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MMUerTageblatt Dat „WtlSdruffer Tageblatt' erschein! werflaaS lk Udr Bezugrprelt mono» S RM frei Hau», bei Postbesiellung l.e«i RM. zuzüql Bestellgeld Einzelnummer Ist Rpi Alle Postanstalien. Postboten untere Austräger u Geschäftsstelle »ebmen zu leder -seit Be- , , , ..... .. ,, . stcllungen entgegen Im Falle höherer Gewalt oder 38 i)Ü) kN hl litt fUk VöttsktkUff U. ttMKkllklld sonstiger delilebtstökun- gen besteht kein Anspruch an« Lieferung der Hel- tuns oder Kürzung des Bezugrpreiscs Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto bciiiegl Das „Wiisdrufser Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise lau, aufliegende, Preisliste Nr 8. — Hisser-Gebühr: 20 Rvt — Morgeschri» bene Erscheinungstage und Plahwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt — A n z e t g e n-A n n a h m e dis vormittag« w Uhr , ... ... Mr die Richtigkeit de, durch Fernruf übermit- ivernsprecher: Amt Wilsdruff 206 leiten Anzeigen überneh men wir keine Gewähr — Bei Konkurs uns Kwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß Bekanntmachungen des Landrates zu Meisten und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 291 — 98. Fahrgang Diabtanschrift: .Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2649 Mittwoch, den 13. Dezember 1939 WS Dokumente enthüllen Englands Kriegsschuld Das deutsche Auswärtige Amt veröffentlich unter dem Titel „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges" ein umfangreiches neues Weißbuch. Die Urkundensammlung gibt dem deutschen Volk und der Welt tieferen Einblick in den Ver lauf der wesentlichsten politischen Ereignisse, aus denen sich zunächst der Konflikt mit Polen und dann der Krieg mit Eng land und Frankreich entwickelt hat. Wie der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop in einem Geleitwort zu dem Werk feststellt, wird durch dieke authentischen amtlichen Doku mente noch einmal der unwiderlegliche Nachweis erbracht, „daß es ausschließlich England war, das den Krieg verschuldet und ihn gewollt hat, um Deutschland zu vernichten." Das Geleilwort des Reichsoutzenministers Hat folgenden Wortlaut: „Der Blick des deutschen Volkes ist unter der Führung Adolf Hitlers in die Zukunft, nicht in dis j .Vergangenheit gerichtet Aber der uns ausgezwunqene Kamps, ! den wir jetzt um das künftige Schicksal Deutschlands durchfech- sten, macht es zur gebieterischen Notwendigkeit, uns in jedem Augenblick bewußt zu bleiben, wie es zu diesem Kamps ^gekommen ist und wo seine letzten Ursachen zu suchen sind. sDas liegt zwar für jeden, der sehen will, seit langem offen «zutage und ist von maßgebender deutscher Seite schon klaege- « stellt worden. Da aber die verlogene Propaganda unserer Feinde j Heharrlich bemüht ist, den wahren Sachverhalt immer wieder s zu verschleiern und die Weltöffentlichkeit sowohl über die Ursa- i chen des Krieges als auch über die von ihnen verfolgten Ziels ! irre zu führen, ist es wichtig, durch authentische amtliche Dokumente noch einmal den unwiderleglichen Nachweis zu erbringen, datz es ausschließlich und allein England war das den Krieg verschuldet und ihn gewollt hat, um Deutschland zu vernichten. ' Nachdem das Auswärtige Amt bereits unmittelbar nach j Kriegsausbruch in einem Weißbuch die Urkunden veröffentlicht ! hat, die über die letzte Phase der deutsch-polnischen Krise Auf- ! schluß geben, legt es nunmehr eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten