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85. Jahrgang Bad Schandau, Montag, den 10. März 1941 in 467 bclan»1- hnbe» sich Peter- und dc8 sichenden dicnsi, «ämi eile, besetz- Schndcn Der Feind warf mit schwachen Kräften im tcn Gebiet Bomben, ohne nennenswerten anzurichten. Bei dem im gcstrisic» Wchrmachtbcricht gcgcbciie» große« Erfolg der Schncllbootwaffc I die unter der Führung des Korvettenkapitäns sen, des KnpitünlcttUwntü Birnbacher Oberleutnants znr See Wupper mann Schncllboowerbände besonders ausgezeichnet. An der Luftaufklärung vor der englischen Südost küste hatte die Besatzung eines Aufklärungsflugzeuges: Oberleutnant Schöfer, Feldwebel Nowakowski, Feldwebel Rüstig und Obergcfrcitcr Schubert, bc- sonocrcn Anteil. Der im Wehrmachtbericht vom 8. März gemeldete er folgreiche Angriff auf ein Rüstungswerk bei Bristol wurde von der Besatzung Oberleutnant Lohmann, Oberfeld- wcbcl B c kk m a n n, Stabsfeldwebel Kocstcr, Stabs feldwebel Trageser und Gefreiter H e h geflogen. Diese Besatzung hat sich bereits bei mehreren anderen Tief angriffen besonders ausgezeichnet. „t i» seiner Stimme, lt wieder einmal alles ab. 0 Uhr icsaug. Hur fcsrgcsetztcu at unserer Sec- Gcncralfcldmarschall Keitel, (Prcsse-Hosfmann, M.> Zahlreiche Gliiüwijnlche Die Oberbefhlöhabcr der -Wchrmachlslcilc, die General« scldmarschällc und Generale des Heeres unv der Lustmasse, die Admirale der Kriegsmarine, zahlreiche Reichsminister und Neichslciter sowie weitere führende Persönlichkeilen des Rei- chcs haben dem Ches des Oberkommandos der Wehrmacht zu seinem Ehrentage, telegraphisch oder brieflich ihre Wünsche übermittelt. Als erste gratulierten dem Jubilar seine engeren Mitarbeiter im Oberkommando der Wehrmacht, an der Spitze der Chcs des Wehrmachissührnngsstnbcs, General vcr Artil lerie Jodl. Ferner empfing der Gcneralseldmarschall n. a. den Besuch des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei Dr. Lammers, des Ncichsprcsscchcfs Dr. Dietrich, ocs Ttaalsü-re- tärs Dr. Stuckart und sämtlicher Amtschcsö im Oberkommando der Wehrmacht. Gcneralseldmarschall Wilhelm Keitel, der ans einem alten niedersächsischen Geschlecht stammt und am 22. !). 1882 zu Hel mschc rode Kr. Gandersheim geboren wurde, trat am !). März l901 als Fahnenjunker in das Feldart. Regt. 1t» ein. Als Rcgimcntsadjntant dieses Regiments rückte er in den. Weltkrieg, in dessen Verlaus er am l-l. September l!U^ verwundet wurde. Bereits im Oktober 191-1 als erster Offiziere des Regiments für sein Verhalten in der Marncschlacht mit> dem EK. I ausgezeichnet, fand er vom März 1915 an Vcr-, / Wendung in verschiedenen Gencralstabsstellungen, zuletzt im Gencralstab des Marinckorps. Ju die Reichswehr ttber-^ »ommcn, wurde er I92V als Taktiklchrer an die Kavallerie- schulc versetzt und 1922 zum Batteriechef im Art. Regt. 6 in Wolfenbüttcl ernannt. Im Wechsel zwischen Front- und Genc- ralstabsdicnst wurde er am l. IN. 1929 zum Chcs der Organi- sationsabteiluug im Trnppenamt ernannt, am I. 10. 1931 zum Oberst und am I. -1. 