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Vesper in ller Kreurkirvlie. Oresüen, Loanabenä, clen 22. November 1Y02, riactim. 2 Iltir. 1. Orgelvorspiel. 2. Johann Sebastian Bach: Cantate für Chor, Soli, Orgel und Orchester: Bearbeitung von Rob. Franz. (Die Soli kabcn übernommen Fräulein Caroline Rosenberger, Schülerin des Kgl. Konservatoriums für Musik und die Concert- und Oratoricnsängcr Herren Ed. Mann und Emil Pichler.) a) Sonutinrr iOrchestervorspiel). b) Chor. Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit. In ihm leben, weben und sind wir, so lange er will. In ihm sterben wir zu rechter Zeit, wenn er will. o) Tenor-Solo. Ach Herr, Herr, lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden. cl) Solo für Baß (Chor). Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht lebendig bleiben. ch Chor. Es ist der alte Bund, Mensch, du mußt sterben. Ja, ja, komm, Herr Jesu, komm! k) Alt-Solo. In deine Hände befehl' ich meinen Geist, du hast mich erlöset, Herr, du getreuer Gott. Z) Baß-Solo. Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. b) Choral im Alt. Mit Fried' und Freud' fahr' ich dahin in Gottes Willen, getrost ist mir mein Herz und Sinn; sanft und stille, wie Gott mir verheißen hat, der Tod ist mein Schlaf geworden. i) Chor. Glorie, Lob, Ehr' und Herrlichkeit sei dir, Gott, Vater und Sohn bereit, dem heil'gen Geist mit Namen, die göttlich Kraft macht uns sieghaft durch Jesum Christum. Amen. 3. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 679, 1. Es ist noch eine Ruh' vorhanden; auf, müdes Herz, und werde licht! Du seufzest hier in deinen Banden, und deine Sonne scheinet nicht. Sieh' auf das Lamm, das dich mit Freuden dort wird vor seinem Stuhle weiden; wirf hin die Last und eil' herzu. Bald ist der schwere Kampf geendet, bald, bald der saure Lauf vollendet; so gehst du ein zu deiner Ruh'. Borlcsun g. 4. Johannes Brahms: Zwei Sätze aus dem „Deutschen Htequiem" (Nr. III und IV) für Chor, Baritonsolo, Orchester und Orgel. (DasBarilonsvlo hat der Kgl. Hofopernsänger Herr F-. Plaschte übernommen.! III. Herr lehre doch mich, daß ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. Siehe, meine Tage sind einer Hand breit vor dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, Die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein Schemen Und machen ihnen viel vergebliche Unruhe; Sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird. Nun, Herr, weß soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand Und keine Qual rühret sie an. IV. Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlanget und sehnet sich Nach den Vorhöfen des Herrn; Mein Leib und Seele treuen sich In dem lebendigen Gott. Wohl denen, die in deinem Hause wohnen, Die loben dich immerdar.