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Mil Königsteiner Anzeiger Ole Sächsische Elbzeltung mit Nöni^sleiner Anzeiger enthält -le nmtlichen vekannimachungen -eo tan-ralo Oie Sächsische Elbzeilung mit Königsteiner Anzeiger erscheint seöen Werktag nachmittags. Bezugspreis monatlich frei §u Pirna, -er Bürgermeister von Ba- Schandau und Rathmannsdorf, -er Finanzämter Sebnitz un-Pirna. Verlag un- ' / ^auo durch Austräger 1,85 sür Selbstabholer monatlich 1,65-urch die Post monatlich 2.-»'« zuzüglich Auptschristleitung: Bad Schandau, ^aukenstrabe 174 (Fernruf 22). Selchästostelle und Schristlcitung sür isonlgstein.- I V / Bestellgeld. Einzelnummer 10 Nichterscheinen einzelner Nummern lnsolge böberer Gewalt, vetrlcbetstörung usm. Große Amtogaste 570 (Fernruf Amt Königstein Z36). AnzeigenLreisk: der Raum von 1 mm Hohe und 46 mm Breite 'i rechtsertlgt keinen Anlpruch aus Rückzahlung des Bezugspreises un- Erfüllung von Anzelgenausträgen. Für Rückgabe kostet 7 im Erxttril i mm Böhr un-yo mm Breite 22,5 Preisliste Nr. 7. 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Nach den bisherigen Meldungen wur den 13 MO Gefangene cingcbrncht sowie 6!> Geschütze und zahlrei ches anderes Kriegsmaterial crbcntct. Ter mit Teilen in ein Snmpfgebict geworfene Gegner hatte schwere blntigc Verluste. Starke Verbände der Luftwaffe bckämpstcu mit gntcr Wir kung Eiscnbahnanlagen im Donczgcbict sowie im Rani» »m Moskau. Im Sccgcbict u»> Kronstadt erhielt ein Sowjct- krcuzcr Bompenvolltresfer. Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht kriegswichtige Einrichtungen in Leningrad n»b Moötan. Nutcrsccbootc versenkte«, wie durch Soudcrmclduiig bckannt- gcgcbe», aus einem von Gibraltar nach England gehenden Geleit- zng in mehrtägigen Angriffen zwöls feindliche Handelsschiffe mit 67 000 BNT. nnd ein Sicherungüsayrzrug. Im Siidatlantik versenkte ein Unterseeboot einen Tanker von 12 000 BNT. Im Kampf gegen Großbritannien bombardierte die Luftwaffe in der letzten Nacht militärische Anlagen am St. Georgs-Kanals nnd an der Siidost-Kiiste der Insel. In Nordafrika erzielten deutsche Kampfflugzeuge Bon« benvolltrcsfer in britischen Zelt- nnd Materiallagern bei Tobruk. Bei diesen Angriffen verlor der Feind in Lnstlämpsen fünf und durch Flakartillerie zwei Flugzeuge. Schwächere Kräfte der britischen Luftwaffe flogen in der letz ten Nacht nach Nordwcst- und Siidwcstdcntschland ein. Durch Bombenwurf entstand »»erheblicher Schaden. Flakartillerie schoß einen britischen Bomber ab. Deutsche Division machte innerhalb 24 Stunden 2V OVO Gefangene Eine deutsche Division, die in der Vcruichtungsschlacht gegen die Bolschewisten ostwärts Kiew eingesetzt war, erbeutete an einem Tag über MO Kraftfahrzeuge und zahlreiche Geschütze. Es gelang ihr, innerhalb 21 Stunde» 20 000 Sowjet-Soldaten gefangcnzn- iiehmeu. L Eine andere deutsche Division sticsz im Verlauf der Umfaf- snngsfchlachl ostwärts Kiew so rasa- und tief in die bolschewisti schen Verbände hinein, daß sie von der Flut der zurückströmendcn ! Bolschewisten völlig umbranoct wurde. Die Truppen dieser Di vision widerstanden aber nicht nur dein Ansturm der Sowjets von allen Seiten, sondern »lachten a» einem Tag über 1000 Ge fangene nnd brachten zahlreiches wertvolles Kriegsmaterial ein. „Die Vernichtung des Bolschewismus durch Deutschland göttliche Fiigung" Finnischer