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WilchrMNaeblalt 6. ähr Taufte st. Blatt Amts II. Nr. 260 Sonntag den 9. November 1919 78. Jahrg Deutsüle 5par-k?3Mi6N3nl6j!l6 iM 10. bis 2S. Hovembep 72S Amtlicher Teil 7Sl und Der Stadtrat. Wilsdruff, am 8. November 1919. 724 SchM Der fehlgeschlagene Generalstreik der der der der der der der der des der l. — Dori"' enlehre ßr esdienst. - st-rs Mthr zu ein» tosten. Misdruß tner. fülle' ff. s»> vormi^ femühli' Säuglings- und Kleinkinderpflege, Wohnungspflege, Krüppelfürsorge, Tuberkulosenfürsorge, Jugendpflege, Gesundheitspflege (mit Ausschluß der Gesundheitspolizei), freiwilligen Armen- und Altersfürsorge, Dienstbotenauszeichnung, Natur- und Tierschutzes sowie Heimatpflege fällig. Die Bezahlung hat vis zum I. Dezember d. I. an unsere Sladtsteuerkasse zu erfolgen. Nach Fristablauf beginnt das kostenpflichtige Beitreibungsoerfahren. c) aus vom Pflegeausschuß gewählten weiteren Mitgliedern, und zwar: Oberarzt Dr. Beck, Meißen, Pfarrer Heydrich, Krögis, Oberlehrer Schröder, Zadel, Gewerkschaftssekretär Thieme, Fischergaffe, Frau Minna Thieme, Brockwitz, Frau Linda Ulbricht, Weinböhla, der jeweiligen Bezirkspflegerin. 3. Als Bezirkspflegerin ist die bisherige Kranken- und Gemeindeschwester Fräulein Marie Hesse in Meißen angestellt und in Pflicht genommen worden. Es wird gebeten, ihr allenthalben mit Vertrauen entgegenzukommen und sie in ihrem gemeinnützigen Wirken und Bestrebungen nach Möglichkeit zu unterstützen. Die Herren Gemeindevorständs und Gutsvorsteher sowie alle, denen die Wohlfahrt des Polkes am Herzen liegt, werden ersucht, die Bezirkspflegerin bei Ausübung ihres Dienstes in jeder Hinsicht zu fördern. Meißen, am 5. November 1919. Schlußprogramm der Friedenskonferenz. Was noch zu erledigen ist. Der Oberste Rat in Paris hat eine Liste aller Fragen ausgestellt, die die Friedenskonferenz noch zu erledigen hat. Es sind: 1. Das Schicksal der Türkei. L. Das russische Problem. .8. Der Frteüe mit Unaarn. und deutsch-österreichischen Delegierten zwar reisebeieit sind, aber nicht über den Großen Teich hinüberkommen können — aus Mangel an Fahrgelegenheit. Es finden sich keine Plätze für sie, weder auf britisch-amerikanischen, noch auf neutralen Dampfern, alle Fahrkarten sind auf Wochen und Monate hinaus vergeben, und so können sie das Land der Verheißung, wo zum ersten Male seit dem Kriege Vertreter aller großen Kulturfragen sich zu Be ratungen über wichtige soziale Fragen an einen Tisch setzen sollen, nur von ferne begrüßen. Die Konferenz ist daraushin aufgeschoben worden — wer weiß, wann wir uns Wiedersehen! Ungleich einfacher hat sich der Zusammentritt der so genannten interalliierten Wirtschaftskonferenz ge staltet, die von einem in England entstandenen Nat zur Bekämpfung der Hungersnot angeregt worden ist. Hier sind nicht Staaten und Regierungen am Werk, sondern einige menschenfreundliche Privatleute, die von ihrer Regierung nichts weiter verlangen als die Zu stimmung zur Veranstaltung einer Hilfsaktion groben Stils, wie sie jeder für notwendig halten mutz, der dem kommenden Grauen nicht untätig gegenüberstehen will. So konnten zum ersten Male wieder seit vielen Jahren einige angesehene deutsche Männer nach London fahren, an ihrer Spitze der greise Professor Brentano, den man auch in England nicht n^r als einen Volkswirtschafiler ersten Ranges, sondern auch als unermüdlichen Vor kämpfer edlen Menschentums zu schätzen weiß. Ohne jeden äußerlichen Aufwand ist diese Konferenz auch sofort an die Arbeit gegangen. Was sie schon in ihrer ersten Sitzung zu hören