vor, die sich nicht auf die dem Kriegsausbruch un mittelbar vorhergehende Zeit beschränken, sondern die wesent lichsten politischen Ereignisse umfassen, aus denen sich zunächst der Konflikt mit Polen und dann der Konflikt mit England und Frankreich entwickelt hat. Die 482 Dokumente, die in den Anlagen abgedruckt find, sprechen eine so deutliche Sprache, daß sie keines Kommen tars bedürfen. In ihrer diplomatischen Nüchternheit geben sie ein unmittelbares und ungeschminktes Bild von der politischen Entwicklung der letzten Jahre, ein Bild, das auch den. der diese Entwicklung in nächster Nähe miterlebt hat, immer wieder von neuem erschüttert und aufrüttelt Sie zeigen den systematischen Ausrottungskampf, den die Polen seit dem Weltkrieg gegen das Deutschtum in Polen und gegen Danzig geführt haben, sie zeigen das großzügige und unendlich geduldige staatsmännische Bemühen des Führers, die deutsch-volnischen Beziehungen auf eine dauerhafte, den Interessen beider Teile gerecht werdende Grundlage zu stellen; sie zeigen demgegenüber die kurzsichtige Verständnislosigkeit der polnischen Machthaber, die die ihnen von Deutschland immer wieder gebotene Möglichkeit, zu einem end gültigen Ausgleich zu kommen, zunichte machen. Vor allem aber sehen wir, wie unmittelbar nach der Konferenz von München ^er 'triegswille Englands immer deutlicher offenvar vird, und wie die britische Regierung dann schließlich die von ihr selbst absichtlich Herbetgesührte Verblendung der polnischen Regierung benutzt, um den seit langem geplanten Krieg gegen Deutschland zu entfesseln. Zwar würde es um das heuchlerische und frevlerhafte Vorgehen der englischen Politik in seinem gan ten Umfang zu entlarven, einer Darstellung der gesamten Nach kriegszeit bedürfen, in der sich England jedem Versuch Deutsch lands. sich aus den Fesseln des Versailler Diktats zu befreien, hemmend in den Weg gestellt und jede Möglichkeit, die Revision dieses Diktats auf dem Verhandlungswege herbeizusühren, im mer wieder vereitelt hat. Aber es genügt, an Hand der in diesem Weißbuch zusam mengestellten Dokumente die kurze Epoche seit dem Herbst 1938 ins Auge zu fasien, um zu erkennen, daß England von vorn herein entschlossen war, mit Gewalt den Weg des Führers zu durchkreuzen, dessen genialer Staatsknnst es gelungen war, schlimmste Verbrechen von Versailles ohne jedes Blutvergießen und ohne jeden Eingriff in die Interessen Englands zu besei tigen, und der in der gleichen Weise auch eine niedliche Lösung der deutsch-polnischen Frage erzielt haben würde, wenn Eng land nicht Polen als Werkzeug seines Kriegswillens mißbraucht und durch diese verbrecherische Politik Europa in den Krieg gestürzt hätte. Diese für immer feststehende historische Tatsache ist aufs neue dadurch erhärtet worden, daß England das großzügige letzte Friedensangebot, das ihm der Führer noch einmal m seiner Reichstagsrede vom 6. Oktober gemacht hat, mit einer unver schämten und beleidigenden Herausforderung Deutschlands be- »ntwortet. Im unerschütterlichen Bewußtsein seines Rechts und in unbeirrbarer Ueberzeugung seines Endsieges hat das deutsche Volk diese Heraussorderung angenommen und wird nun die Wassen nicht früher aus der Hand legen, als bis es sein Ziel erreicht hat. Diekes Ziel ist: die militärische Vernichtung der Gegner und dann die Sicherstellung des dem deutschen Volke zukommenden Lebcnsraumes gegen jede zukünftige Bedrohung. Berlin, den Z. Dezember 193S. von Ribbentrop, Reichsminister