Volltext Seite (XML)
... ^15 35. >i» . 'i-1 IU;-! -' - V VI'." . —-77-1—Ml -,1>L v^u Redigirr unv verlegt von E. M. Lärmer in Schneeberg und Schwarzenbergs M',i ir - I-U/U inri^WD l t-il, ü tt b-ii? ' Mittwoch, dvü 13 Mqi. j ,tM« »si/s ri'io retpik ili» ii> '-Ni.^! v. ^.-s!ä -MVckdeM Gestern hat ihr bedälto-JiU-law ihr Glück angekü«< digt, fuhr die MuhM fott,^-Drei H-ae bat-, sie Zeit,, da«« will der große CFahr Ie heim- hole«, k«-bk« Palast der russt- sch»ü iHerrfcher. Aber denkst Di». daß sterißlückliMisttz. Sie geht still-eikher «nd sprich,, kitt» Wort^ M -tuhle -»«x qstei^ ich glaube, st« möchte e« wip «nhiest«» wär«. Schwer mag.etz steilich Mn, fich in splchem HW-p, . recht zu finde«. SprG nuvl mit tk, - M-qM da» wird ihr wohl thun. Horch, sm kömmt herstlft«^, Ann« trat bald «ach diesen Worte« ein. sie sich sche ernst und blaß au», ich flog ihr mit lautem Gl-chpynsch: eyt?. gtgen. '-Da- hätte ich auch sh gemacht, w»nn>ich EMr/pärpz sagte ich-ijauchzend. ; Wer-«s ist MS«, e» ist hezrtiM yftst ihm ; Ä>ma, ich denk«, nicht Mer-Hüch Mt VH.HO in derNiedtigkett. auf. Meinst Dwnicht, sei«,gqnzt-, Bo/I muß ihn dLfür anbeten? - And DuMnna?. Dü-^ Mich u-n/- - , --«ij - i Anna stapf; eine« uuwMgenrMck auf ckie KM ^eigez zweiten r^ehmüthig lächelnd auf mich..; Gqt«»Kinh, Mfs fi-. Deik warme» Herj-faßt da» Rich«-aus, D« denkst.Mt an Glanz, an Eh«, Du fühlst, nur hie sxltHre edelherzig« -M-it Ja, unM 'Ezaar -ist groß, Mn EntschckßMt Mich,,HM Mp rUscht, sehr "gerührt, wenn auch nicht .«freut» -M haß Mit IHs ditp-n schweigen, was tu mi» wogt und Meilen Muß ich mir Mbst ausmachen;^—- Ich habe Dich, heute erwartet, ljeb« PaM denu Dm sollst mir eine«! WuM. gewähren. ;M wH Morgen nach dem DreieinigkeitStloster ! wallfahrten, ; begleite Michi dahin, sieche die Erlaubntß zu erhalten, Des» gütiger Gebieter wird ste nicht, herweigeru. > Bpn htM HMzye Kitt will ich meinem-neuen Schicksal entgegen gehet», diese» Hay» sieht un- heute zum letzte« Male veteinigt. —-, Ihre Augen richtete«! sich unwillkürliche nach der Stelle, wo her Vater s- lange gelitten hatte, wo dir -»lagen Wex seiner Leiche ertönten; ich folgte dem Gange/ihrer Gedanken; sttr saßen Hand-in Hand ernst ünh - schweig«ud, denn dse Gegenwart der Base -schien meiner Schwester Zwang anzu legen; und wein Herz war-zwischenWehmuthuudFreM gM theilt, daß keine» , die Oberherrschaft gewinnen sonn,ts. Jetzt mard es in der finftera Unterstubr Dämmerung, ich wollM dS«-Heimweg antreten, al» sich schallende» Geläut mit W«- lerer Musik vermischt, hören ließ,, und eiue lang« Reihe Schlitten die Straße herab .flog»- Bobqndqtte Borniter spran gen voran-, der; erste Schlittest?«« leer, aber präDst, geschmückt/ -ihm folgte ein anderer .Mit den Musikern,, grell geputzten Mohren, ein dritter «nd vierter mit vMshyen Herren, unter denen Ich Jeri-law und seinen Vater «MnM Weiter zurück juvelte eint- fröhliche Dienerschaft, in und aUf Pferden, thetl» von Lust, thekls vom Feuer de» ge- noffenen Freudentrank» berauscht. Der ganze Zu-hielt vor unserem Hause, Aast« erblaßte, die Base schrie lqut auf, «nd sank in den Stuhl, aber mit kräftigem TchM ging die bleich« Anna zur Thür, und da sie sie öffnete, Wk« ihr Jeri-law und sein Vater, nebst zwei andern KkW»n«.mnh vier alt« Die ner entgegen. Die Herren kamen mit stieftr Verbeugung nä her, die Hofbedienten standen vM-fM. Wir komme», Dich in dsn WeM« httmjuholen, bobe MWßrMWM . ,-7" . -.