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Enal-frnnros, Tclitschsciiidlichkcil. Eilül ^rcmdcnuesck. Stadtücwrdiir'tr'nwris,lre-cht. Mutmakl. Wiitülima: Etwas b»»» M Mllchprr'duicnlc». Pr'nsioi,u.lu»a der Kassenälltc', Malt'kkv. Nnss.-iapan. .Üriea tuärn>er, zeittveise llciter. AZ» ZZi ll» R »/"?)» Das Tripolis-Intermezzo. Als die Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Frank eich in der Marokkofrage immer schärsere Forme» annahm, ging die Nachricht durch die Presse, datz Italic» bereit wäre, deu be teiligten Mächten seine guten Vcrmittlerdienste in dieser heiklen Angelegenheit anzubieten. Diese Meldung klang von vornherein sehr unwahrscheinlich, da Italien — als Mittelmeerstaat in ganz besonderem Sinne — zu grohe Interessen auch au Marokko hat, als dah bei ihm die nötige Unparteilichkeit des ehrlichen MakleramteS hätte erwartet werden können, ganz abgesehen davon, das; cs mit seiner Freundschaft nach zwei Seiten, Deutschland und Frankreich hinkte Allerdings hatte es das italienische Kabinett ganz über raschend gut verstanden, während der ersten Periode des Marokko streites eine künstliche Interesselosigkeit und Gleichgültigkeit zur Schau zu tragen, indem es vorgab, Last cs dem sranzösisch-englischen Marokko-Abkommen von 1904 zugestimmt und dafür seinerseits von diese» Machten freie Hand in Tripolis erhalten habe, wie schon 1902 von Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Wer beschreibt daher den Eindruck in Nom. den die Meldung von der Koiizession des Hasenbetriebes von Tripolis an eine französische Gesellschaft übte. Tie Nachricht wurde zwar sofort und mit vielem Aplvmb von Paris, Nom und Konstantiuvpel dementiert, aber, so viel sich auch die offiziösen Regierungsblätter Mühe gaben, die öffentliche Meinung Italiens zu beschwichtige», ganz konnten sie das Miß trauen nicht beseitigen, das hierdurch zwischen Frankreich und Italien zum offenen Ausbruch gekommen war. Der „Popolo Romano" spricht das offen ouS, wenn er schreibt, «in Teil der Bevölkerung sei wie vom Tripolisfieber befallen: täglich laufe» im Sepat und im Abgeordnetcnhause, wie aus Nom berichtet wird, Interpellationen ein über die Tunisfragc für die erste Sitzung nach den Osterferien, und die Interpellanten sind etwa nicht Hinz mrd Kunz, sondern hervorragende Politiker von Ruf, wie der frühere Minister des Aercheren Prinetti und der frühere Staats sekretär des Auswärtigen Amtes Senator de Martino. Diese Enthüllungen über die angebliche Errichtung des TripoliS-Hasens durch Frankreich war den offiziellen politischen Kreisen in Paris augenscheinlich sehr peinlich, denn man überstürzte sich förmlich mit der Abgabe der Versicherung, daß die französische Regierung den Verhandlungen über den Ausbau und die Pachtung des Hofens von Tripolis durch französische Privatintcresscnten gänzlich scrnstehe. Das Interessante hierbei war nun aber der französische Ver such. auch bei dieser Gelegenheit einen Keil des Misstrauens zwischen Deutschland und Italien zu treiben. Sonst wäre es nicht zu erklären, wie die Pariser Offiziösen auf den grotesken Gedanken haben kommen können, das; Deutschland bei Verbreitung dieser Gerüchte seine Hand im Spiele habe. Besonders der „Temps", das ominöse Organ des Heim Dclccissö, erging sich in geradezu erstaunlichen Jiebcrphantasicn. Er äusierte mit dem Brustton der Ueberzeugung und einer edlen Dreistigkeit den Ver dacht. dah die falsche, die Italiener so sehr erregende Nachricht von der Ueberlassung des Hafens von Tripolis an eine französische Gesellschaft von deutscher Seite verbreitet worden sei. Der „Temps" fand es weiter merkwürdig. dah man in Italien auch nur einen Augenblick habe glauben können. Frankreich werde gerade unter den gegenwärtigen Umständen seine Haltung in der Tripolisfrage gegenüber Italien ändern. Endlich wies das Blatt ' daraus hin, datz die in Italien wegen der tripolitanischen Hafcn- frage hervorgerusenen Verstimmungen nur den deutschen Machen schaften zuzuschreiben seien, die darauf binziclte», die Stimmung in Italien gegen die französische Politik in Afrika aufzuhctzen. Dieser