des Aeußern. Da; deutsche Weißbach Die Veröffentlichung des Weißbuches des Auswärtigen Amtes „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges" enthält an der Spitze dieser Urkundenkämmluna eine auskübrliche Ueber, sicht, die dem Leser einen ersten Ueberblick über den Inhalt der 482 Dokumente zur Vorgeschichte des gegenwärtigen Krieges gibt. Die veröffentlichten Dokumente sind 'n vier große Kapitel gegliedert, deren Ueberschriften Inhalt und Aufbau des Akten werkes am treffendsten kennzeichnen; sie lauten' 1. Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen. 2. Die englische Kriegspolitik. 3. Deutschlands Bemühen um Sicherung friedlicher Bezie hungen zu seinen Nachbarländern. 4. Polen als Werkzeug des englischen Kriegswillens. Das erste Kapitel enthält 196 Urkunden zur Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen von Versailles bis zur Ab lehnung des deutschen Angebotes zur gütlichen Lösung der Dan zig- und Korridorfrage im Frühjahr 1939 Dieser Abschnitt beginnt mit 25 Stücken, in denen an einigen besonders typischen Beispielen der Kamps Polens gegen das Deutschtum in Polen und gegen Danzig von 1919 bis 1933 in Erinnerung gerufen wird. Von besonders aktuellem Interesse ist ein in diesem Zu sammenhang abgedruckter Auszug aus dem Memorandum Lloyd Georges als britischer Premierminister auf der Versailler Kon ferenz vom 25. März 1919 in dem es prophetisch heißt, die im Osten Deutschlands beabsichtigte Grenzführung müße seiner Be urteilung nach früher oder später zu einem neuen Krieg in Osteuropa führen. Sodann wird an Hand von Aufzeichnungen leitender Per sönlichkeiten und von Berichten der deutschen diplomatischen und konsularischen Vertretungen in Polen eingehend die Eeschlchte der deutsch-polnischen Beziehungen von 1933 bis 1939 ausgezeigt. Die einzelnen Unterabschnitte zeigen die immer wieder- holten Bemühungen der Reichsregierung, zu einer Verständi gung mit Polen zu gelangen nnd aus diesem friedlichen Weg die Lage der deutschen Volksgrupve in diesem Land zu einer einigermaßen erträglichen zu gestalten Diesen deutschen Ver suchen. als deren wichtigsten Etappen das Abkommen vom 26. Januar 1934 und die deutsch-volnische Minderhettenerklst- rung vom 5. Noveniber 1937 bezeichnet werden können, steht der sortdauernde und sich ständig verschärfende Kampf Polens gegen das in seinen Grenzen ansässige Deutschtum gegenüber,, der insbesondere durch Konsulatsberichte eingehend belegt wird. Die deutsche Presse hat jahrelang im Geiste des Derstän- digungsabkommens zu diesen Taten des polnischen Chauvi nismus geschwiegen und es der deutschen Diplomatie über lassen. zu versuchen, in mühsamer Kleinarbeit den polnischen Schikanen, Drangsalierungen und Verfolgungen entgegenzuar- beuen. Die im neuen Weißbuch wiedergeqcbenen Schriftstücke zeigen nunmehr der Welt, wie die deutschen Friedensbemühun gen von gewissen Elementen in Polen saboiiert worden sind, welches Matz von Leid und Elend die Volksdeutschen in Po len in diesen langen Fahren auf sich nehmen mutzten und mit welcher Geduld Deutschland immer wieder versucht hat, trotz allem den Weg des Ausgleiches zu finden. In einem Unter abschnitt wird gezeigt, datz auch die polnische Offensive gegen Danzig in allen diesen Jahren niemals zum Stillstand gekom men ist. Im letzten Unterabschnitt des ersten Kapitels werden die Dokumente zu den vom Oktober 1938 bis März 1939 dauernden Bemühungen Deutschlands um eine gütliche Lösung der veröfentlicht