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Ares-ner Journal Nr. 66 1909 -ezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. Amtlicher Teil Bei ermann kV, 137 (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil Gegenwart des Zaren wurde in arskoje Selo ein t 7. ien ILack. n ldl ?! r8 8 irtosseln nd 50 kg egeldruich, sern a-, und ittgt im an- u-1 -ich kN. rN. >!L IMS iren küdrt. Ernennungen, Versetzungen re im öffentlichen Dienste. ick > SI7 »88«. Im Geschäftsbereiche des MinisterinmS des KuttuS und -stmtliche« Unterrichts. Zu besetzen: die neu zu errichtende 3. ständige Lehrerstelle an der 8stufigen Volksschule zu Berthels dorf bei Herrnhut. Kollator: die oberste Schulbehörde. Ein- lammen: das gesetzliche Mindestgehalt und freie Amtswohnung. Bewerbungen nebst allen erforderlichen Nachweisen (Amtszeugnisse bis aus die neueste Zeit) sind bis zum 10. April d. I. beim A Bezirksschulinspektor zu Löbau einzureichen. Ankündigungen: Die Zeile kl.Schrift der 6mal gespalt. Ankündigungsseite 25 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. Preisermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. königlich Sächsischer Staatsairzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden Vom diplomatischen Korps. Dresden, 22. März. Der Oberleutnant Graf zu Eulenburg im 1. Garderegiment z. F. ist vom 15. März ab auf ein Jahr zur hiesigen König!. Preußischen Gesandt- schäft kommandiert worden. Ministerrat abgehalten, der sich einstimmig gegen den Krieg aussprach. (W.T.B.) St. Petersburg, 2!.März. Der ehemalige Minister der Verkehrswege Fürst Chilkow ist heute plötz lich gestorben. Frankreich. 210288 N. t ein Rei^ lachstehender R > zur Re. 000 M. - K) Vortrag 2 343 996 uf 231589 !8) Tonnen. 67 ( 28 504, Tonnen er. n gestiegen ei Liskowix ldern wur- '-Massen bei lge gefaßte gen konnte n nicht ein- iböhmischen hausenschen sch-Lster. rrlin" mit !7H be. es größten -sellschast en Deutsch. ;nten ober- ungen sind 02 M. an- att wegen Hochwasser. Haft keinen Deutsches Reich. Bon der Marine. (W. T. B.) Hamburg, 20. März. Heute nachmittag ist auf der Werft von Blohm u. Voß der große Kreuzer „k"' glücklich vom Stapel gelaufen. Anwesend waren u. a. der General der Infanterie Frhr. v. und zu der Tann- RathSamhausen als Vertreter Sr. Majestät des Kaisers, Konteradmiral Paschen als Vertreter des Staatssekretärs des ReichSmarineamts, der bayerische Gesandte Graf v. und zu Lerchenfeld, der preußische Gesandte Graf v. Goetzen, Vertreter des Senats mit dem präsidierenden Bürgermeister vr. Burchard an der Spitze, der bayerische Militärbevollmächtigte zum BundeSrat Generalmajor v. Gebsattel. General Frhr. v. und zu der Tann- Rathsamhausen, der im Auftrage Sr. Majestät des Kaisers den Taufakt vollzog, wie- in seiner Rede darauf hin, daß der Kreuzer em weiteres wichtiges Glied unserer mächtig aufstrebenden, achtunggebietenden Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. Montag, 22. März An die Ortsarmtnverbänbe -es hiesigen Regierungs bezirks. Tie Ortsarmenverbände werden darauf hingewiesen, daß Artikel I und II des Reichsgcsctzes vom 3V. Mai IM (Rcichsgesetzblatt Seite 377), wodurch das Nnter- stützungSwohnsitzgefetz abgeändert wird, am 1. April dieses Jahres in Kraft treten. Hiernach beträgt die Frist für Erwerb und Verlust des Unterstützungswohnsitzes nur noch ein Jahr und tritt die Selbständigkeit in Bezug auf diesen Erwerb und Verlust bereits mit zurückgelegtem 16. Lebens jahre ein. 47616 Bautzen, am 20. März 1909. 1905 Königliche Kreishauptmannschaft. Marine werden solle und taufte das Schiff auf den Namen „v. der Tann". Die „Korrespondenz Hoffmann" in München meldet: Aus Anlaß des Stapellaufs des Kreuzers „v. der Tann" hat Prinz-Regent Luitpold an Se. Majestät den Kaiser nachstehendes Telegramm gerichtet: Ich bitte Dich, meinen herzlichsten Dank dafür entgegen zunehmen, daß der große Kreuzer, dessen Stapellauf sich heute vollzieht, den Namen v. der Tann tragen wird. Die Ehrung ihres Führers in ruhmreichen Tagen erfüllt die ganze bayerische Armee mit Stolz und freudiger Genugtuung. Möge der Kreuzer „v. der Tann" den Namen, den er führt, mit neuem Ruhm im Dienste des Deutschen Reiches bedecken. Gez. Luitpold. Se. Majestät