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MsdrufferTageblatt „Wilsdruffer Tageblatt" erscheint werktags l« Uhr. Bezugspreis monatl. 2 RM. frei Haus, bei Postbestcllung l.80 RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer lü Rpf. Alle Postanstaltc-, Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zeit Be- , ... oo ,, . stellungen entgegen. Im 8-lle höherer Gewalt oder Wochenblatt sur Wtlsdruff u. Umgegend sonstiger BetriebSstörun. len besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung cingesandter Schriftstücke ersolgt nur, wenn Rückporto bciliegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut aufliegendcr Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Rpf. — PorgeschN»» bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahm« bis vormittags IN Uhr. . .. Für die Richtigkeit der durch Fernrus übermit- Fekttfpkechert Amt Wilsdruff 206 teilen Anzeigen überneh men w» leine Gewähr. — Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 37 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 13. Februar 1939 Neuen Kampfzielen entgegen Abmarsch der Franeo-Truvpen aus Katalonien nach dem Süden Nach der Besetzung der Pyrcnäengrenze haben die spanischen Nationaltruppen Ruhelager bezogen, aus denen pe nun neuen Kampfzielen entgegen nach Süden mar schieren. In Nordkatalonien bleiben lediglich Abteilun gen von geringer Stärke zurück, um den Polizeidienst zu versehen und die Aufräumungsarbeitcn sowie die Säube rung des Hochgebirges durchzuführen. Erhebliche Anfor derungen stellt auch der Abtransport des von den Bolsche wisten zurückgelasscnen Kriegsmaterials, dessen Wert auf rund 200 Millionen Goldpcscten geschätzt wird. Zur Lin derung der Not der solange durch die roten Machthaber terrorisierten Bevölkerung treffen aus allen Lanedsteilen Lebensmittelspendcn ein, die von dem sozialen Hilfswcrk der Falange verteilt werden. Größte Freude hat vor allem auch das deutsche Hilfswerk ausgelöft. Kennzeichnend für die Energie, mit der in Katalo nien wieder Ordnung geschaffen wird, ist, daß französische Abgeordnete auf einer Informationsreise durch National- fpanien die Strecke Barcelona—Perpignan in nur vier Stunden im Kraftwagen zurückgelegt haben, da die Pio niere der nationalen Korps alle von den Bolschewisten durch Sprengungen zerstörten Brücken und Straßen so fort instandgesetzt hatten. Ein Mitglied der französischen Abordnung teilte mit, daß seit dem nationalen Einmarsch in Barcelona nur eine standrechtliche Erschießung vorge nommen worden ist, nämlich die des roten Häuptlings Vera Barrigo. Durch die Umsicht der nationalen Truppen ist in Puigcerda ein verbrecherischer Anschlag der Bolsche wisten vereitelt worden. Da Anhaltspunkte für eine bol schewistische Tücke vorlagen, wurde die Besetzung der Stadt zunächst aus die Hissung der Nationalflagge auf dem die Stadt beherrschenden Turm beschränkt. Während nun die Nationalen vor der Stadt lagerten, erschütterten plötz lich zwei gewaltige Erplosionen die Luft. Als die Rauch schwaden sich verzogen hatten, sah man, daß die Militär- kommandantur und das Bürgermeisteramt, die von den roten Horden vor dem Rückzug unterminiert worden waren, in die Luft geflogen waren. Vier Kilometer vor Puigcerda wurde ein „Toten baus" genanntes Gebäude entdeckt, in dem alle Räume im Erdgeschoß bis in Schulterhöhe mit Leicken von 18- bis 20jährigen Männern bedeckt waren. Alle diese Männer waren von den Bolschewisten erschossen und grausam ver stümmelt worden. Bolschewistische Bestialitäten Ebenso sind im Raume von Gerona furchtbare Ver brechen der Bolschewisten verübt worden. So haben die Noten in San Fcliu de Busalleu in wahrhaft bestialischer Weise einen Priester gefoltert und ihn dann gezwungen, seine eigene Kirche in Brand zu stecken. Darauf wurde der Priester, der hierbei starke Brandwunden erlitten hatte, an ein Auto gebunden und durch die Straßen ge- schleift. Schließlich wurde er