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VsiMändikher Anzeiger Drei und fünfzigster JahrS-"^ Redigirt von I. F. Fincke. Druck und Verlag von C. Wi-prechtS strl. Ditttve. Jährl. Abonnementpreis 25 Ngr. 184S Plauen, den 1. Januar Rom kann nicht leisten kann, das ist noch gar nicht zu berechnen. Hodens froh und zufrieden leben könne.. Was hierzu namentlich die Chemie, in neuern Zeiten zu leisten verspricht und was sie unter den jetzigen ganz veränderten Umständen, wo die Wissenschaften aufs Das neue Jahr 1842. Der Eintritt eines neuen Jahres fordert uns immer zum Nachdenken über unsern Zustand und den Zustand der Welt, über Vergangenheit und Zukunft auf. Mag es auch sein, daß eigentlich jeden Tag ein neues Jahr be ginnt, so ist doch keine Zeit des Jahres passender zur Vollendung eines solchen Zeitabschnittes, als die, in welcher die kindlichen Freuden des Weihnachtsfcstes die matten Strahlen der in den Armen des Winters erster benden Natur vergolden. Was d.e Natur betrifft, so «ar uns diese auch im verflossenen Jahre eine milde, nährende Muttev, und wird es auch im folgenden sein, wenn sie auch nicht aller Sterblichen Wünsche erfüllt. Sie öffnet ihren Schleier dem Blicke der Naturforscher immermehr und wir sehen in dieser Beziehung einer Zukunft entgegen, wo die Sterblichen ihre geheimen Kräfte immer besser erkennen und anwenden werden, wo der Geist mit ihrer Hilfe immer neue Wunder schafft, wo durch neue Entdeckungen im Bereiche der Nutur- wiffenschafften das Räthsel sich glückverbreitend lösen wird, wie auch eine noch größere Bevölkerung des Erd- Befriedigung, dem Herzen Trost gewahrt. Der Mensch muß sich als Bürger einer höhern Genossenschaft, als Arbeiter für höhere Zwecke, die über dieses Leben hinaus reichen, für ein Kind Gottes ansehen, wenn er seine Be stimmung erreichen, glücklich sein, und glücklich machen will. Wie steht es nun mit der Religion, die ihn zu diesem erhabenen Ziele führt? Hat uns das vorige Jahr weiter oder zurückgebracht? — Sind die Klage rufe, die aus dem alten Jahr noch herüber schallen: Die Kirche ist in Gefahr! eine Antwort auf diese Frage? Ja oder Nein! wie Ihr wollt! Ja — denn eben diese Klageruse zeugen von religiösem Gefühl, wenn dieses gleich aus verschiedenen Vorstellungen hervorquillt. Sie sinh eine Anerkennung der großen Macht der Religion auchin unsern Zeiten, und diese Anerkennung ist schon Religio sität. Nein! antworten wir auf obige Frage, wenn wir den Unterschied zwischen Kirche und Religion ins Auge fassen. Die Vermengung dieser beiden Begriffe brachten uns eben in dem verflossenen Jahre die kirchlichen Wirren, die wir ebendeshalb nicht beklagen, weil sie von dem erwa chenden Leben für die Religion zeugen und den Werth derselben erst in's, rechte Licht setzen. Katholiken und Protestanten können dabei nur an wahrer Religiosität gewinnen und es wird auch hier wieder das Sprüchlein wahr werden: „Ihr gedachtet eS böse zu machen, aber e n und der Weg zu dense,- Gatt g-dach.e «- gut zu machen." den auch dem »M immer mehr -riffne. wird, «i-Nich mch. den Seeg L-w.nnm und es w.rd durch s-m-neue, leisten kann, das ist noch gar nicht zu berechnen. st-n Bestrebungen m- H.lfe der I. ur.m gerade da- der-