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11L.3ahvacum stbend-Kurgabe 1918 Nr. 136 Freitaq, den IS. März Verlag: Dr. Reinhold L To.» Leipzig Hauptschriftteiler: Dr. Everlh, Leipzig Starke französische Stürme gescheitert Der deutsche Heeresbericht Amtlich. Grohet Hauptquartier, IS. März. Westlicher Arteqsschouplag Heeresgruppe Krouprluz Rupprecht. Die tagSuder schwache Artillerietätigkett verstärkte sich vor Einbruch der Dunkelheit tu wenigen Abschnitten. Während der Rächt lebte sie in Verbindung mit eigenen and feindlichen Er- kunöungÄvorstöbea vorübergehend auf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Die Vtinkjleue der Franzosen aus der Katheorale von Reims wurde erneut in Tätigkeit beobachtet. Heftiges Zer- jiörangSfeuer lag von Mittag au auf unieren Stellungen nörd lich und nordöstlich von ProsneS. Starke französische Ab teilungen, die am Abend in brerter Front vorstießea, konnlen nur westlich von der Straß« Thuizy —Nauroy in unseren oord.rea Gräben Fatz faste»; tm übrigeu wurde» sie im Nah kampf zuräckgeworfen. Auf dem östliche» Maas-Ufer hielt tagsüber gesteigerte Feuerlätigkeit an. Die Wirkung der Vergeltung Köln, IS. Mörz. (Eigener Drahtberlcht.) Me .Köln. Jkg." melde! von der Schweizer Grenz«: Heber den Luskaagriff iu Pa.is wird in der sraazöslschcn Presse iasolge der Zensnrmahnahmen noch immcr geschwl gca. Rar die Mitteilung ist erlaubt, bah del Louiplecae Fiog chiislcn deutscher Flieger gcfuadeu wurden, woaach di« bcu scheu Ärg iife eine Vergelluagsmatzregel für die Beschieß-ng ofjtncr deoilcher Slüdle darstellea. Der Depaltert« Eachl« verl^nai, die Regierungen aller kriegstlhreuhde« Slaale» sollte» sich da ch dipu» malische Vertreter eiulgea. »» auf d lese« Krlegsurittel weller- dm za verzichte». Auch di« Neutrale« KLuuleu sich durch etue da^i.rzicleade Vermittlung verdienstvoll «uvetse». 2« Liaveraehme» mit Leu militärischen Stellen ward« »»»mehr eta« Verschörfaag der Ad- w hrmehnahmca darchberalea, dl« bereis i» der Ausführung begrijseo sind. Eine Adordauug der Pariser Deputierte« sprach bei Llemenceaa vor und bat am rasch« Durchführung der neue» Abwehrmatznahneu. Die Presse warnt vor übertriebene« Verachte« über di« Zahl der Opfer, die nach amtliche« Mllteilaage« genau 100 Tale und 71 Verwundete betrögt. Nach d«r .Gazette d« Laasan««' ßud blebreideuischeuFlie- pcr, dis lei Chateau Thierry uüi ihre» Apparate» brcuaeub ab- itürzlcn, sämtlich gestörde». Zwei wäre» sofort tot, der drille Aa sest., Hau,lmaua Mütter aas München, »arbe schwer verbraunt las Krankenhaus gebracht, wo er verstarb. Lugaao, IS. März. (Drahtberlcht.) 2« Rom trat unter dem Vorsitz des Armeekommandanlen General Martini eia« Kommission zu sammen, um außerordentliche Verlcidign«gsmahaahm«n gegen feindliche Fliegerangriff« ans die Hauplfladl za beraten. Der Kommissar für das Flugwesen erließ «««« and genauere Bestim mungen an die Fliegeradwehrkommaadaale» i« ganz Süd- und Miltel- itolica. Zürich, 14.März. (Etg. Drahlberichl.) Die .Zürcher Post' meldet, daß nach neueren Melsungen Nancy durch de« letzten deutschen Fliegerangriff la der Tal außerordentlich schwer gelilteu habe. Mgcbtich feien von den Deutsche« neue Explosiv stosse aageweudet worden. » cvtk. Derlia, 14. Mürz. (Drahlberichl.) Die günstige Witterung ließ unsere Luststreltkrüft« am 12. Mürz a» der Wepsronl wiederum be sondere Erfolge erzielen. Kräftiger