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kart Nr. kart Rr. . 3406. >78. 3197. 2lS1. 7576. Nr. 32. . 1204. . 4843. . 6648. 5. 7S7. 3565. . 6778. k-rk Rr. i. 6495. gti»«en: !t, diese,, ikaffe hier etieu und rn. Ge< Tie Reichslagsabgeordneten und ihre Wähler. — Leipzig, 18. April. Als der Reichstag seine Osterferien bis nahezu an den Schluß des Monats April erstreckte, da ward zur Motivirung dieses Be schlusse« unter andcrm auch auf die Nothwendigkeit hingewirsen, daß der Abgeordnete Zeit und Muße latione, gerufe».- ner i» »ßwein. s Adolf Beyer r Stt- b«. — Berlin > Leip- Leipzig tanzt«- ig mit Gustav Focke. Adam mkvor- hn. — Toch- scböne- Leipzig Bötd- Geh- t Paul Anton smann > Luise - Hr. Ehem- ecretär urg. ipzla. >3. 812. 2705. 5096. kart Rr. . 4030. . 3681. >. 2587. Ar. 90. lkipzi^ pichet»! «»»-«»»»»»»» Pni» gch, «dqitn« N»»»»«» * Lonflantinoprl, 16. April abends. Von gut- unterrichteter Seite meldet man, daß die Pforte an läßlich der nachstehenden vier Punkte von der euro päischen Commission für Ostrumelien um ihre Meinungsäußerung angegangen worden sei. 1) In welcher Tragweite der türkischen, bulgarischen und griechischen Sprache der Charakter einer amtlichen Sprache solle beigelegt werden? 2) Wie hoch sich die Ziffer der von Ostrumelien an den Schatz der Pforte zu entrichtenden Tributärzahlung stellen werde? 3) Ob der die geistlichen Vorstände der nicht musel manischen GlaubenSgenossenschaften mit der admini strativen Gewalt bekleidende Berat vom Sultan selbst oder nur von dem Generalgouverneur der Provinz ausgestellt werden würde? 4) Nach welchen Normen die auf ostrumelischem Territorium belegenen Vakuf- besitzungen abgelöst werden dürfen? Wie verlautet, habe sich der Ministerrath auch tnit der Prüfung dieser Fragen beschäftigt und sich hinsichtlich der beiden ersten schlüssig gemacht, während derselbe die Ent scheidung der dritten Frage einer spätern Berathung vorbehielt, die vierte Frage aber, an eine Commission verwies. Ueber die betreffs der beiden ersten Fragen getroffenen Entscheidungen vernimmt man, daß die oben angeführten drei Sprachen gleichmäßig als amt liche Sprachen berechtigt sein sollen; der von Ost rumelien zu stiftende Tribut werde auf 240000 tür kische Pfund für die ersten fünf Jahre festgesetzt werden, unter dem Vorbehalt, denselben nach Ablauf dieser Zeit auf der Basis der zukünftigen Erträgnisse der Provinz zu regeln. * London, 17. April. Die Times erfährt, daß die Regierungen von England und Frankreich ihre Action bezüglich Aegyptens wahrscheinlich bis zu dem Zeitpunkte verschieben würden, wo die Unhalt barkeit der Plane des Khedive offenbar geworden sei. Man werde dann an denselben die Aufforderung richten, entweder europäische Minister zu installiren oder abzudanken. — Aus Honstantinopel meldet man der Lime«, daß England und Rußland die Er nennung Aleko-Pascha'S zum Generalgouverneur' von Ostrumelien gebilligt hätten. * Lahore, 16. April. Die Civil and Military Gazette meldet, daß der sofortige Vormarsch der 1. Division unter dem General Maude üngrordnet wor den sei; die 3. Brigade wird in Iellalabad bleiben. General Bright wird die 2. Division commandiren und General Browne den Oberbefehl über das Armee corps übernehmen. haben müsse, sich mit seinen Wählern über die ebenso wichtigen als schwierigen Fragen, die den Reichstag alsbald nach seinem Wiederzusammentritt beschäftigen werden, zu besprechen nnd zu verständigen, ihre Wünsche und Ansichten, ihre Erfahrungen und Beobachtungen in Zoll- und Struerangelegenheiten in persönlichem Ge dankenaustausche zu vernehmen, um