193-l zum Generalmajor befördert. Nach der Machtergreifung übernahm General Keitel 1935 das Wehrmachtamt im damaligen Neichskriegsministerium. Im Februar 1938 erfolgte seine Ernennung zum Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Seit dem l. 11. l938 Generaloberst, begleitete er als mili tärischer Berater und Chcs des Oberkommandos der Wehr macht den Führer während des Einmarsches in die Ostmark und in das Sudeten land und bei der Aufrichtung des Protektorats Böhmen und Mähren. Nach den siegreichen Feldzügen in Polen, Norwegen und im W c st e n führte er im Auftrag des Führers im Juni 1910 im Wald von Compiöguc die W a > f c n st i l l st a n d S v c r h an d l u n g e n nnd unterzeichnete den Wafsenstillstandsvertrag mit Frankreich. Für seine Verdienste um die Kriegführung verlieh ihm der Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und beförderte ihn am 19. Füll 19-lO zum Gencralfeldmarschall. -eickico VM. Berlin, !). März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unterseeboote melden die Bersenkung von >8 000 BNT. feindlichen HandclöschifföranmcS. Ein Angriff stärkerer K a m p f fl i e g e r k r ä f 1 c traf in der vergangenen Nacht mit großer Wucht Hafen- und Dockanlagcn inLondo n. Mehrere grosse und zahlreiche kleine Brände und Explosionen liessen die gute Angrisfs- wirkung erkennen. Weitere erfolgreiche Angriffe richtete» sich gegen Flugplätze nördlich von London, an der Ostküste von Schottland und ans den Orkney-Inseln. Bombe»- treffcr zerstörten Hasten und Unterkünfte. Auch iu den Hafcnaulagcn vou Portsmouth wurden mehrere Treffer erzielt. Die Luftwaffe versenkte anü einem Gclcitzug im St.-GcorgS-Kanul ein britisches H a n d c l 8 s h i s f von 1VNON BNT. Da8 Schiff sank nach Bombcuvolltrcf- scr innerhalb weniger Minuten. Bei Angriffen gegen zwei Gelcitzügc im Atlantik und an der englischen Südostlüste erhielten zwei grosse Handelsschiffe Bombentreffer und zeigten Schlagseite. - Deutsche Kampfflugzeuge belegte» in der Eyre- naika ostwärts Alen el Gad britische Panzer mit Bomben. Schnellboote vernichteten 45600 BRT. Unter Mitnahme von Gefangenen unbeschädigt in die Stützpunkte zurückgckehrt. Der große Erfolg, den die deutsche Schncllbovtwafsc in der Nacht zum Sonnabend erzielte, hat sich noch als wesentlich grösser hcrausgcstcüt, als in« Wchrmachtbcricht vom 8. März gemeldet wurde. Trotz uilgüustigcr Wetter lage und stärkster Gegenwehr wurden durch Schnellboote anö stark gesicherten Gclcitzügcn zwei Zerstörer von je 1090 Tonne» tt»d insgesamt lO Dampfer mit zusammen -15 600 BNT. feindliche» Ha»dcl8schifföraumc8, daru»tcr zwei Tattkcr, versenkt. Sämtliche Schnellboote sind unter M itnahmcvon Gcfnngcncn unbeschädigt in ihre Stützpunkte cingelnusen. DNB., ..... 9. März. lP.K.) „Augenblick mal!", sagte dcr Flvttillenchef zu mir, „ich bekomme hier gerade die cudgul- üge letzte Meldung über das Jagdergebnis unserer Flottille!" Auch wir waren bei dem Großangriff der Schnellboote in )er Nacht vom Freitag znm Sonnabend dabei. Aber bei der Mle der Ereignisse war bisher für unsere Flottille das End resultat nicht bestätigt. men konnten die B e r s e nknng v o n z w ei Je r st v r e r n und zehn Dampfern mit rund 1 5000 BRT., daruntcr zwei Tanker, gemeldet werden. So sieht er ans, dcr Schnellbootfahrer: jung, drahtig, ver wegen, eiskalt — wenn es gilt — für eine einzige Sekunde toll vor Freude, wenn es gebumst hat, und dann gleich wieder besonnen, hilfsbereit, wenn er noch einen Mann von dem ver senkten Kahn retten kann, ohne Rücksicht auf die Gefahr, in die er sich selbst damit begibt . . . Wir holten in dieser Nacht noch drei Engländer aus dem eis kalte» Wasser und stärkten sie erst mal mit einem ordentlichen Schluck. Dann ließen wir nus von ihnen sagen, von welchem Schiff sic kamcn . . . Britisches Kühlschiff vernichtet Das zweite innerhalb einer Woche. Auf dcr Fahrt von Südamerika nach England ist nach sincr Meldung ans Havanna dcr 11 005 BRT. große britische Passagier- und Frachtdampfer „Oropesa" im Atlan tik versenkt worden. Die „Oropesa" war mit Ktthleinrichtungcn > ausgestatlct nnd führte eine Ladung Fleisch an Bord. Nachdem erst wenige Tage zuvor dcr Verlust des 10 OVO BRT. großen englischen DampscrS „AnchiscS" bckauutgcwor- den ist, dcr gleichfalls mit eincr Ladung Gefrierfleisch nach England unterwegs war, sind inncrbalb einer Woche zwei große Fleischtransportdampfer mit ihren Zufuhren verloren gegangen. Dieser Verlust bedeutet für die Flcischversorgung Englands einen außerordentlich schweren Schlag. Wieder zwei briMche Borpostenboote verloren Die britische Admiralität gab Reuter zufolge bekannt, daß die Vorpostenbootc „Nemillo" und „Coddcrs" versenkt wurden. In zehn Wochen sechs Zerstörer vernichtet Der neueste Erfolg deutscher Schnellboote, die aus einem Geleitzug heraus zwei englische Zerstörer torpedierten und versenkten, hat die Verluste der englischen Zerstörerslotte seit, Jahresbeginn aus sechs Einheiten erhöht. Diese Verluste müssen im Hinblick ans die sich immer scharfer fühlbar London: „Ungewöhnlich schwerer" Lustangriss Nach einem Bericht dcr amerikanischen Agentur Associated Preß hat die deutsche Luftwaffe in dcr Nacht zum Sonntag einen, wie cö heißt „ungewöhnlich schweren" Luftangriff gegen London dnrchgcsuhrt. Sechs oder sieben Angriffswellen seien über die Stadt hinwcgcgnngcn. Bald nach Eintritt des Flie geralarms habe schweres Flalfcncr eingesetzt und Hunderte von schweren Sprengbomben seien ans einen Bezirk dcr britischen Hauptstadt abgcworfcn worden. Dcr Angriff habe mit seiner Gewalt an die schweren BNtzangrifsc im lebten Herbst er innert. Auch die Agentur United Preß spricht von einem äußerst heftigen Angriff nnd betont, daß das Flakscuer das stärkstc gc- wescn sei, das man seit Monaten gehört habe. Wcitcre deutsche Flugzcugc hätten über dcr Südküjtc und in den östlichen Mid lands operiert. Auch eine Stadt an dcr Oslküste sci angegriffen worden. Der britische Nachrichtendienst meldet zu diesem An griff. daß es bereits kurz »ach Anbruch dcr Dunkelheit in Lon don Luswlarm gegeben habe, auch in den um London liegenden Grafschaften sowie im Süden und Südosten des Landes seien Bomben gcsallen. Eine Reihe von Gebäuden sci zerstört oder beschädigt wordcu. In London sci auch cinc Anzahl Brandbombe» abgcworfim worden. 40 jähriger MiMkßtbüäum Keitels Glückwünsche dcö Führers sür den Gencralfeldmarschall. «K» Dcr Führer und Oberste Befehlshaber stattete dem Chef des Oberkommandos dcr Wehrmacht, Gencralfeldmarschall Keitel, einen Besuch ab, um ihm persönlich seine Glück wünsche znm -10 jährigc „ Dicnstjnbilänm anSznspre- chcn. Ans diesem Anlaß überreichte dcr Führcr dcm Gcncrnl scldmnrschall sein Bild init einer herzlichen Widmung. machende Verknappung dcr britischen Flotte an Zerstörern als hoch bezeichnet werden. Die Größe dieser Verluste wird daraus ersichtlich, daß iu den ersten sieben Monaten des Krieges nur a ch t englische Zerstörer vernichtet wurden, während jetzt inner halb der ersten zehn Wochen des neuen Jahres bereits sechs Zerstörer als Totalvcrlust ausgefallen sind. Zu dcr Versenkung des englischen Zerstörers „Da in ty- erfahren wir noch folgendes: Von den acht Schiffen dcr Zer störer-Klasse, zn dcr die „Dainty" gehörte, sind im bisherigen Verlaus des Krieges fünf vernichtet worden. Es sind dies außer der „D ainty- die Torpedobootszerstörcr „Deligh t", ..Daring", „Diana" und „Ducheß". lallte, ist erreicht. Da höre» wir schon achteraus von uns einige dumpfe Detcmatiomm. Gleichzeitig stehen am Himmel in einiger Lntseruuug Lichter, die wie Leuchtbomben die