Bischof kritisiert die Bolschcwistcnfrcundlichkcit der englischen Hochkirch« Helsinki. Der finnische Bischof Aleksi Lehtonen kritisiert die Bvlschewistenfrenndlichkeit der anglikanischen Geistlichkeit. Er schreibt in der finnischen Zeitung „Helsinki Sano m a t", das; der Bischoff von Gloucester, Hcadlam, knapp zehn Jahre nach dem ersten finnischen Frcihcitsknmpf gesagt habe, Flnnlands Kampf gegen den bolschewistischen Angriff sei ein nicht geringerer Dienst zum Besten der Kultur des Westens, wie cs Karl Mar tells Sieg bei Poitiers im Jahre 732 gewesen sei. Während des Winterkneges habe man dann vom Kampf Davids gegen Goliath gesprochen, und nnu habe sich, so fchrcivt der Bischof, die Lage nnr insofern geändert, als man jetzt klarer sehe, wie ungeheuer bewaffnet der angrcifcmde Bolschewismus sei. Der Bischof schlicht, Finnland sehe eine göttliche Fügung darin, das; das im Herzen Europas liegende Deutschland jetzt den Bolschewismus, der den Westen bedrohe, vernichtet. * „Daily Hcrald" gibt zu, daß die Berichte von znnchmenden Unruhen in, Iran von znständigcr Seite in London bestätigt worden seien. * Ein berüchtigter spanischer Tscheka-Agent im Bürgerkrieg, Sobrau, wurde in Valcnzia verhaftet. Berlegenheitsgestamme! in London Ans deutsche Meldungen angewiesen — Ganz läßt sich die Wahr- hcit nicht mehr unterdrücken Die Meldungen vom deutschen Sieg in der Ricsenschlacht öst lich von Kiew haben den Londoner Nachrichtendienst in arge Ver legenheit gebracht. Am liebste» hätte er sic ja ganz totgeschwic- gen, da aber die ganze Welt sich damit beschäftigt, erscheint ihm das wohl nicht ratsam. Zn seinem lebhaften Bedauern versagt Moskau als Nachrichtenquelle, so das; er jammernd erklärt: „Die deutsche Behauptung, das; die Schlacht von Kiew zu Ende sei, und daß fünf sowjetische Armeen vernichtet worden seien, wird von Moskau weder bestätig: noch dementiert." Nach dem Fall „Smo lensk" zu urteilen, kann eine solche Bestätigung noch Wochen auf sich warte» lassem Atan mus; unter diesen Umständen in London daher Berlin zitieren und erklären: „Die Deutschen brachten die Meldung, das; in der Ukraine 665 000 Sowjets gefangengenommen wurden." In dem krampfhaften Bemühen, diesen Erfolg wenigstens etwas abzuschwächen, „erweitert" man die Meldung durch die völlig aus der Lust gegriffene Behauptung: „Die Deutschen muhten heute zum erste» Maie zugeben, das; aus dem Kessel in der Ukraine eine Anzahl sowjetischer Soldaten entkommen sind." Leider sagt der Londoner Nachrichtendienst nicht, wann nnd wo so etwas in Deutschland erklärt worden sein soll. Dafür versucht er in einer späteren Sendung das englische Polk surch folgende Erklärung etwas zu beruhigen: „Die Meldung von den <>65 000 Gefangenen wird von militärischen Sachverständigen in aller Welt mit gro ßem Mißtrauen ausgenommen. Falls die Zahl nicht ans reiner Erfindung beruht, müssen zweifellos alle Einwohner der Um gebung mitgerechuct sein." Damit wird nur zugegeben, daß die Größe des deutschen Sieges das Begriffsvermögen der Engländer und ihrer militärischen Sachverständigen übersteigt. Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, was die Engländer und ihre Freunde sich auf militärischem Gebiet in diesem Krieg alles schon geleistet haben. Wie sachverständig sie für militärische Fragen sind, be weist vor allem auch die weitere „Meldung" des Londoner Nach- , richtendieustes: „Etwa 150 000 Mann konnte Budjenny ans der § Umzingelung retten. Im ganzen verfügte er nur über 150 000 bis 300 000 Maun." Danach wissen die Engländer nicht einmal, wieviel Truppen Budjenny vor der Schlacht gehabt hat. Nur wieviel die Deutschen nicht gefangennehmen konnten, haben slc ganz genau ausgerechnet. Solche „Genies" sind die militärischen Sachverständigen, denen deutsche Heeresberichte Mißtraue» ein- flößcn. > Das; man auch in London ganz genau weiß, was der deutsche Sieg östlich von Kiew zu bedeuten hat, läßt im übrigen folgendes - Geständnis des englischen Nachrichtendienstes erkennen, das in die ! Lügenmqldungen cingestreut wurde: „Obwohl die Deutschen in ihren Berichten stark übertreiben, wird die Lage für unsere Ver bündeten doch ernst genug sein." Und dabei hat Budjenny, wenn er, wie in der einen Londoner „Meldung" behauptet wurde, nur über 150 000 Maun verfügt und etwa 150 000 Mann aus der Umzingelung retten konnte, kaum einen Soldaten, verloren. Merk würdig, wie die Lage der Bolschewisten unter diesen Umstünden so ernst werden konnte. Britische und KEA.-„Hüfe" Delegation in Moskau eingetroffcn — Erregte Aus sprache mit Staliu — Harriman: „Wir müssen schnell arbeiten, Lie Zeit ist sehr kostbar" Ankara, 20. Sept. Am Sonntagabend trafen Beaver-' brook, Harriman nnd andere Mitglieder der britischen und nordamerikanischen Delegation in Moskau ein. Wie eilig es die vlutokratischen Kriegshetzer haben, den durch die vernichtenden Schläge der siegreichen deutschen Wehrmacht schwer erschütterten Sowjets wenigstens theoretisch Trost nnd Hilfe zu spenden, geht schon daraus hervor, daß sie sofort nach ihrem Eintreffen Stalin aufsnchten. Die Unterredung, an der neben dem Anßenkommissar Molotow selbstverständlich auch der Jude Litwinvw-Finkclstein tcilnahm, fand im Kreml statt und soll einen sehr erregten Verlaus genommen haben. Harriman, der Führer der amerikanischen Delegation, er klärte anschließend auf der Pressekonferenz, daß die Moskauer Tagung sofort nach ihrer Eröffnung an die Arbeit gehen und in Anbetracht der Wichtigkeit der zur Verhandlung stehenden Fragen nnd der absoluten Dringlichkeit nur etwa eine Woche dauern werde. Harriman fügte hinzu: „Wir müsse» schnell arbeiten, weil die Zeit sehr kostbar ist." Er er klärte, daß Amerika bereit sei, für die Sowjetunion seinen starken Beitrag zu leisten. Ueber die Praktische Durchführung dieser Hilfe ließ er jedoch wohlweislich nichts verlaute». „Nur ein Wunder kann Stalins Armeen noch retten" „Verzweifelte Aerzte am Bett eines Patienten" Ncwyork. Der Hearst-Korrespondent von Wiegand be richtet aus Schanghai, das militärische Schicksal der Sowjetunion fei so gut lvie besiegelt und nur ein Wunder könne Stalins Armeen »och rette». Es bestehe weiiig Hoffnung, daß eine Hilfe der USA. und Englands dieses Wunder vollbringen könnte, denn erstens mühten beide Länder fast 50 v. H. der verlorengegangc- nen sowjetischen Industrien ersetze» und zweitens müsse die Hilfe schnell kommen. Es sei unwahrscheinlich, daß England und USA. mehr geben könnten, als symbolische Hilfe. Die Vertreter beider Länder saßen um Moskau herum wie Aerzte verzweifelt am Bett eines Patienten. „Eine Einspritzung" von einigen Heeresliefc- rungen werde den Patienten aber nicht wieder auf die Beine bringen; er sei bereits zu