Doppel zentner, eine Zollerhöhung für Zigarren und Zigaretten stattfinden soll. Der Zoll für Zigar ren soll auf 700, für Zigaretten auf 1000 für den Doppelzentner erhöht werden. Außerdem soll für ausländische Tabakblätter (bearbeitete und unbearbeitete) heim Uebergang an einen Ver arbeiter ein Zollzuschlag vom Werte erhoben wer den. Bis zum Uebergang sollen die Tabakblätter unter der Zollausstcht deS Reiches bleiben. Al» Wert soll im allgemeinen der Preis gelten, der zwischen dem Verkäufer und dem Verarbeiter ver einbart wird. Zur Ausführung de» Gesetzes soll in Bremen eine zollamtliche Prüfungsstelle errich-