danach seine eigenen Ueberzeugungen entweder zu berichtigen oder dieselben seinen Wählern gegenüber in offener Aussprache zu vertreten und zu begründen. In der That erscheint es mir ganz natürlich, daß die ReichStagSabgcordneten das Bedürfniß empfinden, in solcher Weise mit ihren Wählerschaften Fühlung zu gewinnen. Bei den Anhängern der neuen Zoll politik (um eS kurz so zu bezeichnen) niag die« viel leicht weniger der Fall sein, weil die Parteigänger ebendieser Zollpolitik im Volke mit den Kundgebungen ihrer Ansichten schon bisher nicht zurückgehalten haben, in« Gegentheil ziemlich aufdringlich gewesen sind. Höchstens diejenigen unter den schutzzöllnerischen Reichs tagsabgeordneten, welche bereit« gleich dem Goethe'- schen Zauberlehrling vor den Geistern, die sie riefen, sich zu fürchten anfangen, möchten sich gedrungen fin den, der allzu sehr in Schuß gekommenen Agitation nach dieser Seite hin einen mäßigenden Dämpfer auf- ' zusetzen. Viel entschiedener, meinen wir, müßte den Mitgliedern der, von dieser Agitation förmlich über rannten, von den Organen derselben in Acht und Bann gethanen, bisher am Ruder gewesenen zollpoliti schen Partei daran gelegen sein, vor ihren Wählern und vor der öffentlichen Meinung im allgemeinen ihre Haltung zu rechtfertigen, beziehentlich sich darüber klar auszusprechen, inwieweit sie eine Berechtigung jener rückläufigen Bewegung in einzelnen Punkten etwa an erkennen, inwieweit nicht. Und auch den Wählern solcher Kreise, i» denen der freihändlerische oder, richtiger gesagt, der gemäßigt schutzzöllnerische Standpunkt, auf dem unsere bisherige Zollpolitik sich bewegte, noch immer der vorherrschende ist, — auch ihnen, sollten wir. denken, müßte «« am > Herzen liegen, mit ihrem Abgeordneten und Vertrauens mann im Reichstage sich Auge in Auge darüber zu verständigen, was unter den gegebenen Umständen von diesem Standpunkte aus zu thun, ob derselbe einfach festzuhalten, oder ob etwas und was nachzugeben sei, um wenigstens das übrige zu retten. Ob dies bester in öffentlicher Besprechung oder in privatem, vertraulichem Ideenaustausch geschehe, lasten wir dahingestellt. Jeder von beiden Wegen mag seine Vortheile haben, obgleich uns, offen gesagt, der erstere, schon al« der sonst immer betretene, auch hier den Vorzug zu verdienen scheint. Allein die Hauptsache ist für uns, daß nur über haupt etwas in dieser Richtung geschehe. Bisher war davon noch sehr wenig zu hören. Die Feiertage mögen daran wol einige Schuld tragen, eine größere vielleicht der allerdings unbegreifliche Umstand, daß Telegraphische Depeschen. »Serkin, 17. April. Sr. Maj. GlattdeckScor- Ivette Nymphe, S Geschütze, Commandant korvetten- I kapitän Sattig, ist am 14. März von Cura;ao in i See gegangen und ankerte am 21. März im Hafen Iven Kingston. Sr. Maj. Glattdeckscorvctte IAriadne, 8 Geschütze, Commandant Corvettenkapitän I v. Werner, befand sich am 28. Febr. in Auckland und list am 1. März nach Apia (Samoainseln) zurückge- I kehrt. Sr. Maj. gedeckte Corvette Prinz Adalbert, 112 Geschützt, Commandant Kapitän zur See Mac- I Lean, hat am IS. März vott Panama die Reise nach I Zökuhama fortgesetzt. pari», 17. April. Di? griechische Negierung hat mit einer hiesigen Unauzgruppe, an deren Spitze Ida« Bankhaus Cammondo steht, eine Anleihe von 60 Mill. Fr«, abgeschlosteu. (Magdeb. Z.) I * Marseille, 17. April. Der GesundheitSrath hat I stch in einem von ihn, erstatteten Berichte dafür auS- I gesprochen, daß für die Provenienzen von den Küsten Ides türkischen Reiches die Quarantäne vollständig laufzuheben und nur eine