erschöpft. Die USA. uud England müßten sich fragen, ob sie der Sowjet union soviel Kriegsgerät geben wollten und könnten, wie die Bol schewisten zur Fortsetzung des Widerstandes benötigen, ob diese Lieferungen schnell erfolgen könnten, ob eine Lösung der Art der Lieferungen gefunden werden könnte uud ob es ratsam sei, diese Waffen den zweitrangige» bolschewistischen Reservetruppen in die Hände zn geben, nachdem die sowjetischen Elitqsoldaten — uud be sonders feine Führung — versagt hätten. Der Hearst-Korrespondent erklärt weiter, die Deutschen erreich ten ihre Siege systematisch wie Erfahrene gegenüber Stümpern. Sieg ohne Gleichnis Nüchtern und sachlich stellte das Deutsche Oberkomando der Wehrmacht i» der zweiten Mittagsstunde des 27. Septem ber in einer Soudcrmeldung fest, das; die Umsassnugsfchlacht von Kiew mit der Vernichtung der letzten sowjetischen Ver bände i» diesem Naum beendet wurde. Die Meldung nnmite als nunmehriges Ergebnis dieser Pernichiungsschlachl im , Süden der Ostfront 665 000 Gcsaligcnc, über 3700 Geschütze und 881 Panzer. Als vor etwas mehr als einer Woche das Deutsche Oberkommando bekanntgab, das; sich nm 13. Septem ber deutsche Kampsvcrbäudc, von Süden nnd von Norden vorstoßcnd, östlich Kiew die Hand gereicht hatten, ahnte wohl jeder im deutschen Volk, das; sich hinter dieser kurzen Mit teilung eine jener mutigen' nnd gewaltigen deutschen Opera tionen verbarg, die »nnmchr zu einem strategischen Ergebnis großen Ausmaßes geführt werden würde. Daß sie jemals diese in der Geschichte nie erreichte Größe annehmcn würden, wie wir sic nun in der Sondcrmcldmig des OKW. vom 27. 0. erfahren haben, ahnte aber keiner. > 6 6 5 0 0 0 Gefangene: Das entspricht etwa der Zahl des dcntschcn Fricdcnshccrcs vor dem Weltkriege. Und da- mals glanblcn viele in Deutschland, daß wir damit an der Spitze der europäischen Heere marschierten. Die vom Führer in wenigen Jahren aiifgebante junge deutsche Wehrmacht hat diese gewaltige Zahl ausgebildeter Soldaten im Ablauf weni ger Wochen im südlichen Teil der Ostfront — nnd wie wir aus Moskauer uud Londoner Betrachtungen wissen, an einem der entscheidendsten Punkte dieses Kriegsschauplatzes — allein an Gefangenen eingcbrachil Damit steht fest, daß die Armee Budjennvö im Nanni von Kiew vernichtet und daß cs keinem größeren Verband dieser Armee gelungen ist, sich ans der eisernen deutschen Umklammerung zu befreien, sondern der Vernichtung oder der Gefangennahme zugcführt wurde. Noch vor wcuiacn Tagen versuchte die Moskauer und Londoner Propaganda, die Welt glauben zu machen, daß Bud jenny wesentliche Teile seiner Armee aus der Kiewer Klammer hätte herausziehcn uud sich zur Vorbereitung neuer Vcrteidi- guttgslitticn nach Osten habe zurückziehen können. 665 000 Ge fangene stellen nur eiueu Teil jener Truppenmasscn dar, die Budjenny im Raum von Kiew zusammcngczogcn hatte in der Absicht, den deutschen Vorstoß nach Osten anszuhaltcn und eine» Keil in die deutsche Front zu treiben. Rechnen wir nur die gleiche Zahl an Toten und die doppelte Zahl an Verwundete« hinzu, so kommen wir zu einer Ziffer von über 2'/,' Millionen Menschen, die im Naum vou Kiew als Soldaten Stalins aus- geschaltet worden sind. Das ist mehr, als selbst das sowjetische Masscnhcer vertragen kann. Die Beendigung der Vernichtung^ schlacht im Naum von Kiew bedeutet deshalb eine