von den roten Unmenschen Mit Benzin übergossen und angezündet. In dem kleinen Ort Orrius ermordeten die roten Banden mehr als 800 Menschen, die aus verschiedenen Tei len Kataloniens dorthin gebracht worden waren. Eine große Anzahl von Morden ist von den Roten auf der Burg Figueras verübt worden, wo nach einstweiligen, vorsichtigen Schätzungen während der zweieinhalb Fahre des Sowjetterrors über 1000 Menschen in bestialischer Weise umgebracht worden sind. Im Zusammenhang mit der Aufdeckung der roten Greuelmethoden verdient das Bekanntwerden eines neuen teuflischen Planes der Sowjets in Zentralspanien beson dere Beachtung. Und zwar ist aus zuverlässiger Quelle bekannt geworden, daß die Roten beabsichtigten, schein- bare Bevölkerungskundgebungen nationalistischen Geprä- sies z„ veranstalten und hierbei den Anschluß an Natio- "alspanien zu befürworten. Der wahre Hintergedanke der Sowjets war, alle Einwohner, die dieser Täuschung Zum Opfer fallen würden, wegen der Teilnahme an einer Sympathiekundgebung für General Franco festzunehmen. Konzentrationslager verheizt Während der Grenzverkehr in den Pyrenäen langsam Mieder normale Formen annimml, bereitet die Unter bringung der Flüchtlinge, zumal sich darunter zahlreiche asoziale Elemente befinden, nach wie vor größte Schwie rigkeiten. Die französische Polizei siebt sich täglich zu großen Razzien gezwungen. Die Rucksackbolschewisten sind bemüht, die gestohlenen Sachen an den Mann zu bringen und bieten zum Beispiel für 250 Francs, das sind 18 Mark, funkelnagelneue Schreibmaschinen an. Die Gesamtrahl der Flüchtlinge wird auf 300 000 bis 350 000 geschätzt," die der Verwundeten auf 15 000. Welche unvorhergesehenen Schwierigkeiten bei der Regelung des Flüchtlingsstromes sich ergeben haben, kann man daraus entnehmen, daß in Argelcs, wo alles sür den Barackenbau für viele Zehntausende vorgesehen war, die Holzbretter und die Balken von den Milizen in den kalten Nächten kurzerhand verbrannt worden sind! Danach mußte dann mit der Arbeit noch einmal von vorn angefangen werden. Große Empörung herrscht vielfach in der französischen Bevölkerung, die sich zunächst hilfsbereit der Flüchtlinge angenommen hat, die nun aber sehen muß, wie ihre Weinberge brutal zertrampelt und verwüstet werden. Anerkennung durch Paris und London? In der Frage der Anerkennung Francos durch Eng land und Frankreich wird neuerdings von der Auslands presse die Anerkennung durch Frankreich für Dienstag, die durch England für Mittwoch angekündigt, so daß, wie es in diesen Berichten dann weiter heißt, „die diplomatischen Vertreter Francos vielleicht schon am Donnerstag ihre Beglaubigungsschreiben überreichen könnten". Allerdings, so meldet in diesem Zusammenhang der „Jour", habe Daladier noch große Schwierigkeiten zu überwinden, da mehrere Minister, die auf einen Sieg der Roten gehofft hatten, ihren Irrtum noch nicht eingestehen wollten. Nationalspanien mutzte die Grenze sperren Wie aus Hendaye gemeldet wird, haben die nationalspa- nischen Behörden infolge der großen Zahl der seit 48 Stunden heimbeförderten rotspanischen Milizen beschlossen die Heimbe- forderung zu unterbrechen. Seit 13 Uhr ist die Grenze auf der spanischen Seite geschlossen. Nach einer spateren Meldung aus Hendaye haben die Natio nalspanier die französischen Behörden wissen lassen, daß sie ab Dienstag täglich 6000 Milizen in Empfang nehmen könnten. Außerdem haben sie sich bereit erklärt, sofort die Frauen, Kinder und die nationalspanischen Kriegsgefangenen, die sich gegen wärtig in Hendaye befinden, aufzunehmen Francos Empfang für Negrin Negrin, del Vayo und mehrere andere rotspanische Oberhäuptlinge trafen am Sonntag in Madrid ein, wo sie sich mit anderen Bonzen zu einer Beratung vereinten. Zur „Begrüßung" der roten Bonzen ließ General Franco Madrid unter Artilleriefeuer nehmen, das sich auf alle Viertel der Stadt erstreckte. Durch eine Bombardierung von Alicante wurden zwanzig