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Dresdner Nachrichten : 18.10.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187410188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-10
- Tag 1874-10-18
-
Monat
1874-10
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.10.1874
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Prr- lauen mienre.i wir >u>r «r-r» Pronumeranro» ji'.blnig durch Briese marlrn aber Poftktnrad- lun,. u Liiden losien >>j, Rer. Iniiiuir eur die Udoni -S Nummer »der nach eurem Tjeluaa« die jjeile L P,r. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Lttpsch Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redakteur: Julius Neicharftt in Dresden Dressen, Sonntag 18. Letober 1874. Nr. 2S1. Neunzehnter Jahrgang. Mltredacteur : Für das Feuilleton: vr Hai» Lackvl» Politisches. Wenig Neues von Arnim! Das Gericht fahndet noch immer nach den versteckt gehaltenen Papieren. Eine Haussuchung im Ber liner Palais der Schwiegermutter Arnim'S hätte beinahe die Posse „Ich verbrenne meine Schwiegermutter" in bitteren Ernst verwan delt; denn einer der haussuchcnden Beamten rauchte bei seiner Be schäftigung so unvorsichtig Tabak, daß ein kleiner Hausbrand bei der Frau Schwiegermutter entstand. Bei solchem Mangel an posi tivem Stoff beschränken sich die Zeitungen des In- und Auslandes damit, die Erklärung des Stadtgerichtspräsidenten Krüger noch wei ter zu erklären. Die Erscheinung war auch in den Annalen der deutschen Justiz zu frappant, daß ein Gerichtspräsident sich zum Worte melden muß, um die aufgeregte öffentliche Meinung förm lich zu beschwichtigen. Wir halten nach wie vor unsere Meinung unerschüttert aufrecht, daß, wenn auch in neuerer Zeit viel ge schehen ist, um das RechtSgcsühl des Voltes zu verwirren, die Un parteilichkeit der Gerichte, einschließlich des Berliner Stadtgerichts, ein Palladium ist, das Niemand — er hätte denn positive Gegen beweise — antasten sollte. Uns kommt daher das Erscheinen des Präsidenten Krüger auf der im vollen Tageslichte drr Journalistik liegenden Bühne wie ein Fehler vor... . der Besitzstreit um die Actcnstücke mag zwischen Bismarck und Arnim so oder so geschlichtet werden, cs mag sich um einfache Verheimlichung zu Privatzmcckcn oder umLandcsverrath im Sinne des Art. 92 des Reichsstrafgcsctzbuchcs handeln. In letzterer Richtung ist.die Wiedergabe des Art. 92 nicht ohne Interesse, der so lautet: Wer vorsätzlich 1) Staatsgeheimnisse oder FestungSplänr, oder solche Urkunden, Slctciislilcke oder Nachrichten, von denen er weiß, das, Ihre Geheimhaltung einer anderen Regierung gegenüber illr das Wohl dcö deutschen Reiches oder eines BunbcöslaaieS erforderlich ist, dieser Regierung mittheilt oder öffentlich bekannt inacht; 21 zur Gefährdung der Rechte dcS deutschen Reiches oder eines BundeSstaatcS Im Verhältnis! zu einer anderen Regierung die über solche Rechte sprechenden Urkunden oder Beweismittel vernichtet, verfälscht oder unter drückt. oder 3) ein ihm von Seiten des deutschen Reiches oder von einem Bundesstaate ausgetragenes Staalögeschäst mit einer anderen Negierung zum Nachtbelle dessen führt, der ihn, den Slui'trag crthcilt hat, - wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren bestraft. Sind mildernde Umstände vorhanden, so tritt Festungshaft nicht unter sechs Monaten ein. Wenn wegen eines der im K. 92 vorgesehenen Verbrechen die Untersuchung eröffnet wirb, kann nach tz. 93 bis zu rechts kräftiger Beendigung derselben „das Vermögen, welches der Angeschuldlgte besitzt oder welches ihm später ansällt, mit Be schlag belegt werden." Man sieht, es handelt sich für Arnim nicht bloS um bürger liche Ehre, sondern eventuell um Verlust seines