vierundzwanzigstündige IBeobachtungSquarantäne für die Provenienzen au« den I russischen Häsen des Asowschen und de« Schwarzen I Meere« noch beizubehälten sei. * London, 17. April. Lord Derby Hat in einem lau die konservative Association von Lancashire gerich- I leien Schreiben seinen Namen von der Liste der Mit- l glieder derselben zurückgezogen. DaS gedachte Schreiben I zeigt die definitive Trennung. Lord Derby'S von der l eonservativen Partei an. *L>rüffel, 17. April. Nach hier eingegangenen INachrichten ist in den Gruben von Agrappe bei iFkamerie« ein Ausbruch schlagender Wetter erfolgt, Idir Grubengebäude sind in Brand gerathen und theil- Iwrise schon zusammengebrochen. Man befürchtet, daß Ihn dem Unglückssalle auch von den 240 Arbeitern, Idie sich in henWruben befanden, viele üms Leben ge- Ilommeu sind^ I peterrburg, 16. April. Hier ist das Gerücht »verbreitet, daß Solowiew die Namen seiner Mit- schuldigen gestanden habe. Die Untersuchung gegen ihn wird sehr geheim geführt. (Köln. Z.) »Peterrburg, 17. April. Die Agence russe er klärt wiederholt die Nachricht, Rußland werde den Zusammentritt einer Conferenz beantragen, für völlig unbegründet. * lvicn, 17. April. Der Politischen Correspondenz meldet man au« Belgrad, das Gerücht von einem »u Nisch mittels Werfens einer Petarde auf den Fürsten von Serbien verübten Attentat ent behre aller und jeder Begründung. Die serbische Regierung gehe, wie aus derselben nahestehenden Kreisen verlaute, mit der Absicht um, den Zolltarif für österreichisch-ungarische Industrieerzeugnisse zu er- höhen. Vorverhandlungen auf Grund der zu Magdeburg statt gefundenen Abmachungen in den Deutschen Lehrer- . verein ringetreten ist, ihm eine Ermäßigung de« Bei trage« auf 5 Pf. pro Kopf und Jahr zu genehmigen. Der Beschluß geht dahin: Der Geschäft-führende Ausschuß wird autorisier: 1) mit dem Borstande de» preußischen Lande-lehrerverein« für die Vereine, die bisher dem Deutschen Lehrerverein noch nicht angehörcn, das Pauschquantum, welche» ihm für da» Jahr 1879 zu bewilligen ist, bis herab zu 50 Proc. zu verein baren; 2) den Vorstand des preußischen Landeslehrerverein« zu bitten, den in den Landeslehrerverein eintretenden neuen Provinzialvereinen ähnliche Rücksichten zu bewilligen. Nachdem sodann die Verhältnisse des Hauptorgans, der Pädagogischen Zeitung, und die Art ihrer Unter stützung zur Besprechung gezogen worden, war die Tagesordnung erschöpft. Der Vorsitzende dankte den Delegirten und schloß die Verhandlungen mit dem Wunsch, daß dieselbe» zum Wohl der Schule, zur Ehre des Lehrerstandes, zum Heil des Vaterlandes, aber auch zur Entwickelung des Lehrerverein« dienen mögen. Der pariser Figaro bringt wörtlich folgende geheim nißvolle Notiz: „Die Mitglieder der österreichischen Kaiser- familie werden der Kaiserin ein Diadem au« kostbaren Edelsteinen schenken, welches den Ort Edelweiß vorstellt, zur Erinnerung an das erste Geschenk, da« der Kaiser vor 25 Jahren seiner jungen Braut gab und da« in einem Traubenbüschel bestand, da» in den Rebengeländen zu Edel weiß gepflückt wurde." Wahrscheinlich ist eine Notiz au« bairischen Blättern über die erste Begegnung de« Kaiser- Franz Joseph mit Prinzessin Elisabeth von dem pariser Blatte schlecht übersetzt worden. k. 123. S330. . 6165. . 1639. . 7916. . 