bekam, beweist vollauf, daß höchste Eile geboten ist. Ein holländischer Arzt, der seit Ausbruch des Krieges ein Wiener Spital leitet, gab ein furcht- Ichf irl UM. -i» ad Fra» Wohlfahrtsamt betr 1. Bei der Amtshauptmannschaft Meißen ist ein Wohlfahrtsamt ächtet worden, dem die Bearbeitung Wochenblatt für Wilsdruff und Llmgegend. Erscheint seit dem Jahre Erstellt und dem gleichzeitig das Bezirksamt für Kriegerfürsorge sowie die Bezirks-Gefangenenheimkehrstelle ^gliedert sind. Tie Geschäftsstelle befindet sich in der Amtshauptmannschaft, Zimmer 22. 2. Nach dem Gesetze über die Wohlfahrtspflege vom 30. Mai 1918 ist für den Pflege st der Amtshauptmannschaft Meißen, umfassend die Amtsgerichtsbszirke Meißen und Abrufs ausschließlich der Städte Meißen und Wilsdruff die Stadt Siebenlehn und die Amtsgerichtsbezirk Kötzschenbroda gehörigen Gemeinden der Amishauptmannschaft, ein Pflegeausschutz ^ahlt worden, der sich wie fo'gt zusammensetzt: a) aus einem an Stelle des nach Dresden versetzten Amtshauptmanns Dr. Grille zu wählenden Beamten der Amtshauptmannschast und vier Vertretern der Gemeinden selbständigen Gutsbezirke, und zwar: Gemeindevorstand Glöckner, Weinböhla, Lagerhalter Reichenbach, Brockwitz, Rittergutsbesitzer Schmidt, Gödelitz, Bürgermeister Wunderlich, Siebenlehn, b) aus zwei Vertretern der Krankenkassen, und zwar: Prokurist Fiebiger, Brockwitz, Geschäftsführer Ed. Schmidt, Coswig, bares Bild von den Verheerungen, die der Hunger uno die Kran!heilen in Wien angerichtet Habe r. Professor Brentano erklärte, es sei zwecklos, wrgwltige internationale Worteinungen für die Erhöhung des Lebensstandes in der ganzen Welt zu schaffen, solange der Standard der großen Manen Zentraleuropas fast auf dem asiatischen Niveau stehe. Und ein Engländer, der die Verhältnisse in Deutschland untersucht hat, tagte, Europa stehe vor einer unermeßlichen Katastrophe, und wenn der europäliche Kredit nicht wiederhergestellt werde, so werde eine gewaltige bolschewistische Erhebung die Folge sein. Ein anderer Engländer, seines Zeichens Professor, der gleichfalls an einer Regierungskommiffion nach Deutsch land teilgenommen harte, erklärte, Deutschland stehe am Rande des Verhungerns. Millionen würden dort diesen Winter sterben. Und so weiter . . . Fragt sich nur, ob diese Stimmen der Wahrheit und der Nächstenliebe endlich die Gewissen ausrütteln werden drüben, wo man immer noch damit beschäftigt ist, Deutsch land und seine einstigen Verbündeten zu knebeln bis zur Bewußtlosigkeit. Und der Winter, der uns so Entsetzliches bringen soll, hat bereits seinen Einzug im Lande gehalten. Kann uns da überhaupt noch geholfen werden? Die Amtshauptmannschast Am 15. d. M. werden der 4. Termin der städtischen Einkommensteuer der 2. Termin der städtischen Grundsteuer ,MUHsuff« Tageblatt- erscheint täglich, mtt Aufnahme der Sonn, und A«e, abend« ü ilhr für den folgenden Tag. / Bezugspreis bet Selbstabholung I' der Druckerei wöchentlich Pfg-, monatllch pfg., vierteljährlich Ml.; ad »ufere Austräger zugetragen monatlich pfg., vierteljährlich Ml.; ,, d«> deutschen postanstaiten vierteljährlich Mt. ohne ZuffeNungsgebühr. L ksstanstailen, Postboten sowie unsere Austräger und Geschäftsstelle nehmen Ästest Vestestungen entgegen. / Im Faste höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Udweicher Störungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der ^Irbirungseinrlchtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung "Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Ferner ' de, Inserent tn den obengenannten Fällen keine Ansprüche, falls Vie An« verspätet, in beschränktem Umfange oder nicht erscheint. / Sinze!