-5, -.1—I ;V-." Anna Musen. . lIvMlMg.) . - s Wir gingen durch die- Nächtlichen Straßen, Beide schwei- -end und trübe; der Gedanke, daß Met« Vater nicht mehr auf dieser Erde, unter diesemHimm«! wohnte, schnürte meine Brust zusammen, -ich sann vergebt«- -über da« große Räthsel »ach, da- selbst die Weisheit nicht löst^ Au Jeri-law»; Seite . schlief ich gegen Morgen ein, -er und sein Vater «chichterttn mir die Tage der Trauer; die ich. abwechselnd bei ihnen und meiner Schwester zubrachtt, bi« nach einigewWoche« der Czaar zurückkehrte. Seine Besuche bei Annen wurde« nach de- Va- ter» Tode noch häufiger, er that ihr München Vorschlag zur Verbesserung ihret Lagt, . sie lehnte Alle»! bescheidt« ah; indem sie erklärte: ihre Beschließ»»-«« für die-Zukunft wären noch nicht reif; «he sie sie ausführte, wolle .sie ihres gnädigen Herrn Rath und Erlaubniß erflehen. Dagegen beschäftigte-ihn nicht-, wa» er ihr nicht Imittheilt«; selbst die-Angelegenheiten-seine» weiten Reiche», seine Verbesserungen,, die Gründung von Schu len Und Seminarten, die Au-breitung de» Handels,- die Er richtung der Flotte, Alle» nahm er mit ihr in, Ueberlegung, freute sich ihrer Einsichten, sah sich mehr von,ihr, als, alle» seinen Umgebungen verstände«. Deine Schwester h-t den Verstand eines Staatsmann«, und da- Herz einer Heftige«, sagte er einst zu mir; sie verdient, daß ihr Loo-außerordent lich sei, wie sie selbst. Stolz und glücklich über dies Lob sah ich Jeri-law an,, der an der Thür stand, -aber kein. Blick der Thetlnahme begegnete mir. Ueberhaupt war erjetzt krank uud finster, sein blaffe» Gesicht blieb selbst von unserm Herrn nicht unbemerkt; vergeben- versuchte ich Alle-, ihm ein Lächeln zu entlocken, er ward nur düsterer, wenn «r imich- sah, und weil ihm noch einzig der Umgang de« jungen Pascal zu freuen schien, fühlte ich eine Art von quälender Eifersucht, und entzog dem Franzosen mein Wohlwollen ganz. , Eine- Tages, da mir vergönnt war, meine Schwester zu besuchen, fand ich sie-nicht im 'Wohnzimmer; Vie Bai» faß allein, stattlicher gekleidet» als ich sie jemql» sah, die müßigen Hände in den Schooß geschlagen und mit triumphirendey Blicke« vor sich hinschauend. Weißt Du es schon? va- Große, das Wundervolle, da- Heil, da- diesem schlechten Haust geschieht? fragte sie mich, al» ich unbefangen eintrat. Nein, Gottloh, Du weißt e» noch nicht, und Dir darf ich «- erzählen. Wenn da- dtp Vater erlebt hätte! Ich habe r» immer gewußt, ich hattt Meine Zeichen, dti nicht trügen, Und sah die Krone über ihr schweben von Kindheit an. Aber ich zügelte meine Gedanken, ich verlachte mich selbst, auch da noch, al» eine Zigeunerin ihr einmal in Preobraschenskve ei nen hohen Liebsten, und einen gar seltenen Leben-weg pro- -phezeihte. Ander- war sie auch imcker al- ändere Mädchen, gleichsam höher und stolzer; mit den Töchtern der Nachbarn zu vergleichen, wie ein Goldstück mit einem Kopecken. Nick wird sie die Czaarin! Ja» erstaune nur, ich selbst erschrecke vor dem lauten Wort, so ost ich «»- mir seit gestern vor«v- zählt habe. Wer de«»? rief ich vor Verwunderung verst«iN«rt, meine Schwtster? ; -v u, -jkW /nä'i'; U',1 »j-i N-HM. ' .^4^ 1857. .uäftfjuE