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Drahtanschrist r Volkssreund Auesachsen- Geschäftsstelle«r Lößnitz sAmt Aue) 2040. Schneeberg 3l0 und Schwarzenberg SI24 «---h»- >d, di« am RoamMog ^ch«i,«a», Uuaim« »I» oarmilla,, sUhl « dm LelLdlUftrllm. D« Drei» Id« di« er mm I>««u, MMlm»lk,z«u« ist « ^.iii> d«n SO mm br.n.n T«U-MMIm»1er 20 amiiich 12 öl Allg,m«Ia« B«dtn,u»,m im» PratrttN» S Nachiadllali«! U SU Deri»--,!, aaa d»da Smd d«i», Loli»», m» I«l«ndm Serirllgra, bU Ualkrbr«chung„ d« IchdU,d«IU,d«, >«ia« Anlprdchi« PeMcheM-«»»«»! Leipzig Är. 1222«. ch«««I»»«-<SIr»-Si»»I»: Au«, Eachlin, Ar. es. Nr. 39. Mittwoch, den 16. Februar 1938. Iahrg. 91. kls<Li 6er Iluterreäunzs auk 6em Oderaalrdersr Eine Tat vo« größter Bedeutung 11. Zull 1936 aufgetretene« Schwierigkeiten z» bereinige«. S» ergab sich Uebrreiustimmung darüber, daß beide Teile an de« Grundsätzen diese» Abkommen» festzuhalten entschlossen Der vundeSpxäsidenk hat die Vereidigung der «euernannten Minister und Staatssekretäre bereit» vorgenommen. Die offiziöse „Reichspost" faßt ihre Ansicht Wer die „Regierung der Konzentration und des Friedens" in einem Aufsatz zusammen, in dem es u. a. heißt: „Woher die früheren Störungen kamen, braucht heute nicht mehr studiert zu wer den. Sie bildeten ja das empfindlichste Erschwernis der öster reichischen Innenpolitik und der wünschenswerten Gestaltung des Verhältnisses zu dem großen deutschen Nachbarreich. Und umschließt die neue Vereinbarung nicht alles, was «in ehrlicher Oesterreicher aus tiefstem Herzen wünscht: di« Wiederherstel lung einer Freundschaft zwischen de« beiden Staaten, die ihrer ost mit Blut besiegelten Ueberlieferung und Bolksverbundea- heit entspricht. Da» Unterpfand, daß an dieser Mederher stellung da» deutsche Bolk mitwirken wird, ist «ine Berpfltch- tung, die nicht nur de« Kanzler und die österreichische Re- gierung, sonder« jeden einsichtigen vesterreicher angeht und sei» politische, «ad sittliche» UrteU mltbestim««n »ird." Wie«, 16. Ae-r. Um 2.80 Uhr morgen» wurde «ach vielstündige« Beratungen folgende neue Mini ster liste auögegeven: Bundeskanzler Lr. Schuschnigg, Vizekanzler Aeldmarschall-Leutnant a. L. Ludwig Hülgerth, «ußenminifter Lr. Guido Schmidt, Kinanzminister Lr. Rudolf Neumayer, HandelSminister Ing. Julins Raab, Sozialminifter Lr. Josef Resch, vnndeSminister für Inneres und GicherheitSwesen Lr. Teyß-Jnquart, LandwirtschastSminister Peter Mandorfer, Unterrichtsminister Lr. HanS Pern ter, Justizminister Lr. Ludwig Adamow ich, VnndeSminister ohne Portefeuille Guido Zer- «allo, Lr. h. e. Glaise-Horpena«, Han» Rott, Staat»fekrelSr für Landesverteidigung General d. Inf. Wilhelm Zehner, für Sicherheitswesen Lr. Michael Skubl, für Arbeiter- «nd Angestelltenschntz Adolf Watzel, für die Angelegenheiten der Industrie Oberstleutnant 1. R. Lndwig Stepsky-Loliva. Le« VnndeSminister für Land- und Forstwirtschaft wird ein Staatssekretär sür die Angelegenheiten »er Forstwirtschaft beigegebeu, dessen Ernennung bevorfteht. Die bedeutendsten Aenderungen, so wird uns aus Wien mitgeteilt, stellen die Berufung von Seyß-Inquart zum Minister für Inneres und die Ernennung des bisherigen Staatssekretärs Dr. Schmidt zum Außenminister dar. Seyß.Jnquart war seit 1S37 Staatsrat und mit der beson deren Aufgabe betraut, die nationale Befriedigung zu fördern. Dor kurzem hatte er, wie erinnerlich, sein Amt zur Verfügung gestellt. Zahlreiche aus politischen Gründen vorgenommene Maßregelungen wurden zurückgenommen. Die amtliche, deutsche Verlautbarung. Dl« Aussprache -wische« dem Führer «ad dem österreichischen Bundeskanzler. Berlin, 16. Febr. In der Aussprach«, di« am 12. Fe- bruar zwischen dem Führer und Bundeskanzler Dr. Schuschnigg auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden stattgefunden hat, wnrde« alle Fragen der Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich «nd Oesterreich «in- gehender Erörterung unterzogen. Ziel dieser Aussprach« war, di« bei Durchführung des Abkommen» vom Stürmisch begrüßt dankte dann Botschafter v. Pape» der Arbeitsgemeinschaft dafür, daß diese in den dreieinhalb Jahren seiner Wiener Tätigkeit immer besonderes Verständnis für