Nacht zum Taye machcu. Dcr Tommy schicßt Leuchtgrcmatcn! „Da wirdS )a scheu gemischt", ruft dic Nummcr 1 unseres Bootes. Da ist unsere Nnchbarflvttille an der Arbeit. Hoffentlich lassen die noch ciu paar für uns übrig! Bald stellt sich diese unsere Sorge als unbegründet heraus. Führerbovt meldet: „Schatten voraus!" Und da sind ie schon, 2, 3, 4 .... l>, 7, 8 zähle» wir. Darunter dicke Brok- len. An Steuerbord nud Backbord, achteraus uud voraus, über all funkt cs jetzt. Und wir sind mitten drin! Alle Boote habe» freie Jagd. Jeder sucht sich, was er schieße» will. Schnellbvotcmgriffe habe» wir schou viele gefahren. Es ist immer wieder das gleiche aufwühlende, an den Nerven zerrende Erleben. Und dennoch „dreht keiner durch". Jeder ist eisern auf seinem Posten. Rnhig, eiskalt, fast mit Routine bringt dcr Kom mandant sein Boot in Schußposition. Sciu Blick scheint sich förmlich in den Schatte», de» er da voraus ciumal ausgemacht hat, zu verbeißen. „Linkes Rohr fertig'?" — „Ist fertig!" — „Linkes Robr (eine ungeheure Spauuung liegt auf dem ganzen Boot) — los!" Im selben Augenblick macht oer Aal: „Sch-sch-sch-sch-t-plumps . . .!" Und dann ist er weg. Wir zähle» wieder die Sekunde» . . . Nu» ist ihm nicht mehr zu helfe» ... Jetzt muß er sitze» ... — „Da — richtig! Er sitzt!" .Hat hiugchaue» , bestätigt ganz sachlich der Kommrmdaut. So ging das auf jedem Boot mehrere Male. Und es saß, das kann man wohl sagen! Es war das reinste Fest! Znsam Wir knackten sechs Dampfer Bon Kriegsberichter Martin Jente. Wuchtige deutsche Schläge Hafen- und Dockanlagcn von London bombardiert — Wirkungsvolle Treffer auf britischen Flugplätzen — U-Boote versenkten 18 000 BNT. — 10 000 Tonner vernichtet „Sechs Dampfer bei meiner Flottille!", ruft der Flottille» hef mir zu. Stolz schwingt in seiner Stimme. Uhrwerkmäßig ro lt wieder einmal alles ab. Z Heil stehen wir auf Position, das heißt das Ouadrat unserer ',me, in dem nach unseren Meldungen der Gelcitzug erscheinen Zum wochenenöe, Illustrierte Sonntagsbeilage Vas Leben im Sil- Wochenbeilagen: Unterhaltung un-wissen, Vas Unterhaltungsblatt o» Sächsische Slbzeilung knibält dl» amtlichen vekannimachttngen dco viirgermelslero zu Lad Schandau und des Zinanz- amlo Sebnilz. tzeimatzeilung säe Lod Schandau mll seinen Srioielien Sslrau und posleiwih und die kandgemrinden Alitndors, Soßdors mil goblmMe. ttlelngiebbäbel, »rippen, lichlenbain, MIMlndorf, Porschdorf, Proffen, Nalbmannodorf, Neinkardlodorf, Schmilka, Schöna. Oruck und Verlag! Sächsische Sibzeliung, Alma Hieke, Vnb. Waller Hirke, Lad Schandau, zaukenslrabe IS4, Zernruscs. Posycheikkonlo: Orkoden SSZS7. Sirokonlo: Lad Schandau 34li. voikobank Bad Schandau dSS. Seschäsiozei«: wochenlago S—ir und 14—IS Ubr. Annabmeschlub silr Anzeigen IS Mir, Zamilienanzeigen I I Mir norm. Oie SSchsilchk Sibzellung erscheint an »dem Wochentag nachmittag« t Mir. Lezugopreio: monatlich srel Yano I.S5 LM. (rinlchi. volengrld), siirSelbsiabboier monaiiich l.ot> BUI., durch dir voll e.- UM , zuzägi. Lkslrilgrid. Sinzeinummer IvNps., mll Sllugrlerier ISNps. Mchlerschrlueu einzeinerNummern u.vrllagru lnsolge böberrr Sewall, vrlrMwstonuig usw. bercchllgl dlevezleber nlchlzurltärzung deovezugoprelseo oder zum Anspruch aufzellungollescruna u.-krsiillung oou Anzelgenauslrägen. Anzeigenpreise: Oer Naum von I mm Löbe und 4S mm Lrellc kostet 7Lp>., tm Serllell > mm Löbe und oo mm vreU«SS,S Nps. Srmäblglc Srundpreyc, Nachlässe und Lellagengebilbren ll Anzelgenprelollste. Srsällnngoorl Lad Schandau. Tageblatt für das Elbgebirge