intrigante Prek-Verleumdungsfeldzug wurde natürlich von unseren lieben Vettern jenseits des Kanals redlich unterstützt. Ob diese Beihilfe britischerseits nichts anderes bezwecke, als die fran- zösische Diplomatie in eine noch schiefere Lage hineinzudrängcn, als in der sie sich gegenwärtig schon befindet, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls machte diese französisch-englische Ber- dächtigungsfehde gegen Deutschland aus jeden unbefangenen Beobachter den Eindruck, daß cs sich hier um Aus geburten einer nicht mähr normalen Feindseligkeit gegen das neae Deutsche Reick) handelte. Oder sollte das Gewissen der Herren in Paris und London nicht ganz rein sein? Wie heiht es doch gleich im Sprichwort: Man sucht niemand hinter einer Wand, hinter der man nicht selbst gesteckt hat. In ihrer Hetzsucht vergißt die französische Presse, so schreibt man der „Preuß. Korr." ans deutschen diplomatischen Kreisen, daß ihre eigene Politik vor keinem Mitte! zurückschreckt, um sich auf Kosten der Interessen anderer Staaten Sondervorteile zuzufchanzen: sie wundert sich, wenn man sich die- nicht gefalle» läßt und regt sich auf, wenn die Anmaßungen threr Diplomatie aus Widerstand stoßen. Es ist immer wieder die französische Brotneidspolitik, die alles für sich beansprucht und kein« Konkurrenz vertragen kann. Wir erinnern nur an dos französisch« Geschrei anläßlich der letzten deutschen finan- zicllen und industriellen Errungenschaften in der Türkei, an die unkorrekte, fast herausfordernde Haltung, die sich bei dieser Gelegenheit der französisch« Botschafter Conftans erlaubte. Jetzt linden wjr in der Hafeaangel«Ltnheit von Tripolis daS ähnliche Spiel mit denselben Urhebern, den Herren Delcassc- und Eon sians, die wiederum den ganzen Einfluß Frankreichs bei der hohen Pforte dazu benutzten, um dem Sultan die Hasenkonzes- sionen in Tripolis für ein frankwbelgisches Syndikat abzu- zwicken und somit die Aspirationen Italiens in Tripolis für unabsehbare zseit lahmzulegeu. Durch Las intrigante Vorgehen der französischen Diplomatie in der Tripolissrage hat »Frankreich zweifellos im höchsten Grade unfair gegen das ihm beircundete Italien gehandelt und sein Mittelmeer-Abkoiiilnen mit diesem Lande hinterlistig verletzt. Tie>e Sache ist so deutlich und liegt so klar aus der Hand, daß es wahrlich nicht erst einer Hetzerei von deutscher Seite beönrste, um eine berechtigte Mißstimmung in Italien heroorzurufen. Für dieses Mal hat Italien noch die Versicherung erhallen, daß kein Schritt erfolgt ist, der seine Zukunstshoffnungen direkt gefährde!, aber früher oder später wird es nicht ausbleibcn, daß die „offene Flanke von Tunis", wie Gambetta 1881 Tripolis nannte, die begehrliche Aufmerk. samkeit der Franzosen aus sich lenkt, ebenso wie andererseits England sich für eine Verbindungsbahn Aegypten-Tripolis und für einen Kohlensialionshasen in der Bombabai interessiert. Solange Italien sich nicht energisch dazu aufzuraffen vermag, mit allen Mitteln festen Fuß in Tunis zu fassen, wird es auch nicht an Versuchen anderer Miltelmcermächte fehlen, ihm dort das Wasser abzugraben. Und da Deutschland es vorziehen muß, daß Italien in Tripolis sich häuslich einrichtet und nicht Frank reich. so muß man hoffen, daß die italienische Regierung unter dem Druck der öffentlichen Meinung daraus dringen wird, daß die geplante sranko-belgische Hafenkonzessiou gegebenenfalls wieder rückgängig gemacht wird, ohne daß es irgend einer Anregung von deutscher Seite bedarf. Es wäre für Deutschland nur er- freulich, wenn in Italien allgemein eine gründliche Aufklärung in dem Tripolis-Intermezzo und der Beginn einer aktiven Politik in Tripolitcinien gefordert würde. Frankreich und Eng land gegenüber ober sind wir um eine Erfahrung reicher, die wiederum zur äußersten Vorsicht in unserem Verhältnis zu diesen beiden Staaten mahnt. Die neue Fremdenvitt in England ist vom Unterhaus in zweiter Lesung mit erdrückender Mehrheit angenommen worden. Der Abgeordnete Masor Evans Gordon batte bereits vor drei Jahren im Unterhaus den Antrag gestellt, die Einwanderung unerwünschter Elemente nach