Gebäude zerstört, darunter die Markthalle und das Haupttheater der Stadt. Miaja „reorganisiert Verzweiflungstaktik der roten Bonzen in Madrid Wie aus Madrid bekannt wird, wurden in der bisher noch unter bolschewistischer Herrschaft stehenden Provinz Murcia die gesamte Ernte sowie sämtliche Gelreideläger beschlagnahmt und zu Verpflegungszwecken für Madrid bereitgestellt. In Madrid sind erneut mehr als 1000 Men schen eingetroffen, die infolge der Verlegung des Sitzes der „Negierung" hierher übersiedeln mußten. Eine große Zahl der Bauern weigerte sich, die Ernte an die roten Agenten auszuliefern, sie wurden verhaftet und sollen um gehend abgeurteilt werden. Die sogenannte „Reorganisation" der roten Armee durch General Miaja wird unterdessen weiter fortgesetzt. Miaja enthob 96 höhere Truppenführer ihrer Posten und berief an ihre Stelle eine Reihe von Gewerkschaftsbonzen, die eine kürzere militärische Ausbildung genossen haben. Die Mehrzabl der politischen Kommissäre wurde gleich falls abgesetzt An ihre Stelle traten Mitglieder, die der Kommunistischen Partei, der einzigen Partei, die noch in Madrid bedingungslos für den „Kampf bis zum letzten" einlritt, angehören. Der politische Kommissar erließ einen Aufruf an die Milizen, in dem die Todesstrafe für jedes Zeichen von „Feigheit vor dem Feind" angekündigt wird. Es ist interessant, daß sich trotz dieser verzweifelten Ver suche, den Kampf fortzusetzen, in Madrid die Stimmen mehren, die eine Uebergabe der Stadt fordern. Wie die „Agenzia Stefani" von zuverlässiger Seite aus Burgos erfährt, hat sich „General" Miaja am 8. Fe bruar zum französischen Konsul begeben, um ein Visum für Oran zu erhalten. Deuische Spende für Barcelona Nationalspanien dankt für großherzige Hilfe JnNationalspanien ist man von tiefem Dank dafür beseelt, daß Deutschland Mehl, Getreide und Zucker in Höhe von etwa einer Million Mark General Franco zur Verfügung gestellt hat. Diese Lebensmittel werden unter die Bevölkerung Barcelonas verteilt werden, zu sammen mit 5000 Männeranzügen, die gleichzeitig mitge liefert werden. Die spanische Zeitung „V o z de Espana" schreibt hierzu: „Zu den Beweisen, die Deutschland seit dem schwie rigen Beginn unserer Erhebung an entschlossener und wirksamer Unterstützung gab, kommt jetzt diese umfang reiche, großherzige Spende seiner Regierung mit hinzu, um darzulegen, daß es genau wie im Kriege so auch bei der ungeheuren Aufgabe des materiellen und moralischen Wiederaufbaus der aus- aedebnten Lone. die unter der roten Herrschaft litt, mit uns, die diesen Typ Es ist so. wie Dr. aufrecht. Sie haben Nationalsozialismus Goebbels schreibt: „Die Intellektuellen sind zahlreich in der sogenannten besseren Gesellschaft zu finden. Dort verbünden sie sich immer mit jenen faulenzenden Para siten. die auf einen schaffenden Menschen wie ein Brech mittel wirken... Sie ernähren sich nur von Gerüch ten; wird Geschtchie gemacht, dann verspüren sie plötz lich den unwiderstehlichen Drang in sich, ihre warnende Stimme zu erheben. Sie sind viel zu klug, um offen herauszusagen: Wir haben Angst!... Ihre Dienstboten behandeln sie wie Dreck. Und sie halten es für weit unter ihrer Würde, mit einem Menschen aus dem Volke überhaupt nur ein menschliches Wort zu sprechen. Trotz dem aber berufen sie sich uns gegenüber, die wir seit Jahren ununterbrochen mit dem Volk umgehen und aus dem Volke entstammen, eben auf dieses Volk. Sie sind wütend darüber, daß wir nicht aus ihrer Clique stammen." Den Typ des Intellektuellen hat es zu jeder Zeit ge geben, und er wird wohl auch nie aussterben. Aber lassen wir die Herrschaften ruhig unter sich! Diese über gescheiten Hohlköpfe werden unsere große Zeit nicht auf zuhalten vermögen. Das deutsche Volk weiß, welche Großtaten es der nationalsozialistischen Bewegung zu danken hat. Aber wie gesagt: der ehrliche geistige Ar beiter darf nicht mit diesem Jntellektuellentyp verwechselt werden. Dr. Goebbels