Privatvermögens. Der Eindruck, den das Erscheinen des Geheimen Oberregie- rungsrathes Wagener auf dem Eongresse der Kathedersocialisten in Eismach hervorgerufen, auf dem sich der viclberufene Gründer der Berliner Nordbahn ganz unverfroren als Vertreter des Fürsten Bismarck gerirte, ist denn doch zu peinlich gewesen. Osficiös wird beschwichtigt, Wagener sei nicht als Vertreter des Reichskanzlers, sondern nur des Privatmannes Fürsten Bismarck erschienen. „Hinaus mit ihm!" hatte vor Kurzem im preußischenAbgeordncten- hauseLasker ausgcrusen. DerRus hatte doch zu sehr indenOhren ge gellt, so daß selbst die militairfromme „Nat.-Ztg." sich zu demAuS- spruche ermannt: „Daß jene Erklärung den weitverbreiteten Wunsch, Fürst Bismarck möchte sich in öffentlichen Angelegenheiten durch weniger Anstoß erregende Personen auch in seiner privaten Eigenschaft vertreten lassen, ändern werde, glauben wir nicht." Der Minister des Acußcrn in Frankreich, Herzog vonDecazeS, besitzt eine außerordentliche Beweglichkeit des Geistes. An Hilsö- und Auskunstsmitteln ist er nie verlegen. Die schweren Anklagen der Spanier verwindet er lächelnd, er erklärt sie als unerheblich. Lasten wir ihm dieses Vergnügen. Frankreichs Stellung in der Carlistenfrage ist ohnehin so verfahren als möglich. Außerdem erwächst der Pariser Regierung aus den Reden, die der mißvergnügte Thiers in Italien hält, unsäglicher Verdruß. Nachdem Thiers eingesehen, daß es ihn: unmöglich ist, auf parlamentarischem Wege seinen Nachfolger Mac Mahon voili Präsidentcnstuhle zu stoßen, versucht er es jetzt, indem er Eifersucht zwischen Frankreich und Italien säet. Beinahe wäre seine Agitationsreise der italienischen Negierung selbst so unbequem geivorden, daß sie ihm einen Wink mit dem Zaunspfahle crtheilte, den Staub des schönen Italiens von den Füßen zu schütteln und die grün-weiß rothcn Grenzpfähle zu passi ven, doch erweist sich die dieSbezüglicheMittheilung des„Soir" mehr als ein Avis an die italienische Regierung. Ans Amerika melden die Depeschen ein sich in den Wahlen kundgebendeü stetiges Wachsen der demokratischen Partei. Ob wohl die Uebcrsctzung nicht genau zutreffend ist, kann man cs doch ein Avanciren der conscrvativen Richtung gegenüber der mehr libe ralen (republikanischen) Partei nennen. Von den jetzigen Wahlen darf man auf den Ausfall der im nächsten Jahre bevorstehenden Präsidentenwahl schließen. Sie wird höchst wahrscheinlich auf eine Persönlichkeit fallen, die sich der friedlichen Verständigung mit der weißen Bevölkerung der Südstaatcn geneigter zeigt, als die jetzt noch im Ilebcrgewichte befindliche republikanische Partei. Ihr sicht bares Oberhaupt, Präsident Grant, hat vor Kurzem eS als müßiges Gerede bezeichnet, als strebe er nach einer zweiten Wiederwahl. Wer die Stimmung der Vereinigten Staaten aber genauer kennt, weiß, daß der schlaue Fuchs Grant nur damit sagen wollte, daß ihm die Trauben zu hoch hängen. Es ist wiederholt in der Geschichte der Union dagewcse», daß ein Präsident auf die nächstfolgende vier jährige Amtöpcriode wicdergewählt wurde, niemals aber, daß auf eine 8 jährige Amtirung noch eine weitere vierjährige gepfropft wurde. Die Ernte dos vorigen Jahres war eine sehr ergiebige gewesen und auch die diesjährige hätte sich besser gestaltet, wenn man nur den selben Flüchcnraum zur Zeit hätte bepflanzen können. Aber widrige Dürren traten hindernd in den Weg und bewirkten, daß das Saat feld in Kentucky, Tennessee und Süd-Indiana nur den vierten Theil, in Virginia nur die Hälfte und in Missouri nur zwei Drittel des Durchschnitts betrug. Dazu kamen die furchtbaren Ueber- schwemmungen, welche die junge Saat bei ihrem ersten Aufsprossen theilweise vernichteten; und