England zu ver hindern. Er wollte dadurch den Zuzug fremdländischer Verbrecher ebenso treffen, wie das Hereinströmen der niederen ausländischen Arbeiterklasse. Die begründenden Ausführungen zu seinem An träge gaben den Anlaß zur Niedersetzung einer königlichen Rcgierungskommission, die als Relultat ihrer Arbeiten eine Denkschrift herausgab. die über das Wesen der Einlvanderuug in Großbritannien wertvolles Material beibrachie, aus Grund dessen die erste Vorlage über -die Fremdeneinwandernng verfaßt wurde. Ihre Einbringung im Unterhausc stieß aber im vorigen Jahre aus einen so heftigen Widerstand seitens der liberalen Partei, daß die Regierung den ersten Entwurf zurücknahm und ihn einer Umarbeitung unterzog, die jetzt dem englischen Parlament zur Bcichlnßsassung vorliegt. Die jetzige Bill, betreffend die Einwanderung nach England, ist nicht wesentlich von der frühere» verschieden, aber trotzdem haben auch di« Liberalen ihr zugestimmt, weil sie befürchten mußten, daß ihnen ein zu hestiaer Widerstand gegen Maßnahme» zur Beschränkung der Einwanderung armer Fremder b°i den bevorstehenden all gemeinen Parlamentswahlen schaden könnte. Denn die Bevölke rung. besonders der arbeitende Teil derselben, wünscht im all gemeinen dringend eine Unterbindung der Einwanderung, be sonders aus Rußland und Polen. Ist doch allgemein bekannt, daß diese Einlvanderer auf einer für England sehr niedrigen Kulturstufe stehen, und daß sic die Löhne unter das Maß eener menschenwürdigen Lehenshaltung hcrabdrücken. Im Londoner Ostende z. B. bildet die Masse der fremden Zuzügler ein über aus unerwünschtes Element, das die Bestrebungen zur Hebung der dortigen englische» Bewohner vollständig vereitelt. Gewiß bedeutet die neue Fremdenbill — man denke nur an die Bestim mung, wonach jetzt auch bereits in England an sässige Ausländer unter gewissen Umständen sofort ausqewiesen werden können — eine wesent liche Abweichung von einer jahrhundertelangen Ueber- lieferung in Theorie und Praxis, aber gerade das ist das Be merkenswerte lxrbei, daß auch «in so freiheitlich organisierter Staat wie England durch den brutalen Zwang der Tatsachen sich gezwungen gesehen hat. eine Neuregelung hierin herbeizuführcn. Premierminister Balfour sagte mit Recht: „Wir haben un eingeschränkt die Berechtigung, darüber zu entscheiden, unter welchen Bedingungen wir Bürger anderer Nationen zur Teil nahme an den Fortschritten unserer Zivilisation zulassen wollen oder nicht. DaS Asylrecht, wie es von unseren Väter» ver standen wurde, wird durch die Bill keineswegs verletzt, sondern die Bill schließt nur diejenigen Personen von «der Einwanderung aus, welch« voraussichtlich dem Staate in irgend einer Weise zur Last fallen." Gegen diesen Standpunkt ist versländiger- weise nichts «nz«venden. — der Begriff ^Lgst" ist nur etwas dehnbar und wird von verschiedenen Regierungen leicht ab weichend verstanden werden, noch abweichender ober freilich von den Parteipolitikcrn. Neueste Truhtmeldunnen vom 5. Mei. (Genickstarre. Thorn. lPriv.-Tcl.s Nach einem amtlichen Berichte ist im Regierungsbezirke Marienmerdcr die Genickstarre epidemisch bisher nur in Ezersk iKreis Konitzs ausgetreten, wo von ! t Erkrankungen s tödlich Verliese» und 6 geheilt wurden. Seit dem 27. März sind dort keine Ncuerkrankniigeu vorgckom- men. Außer dem einzelnen Falle in Neugut bei Kulm, Ivo ein Knabe gestorben ist, sind sonst im Regierungsbezirke noch drei Erkrankungen, zwei in Thor», eine in Großwerber bei Deutsch- Eylau beobachtet worden, in denen nur der Verdacht der Genick- swrre besteht. Tenlscki-Südweftafrika. Berlin. Em Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Richard Kaden, geb. 27. 8. 