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EMail und Anzeiger Amtsblatt str dir Königlichen Gcrichtsämtcr sMc die Sladträthe zn Rirsa nnd Strrjla. Redactton und Verlag von S. F. Srellmann. Dienstag, den 21. Juni 1870. — »eMmgm wer»«» dei jeder Post-nftaU, In unser« «Meditl-nm In Mesa und «rehla, sowie von «len unser» »ölen enlgegm genommen. — Zu Annahme von Annoncen find serner bevollmSchligt Haasenftetn und Vogler in Hamburg. Altona. Leipzig und Franksurt a. M., H. Angler In Leipzig, 8. «. «aalbach in Dresden und Augen Fort in Lei-»»-. Die diesjährige Obstnutzung der fiskalischen Allem _ der Meitze»-Leipziger Lhaussäe, Abthl. l —s und der Meißen-Döbeiner Shausste, Lbthl. i—3 soll Sonnabend, den 2S. Juni ». o. Vormittags 1,10 Uhr im der Expedition der unterzeichneten Bauvexwaltung sowie der Meitze«-LeMger Lhaussäe. Abthl. 4 und 5 und der Seerhausen-Riesaer Shaussse, Montag, den 21. Juni u. v. Vormittags 11 Uhr im Sasthose zu Paufitz meistbirtmd gegen sofortige baare Bezahlung in sächsischer oder preussischer Münze oder Eassenbillet» verpachtet werden. Die Pachtbedingungen werden im Termine bekannt gemacht. Meißen, dm 17. Juni 1870. Die königliche Bauverwaltung daselbst. Grimmer. Kirchenvorstandswahl. Nachdem die weltlichen Mitglieder der Kirchenvorstands zu Riesa (mit Poppitz und Mergendorf) ihren Austritt aus demselben erklärt haben, macht sich eine Neuwahl und zuvörderst die Aufstellung einer Liste der Stimmberechtigten nothwendig. Stimmberechtigt find nach dem Gesetz« vom 30. > März 1868 alle selbständigen Hausväter, welch« das 28. LebmSjahr erfüllt haben, sie seien verheirathet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung der Worte» Gotte» oder unebrbarm Lebenswandel öffentliche», durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobener Aergerniß gegeben ha ben, oder von der Stimmberechtigt»«« bei Wahlm der politischen Gemeind« ausgeschlossen sind. E» werden nun hiermit die Stimmberechtigten aufgefordert, sich bis spätestens zum Abmd de» 3. Juli (3. Sonnt, nach Trin.) mündlich oder schriftlich anzumeldm, und zwar die Riesaer Gemeindeglieder beim Pfarrer, die Poppitzer und Mergendorfer bei dm dortigen Gemeindevorständm. Hierbei wird noch bemerkt, daß nur Diejenigen an der Wahl theilzunehmen berechtigt find, welche sich zuvor angemeldet haben. Der Herr aber, der ein Herr und Regent ist über seine lieb« Kirche, auch über unsere von ihm thmer erkaufte Gemeinde, wolle alle, die ihn hn Glauben lieb haben, die große Wichtigkeit dieser Wahl erkennen lassen und dann Gnad« geben, daß Jeder, der da wählt, nicht auf der Menschen Gunst oder Ungunst sehe, sondern auf ihn, dm Herrn, dem unsere Kirche dienen will, auf dm Herrn, der nicht am Zerreißen und Verstören, sondern am Baum und Erbauen, nicht am Abfall von seiner Wahrheit, sondern am Bleiben bei seinem Worte Wohlgefallen hat, auf dm Herrn, vor dem wir dereinst Rechenschaft auch davon zu geben haben, wie wir die Vertreter kirchlicher Angelegenheiten gewählt haben. Riesa, dm IS. Juni 1870. Ek. jU. VSttche», Pfarrer. Hitze in der Tmnhalle abgehallm tverdm mußte, legt« Zeugniß ab, daß da» Dumm, Körprrge- »andthett und KpsK zur schönstm Entfalvmg TagrSgeschichte. Riesa, dm Sv. Juni. Gestern fand der schon früher bekannt gegebene Vortumertag des GauverbandeS der sächf. Niedprelb« hier statt. Die Vertreter der zum Gau gehörigen Vereine hatten sich, mit den Bahnzügen ankommend im „Sächsischen Hofe" versammett, von wo aus sie >/,ll Uhr in turnerischer Ordnung, Vorau» die Turnermusik durch di« Stadt auf den Turnplatz marschittm. Hirt angekotnme», bewillkommnet« der Turnwatt des hiAlgeu ,Vereines die Turner mit folgender kurzer Ansprache: ES gereicht mir zur