wie die Sachen jetzt stehen, wird die Ernte in den Vereinigten Staaten nur ein Drittel dessen ergeben, was man als Durchschnittsernte ansehcn kann. Mt andern Wor ten, während das vorige Jahr 264 Will. Pfund abwarf, wird der diesjährige Ertrag höchstens 88 Mill. Pfd. ergeben. Da nun, dem Vernehmen nach, die deutsche Ernte auch hinter früheren um zurückbleiben wird, so sind die Aussichten für alle passtonirten Raucher sehr trübe. Ob aber die Erhöhung im Preise des fabrizir- ten Tabaks schon in diesem Jahre eintreten wird, ist sehr die Frage. Es sind nämlich im Augenblicke die Lager-Vorräthe größer als je mals während der beiden vorhergehenden Jahre ; und die Erfahrung lehrt, daß Kaufleute, Grossisten wie Detaillisten, sich viel eher dazu entschließen, den Tabak mit billigeren Substituten aus Japan und anderswo zu versetzen, als dem gemeinen Manne mit höherm Preise auf den Fuß zu treten. Wenn also überhaupt, wird die Schraube an den Preis der feineren Tabak- und Cigarrensorten angelegt und die gewöhnlicheren so lange wie nur möglich auf dem alten Preis stande erhalten werden. Mißlich allerdings ist der Umstand, daß schon einzelne Ladungen Tabak von England aus ihren Weg nach Amerika zurückgefunden haben und andere zu folgen drohen. Hof fentlich wird dieses aber den Raucher nicht in der ihm eigenthüm- lichen philosophischen Ruhe stören. Locales ««» Sächsisches. — Die Prinzessin Amalie, Herzogin in Baiern, ist gestern Vormittag nach Possenhofen, der Erbprinz von Sachsen-Meiningen am 15. dies, nach Altcnburg abgercist. — Den GerichtSamtleuten Clauß in Mittweida, Seyfert in Oschatz, Bach in Annaberg und Lorenz in Döhlen ist da-Ritter kreuz des Verdienstordens verliehen worden. — Der Aufenthalt I. Maj. drr Königin, die gestern nach den, Jagdschlösse Mennsdorf abgereist ist, wird nur einen Tag dauern. Die hohe Frau trifft bereits heute wieder in Strehlen ein. — Wir vernehmen, daß der herzoglich Braunschweigsche Ober kammerherr Georg von Miltitz auf Siebeneichen bei Meißen schwer daselbst erkrankt ist. Derselbe ist bekanntlich ein langjähriges, durch königliche Ernennung der Ersten Kammer des Königreichs Sachsen zugeordnctes Mitglied. — Der kaiserl. österreichische und königl. ungarische Gesandte am hiesigen königl. Hofe, Freiherr von Frankenstein, wurde dm Abend des 17. Oktober auf seinen Posten zurückerwartet. — Die Beerdigung dcS so früh verstorbenen Oberzollraths Paul Weinlig fand gestern unter zahlreicher Theiinahme und der Begleitung vieler Zoll- und Steuerbeamtcn statt. Der Verewigte wurde auf dem Annenkirchhose in der kaum geschloffenen Gruft seines Vaters beigcsetzt. — Laut Inserat werden auf die 4*/z Proe. Anleihe der Stadt Chemnitz (in Höhe von 6,000,000 Mark Reichswährung) jetzt vorläufig 1,200,000 Mark zur Zeichnung aufgelegt. Die Subscription hierauf zum Course von 99 Proc. findet am 20. und 21. Oktober für Dresden bei der Sachs. Creditbank statt. — Aus dem Werke „Die deutsche Arbeit" von Prof. Riehl in München, eines der gediegensten deutschen Nationalökonomcn, veröffentlichen wir heute in der Sonntagsbeilage unter „VolkS- wirthschaktliches" einige Stellen, die von der Verbindung der Arbeit mit dem Gebete handeln. Sie beziehen sich ferner auf das falsche System, die Arbeit zu vergöttern und predigen die Selbstbcschrän- kung und Bescheidenheit deü Arbeiters. — Innerhalb der letzten Wochen sind vom Dresdner Stadt- Rathe wegen Unregelmäßigkeiten im Kastenwesen zwei höhere städ tische Beamte vom Dienst suspendirt resp. aus demselben entlassen worden. — HerrnDirectionsrath Nowotny hier ward kürzlich von dem Verein deutscher Eisenbahnen für die von ihm erfundene wesentliche Verbesserung an Locomotiven ein Ehrenpreis von 