seine Aufgaben gezeigt habe. Wenn ich, so bemerkte Botschafter v. Papen, nach dem Befehl des Führers in wenigen Tagen diesen Posten verlassen werde, so glaube ich, die» mit gutem Gewissen gegenüber meinem Auftraggeber und den Interessen des deutschen Volkes tun zu können. Mein Streben in dieser Zeit ist «» gewesen, dem Gedanken der deutsche« Einheit auf friedlichem Weg, Raum zu verschaffen und z« verhindern, daß die Tragik der deutschen Geschichte um eine weiter« Kata strophe vermehrt werde. Der 11. Juli 1936 war ein Anfang, und Sie werden sich erinnern, daß ich an dieser Stelle vor Jahresfrist die Ansicht ausgesprochen habe, dem Sturm über Oesterreich werde ein neuer Frühling folgen. E» dauert manchmal lange, bi» der Frühling kommt, kommen aber wird er, auch in der dentschen Frage, so sicher, wie die Welt sich um ihr« Achs« dreht. Die am 12. Februar auf dem Obersalz berg stattgehabte Besprechung der beiden führenden Staats- männer wird ein weiterer Markstein in der Geschichte der deutschen Frage sein. Ich darf sagen, daß der Grundton von der tiefen geschichtlichen Verantwortung getragen war, welche die deutsche Schicksalsfrage umgibt. Ein selbständige» Oester reich kann seine Aufgaben nnr sehen im Rahme« der gesamt- dentschen Entwickelung «nd nur als Mitwirkender und Mit- gestalter an dem Geschehen dieser Lage, an der Wiedererrin gung der Stellung «nd de» geistigen Einflüsse» de» Reiche» im Abendland«. Ich darf mich der Hoffnung hingeben, daß das Ergebnis dieser Besprechung den Beginn einer neuen Aera der deutsch-österreichischen Beziehungen bedeutet und daß mit diesem von beiden Seiten loyal und aufrichtig gefaßten Be- schluß auch dem europäischen Frieden am besten gedient ist. Amnestie für aste politische« Vergehe«. Wie«, 16. Febr. Al» erste der iuuerpolitische« Matz uahme», di« i» der amtliche« Verlaatbaruug Wer di« Unter redung von Berchtesgaden ««gekündigt wurde», hat die «««- gebildete österreichische Regierung ein« Amnestie erlassen. Die Verlautbarung hat folgende« Wortlaut: „Rach der Umbildung de« Kabinett» fand «acht» u«ter dem Vorsitz des Bundeskanzler» ei» Ministerrat statt. Ja Durchführung der gestern angekündigten Maßnahmen be- schloß der Ministerrat, dem Bundespräsidenten eine Ent schließung zu unterbreite«, der ein« Amnestie für die gerichtlich strafbaren politischen Delikte erlassen wird. Sie umfaßt alle politische »Straftaten, die vor dem 15. Februar d. I. begangen wurden, insofern der Täte, im Inland« verbli«b«n ist. Si« bezieht sich sowohl aus di« Nichteinhaltung des Strafverfahren» für di« vor dies«« Zeitpunkt gesetzte« Handlungen, wie auch auf die Einstellung schwebender Ber- fahren und ans di« Nachsicht der noch zu verbüßenden Strafen. Die Strafnachflcht ist an die Bedingung des Wohl verhaltens bi» zum 81. Dezember 1941 geknüpft. Die zu ständigen Minister haben beschleunigt die erforderlichen Maßnahmen auszuarbeiten, um die wegen politischer Delikte verhängten Verwaltungsstrafen (Polizeistrafen) sowie Maßregelungen auf dem Gebiete der Peu- slonen, Rente« »nd Unterstützungen u»d auf dem Gebiet de» Schulwesen» autzer Kraft zu setze«. Wiedereinstellungen in da« aktive Dienstverhältnis kommen hierbei nicht in Frage. Die Bun desregierung hat diese vom Seist der Versöhnlich- kelt getragene« Matznahmen getrosse«, um Men bisher abseits gestandenen Staatsbürgern den Weg zur Mit arbeit am Aufbau de« Vaterland« sreizumachen und somit de» innere« ««d äußere» Friede« de« Lande» z« sicher«. Der B«nde»prSfldent hat den Staatssekretär Dr. Michael Sk«bl zum Seneralinspizierende« der österreichisch«» Exekutiv« (Polizei und Gendarmerie) ernannt. Staats- Sekretär Dr. Skubl war bekanntlich schon seit längerer Zeit Seneralinspektor der Bundespolizeibehörden." Wicklung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten be trachte». I» diese« Sisae habe» beide Telle die sofor tig« Durchführung vo« Maßnahme« be- schloss««, di« S«währ l«lst««, daß «i« so e«gr» «nd fre«»dschaftliche» Verhältnis der beide« Staate« -«einander herg,stellt wird, «i« es der Geschichte «nd dem vesamt- interess« de» dentschen Volke» entspricht. Beide Staatsmänner sind der lleberzeugung, daß die