feindlicher Gegenwehr zum Trotz ward« die Erkundung an allen Telle« der Front siegreich dvrchgesührt. Die Bahnhöfe von Solssons and des fast 100 Kilometer hinter der Froal gelegenen Voalogn «, wurden zusammea mit 480V Kilogramm Bombeu cuacgr'.ssen. 18 feindlich« Flugzeuge and r Fesselballon« fielen unseren Lustkämpfera zum Opfer, währeud wir nur drei Flugzeuge im Luflkampf verloren und drei bisher vermisse». MU drei Abschüsse» Pub au dtesem Erfolge dl« beiden Brüder Richt-ofc» beielllgi. Zürich, 14. Mürz. (Eig. Drahlberichl.) Wie die .Reue Zürcher Zeitung' meldet, wurde dl« französische Grenze gestern ödcnd 8 Uhr an der schweizerische« wie auch au der spanischen Seil« geöffnet. Dl« Ocssnung Hütte schon Sonntag morgen erfolgen sollen, wurde aber wegen der Fliegerangriffe auf Paris um «tntg« Tage ver schoben. Die graste Srühjahesoffenfive Zürich, IS. Mürz. (L1ge»er Drahtberlchi.) Der .Zür- chcr Tagesonzeiger' schreibt, daß die Ualeraehmuage« auf der Westfront derart in di« Breil« wachse» v»d aa HefligkeU zaaehme«, daß man kaum mehr unterscheide« Kan«, was als kürzere Augrisfsunleruehmuag geplant ist, oder ob sicht aas eine« solche» Vorstoß unvermittelt der große Entscheiduagskampf heraaswüchfl. Wie di« Engländer rneld-n, haben die Deutsche» im Rorbea von Rr>"n ia eluer Breil« von über 1v Kilometer« anoegrifsea, so daß schon von einer Schlacht gesprochen werden wüste. Kämpfe von ähnlicher Ausdehnung werd«« auch von den anderen Frontabschnitte» gemeldet. Verspricht die günstige Wetterlage noch einigen Bestand, so ist es sicht ausgeschlossen, daß man unvermittelt la die groß« Frühfahrsoffeusiv« hineia- glcllct. Basel, IS. Mürz. (Ligeaer Drahlberichl.) Di« «Basier Rachrich'ea' melden au» London, daß di« Nervosität wege» einer be vorstehenden d«nlsch«a Offeasive wachst man allgemein verm, 'et, daß sic sich gegen England direkt richten werde. Der Angriff, so psnubl man, richt« sich g«ge» di« Slellvngen i» Flandern !a der Absicht, tie Kofi« des Aermelkanals z» erreichen. ?n diesem Falle würde den Fialen wahrscheinlich «in« wichtige Roll« zukommen, aber man meint bestimmt, daß dies« Operationen di« größt«« und letzt«, s«i» werden. Die immer wiederkehrenden Prophezeiungen unserer Feinde 5ber den Zielpunkt ter deutschen Offensive beweisen, wie schwer ihnen tie st-lner^e, seib^fixere Ruh« unserer Obersten Heeres- le'trvz aus den ^Lrvcn liegt, «mb baß die so laut betonte Bereit schaft rmü Siegeszuversicht mut «tu Splel mit aroßen Worte» ist. O^err Feindliche Banden, die la der Ukraine die von Gomel und Kiew nach Bachmatfch führenden Bahnen bedrohten, wurden in mehrfachen Kämpfen zerstreut. Bachmatsch wurde besetzt. Don den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste Generalquarliermeister. Lud en dorff. (W.T.B.) 2V0SV Tonnen versenkt vtb. Berlin, 14. März. (Amtlich.) Im Sperrgebiet um England, vorwiegend im Aermelkanai, fügten unsere U-Boote den Gegnern neuerdings einen Verlust von 20 000 Brutto-Regifler-Tonnen Handelsschiffsraums zu. Me versenkten Schiffe, darunter drei wertvolle Schiffe von 4000 bis 5000 Br.-Reg.-To* waren bewaffnet und gröhtenleüs stark gesichert. Namentlich fepgestelll wurde der lief beladene französische Dampfer «Senegamble' (1627 Br.- Reg.