besonderen Freude, daß ich Euch, liebe Turngenoskm, im Namen de» Riesaer Vereine» hier herzlich willkommen hei ßen kann, Unser Verein mag stolz darauf sein, Euch seine Gäste Nennen zu dürfen, Gäste, welche dm Kem unseres GauverbandeS bilden und gekommen find, di« edle Sache der Turnerei zu fördern. Ist der Empfang, dm wir Euch -ü Thetl werden ließen, auch einfach, haben wir Euch auch nicht empfangen mit wehenden Fahnen und FesteSschamck, so seid doch versichert, daß wir Euch em Herz entgegengetragm haben, da» trm für die Tumsach« schlägt, wir find Euch mtgegmgelommm mit dem feste» Willen, dm hmtigen Tag zu dem zu machen, war er sein soll, zu einem Ta«, der Such und un», der jedem Einzel»«» Anregung, Belehrung und Fortbildung im Turnen bietet. Da», ist da» Mel, welche» wir hmt« vor Augen haben wol len und mit dem Bestreben, dasselbe zu erret- bringt. Nach etwa zweistündiger Uebung begabm sich di« Turner in geordnetem Zuge in vm Gast hof zum Kronprinz zum gemeinschaftlichen Mit tagessen, dem sich die Berathungm anschlossm, bet welchem besonder« di« praktischen Turn übungen dm BerathungSgegenstand bildeten. Un ter allgemeiner Zufriedenheit über dm Verlauf des Tage-, trennten sich die Versammelten, von denen die meisten noch denselben Abmd in ihre Heimath zurückrcistm. Dresden, IS. Juni. Die neueste Rümmer der „Bausteine" enthält da» Programm der VereinStag« (3. bi» 8. Juli) für innere Mission. Danach wird Sonntag dm 3. Juli im Anschluß an dar 12. Jahresfest de» evange lischen Jüngling-vereinS zu Dresden der erst« Vrr- einstag der sächsischen JünglingSverein« abgehalten werden. Der Gottesdienst für innere Mission find« am 4. Juli Nachmittags 8 Uhr in der Kirche zu Neustadt-DreSden statt, wobei die Predigt löe. lbeol.vr. pdil. Müller, Pfarrer zu Zwenkau, halten wird. Au» der Tagesordmma für die Verhand lungen, welche am Montag Vormittag im Fest saale de« DiakonissenhaUse» gepflogen wemm sollen, feien nur folgende Punkte hervorgehobm: 1) lieber die vorgeschlagmm Mittel und Weg«, der öffent lichen Sittenlosigkeit zu steuer» (Referent: Eoy- sistorialräth vr.Rülinasund 2)AMag,betresfmd die Anstellung «ine» Prediger« de» Hauptveretn» für innere Mifsiön (Referent: Profchor vr. zue. Kuntze). Dienstkm wim «ine Specialconfermz aberoaSReÜuna«hatl»w«sm g«hattm,Nachmmag» eine Fahrt nach der Niederlössnitz unternommen werden, um die daflgm Filiale d« Diakonissen anstalt zu besuch«». Die „ Dresdner Nachrichten" schreiben ? Mit SuSnechM« der Poittön» «« Anker, die mW Stet tin kämm, hat unser Hmwtzmghau» Alle« gelt«- fttt, wa» zu« Btt»SemtztM> uqerG,Arm«ä>rp» gehört. Sett einigm Tchzm nun steht man Züge diese» Train», und zwar Pontonwagrn, die au ¬ ßer Bietern, Balken, Ankern und Tauen noch mit ganzen resp. halben Ponton« beladen find, sowie Bomvagm, die blo» dasjenige Material tragen, wa» zum Bau der stehenden Brücke nothwendig ist, aus der Fahrt nach Uebigau begriffen, wo be kanntlich alljährlich die Hebungen der Pontoniere stattfindm. Der Bau der stehmdm oder Bock brücke ist in vielen Fällen Sache der Pionniere, während der Bau des sich dieser stehmdm Brück« anschließenden schwimmenden Theile» oder Pon tonbrücke lediglich Sache für die Pontoniere ist. Entgegengesetzt von diesem Brückenbau mit gere geltem Material ist derNothbrückmhan, der jetzt täglich auf dem Heller in der Trachenschlucht von dm Pionnierm geübt wird. Man verwendet hier blo» Rundholz und als Beleg Breter — über- haupt Material, da» stch imFeld« im Nvthfalle überall vorfindm würde. Die verschtedmsten Ar ten von Brücken, und zwar vom einfachftm Kra kelst«», dew Häng- und Sprrngwerk b» zu den compltctrtestm aller Brückm, dm Seil- mW Git- terbrückm wgrdm hierbei ausgestM.