1841, cilium derselben nach Lommando, und e« sei erstaunlich, wie nach solchen Uebungen der Appetit zur reinen Luft ganz von selbst kommt. Man müsse den Kindern zur Er- kenntniß bringen, daß die Lungenschwindsucht nicht- sei al« eine habituelle Vergiftung durch Kohlensäure. Von dem Standpunkte dieser Lustfreundschast aus empfahl Redner die Anlage von Schulbaracken, welche den Vorwurf, daß die Schulen Brutstätten von Scharlach und Diphtheriti« seien, bald hinfällig und die hygienisch sehr bedenklichen „fliegeuden Klassen" überflüssig machen würden. Nebenbe» erwähnte Redner, daß das Aufscheuern der Holzdielen in den Schulstuben wesentlich mit zur Verbreitung der Diph theriti« und des Scharlach beitrage. Eine gute Schul hygiene fei auch von volkswirthschaftlichem Standpunkte dringend zu empfehlen, denn je mehr man die Athemexer- citien übt, desto mehr schwindet die Zahl der Engbrüstigen und der zum Dienst Untauglichen, und je opulenter und weitläufiger der Staat, und die Lommunen die Schulen bauen, desto weniger brauchen sie für Lazarethe und Kranken häuser au«zugeben. Ueberhaupt will Redner die Schul hygiene nicht als eine Fachwissenschaft, sondern als einen Theil der allgemeinen Lultur, Bildung und Sitte behan delt wissen. Beiläufig ward noch der praktischen Beachtung empfohlen: die von Direktor Hölscher in Ehemnitz erfun dene Schulbank für Mädchen, das „Klappfenster" für Ven tilation von vr. Mensinge in Flensburg -c. Der Vortragende schloß seinen von lebhaftem Bei fall begleiteten Vortrag mit der Mahnung an die Lehrerwelt, diesem wichtigen Zweige der VolkSwohl- fahit ihre ganze Aufmerksamkeit zu widmen, denn nur so würde die Schule aus einer Stätte der Krankheit und des Siechthums wieder eine Stätte fröhlichen Ge deihens nnd damit däS Dichterwort zur Wahrheit wer den: „Und neues Leben blüht aus den Ruinen!" Eine lange Debatte erregte der Antrag des preußi schen LandeslehrcrvereinS, der erst kürzlich nach langen So»mabeub, DcnWt MgtMillc Zeitung. I " 2»srrtt»»»,rb«tzr ««»weit «echt, Freiheit »d Sesttzl, Die siebente Delegirtenversammlung des Deutschen Lehrervereinö. Die zweite Sitzung am 16. April eröffnete Hr. Tiersck um 10 Uhr, nachdem vorher eine Besichtigung des Deutschen Schulmuseums und eine Sitzung deS CentralvorstandeS stattgefunden hatte. Auf der Tages ordnung stand zunächst die Berathung von Statuten änderungen. Eine längere Debatte erregte der von Eckert-Berlin vertretene Antrag deS berliner BezirkS- derbandes, dahin gehend: „Da« Hauptorgan de« Ver eins inuß von dem Vorstande jede« Kreis- und Local- vereinS gehalten werden." Der Antrag wurde jedoch als inopportun abgclehnt. Es folgte ein Vortrag des SanitätSralhe« Or. Paul Niemeyer über „Schul hygiene": Die Schulhygiene sei bisjetzt nur Bruchstück und from- mer Wunsch, mehr diScutirt al« in« Leben getreten. Die brennendste Frage der Schulhygiene sei die Lustfrage; denn sie steht im engste» Zusammenhang« mit der chronischen Seuche, die im eigenen Lande fortgesetzt gezüchtet wird: mit dem vorzeitigen Siechthum, der Lungenschwindsucht, der Abzehrung, und es wäre dringend zu wünschen, daß die Presse gegen diese einheimische Seuche, die mit dem Schulzwänge in ursächlichem Zusammenhänge stehe, laut und vernehmlich die Lärmtrommel rührte. Es sei dringend zu wünschen, daß die Schulkinder selbst in katechisirter Form über die Grundsätze der Gesundheitslehre unterwiesen wer de», damit sie selbst unterscheiden lernen, was gesund und was ungesund sei. Nach einer solchen theoretischen Erzie hung zur hygienischen Erkenntniß müsse die praktische Er ziehung zur Lustsrenudschaft und Wasserfreundschast folgen. Dazu müsse eine rationelle Athempflege kommen, und eine „Athemgymnastik" der Schulkinder während der Zwischen stunden würde große Wunder thun. E« gehöre dazu nur «in militärische« Antreten der Kinder nnd ein Athemexet- !ark Rr. . 3326. S. '. 5450.