-To.). Den Hauptanleil an den Erfolgen Hal Kopilänleutnant Diebeg. Der Chef deä Admiralstabes der Marine. DaS deutsche Volk sieht den kommenden Ereignissen mit der größten Ruhe entgegen; eS weih, -ah die Männer seines Vertrauens nicht reden, sondern handeln und die deutsche Sache zum guten Ende führen werden. Die Schristllg. SchwelzerVrenze.lS. März (Eigener Drahlberichl.) Der Schweizer Prchlelegroph meldet aus Mailand: 2m italienischen Hauplquarlier bcsindeo sich seit Mitte der letzten Woche außer dem Ministerpräsidcnlen Orlando auch der Echatzmiaistcr Rillt, der Kricasmiaistcr Alsieri und Minister Bissolali. Es sanbev ver schiedene Zusammcnküasle mit dem König und dem Generalistuaus Diaz stall. Roch de» Blätter» beziehe» pch die Beratungen auch auf eine »eo« poliiische Miaisterkrascrenz des Bielbanbes, die unter der Belel- llguag der Vcrelaigie» Staaten la Loudon stallsiadcn soll. SchweizerGr«nz«,15. März (Eigeaer Drahlberichl.) Der Schweizer Preßlelegraph meldet aus Rom, daß «in Teil der Pro vinz Apulien in die KriegSzone cinbezogeu wmde. Russisch-rumänische Friedensverhandlungen? Genf, 15. März. (Eig. Drahlberichl.) .Mornlng Post' meldet aus Petersburg: Die Sowscls bewilligte» die Ausnahme von Frl«d«asdespre chunge» mit Rumäniea and bezeichneten den Wiedereialritk des allgemeinen Friedenszupaudes als die erste Aufgabe der russischen Sowjets. Stockholm, 13. März. (Eigener Drahlberichl^ Der nach Moskau einberufene allrussische Kongreß der Ardeiler- oad Lloldalenräte wurde statt am 12. erst am 14. März eröffnet. An geblich legte Tschitscherin im Name« der Smolnyregiernag Protest gegen das deutsche Eingreifen in Finnland ein. Die Abstimmung über die Ratifikation deS Friedens soll nach einer Meldung der «Mornlng Post' am 17. März sratlsindcn. Basel, 14. Märe. (Eig. Drahtberlcht.) De« «Basier Nachrichten' zufolge meldet HovaS aus Petersburg, daß sich dort noch immer zahlreiche Offizier« der französischen und italienische» Mission aufhatten. Stockholm, IS. Mürz. (Eigener Drahlberichl.) 2« Petersburg wurde unter der Bezeichnung kommanalistischer Rat ei« besonderes Volkskommissariat errichtet, das unter dem Vorsitz Trotzkis b«auslragt ist, di« Ordnung aüfrechlzuerhalle« und aölioeu- falls die Hauplfladl geaca feindliche Angriffe zu verteidigen. Angeblich erwartet man diesen Angri f von finnischer Sell«. Wie hier verlautet, gingen iu de» letzte» Tagen groß« Lr»pp«afe»daage» »ach Wiborg und HelsingsorS ab. Budapest. iS. März. (Elg. Drahlberichl.) .Pesll Rapl»' meldet aus Bukarest: Den Friedenverhandlungea i» Bukarest prüsidlerl Graf Lzernin. Die Verhandlungssprache ist mit Rücksicht auf dl« rumänischen Vertreter französisch. Die Delegierten wohne» all« lm Schloß Eotroceni, das von deuksch.n Solbalea besehl ist. Wien, 14. März (Drahlberichl.) Die ukrainische Witt- fchaftsdelegation isi nach Kiew zurückgekehrt. Lenins Stern im Sinken Frankfurt a. M^ iS. März. (Eigener Drahlberichl.) Die .Frkf. Zlg ' berichtet aus dem Haag: Der Karrespoadeut Rafonm von de» .Daily News' hat tm 2»ternationalen Hotel t» Moskau Leut» getroffen. Lenin, der augenblicklich der am beste» g«hatzi« Maan in Rußland sei, verschmäh« auch seht noch de» Schatz «mer Leibwache. Lenin saqle, nur ctu Sonderfrieden würde Rußland vor der Vernichtung schützen und es iu de» Siand sehen, wieder Kräfte zu be kommen, am dann dcu Kampf wieder onfzunehmen. Manch« spreche» voa dem deutsch«» Retter ia der Rot. Die Alliierte» würde» «ar Deutschland Nutzen schaffen, wenn sie gestatteten, daß 2apa» i» Sibirien «ingreife. Ein« solche Tat, so sagt der Korrespondent, wäre ebenso töricht und verkehrt wie die Unterstützung der Rada der Ukraine, vo« der man törichterweise cmnahm, daß sie gut deutsch sei, well st« sich gegen die Sowjets wandt«. 