Die hiermit bekanntwerdenden Einzelheiten der veukschen Verhandlunasführuna zeigen, wie die ReichSregie- rung mii ihrem matzvollen und beiden Staaten vorteilhaften Vorschlägen versuchte, diese Fragen nicht gegen, sondern nur mit Polen zu lösen Es wird weiter der dokumentarische Nach weis dafür erbracht, datz es die englische Etnkreisungspolitik war. die Polen veranlatzie. sein Nein auszusprechen und nun ossen zur Erbfeindichaft des Jahres 1918 zurückzukehren Die im zweiten Kapitel wieoergeaebenen Dokumente, Aus züge aus Reden des Führers und deulfcher wie englischer Staatsmänner und Politiker, sowie vornehmlich Berichte des deutschen Botschafters in London und anderer beteiligter deut scher diplomatischer Missionen folgen dem Ser Schnelldampfer „Bremen" wieder in der Heimat! Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Lloyd-Schnelldampfer „Bremen" ist Dienstag abend Uebersee wieder in der Heimat eingetroffen. Die Kriegsmarine hatte Maßnahmen für die sichere Ein bringung des Schisses getroffen. U a. waren Flugzeuge anoe- seyt. um dem Schiff den nötigen Schutz zu gewähren. In der Nordsee versuchte «in britisches U-Boot, die „Bremen" anzu greisen. Eines der zur Sicherung der „Bremen" entsandten Flugzeuge drückte das englische U-Boot aber so unter Wasser, daß der Angriff verhindert wurde. Reinio» der Enoländ^r mit der „Bremen" Zum Eintreffen der „Bremen" ,n der Heimat schreibt der „Deutsche Dienst' „Mit stolzer Freude hört das deutsche Volk die Nachricht, daß die „Bremen" gegen alle eng lischen Versuche, dieses stolze Schiff zu kapern oder zumindest es zu versenken, siegreich geblieben ist Seitdem die „Bremen" aus Neuyork auslief, sind drei Monate vergangen, drei Monate die angefülll waren mit ver zweifelten englischen Versuchen sich gerade dieses deutschen Spit- zenschifses zu bemächtigen und so wenigstens dieses eine Mal das stark lädierte Ansehen britischer Seegeltung ein wenig aus- zupotieren. Es hat den Engländern aber nichts genutzt, daß sie Tag für kag sich abmühten, dieses stolze deutsche Handelsschiff zu san- zen. Die Kühnheit und die seemännische Kunst seines Kommo dore, die Taoferkeit und Zähigkeit seiner Besatzung haben Illen Nachstellungen des „meerbeherrschenden Albion" ein Schnippchen um das andere geschlagen und damit abermals das Britenwort, daß England die Meere beherrsche, als eitle Prah lerei entlarvt. Ueber die Weltmeer« ging die Jagd, und doch ist die „Bremen" gut und sicher nach Hause gekommen. So wie sie aussuhr, hat sie den Heimathafen wieder erreicht. Mit besonderer Freude errinern wir uns in diesem Augenblick der englischen Meldung aus den ersten Septembertagen, die mit allen Einzelheiten beschrieb^ wie englische Seestreitkräfte die „Bremen" an der Südwestküste Englands aufgehracht und als gute Prife in einen englischen Hasen geschleppt hätten. Ungemein stolz waren die Herren Engländer aus diese erste Kriegstat und in London riß man den Zeitungsverkäufern die noch druckfeuch ten Blätter aus der Hand und freute sich, daß dieses so verhaßte deutsche Weltschisf nun zur Strecke gebracht sei. Wenige Tage Tage später schon stellte es sich heraus, daß bereits diefe erste „Waffentat" der englischen Marine nichts anderes war als die erste freche Lüge des selbstverständlich sehr ehrenwerten Lords der Admiralität Winston Churchill. Dennoch gab man die Hoffnung nicht auf, die „Bremen" doch noch zu fangen. Aber jetzt schwimmen nun dem Herrn Churchill auch die letzten Felle