- N'Mspreis der Rümmer 4V pfa. / Zuschriften sind nicht persönlich zu /Mren, sondern an den Verlag, die Echrlstlellung oder die Geschäftsstelle. / '""HMe Zuschriften bleiben unberücksichtigt./ Berliner Vertretung: Berlin SW. 4». Infertionsprels Pfg. für die s-gespaltene Korpuszette oder deren Raum, Lokaipreis Pfg., Reliamen Pfg., alles Mil Teuerungszuschlag. Z staub und tabellarischer Satz mif 50°/ Aufschlag. Bel Wiederholung und Iahresun. 'hen entsprechender Nachlaß. Bekanntmachungen lm amtlichen Teil snur von Behör. die Spaltzette so Pfg. bez. Pfg. / Rachwelsungs- und Offertengebühr 20 be». Pfg. / Telephonische Inseraicn-Aufgabe schließt jedes Rekiamationsrecht aus. / Anzeigenannahme bis 11 Uhr vormittags. / Bettagengebühr das Tausend. Pik., jr die Postauflage Zuschlag. / Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen wlrd keine Gewähr geleistet. / Strikte Piatzvorschrist Aufschlag ohne Rabatt. / Ole Rabattsätze und Retloprelfe haben nur bel Bar zahlung binnen 30 Tagen Gültigkeit; längeres Zlel, gerichtliche Einziehung, ge meinsame Anzeigen versch. Inserenten bedingen die Berechnung des Bruito-Zeilen- preises. / Sofern nicht schon früher ausdrücklich oder stillschweigend als Erfüllungsort Wilsdruff vereinbart ist, giit es als vereinbar! durch Annahme der Rechnung, falls nicht der Empfänger innerh. S Tagen, vom Rechnungstage an, Widerspruch erhebt. ine Best»' !sW i, »ng >e. :: und l. öl die Amtshauptmannschaft Meißen, für das 'Msprecherl Amt WUSdrufs Nr. 6. fÜk Äüs AZItff- Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff reutamt zu Td^kandt. Postscheck.Konto: Leipzig Nr. S8N14 Kleine Zeitung für eilige Leser. * Angesichts der Agitation für einen politischen Generalstreik ^dert die Neichsregierung und die preußische Staats- Gierung die gesamte Bevölkerung zum entschiedenen Wider nd aus. Der parlamentarische Untersuchungsausschuß vernahm am vstnerstag die Admiräle Koch und v. Capelle über den ^Boot-Krieg- Der politische Generalstreik in Berlin ist völlig zusammen- ^"rochen. Die Negierung geht mit den schärfsten Mitteln ^en die Streikhetzer vor. d'. Die Postpakeisperre soll einige Erleichterungen erfahren der gesamte Paketvcrkehr voraussichtlich Anfang der ^Men Woche wieder ausgenommen werden. ^,Die deutsche Mark ist in Kopenhagen so weit gesunken, ° ihre Kaufkraft Nicht mehr ganz 145 Pfennige ist. Io,,.Die Gesamtverluste der Entente — ohne Rußland — be- ">en sich auf 3 695 515 Mann. »o Aach einer Meldung aus Moskau soll General Judenitsch vl^den Sowiettruvven vollständig umzingelt sein. Internationale Konferenzen. In Washington ist die erste, unter der neuen Firma ^ kommenden Völkerbundes einberusene internationale ^ettskonferenz »ufammengetreten, kann aber nicht tz? der Stelle kommen, einmal weil die Vereinigten -^aten selbst amtlich an ihren Arbeiten nicht teilnehmen dm b", solange der Kon-retz die Ratifikation des Fried ens- hy Mges noch nicht beschlossen hat, dann aber auch des- weil die mit aleichen Rechten zugelassenen deutschen lvvembck >ill «. Fra»- LUS Jahrmarkt in Kötzschenbroda. Sonntag den l6. und Montag den 17. November 1919 findet in Kötzschenbroda Jahrmarkt statt Viehmarkt wird am 17. November früh abgehalten. Auf die Bestimmungen über den Handel mit Nutz- und Zuchtvieh, vor allem die rechtzeitige Beschaffung von Ankaufs bescheinigungen, wird besonders aufmerksam gemacht. Kötzschenbroda, am 6. November 1919. 7zo Der Gemeindevorstanv. t femM- i2. erstkllA' IM n Verkalk Hinen ür FaiB' UM Fra«, iH. 4 Uhr chr