1000 Thlr. zuge sprochen, welchen derselbe zur Unterstützung von Studirenden der mechanischen Abtheilung der hiesigen polytechnischen Schule geschenkt hat. Dieser schöne Zug verdient die wärmste Anerkennung. — Durch die Kettenschifffahrt wird der Schleppverkehr auf der Unterelbe die Remorqueurs minder lucrativ machen, und eö ist als ein glücklicher Gedanke der Sächsisch-Böhmischen Personen dampfschifffahrt zu bezeichnen, daß sie den ursprünglich für den Schleppdienst Hamburg-Magdeburg erbauten Dampfer „John Penn" zum Personendampfer nach Art dcS großen, sich sehr be währenden Dampfers „Germania" umbauen läßt. Das Schiff liegt bereits in Arbeit auf der Werft. — Der Preis des GoldcS ist jetzt ein so hoher, daß, wie nian uns versichert, jedes Zwanzigmarkstück, das jetzt in einer deutschen Münze geprägt wird und zu dem die betreffende Münze das Gold kaufen müßte, der Münzanstalt selbst auf 6 Thlr. 23 Ngr. zu stehen käme. Umgekehrt ist der Preis des Silbers auf einen Punct ge sunken, der früher nie erreicht wurde. Auf dem Edelmetallmarkte wird Silber mit einem Disagio von 8 Procent gehandelt, so daß es im Verhältniß zum Golde einen CourL von nur 92 hat. — In diesen Tagen ist ein Leipziger Student, Eugen Bloch aus Beuchen in Oberschlesien, vom Schwurgericht in Ansbach wegen des Vergehens d«S Zweikampfes zu einer einjährigen Festungshaft Bezüglich der amerikanischen TabakSemte versichert man, daß - verurtheilt worden. Bloch hatte am 13. Juni d. I. in einem bei ffa heiler schlecht ausgefallen ist und alle Raucher sich darauf gefaßt Erlangen stattgehabten Pistolenduell seinen Gegner, den Student ; Mchn müsse», nächstens ihr kraut mit höherem Preis» iu bezahlen.' Lang au» Landau dergestalt verwundet, daß derselbe nach einigen' Stunden starb. Der Verurteilte befand sich seit der That in Haft. (L. T.) — Nachdem der Amishauptmann v. Könncritz zum Kreis Hauptmann befördert worden ist, hat sich dessen ReiclMagsmandai erledigt. Das Ministerium schreibt die Neuwahl aus den 5. Novem ber aus. Wir hören, daß sich Herr v. Könueritz abermals um dar Vertrauen des Wahlkreises Vorua-Pcgau bewirbt. Einigkeit alle, rcichstreuen Parteien thut gegenüber der Thcttigkeit der schon sehr lange dort rührigen Socialdemokr.atcn sehr noth. — Meteorologische N.otizen und Andeutungcr des WitterungSgangeS. Tie mittlere Negonmeng« des Monats Oktober beträgt, nach ehier vierzigjährigen zu Drcsder notirten BeobachtungSreihe, 34 Millimeter, nahebei den siebzehnter Theil der mittleren jährlichen Regenmenge. Von dieser mittlerer Oktober-Regenhöhe war die Abweichung in den Oitober-Mvnater größer als 10 Millimeter in den Jahren: I8V0 mit 1832 1861 „ 1831 >830 „ 185«) „ 185.7 .. 1833 „ 1863 1854 .. 3 Millim. R.-H. 8 10 12 13 15 15 18 19 22 1897 mit 1813 .. 1849 .. 1858 „ 1842 .. 1840 .. 1844 „ 1848 .. 1845 „ 1870 71 R.-H. t's» „ „ lch ,, „ 55 5'5> " 52 50 50 49 In den übrigen Jahren des Zeitraumes 1831 bis 1870 wa- die Oktober-Regenmenge weniger als 10 Milliinctcr von der mitt leren Größe abweichend. Der Mangel an Geivitterregen ist di, Hauptursache von der geringen Regenmenge im Monat Oktober Im Zeitraum von 40 Jahren sind, nach zu Dresden augestcllto» Beobachtungen, mir 7 Gewiltertage für Oktober notirt. — Ji dieser Woche wird zunächst laue Temperatur bei veränderlich bewölktem Himmel statthaben, daun wird eine stär kere Lustströmnnz dichtereBeivölkung und rauhe Witterung verursachen. Buwnwtiiuv — Repertoire der Kgl. Hostheater. Altstadt Sonntag: (Zum 50. Male, Aschenbrödel (Märchen,. Montag» Anna von Oesterreich. Dienstag: (Zum 1. Male) Der König Habs gesagt! Kom. Oper in 3 Akten v. DelibeS. Mittwoch: Hamlet Ans. '.'