der Kaiser erwiderte hierauf mit folgender Depesche: Herzlichen Dank für Dein Telegramm. Es ist Mir eine erfreuliche Pflicht gewesen, auch den Namen eines großen bayerischen Generals einem Meiner Schiffe zu geben. Und Ich weiß, daß gerade der Name v. der Tann von Meiner Marine mit freudigem Stolze begrüßt werden wird. Württemberg. (W.T.B.) Stuttgart, 20. März. In der Finanzkommission gab heute Ministerpräsident v. Weizsaecker die Er klärung ab, die Regierung nehme in der Frage der Änderung der Fernsprechgebühren eine abwartende Haltung ein. Abgesehen von dem Wechselverkehr werde Württemberg von der im Reiche geplanten Änderung nicht direkt berührt, aber für die Zukunft werde man wohl auch an eine Änderung denken müssen. Es werde sich dabei wahrscheinlich auch um Einführung einer Grundgesprächsgebühr handeln, wobei die sogenannten Vielsprecher etwas mehr herangezogen würden, der Landbevölkerung aber gewisse Erleichterungen gewährt werden könnten. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 22. März. Für den zweiten Osterfeiertag, Montag, den 12. April, ist am König!. Hofe, wie in früheren Jahren, die Abhaltung eines Hofkonzerts in Aussicht genommen, zu dem noch eine besondere Ansage ergehen wird. Bei diesem Konzert wird Se. Majestät der König geruhen, Vorstellungen angemeldeter Damen und Herren entgegenzunehmen. Aus diesem Anlaß werden Ihre Exzellenzen die Oberhofmeisterin am Königl. Hofe, Frau v. der Gabelentz- Linsingen, und die Oberhofmeisterin Ihrer Königl. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg, Freifrau v. Finck, sowie die Hofdame Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde, Freiin v. Gaertner, Dienstag, den 6. April, nachmittags von 1 bis 4 Uhr in ihren Wohnungen Empfang abhalten. Ausland. Oesterreich-Ungarn. (W.T. B.) Wien, 20. März. Dem heutigen diplomatischen Diner beim Kaiser wohnte u. a. auch der serbische Gesandte Simitsch bei. Abgeordnetenhaus. Bei Verhandlung über die Eisenbahnverstaatlichungsvorlage legte Eisenbahnminister Wrba die Vorteile der mit der Nordwestbahn- und der Staatseisenbahn-Gesellschaft getroffenen Abmachungen dar und betonte, daß die in bezug auf die finanziellen Folgen der Übernahme dieser Bahngesellschaften durch den Staat geäußerten Bedenken nicht von großer Tragweite seien. Nächste Sitzung Montag. Der Präsident des evangelischen Oberkirchen rats Geh. Rat und Sektionschef vr. Rudolf Franz, Mitglied der Herrenhauses, ist gestorben (Von einem Privatkorrespondenten.) Prag, 20. März. Die für morgen geplante Abhaltung nationalsozialistischer tschechischer und sozialdemokratischer Versammlungen, die gegen den Krieg Stellung nehmen sollten, ist heute von der Polizeidirektion untersagt worden. (Von einem Privatkorrespondenten.) Prag, 21. März. Auch am heutigen Sonntage verübten Tschechen derartige Angriffe auf deutsche Studenten, daß Polizei und Gendarmerie blankziehen und den Wenzelsplatz räumen mußten. Budapest, 20. März. Das morgige Amtsblatt wird eine Verordnung veröffentlichen, betreffend das Verbot von Mitteilungen in den Blättern über den Stand, die Bewegungen, die Stärke und Tätigkeit der bewaffneten Macht, den Zustand der Festungen, den Umfang der Bewaffnung, des Kriegsmaterials und der Ausrüstung, sowie über die Aufbewahrungsorte, Quantität, Qualität und den Transport von Lebensmitteln. Italien. (W.T. B.) Rom, 21. März. Der König empfing heute den neuen russischen Botschafter Fürsten Dolgoruki zur Über reichung seines Beglaubigungsschreibens. Der türkische Minister des Äußeren Rifaat Pascha ist heute abend hier eingetroffen und vom Generalsekretär im Ministerium des Äußeren Bollati und den Mitgliedern der türkischen Botschaft empfangen worden. Er wird morgen eine Unterredung mit dem Minister des Äußeren Tittoni haben und vom König empfangen und zur FrühtzückStafel geladen werden. England. (W. T. B.) London, 20. März. Bei dem alljährlichen Diner der Internationalen Schiedsgericht-liga, da- Pa ris, 22. März. Gestern haben zwölf Kammer - ersatzwahlen stattgefunden. Es wurden fünf Sozialistisch- Radikale und ein geeinigter Sozialistisch-Radikaler ge wählt. In fünf Wahlkreisen sind Stichwahlen erforder lich. Ein Wahlergebnis steht noch