davon, ebenso rasch wie ihm die „Bremen" daoongeschwommen ist. Aber der betrübte Lohgerber Churchill hat ja ein dickes Fell. Er hat schon so viele Schläge einstecken müssen und hat als Antwort auf die deutschen Taten immer wieder eine Lüge gehabt, daß es verwunderlich wäre, wenn er nicht aus diesmal wieder eine Lüge erfinden würde um diese neue grausame Bla mage mit ihr Pijudecken. Herr Churchill möge allerdings uns nicht mit der Behauptung kommen datz er. das vollendete Mei. sterbilv eines britischen Gentleman, aus purer Memchenneunü- lichkeit und Rücksichtnahme oder etwa bezwungen von ver Tap ferkeit des oeutschen Kommodore eine weitere Perfotgung der „Bremen" durch britische Streitkräfte eingestellt habe und so, ein ergreifendes Bild der Ritterlichkeit, die „Bremen" habe ungeschoren ihren Kurs ziehen lassen Wir müßen Herrn Churchill deshalb so dringend vor dieser Lüge warnen, weil er etwas ähnliches bereits vor ein paar Tagen vorsichtshalber zu flüstern wagte. Sollte er aber trotzdem versuchen, die alte Fabel von dem Fuchs und den fauren Trau ben in moderner Gestalt von Churchill und der deutschen „Bre men" wieder aufleben zu lasten dann möchten wir ihm schon heute sagen, daß noch vor wenigen Tagen ein englisches U-Boot versuchte, die „Bremen" anzugreifen und zu torpedieren. Daß der englische Torpedo ganz im Gegensatz zu der Sitte deutscher Torpedos nicht traf, beruht darauf, daß deutsche Flugzeuge die „Bremen" begleiteten und das englische U-Boot durch einen sofortigen Angriff derartig in die Flucht schlug, daß es samt seinem ausgesahrenen Periskop Io weit unter Wässer gezwungen wurde, daß ein Angriff auf die „Bremen" nicht mehr möglich war Herr Churchill soll also jetzt nicht aus der Not etwa eine Tugend machen. Ihm glaubt doch kein Mensch, auch wenn er noch io ergreifend lügt. Vor allen Dingen ist jedes Wort aus seinem Münde überflüssig, denn lauter als er schreien kann, spricht die Tatsache der siegreichen Heimkehr dieses stolzen deut- scheu Schiffes in die Heimat. Und die Wahrheit dieser Tat sache ist nun einmal unerschütterlicher als die Behauptung des Herrn Churchill, daß England die Herrjchaft aus dem Meev besitze. tz Verhinderter BrandbombenanWag auf die „Sierra Cordova" Der deutsche Dampser „Sierra Cordova", der über 129V baltendeutsche Rückwanderer aus Riga hatte abholen sollen, ist im letzten Augenblick einem niederträchtigen Anschlag entgangen. Wie die „Rigaische Rundschau" berichtet, ist es lediglich der Aufmerksamkeit eines der ständigen Ueberawchungsbeamten, die im Hinblick auf zahlreiche Anschläge des britischen Intelligence Service auf deutsche Seeschiffe in den letzten Jahren jedem deutschen Umsiedlerschiff beigegeben werden, zu verdanken, daß der Anschlag nicht zur Vernichtung von Hunderten blühender Menschenleben geführt hat. Dem Beamten fiel ein Paket auf. für das sich kein Eigentümer meldete. Um aus dem Inhalt des Gepäckstückes möglicherweise einen Anhaltspunkt über den Ei gentümer zu erhalten ließ es der Beamte öffnen. Die Unter suchung des Paketes förderte eine Bombe zutage, die sich bei näherer Prüfung als Brandbombe herausstellte. Die lettische Regierung und die lettische Polizei wurden, sofort verständigt und haben eine strenge Untersuchung einge- leitet. In diesem Zusammenhang verdient die Tatsache erhöhte Aufmerksamkeit, daß sich gegenwärtig in Riga und Reval ähn lich wie übrigens im rumänischen Petroleumgebiet, au ff als lig viel englische „Besuche": befinden.