vo« ihnen beschlossene» Matznahme» zugleich ein wirksamer Beitrag zvr friedliche« Entwicklung der europäischen Lage sind. Die österreichische Regierung hat eine gleichlautende Der. lautbarung ausgegebe«. Feldmarschall Hülgerth Vizekanzler. — Geytz-Zuquart Innenminister Wie», 16. Febr. Im Klubsaal des Ingenieur- und Archi- tkktenvereins fand die erste Sitzung der in einen Verein umgewandelten österreichisch-deutschen Arbeitsgemeinschaft statt. Nachdem Gesandter a. D. Riedl zum Vorsitzenden ge- wählt worden war, überbrachte Minister Glaise-Horsteuau die Genugtuung in Rom. Rom, 16. Febr. Die Morgenpresse stellt mit Genugtuung die Einmütigkeit zwischen Berlin und Wien fest. Diese könne, wie „Messagers" ausführt, nur die überraschen, die nie haben einsehen wollen, daß Deutschland und Oesterreich beides deutsche Staaten sind. „Popolo di Roma" bezeichnet das Er gebnis als einen neuen mächtigen Beitrag zur Befriedung Europas. Der SindruS in England. London, 16. Febr. „Daily Expreß" schreibt, früher oder später sei es unvermeidlich, daß Oesterreich sich mit Deutsch land vereine. 3m übrigen bestehe kein Grund, daß sich Eng land mit österreichischen Dingen überhaupt befasse. Müsse denn, so fragt da« Blatt, England in den Krieg ziehen, um ! sind u«d e« al» de» Ausgangspunkt einer befriedigenden Ent. einem ge wieder ausnehme. Roch könne man j , Begegnung der Führer der beiden deutschen Staate» kei» genaue» Urteil bUdru, aber es sei, wa» auch da» Weltecho beweise, «ine Tat von größter Bedeutung, daß zwei Männer, die ei»« Hoh« Berantwortung sür die Geschicke ihrer Staate« trügen, sich die Hände gereicht »nd Auge in Auge miteinander gesprochen hätten. Die Eutspauunug. Der „Völk. Beob." schreibt, die Begegnung auf dem Ober- salzberg habe rasch Früchte gezeitigt und es sei eine erfreu liche Entspannung in den Beziehungen der beiden deutschen Staaten eingetreten, die zu der Erwartung berechtigt, baß die Streitpunkte, die der vollen Durchführung des Abkommens vom Juli 1936 im Wege standen, nun endlich überwunden werden. Nichts lastete gleich schwer auf den deutschen Men schen diesseits und jenseits der Reichsgrenzen, als das Be wußtsein einer Kluft -wischen ihnen. „In dieser Stund« darf es auch gesagt werben, baß wohl kein Deutscher auf beiden Seiten der Grenze die Not dieser Jahre stärker empfunden hat als der Führer, dessen erste Heimat das Donaüland ge wesen ist. Ihn hat das österreichische Problem, hat die Sorge um die österreichischen Brüder auch in jenen Stunden und Tagen unablässig beschäftigt, an denen es ihm nicht möglich war, zu helfen. Wir hoffen, daß man auch in den Gegenden Europas, in denen das Deutsche nicht Muttersprache ist, ein Gefühl der Entspannung und Erleichterung empfinden wird. Konnte es eine bessere Antwort geben auf die internationale Pressehetze gegen das Reich und auf die Putschgerüchte über Oesterreich, die gerade jetzt wieder mit bewußter Bosheit ver breitet wurden, als diesen ersten gemeindeutschen Beitrag zum Frieden Mitteleuropas?" Die „Berl. Börsenztg." erklärt: „Angesichts des Ein druckes, den gerade in den letzten Tagen die brutalen Drohun gen des bolschewistischen Diktators in der Welt hervorgerufen haben, angesichts der schweren Depression, die der spanische Bürgerkrieg in Europa dauernd wach hält, sowie angesichts der allgemeinen Unruhe, die an allen Ecken und Enden der Welt genährt wird und vielfach ihren Ausdruck in einer tendenziösen Hetze gegen Deutschland findet, wirkt diese Kund gebung wie ein leuchtendes Friedensfanal. Jedenfalls ist sie ein abermaliger und besonders eindrucksvoller Beweis für die Friedwilligkeit der deutschen Politik. Mit besonderer Genug tuung ist der nun erfolgte Beginn der Bereinigung des deutsch-österreichischen Verhältnisses in diesem Sinne zu begrüßen. Ueberall, wo Menschen deutscher Zunge leben, wird es freudig begrüßt werden, daß zwei deutsche Staaten den Weg zueinander finden,, deren Einklang geschichtlich begründet und eine Lobensnotwendigkeit ist. Grüße der Bundesregierung und deutete es als ein gutes Vorzeichen, daß die Arbeitsgemeinschaft in neuer Form in sichtlich bedeutsamen Augenblick ihre Tätigkeit sich über da» Ausmatz der