schreibt: „Unsere Hochachtung gilt den braven deutschen Lehrern, Beamten, Aerzten, Rechts anwälten, Ingenieuren und Künstlern, die den Schatz ihrer Erfahrung und ihrer Klugheit und die reiche Bil dung ihres Herzens in den Dienst unseres deutschen Volkes stellen Die echte deutsche Intelligenz findet unsere höchste Bewunderung. Ihr haben wir Großtaten des deutschen Wiederaufbaus zn verdanken. Diese Intelligenz marschiert gottlob in unseren Reiben." Volke auch keinerlei Verbindung schon bei allen Krisen, die der durchmachen mußte, versagt." Es gibt wohl wenige unter noch nicht kennengelernt haben. Os» AsztsöösUttsWs Unter dieser Ueberschrift hat Reichsminister Dr. Goebbels in einem Aussatz sich mit dem Begrisf des Intellektualismus auseinandergesetzt. Es ist treffend, was er schreibt, und jeder brave und anständige geistige Arbeiter, der sein Wissen, seine Erfahrung und sein Können in den Dienst seines Volkes und seiner Nation stellt, kann sich von den Ausführungen Dr. Goebbels nicht, getroffen fühlen, der in seinem Artikel den bösen Typ des sogenannten Intellektuellen angeprangert Hai. Denn, wie Dr. Goebbels dargelegt hat, besteht ein scharfer Unterschied zwischen Intelligenz und dem sogenannten Intellektualismus. So schreibt Dr. Goebbels: „Nicht jeder, der etwas gelernt Hal und elwas kann, ist ein Intellektueller. Ein Intellektueller ist jener sogenannte gebildete Mensch, bei dem der zivile Mut in umgekehrtem Verhältnis zum angelernten Wissen steht. Er ist meistens Las Ergebnis unserer frühe ren, gänzlich falschen und fehlgeleitetcn Schulbildung und Erziehung... Der ungebildete Nichtskönner trägt seine Untugenden und Mängel osfen und naiv zur Schau. Der intellektuelle Besserwisser aber besitzt soviel Schlauheit, für seine fehlende Zivilcourage dauernde und sich ewig Wiederholende Ausreden zu finden." Dr. Goebbels betont, daß der Menschentyp des In tellektuellen in seiner Gesamtheit auch einen großen Teil jenes einen Prozent darstellt, der bei allen Wahlen, selbst bei denen, die geradezu geschichtliche Entwicklungen abschlossen, immer noch zum Nationalsozialismus und zum Werk des Führers nein sagte und vermutlich in aller Zukunft nein sagen wird. „Wir haben nicht die Absicht, ihn zu gewinnen, nicht nur deshalb nicht, weil wir ihn nicht gewinnen könnten, sondern deshalb, weil wir ihn nicht gewinnen wollen. Er würde für uns nur eine unnötige Belastung darstellen. Diese Intellektuellen erkennen sich unter sich sosort. Sie haben untereinander eine Art von stillschweigenden Vereinbarungen getroffen. Aus sie paßt das Wort, daß verwandte Seelen der Augenblick des ersten Sehens mit diamantenen Banden knüpft. Am unverschämtesten aber gebärden sie sich, wenn sie sich ausgerechnet »ns gegenüber auf das Volk berufen. Sie kennen das Volk gar nicht. Sie haben in ihrem Innern mit dem Volke nichts zu tun. In Wirk lichkeit verachten sie Las Volk, sic sind nicht aus den Tiefen des Volkes hervorgegangen und balien mit dem Hilse und Liebe an unserer Seite steht. Wenn sich uns eines Tages die Gelegenheit böte, unsere Dankbarkeit dar zutun, so würde es nicht nötig fein, unfere Erinnerung aufzufrischen. Dinge gibt es, die nimmer mehr aus dem Gedächtnis der Spanier auszulöschen sind, und eines von diesen ist der Name seiner Freunde in schwerer Zeil." Handschreiben Francos an den Führer Belgrads Außenminister bei Adols Hitler. Der Führer empfing den bisherigen Königlich Jugo slawischen Gesandten in Berlin Cincar-Markowic, der sich anschließend nach Belgrad begab, um sein Amt als neuer Außenminister anzutreten, zur Verabschiedung. Ferner empfing der Führer den spanischen Botschafter Admiral Marquis de MagLz, der ein Handschreiben seines Staatschefs Generalissimus Franco überreichte. Im Anschluß daran fand eine Unterredung zwischen dem Führer und dem Botschafter statt. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop war bei beiden Emp fängen zugegen. / .