Entschei dung in dem Ostfeldzng, die sich aus den weiteren Verlaus die ses Krieges militärisch iu größtem Umfange auswirkcn muß. > Bisher galt Tannenberg mit 93 000 Gefangenen als die größte Umfassungs- und Vernichtungsschlacht der neueren Kriegsgeschichte. Sie wurde im Polcnfcldzug durch die Schlacht von Kutno weit übertroffen, weil hier rund 300 000 Polen in die Gefangenschaft gehen mußten. Die in Flandern und im Artois erreichte Gefangcnenzahl ging über Kutno noch hinaus; sic» betrug 330 000. Die etwa gleiche Gcfavacuenzahl erbrachte die Umsassuugsschlacht vou Vialystot—Minsk mit 323 898 Ge fangenen. Die Schlacht von Smolensk eude'e mit der Gefangen-^ nähme von 310 000 Bolschewisten, während die Schlacht von Uman, die gewissermaßen ei» Teilansschnitt ans den großen deutschen Vcrnichtungsopcratioucn gegen die sowjetische Süd- armce darstcllte, 163 000 Gefangene in deutsche Hände brachte. Betrachtet mau sich den Ausgang der hier aus diesem Krieg genannten Schlachte» in ihre» milctärischc» Auswirkungen, so wird man zu der Feststellung komme« müsse«, daß sie sämtlich vou entscheidendem Einsluß ans die weitere Entwicklung der betreuenden Feldzüge waren. Kutno bedeutete im Gruudc die ^ccnoignng ves Pmen,etoznges. Fwnoern vie LW^^..unng sür die entscheidenden Entwicklungen an der Nord- und Süd-! front. Kiew brachte, was schon gesagt wurde, die Vernichtung einer der drei sowjetischen Armeen, die Stalin zur Zerschla- gnng Deutschlands ausgestellt halte. Hinter den Gefangcnen- zahlen verbergen sich die iwch nicht feststehenden Ziffer» an Material, Wassen und Munition, die sür die Sowjets selbst mit englischer und amerikanischer Hilse nicht mehr zn ersetzen sind. Schon die geringe Zahl der erbeuteten Panzer läßt er kennen, in welchem Umfange sich die VernichtnngSstrategic der deutschen Obersten Heeresleitung bereits anSgcwirkt hat. Die geniale militärische und politische Voraussicht des Führers hat cs mit sich gebracht, daß wir tu Deutschland durch die bis dahin unvorstellbaren Gefangenen- und Vcntczahlcn verwöhnt worden sind. Was aber Kiew an Zahlengrößen brachte, ist felbst für nns eine Ucberraschung, weil sic unsere Vorstellung von dem Ausmaß dieser umfassenden Vcruichiungs- schlacht übersteigt. Jetzt erst begreifen wir, was an strategischer und führnngSmäßiger Vorbereitung, was an unerhörter Phvsi- scher Leistung der Truppe und was an organisatorischer Ueber» lcgung und Ordnung des Nachschubs au Munition, Ver pflegung und an Betreuung der Verwundeten vollbracht wer den'mußte, um dieses Werk zu vollenden, was wir heute als den größte» Sieg aller Zeiten vor uns sehen. Wir haben heute den Erfolg in Händen, der aus soldatischem Heldentum, über ragendem Führern»« und hcroifchcm Opfcrsinn eines Volkes erwuchs. Mag dem einen oder anderen auch iu Deutschland nach den Erfahrungen des voransgegangcncn SicgcStcmpoS in Polen nnd im Westen dieser Erfolg zu langsam gekommen sein, so wird er heute beschämt eiugestehcii müsse», onß der jetzige Sieg kaum erahnen läßt, welche unübertreffliche» Leistungen, Strapazen und Entbehrungen unserer siegreichen Soldaten sich dahinter verbergen. Heute feieru wir mit Stolz und Dank einen militärischen Sieg, wie ihn keine Armee der Welt bisher zu erzielen vermochte: Wen» uns in der Heimat manchmal die Zeiten schwer und die Soracn aroß erschienen sein möaen, so wissen