aus. Spanien. (W. T. B.) Madrid, 21. März. Deputiertenkammer. In der gestrigen Fortsetzung der Jnterpellationsdebatte über die spanische Politik in Marokko sprach sich Villanueva (Demokrat) gegen die Anwesenheit der Franziskanerpatres in der Gesandtschaft Merry de Vals aus. Der Redner wandte sich dann gegen die Regie rung, die Frankreich in Marokko unterstützt habe, und tadelte Frankreichs Haltung Abdul Asis gegenüber mit scharfen Worten. Die spamsche Politik in Marokko habe von Niederlage zu Niederlage geführt. Zu den anderen Mißerfolgen werde sich noch der der Gesandtschaft Merry de Vals gesellen, der den Sultan unter dem Einfluß Regnaults vorsinden werde, der in Fes seit langer Zeit völlig freie Hand habe. Villanueva wandte sich sodann dem deutsch - französischen Marokko-Abkommen zu. Er wisse nicht, ob das Gerücht wahr sei, wonach das Überein kommen zustande gekommen sei, ohne daß Spanien von den über diesen Gegenstand gepflogenen Unterhandlungen Kenntnis gehabt habe. Wie dem aber auch sei, zwei Fragen müßten vor allen Dingen gestellt werden, nämlich: was hat Deutschland erreicht, und welche Zugeständnisse hat Frankreich aemackt? Was bezeichnet der Satz des deutsch, französischen Übereinkommens: Deutschland er kennt die politischen und privaten Interessen Frankreichs an? Befindet sich die Atte von Algeciras in Überein stimmung mit einer solchen Anerkennung. Der Redner gab der Befürchtung Ausdruck, daß der Preis des Ab kommens in der Darangabe der spanischen Einflußsphäre gestern abend unter dem Vorsitz des Lordkanzlers stattfand, brachte Lord Weardale einen Trinkspruch auf die eng lisch-deutsche Freundschaft aus, wobei er sagte, niemand könne gegenüber der unglückseligen Bewegung blind sein, die durch die maritimen Wettrüstungen verursacht werde. Niemand in England könne leugnen, daß seine insulare Lage es verpflichte, die Überlegenheit zur See aufrecht zu erhalten. Anderseits dürfe man keinen Moment ver gessen, daß das ansehnliche Wachstum der Industrie und des Handels im großen Deutschen Reiche diesem eine Verpflichtung auferlege gleich jener Englands, nämlich eine Flotte in solcher Stärke zu unterhalten, die der Verteidigung seines Handels zur See angemessen sei. (Beifall.) Er habe niemals gesehen, daß der erste Satz seiner Rede von der deutschen Presse oder von den ver antwortlichen deutschen Staatsmännern bestritten worden wäre, und sicherlich gäbe es in England keinen vernünf tigen Menschen, der leugnen wollte, daß die Lage Deutsch lands schwieriger gemacht werde durch die Tatsache, daß England hartnäckig und, wie er glaube, mit Unrecht an dem Grundsätze sesthalte, im Kriegsfälle Privateigentum zur See zu kapern. Botschaftssekretär v. Kühl mann betonte, daß jedermann an der Förderung der Freundschaft zwischen beiden Nationen mitwirken solle. Die Rivalität zur See werde dem nicht entgegenwirken: denn wenn diese Rivalität vor das Gericht der beiden Nationen gebracht würde, würde sich ergeben, daß sie gar nicht existiere. (Beifall.) Gern erwähne er die aufrichtige Befriedigung, die durch die Art und Weise hervorgerufen worden sei, in der während der jüngsten Verhandlungen die Beziehungen zwischen beiden Ländern von den beiden hervorragenden Führern der großen Parteien Englands erwähnt worden seien. (Beifall.) Wir alle, so schloß der Redner, stimmen von Herzen überein in dem Wunsche und der ernsten Absicht, daß die gegenseitigen Be ziehungen so bleiben, wie sie zurzeit sind, offen und freund schaftlich. London, 22. März. Dem „Standard" zufolge hat die Admiralität beschlossen, an der Ostküste Schottlands eine Station für eine Unterseebootsflottille mit dem Kommando im Firth of Forth zu errichten. Wellington, 22. März. Die Regierung von Neu seeland hat sich bereit erklärt, sofort die Kosten für ein großes Schlachtschiff neuesten Typs zu bestreiten und ebenso für ein zweites, wenn es erforderlich sein sollte. Ruftlanv. (Berl. Tgbl.) St. Petersburg, 21. März. In Sitzung des tabeistn, lin WM Genenü- : Mill. U bringen. l 18. März. Preise ab 10 Ps. bi, N. 60 Ps. bis 3 M Im Geschäftsbereiche des Ministeriums der Finanzen. der Post-Verwaltung ist ernannt worden: Zimmern und Schlachtsteuereinnehmer Neubert als Postagent in Mildenau.