-7 Uhr. (Ermäßigte Preise). Donnerstag: Ter König hat's gesagt! Freitag: Vorüber. Die Versuchcrin. Die einzige Tochter Sonnabend: Der Maurer und der Schlosser. — Neustadt: Sonn tag: Donna Diana. Dienstag: Ultimo. Donnerstag: Krisen. Sonnabend: Die Pasquillanten. Schwarzer Peter. — Beim Neubau eines LagerkellcrS in drr Brauerei zum Bergschlößchcn in Pirna ist am 16. d. der Maurer Dcminka, ciu Italiener, durch eine herabkommcnde Erdwand verschüttet worden und fand dabei seinen Tod. — Be; einem hiesigen Uhrmacher war am vorigen Donnerstag ein fremder Gehilfe in Arbeit getreten, der sich gestern früh noch vor dem Principal im Geschäftslocale eingefundcn, den Lehrling mit einem Austrage entfernt, sich, als er sich allein im Locale befunden, in den Besitz von 10 Stück goldncn Uhren gesetzt und mit denselben das Weite gesucht hat. Der -Mensch soll ungefähr 26—28 ^ahre alt und besonders durch seine Klumpfüße kenntlich sei». — Der Unfug mit dem Schießen aus TcschinS und dein Schleudern aus sogenannten Katapulten, welcher bisher fast nur in den Vorstädten getrieben worden war, scheint sich leider auch in der innern Stadt breit machen zu wollen. Vor wenigen Tagen ist nämlich in einem Modcwaareiigeschäfte der Schlosstraße One Spie- gelscheibe im Wcrthe von 25 Thaleru zerschossen worden, ohne dan über die Person des Schützen bis jetzt etwas zu ermitteln gewesen wäre. — Vorgestern Nachmittag ist im Walde au der Köuigsbnicker Straße ein Mann, dem Arbcitcrstandc augehörig, schlafend ausge sundeu worden, der, wie sich ergab, derartig geistig gestört war, das; er auch nicht die geringste Auskunft über seine perwnlicheu Verhall uisse zu geben vermochte. Mau hat ihn nach dem Lladtlrankcu > Hause geschafft. — Ein in der Jakobsgasse wohnhafter Prvduktenhäirdlcr er wischte vorgestern gegen Abend in seinen: Keller einen Kerl, ker sich durch Aufsprengcn der Thür Eingang vcrschasfr hatte und in: B griffe war, dort ausbcwahrte Vietualicn zu stehlen. Obgleich nun der Mensch sich bei seiner Festnahme zur Wehre setzte und dabei auch dem Produltenhändlcr einen Fußtritt vor den Leib versetzte, io ge lang es doch, ihn so lange zu sichern, bis er von der PolizO über nommen wurde. — Jener böhmische Arbeiter, dem nach unserer ueuluheu Mit theilung am vorigen Dienstag auf dem Arsenattauc ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen war, ist in der vorvorigen Nacht au der da durch erlittenen Kopfverletzung gestorben. — Der Ell'schifffahrtS-Jnspector Müller hat am 12. d. M. Vormittags, während welcher Zeit er am PackhosS Ouai i» der Nähe eines dort befindlichen Krahnes gestanden hat und mit dem selben gefüllte Fässer in die Höhe gewunden worden sind, von einem Fasse einen Stoß in den Rücken crbalten so das; er von der Ikser- mauer in die seichte Elbe gefallen ist. Herr Mül,er ist durch den Sturz gehörig zusammengestaucht worden und bcivustllos liegen ge blieben. Demzufolge ist derselbe ins Krankenhaus geschasst worden. — Aus London eriadrcn wir. das; der ciigliicbc Damp-cr „Durbam" auf wclcbcm sicti die nach ton Auolaudöüiic!» adge- santte Expedition dcS deutschen Reiches zur Bcedachtung tcd VciiuSdurchciaiigco befindet, »ach einer äußerst glückliche» und schnelle» Reue am 20. Scptdr. in Melbourne aiigclommcu itt- Bekanntlich ist der Leiter des pbotograpluschc» Departements der Expedition unser geschätzter Mitbürger Plwtrgrapl, .Krone. — Jener Koblenfiitzriiia»». welcher sich am Montag so uu- aebffbrlich lauf der Leipziger Straße benommen und durch seine Widcrieblichkcit den dazu gekommene» Bollzci'Fnspcctor gezwun gen halte, von sclnfr Waffe gegen ihn Gebrauch zu mache», itt, wir man uns mlukilt. mit 4 Woche» Gefängnlßslrate belegt worden.
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