82 zu Zöblitz, früher m, 106. Iiffa»tcrie-Regimenl, Kat sich am 29. April aus K'owar von der Truppe entfernt und ist nicht zurückgekommen, rliussisch-japailischcr Krieg. Tokio. Zu Ehren des Prinzen Kor! Aman zu H o h e n z o l l e r.n fand heute im kaiserlichen Schlosse ein Früh- stück statt. Der Kaiser, der wegen Unwohlseins nicht teilnehmen konnte, hatte den Kronprinzen mit seiner Vertretung beauftragt. Unter den Gästen befanden sich die kaiserlichen Prinzen, die Minister, hohe Offiziere und der deutsche Gesandte. Bei dem Mahle sprach der Prinz von Hohenzollern seinen Dank für die freundliche Ausnahme aus, die er in Tokio wre auf dem Schlacht feld,: ge'unden habe. Heute abend gibt der Prinz ein Diner im Shiba-Palaste. London. Die argentinische Regierung erklärt der „Daily Mail" zufolge, die Meiduiigen von angeblichen Verkäufen a r g c n t i n i s ch e r K r i e g s s ch i f s e a n R u,ß l o n d für un wahr. Rußland und Japan hätten beide verlockende Kausanga botc gemacht und die Regierung habe offen ihre Bereitwillig- keil znm Verkauf der Schiffe erklärt, deren Auslieferung vor Unterzeichnung des Fricdensvcrtraaes jedoch verweigert. Lübeck. (Priv.-Tel.) Das Gerücht, daß die Polizei im hiesigen Hafen angeblich wegen NeutralitätSverletzung zwei zerlegte russische Torpedoboote beschlagnahmte, die von der Gcriiianiciweist in Kiel, in zwei Waggons als Maichinenteile deklariert, hier eingetwsscn waren, wird jetzt dahin richtiggestellt. daß es sich keineswegs um eine Beschlagnahme, sondern nur um eine vorläufige 'Anhaltung handle. Dem Dampfer „Aeair" ist gestattet worden, die Ware an Bord zu nehme»: er darf jedoch bis zur endgültigen Erledigung der Angelegenheit den Lübecker Hafen nicht verlassen. A a ch e n. lPriv.-Tel.j Zwölf aus Frankreich kommende, für die russische Armee i» Ostasien bestimmte Ambulanz wagen im Werte von 120 000 Francs passierten den hiesigen Bahnhof. Zur Lage in Russland. Petersburg. (Priv.-Tel.s Auf einer Konferenz der revolutionären Organisationen, die kürzlich slalt- sond, wurde die Errichtung eines Zentralkomitees, sowie folgende Erklärung beschlossen; „Unser Ziel ist: Vollständige Transforma tion des ruffiichen Reiches in eine demokratische Republik. Die Mittel tollen sein: Die Einberufung einer nationalen Versamm lung, nachdem die Sicherheit der einzelnen Einberufenen und die Redefreiheit gesichert sind, Preßfreiheit, nachdem alle, die wegen religiöser oder politischer Vergehen bestraft worden sind, befreit sind. Die Versammlung soll auS Vertretern aller Länder in Rußland, niii Ausnahme von Finnland und Polen, bestehen." — Auf dem Palewsti-Prv'pckt übersielen aestern abend 8 Arbeiter einen im Dienste der geheimen volitiscvcn Polizei stellenden Mann namens Emeljanos, schlugen ihm den Schädel e'tn und ließen ihn wie tot in seinem Blute liegen. Die Täter ent kamen. — Gestern abend gegen 10 Uhr wurden auf den Polizei meister Hirschfcld in Tschernigoiv m dem Momente, als er in offenem Wagen die Brücke über den Fluß Desna passierte, von einem unbekannten, als Arbeiter gekleideten Individuum 3 S ch ü s se o b g e g e b e n. Zwei Kugeln gingen fehl, die dritte verwundete den Polizeimeister leicht. Der Attentäter, der sicH ruhig verhaften ließ, erklärte, daS Attentat im Auftrag« der revolutionären Partei verübt zu baden. Moskau. Die Moskauer Monarchistcnvartei vei öffcntlicht beute ihr Programm, worin gesagt ist, es sei die A»' gäbe der Partei, mit gesetzlichen Mitteln die Beicitiguna der nun rcn Wirren anzuslrebeu Sollte der Kaiser die Anwendung breche der Zeitvnntt für Reformen an, die die unbeschrankt-' Sclbstkcrrschast noch nieyr zu befestigen und die orthodoxe Kirche zu verherrlichen geeignet seien, die der nationalen Krilturidee im ganzen Reiche freie Entwicklung geben und zur breiten dezentralistischcn Entwicklung des lokalen Wirtschaftslebens durch ununterbrochene Fürsorge für das materielle und geistige Wobt der Bauen, und ocS Arbeiterstandes, zur Einbürgerung des RechtzustandeS und der Ordnung in Stadt. Land und Schule, endlich durch rationell: Organisation der llebcrsiedlung zur Vergrößerung deS bäuerlichen Grundbesitzes führen und ein starkes russisches Reich schaffen würden. Berlin. sPriv.-Tel.j Heber die Festlichkeiten bei der Vermählung des Kronprinzen ist im allgemeinen olgende Reihenfolge bestimmt worden: Am Sonnabend, 3 Juni. Ehren des Brautpaares ist auch ein Zapfenstrei genommen, doch steht noch nicht fest, an welchem finden soll. Für den Einzna des Kronpriiucnpaar »st der 18. Jun» ui Aussicht