2ed« russische Widcrllandsabsicht pege« Deutsch land würde zusammenbrechcn, wenn Oapaa eingreise» würbe. 2» eise» solchen Falle würben tatsächlich sämtliche russische» Hilfsquelle» dis za» Ural Deutschland erschlossen werden. * Zürich, 15. März. tEigener Drahtbericht) Die .Reue Zürcher Zeitung' meldet: Hcwos berichtet aus Petersburg: Anläßlich des Jahrestages der russischen Revolution ruble feie Arbeit. Es fanden keinerlei ositztclle Kundgebungen stakt. Den Ausländern, die Peters burg vor der W ed^ran'nahme des Verkehrs verlassen wollen, wirb kein lreles Geleit war billigt. Gewalttat aus Angst L. kl. Der Großadmiral von Tirpitz hat vor einiger Zett gesagt, der Erfolg des U-BootkrtegeS hätte sich noch viel schneller gezeigt, wenn nicht England den Schiffsraum der Neutralen in seine Dienste gepreßt hätte: damit habe er nicht gerechnet. Man hat ihm deshalb Mangel an Voraussicht vorgehalten. Uns interessiert daran lm Augenbück nur dicS: daß selbst der Mann, der in der ganzen Welt als schärfster Englandfeind bekannt ist, den Briten daS nicht zugetraut hat. ES handelt sich ja nicht nur darum, daß Neutrale jetzt ge zwungen werden sollen, die Neutralität zu brechen. Schon daS steht übrigens aus einem gänzlich anderen Blatte als Völkerrechts brüche, die ein Kriegführender selber begeht; an die hat man sich einigermaßen gewöhnt. Aber Völker, Länder und Staaten, die außerhalb der Kampflinie bleiben wollen, durch Bedrohung hinein- zutreiden, daS steht jo ungefähr aus derselben Höhe wie die Ma schinengewehre und NagaikaS, die bei der weiland russischen Feld armee, gegen die eigene Mannschaft angewendet, die Kampflust von hinten her beleben sollten. Krieg oder Nichtkrieg ist für die Neu tralen jetzt die Frage, und wer sie wider ihren Willen, von außen her eingreifend, in diesen Weilbrand htnelnwirft, handelt unoer- gleichlia- verwerflicher als jene Machthaber früherer und jetziger Zeiten, die ihr Volk ohne seine Zustimmung in Krieg verstrickte». Zn dem Kampfe gegen diese Art KabinettSpolitlk rühmt sich Eng land voranzustehen, cS will die Völker gegen gewissenlose Führer aus ihrem eigenen Kreise schützen — und gibt nuu selbst sogar daS Beispiel, wie die Regierenden eines fremden Landes em neu trales Volk samt seinen Leitenden iu den Krieg verwickeln. Die Neutralen, niögen sie mit ihrer innersten Gesinnung stehen, auf welcher Seite sie wollen — aus irgend einer Seite stehen st« im Grunde alle, aber ihre Taten und das üfsentUche Vorhalten ihrer amtlichen Stellen kann deshalb doch ganz einwandfrei und streng rechtlich sei» — die Neutralen segnen sich ohne Ausnahme, dc.rln völlig einmütig, daß bisher die rasende Fächel, die rund u« den Erdball geschwungen wird, ihr Haus nicht angezündet hat. Eie haben viel erduldet, was vermeidbar, und noch mehr, wchi unser-. meidbar war, und sie haben eS ertragen, da sie wußten, daß sie' durch den Beitritt zu der allgemeinen Raserei ihre Lage nicht bessern, sondern verschlechtern würden, und da sie sich bewußt waren, wenigstens e i n großes Gut, das Gut, um daS seit langer Zeit der ganze Riesenkamps sich eigentlich nur noch dreht, den Frieden, zu besitzen. Der wird ihnen jetzt von England bedroht und zwar nicht den Holländern allein, sondern daS gleiche trisst, wie die .Daily Mail' ankündigt, auch andere, ja .die anderen noch neu tralen Staaten', also alle, — .um die preußische Hegemonie in Europa zu brechen". Nun, eS ist anzunehmen, daß die Neutrale«, auch dtejenigen, die nicht von übermäßiger Zuneigung zum preußi,chen Wesen erfüllt sind, bisher von einer preußischen Hegemonie in Europa sehr viel weniger gemerkt haben, als sie jetzt von der Gefahr einer englischen Hegemonie spüren. Aber England will freilich die Neukalen eigentlich bloß zu ihrem eigenen Besten zwingen, so wie man Kinder, unverständige, unmündige, durch Zwang zu ihrem Wohle leitet. Allein, für jenes ideelle Gut der Besi^iung, daS ihnen Eng land in der Ferne, in ziemlich großer Ferne, als Ziel aufstellt, wer den die Neutralen unzweifelhaft wenig Sinn haben, wenn ihnen der Raub ihres Schiffsraumes die Erfüllung ihrer allernächsten Be dürfnisse, ihrer Ernährungsmöglichkeiten, unterbindet. Denn das kommt doch hinzu: es dreht sich nicht nur um «tuen gigantischen Rechtsbruch — .in dem jetzigen Lndkampf darf «S kein« Neukalen geben' —, auch nicht nur um ein« Demütigung der Neutralen, sondern zugleich um eine Aushungerung. Die AuS- hungerung, die den M.ttelmächteu gegenüber mißlungen ist, soll nun die Neukalen treffen, damit Ne England erspart bleib«. WaS zunächst die Neutralen angeht, so verlleren sie in jedem Folie einen großen Teil ihres Schiffsraumes und damit der Ver soraungSmoglichketten, ob sie sich England iüge» oder nicht. 2m ersteren Falle bekomme» sie nur hohe Frachtraten und Ersatz für torpedierte Schiffe (die Schiffe sollen ausdrücklich auch im Sperr gebiete fahren), im anderen Fall« wird ihnen der erreichbare Teil der Fahrzeuge einfach weagenommen, di« Frachten ungewöhnUch niedrig anaesetzt, nein Ersatz für versenkte Schiffe geleistet und auch nein Brotgetreide mehr von de» Verbündeten geliefert. WaS aber England selber anlangt, so liefert «S hier einen nach allen feinen Ableugnungen grotesken Beweis für die Sprengwirkung des U-BootkriegeS. .Wir stehen am Wende punkt der Politik der Entente', sagt .Daily Mall'. An diesen Punkt hat die Entente gewiß zum nicht geringen Teile dat Ver sagen und Ausscheiden Rußlands getrieben, zum anderen und doch wohl noch größeren Teil aber die Wucht d«S U-Boot- krteqeS. Die ernsthaften Stimmen der .Times' und der .West minster Gazette", die wir hierneben anführen, sprechen offen genug. Welchen Grad die Verlegenheit Englands erreicht hat, veht auch daraus hervor, daß eS au- Holland doch nur 300 000 Tonnen erhalten könnte, also einen Aufschub nm X Monat: denn unsere U-Boote versenken monatlich im Durchschnitt min destens daS Doppelte. 2n der Tat, dieser .Wendepunkt der Politik der Entente' wird für viel« außerhalb der Entente ein Wendepunkt in der Einschätzung deS ll-BootkriegeS sein. 2n- sofern ist auch dieses Ereignis nicht ohne günstige Folgen. ES wird in Deutschland die Zuversicht in ein immerhin absehbare« Ende des Krieges beleben. Daß Holland unter diesen Umständen geneigt sein sollte, noch im letzten Abschnitte deS Krieges mit in daS Verderben gerissen zu werden, da« auch seine Hilse nicht abwenden kann, läßt sich schwer vorstellen, zmnal kein Holländer sich darüber irnklar bleiben kann, daß deutsch« Gegenmaßnahmen unausbleiblich wären. Zunächst käme sofort Kl« Ehchehaldmg der blüh« »ach de» Mahettmüe»