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Papiergeld, Contraetbruch, Reichseisen bahnamt, Wohnungsgeldzuschüsse, Banknoten, Preßgesetz, Eisenzolle, Rede-Duell zwischen Bismarck und Lasker und wer weiß noch was Alle«, schwirrt, wie ein Mückenschwarm am warmen Sommer abend, durcheinander, beschienen von der scheidenden Sonne des Reichstags. Denn, wenn es irgend zu beschaffen, soll heute, Mitt woch, der Reichstag geschloffen werde», zwar nicht im Schlöffe und durch den Kaiser, sondern im Sitzungssaale durch Bismarck. Aber so viel Material ist unerledigt geblieben, daß eine Herbstsession unvermeidlich ist. Man kann den Heine'schen Vers auf die Sonne ccs Reichstags anwenden: Mein Fräulein, sei n Sie munter: Das ist des Reichstags Laut. Im Sommer gebt er unter, Im Herbste geht er auf: versuchen wir, .aus der Piaffe der Beschlüsse die wichtigsten heraus zugreifen. Aufgeschoben wird, zum Verdruß des Kaisers und des Kriegsministers, das Militärgesetz, unerledigt bleiben die Vorlagen über den Contraetbruch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, sowie über die Einsetzung gewerblicher Schiedsgerichte. Für die Berath- ung dieser wichtigen Gesetze hatten sich nur die Conservativen er klärt. Milten in der Berathung abgebrochen bleibt — ein Torso — das Gesetz über die obligatorische Civilehe. Gott sei Dank, in den Papierkorb des BundeLrath begraben wurde das Preßgesetz, ob wohl hierüber die officibsen Soldschreiber der einzelnen preußischen Minister noch einen sehr ergötzlichen Froschmäuslerkrieg mit einander führen. Fürst Bismarck nämlich hat ebenso wie der Minister Graf Culenburg jeder sein besonderes Preßbureau. So unglaublich eS bei der straffen Organisation der preußischen Verwaltung (die bekannt lich eine ihr?r stärksten, besten Seiten ist) klingt: die Zeitungsschreiber aus dem Bismarckischen Lager bekämpfen sehr häufig die Eulen burgischen. So wischten neulich die BiSmärckischen denen Eulen- -urgischen eins aus, als sie in die Welt hinausschrieben: Die preu ßische Regierung (soll heißen Eulenburg) habe im Bundesrath« noch Verschärfungen des Bismarckischen Preßgesetzentwurfs beantragt. Darob ergrimmten baß die Eulenburger und erklärten dies für eine ganz tendenziöse Erfindung ; ihr Bannerherr Culenburg habe theils aus eigenem Antriebe, theils geleitet durch di» öffentliche Meinung Milderungen beantragt oder beantragten zugestimmt. Dieser Krieg der Schildknappen hoher Münster unter einander und gegen ihre Meister macht einen hochkomischen Eindruck, so daß die „R. Z." allen Ernstes vorschlägt: im künftigen ReichSpreßgesetzL solle ein Paragraph stehen, daß, wenn ein Correspondent des einen Ministers einen an dern im Amte befindlichen Minister angreift, er mit Gefängniß nicht unter 3 Wochen zu bestrafen ist und nur im Milderungsfalle Fest ungSstrafe eintreten soll, daß aber auch der Mnister „mit der vollen Strafe de« Thäters" zu belegen sei. Gott soll uns bewahren, als ob wir unseren sächsischen Ministem etwasAehnlicheS zutrauen woll ten, — aber die Sache ist ungefähr so, als ob Herr v. Nostitz einem Correspondenten der Bzrutzner Nachrichten sagte: er hielte eine Auf besserung der Beamtengehalte um 40 Procent für allein genügend, wnm einmal diese Frage auf eine Reihe von Jahren Ruhe haben soll« und wenn dann im Chemnitzer Amt«- und Tageblatt« Herr v Friesen erklärt«: 20 Procent genügten, und mm hierüber zwischen beidm Ministern gescharmutziret würde. Das Reichspreßgesetz hat übrigens dm geh. Oberjustizrath v. Schelling zum Verfasser, den unberühmten Sohn eines berühmten Vaters. Seltsam, daß die Söhne großer Philosophen, Schelling und Hegel, im preußischen Staate in hohen Stellungen, sich als Verfolger freier Meinungen bemerkbar machen! Ueber die Beschlüsse des Reichstags in der Münz- und StaatS- papiergeldfrage behalten wir uns ein Urtheil vor, wenn die Motive sich aus den Reden erkennen lassen, die den Beschlüssen vorangingen. Die Wallfahrten, die jetzt in Frankreich Mode sind, entbehren nicht des politischen Hintergrundes. An dem Mirakelorte Paray- le-Monial waren neben zahlreichen Pilgern nicht nur General Charrette mit seinen päpstlichen Zuaven und andere Generäle in voller Uniform anwesend, sondern auch Deputationen mit Fah nen und anderen Abzeichen aus Elsaß und Lothringen ; der aus Straßburg ausgewiesene Agmt der Franzosen, Generalvicar Rapp, las den Pilgern die Messe und die Predigt de« Pater Felix be handelte ausschließlich die Wiederherstellung der päpstlichen Herrschaft in Italien und di« Eroberung der Uebermacht Frankreichs mittelst der „Revanche" gegen Deutschland. Der Refrain des Liedes, den die Pilger ohne Aufhören singen, lautet: visu äv elömoneo, 0, visu valngusur! Lauvsr Roms st la kremov «» vom äu sacrö coouk. (Gott der Gnade, siegreicher Gott! Rette Rom und Frankreich im Namen de« heiligen Herzen« Jesu!) Derartige Provokationen gegen Deutschland und Italien sollte Mac Mahon nicht dulden I Doch das Pfaffenregiment führt nicht er, sondern die edle Mac Mahonne! Unsäglich klüglich lauten die Meldungen aus Spanien. Wann wird der Retter kommen diesem Lande? Eine Militärdiktatur ist fast das Einzige, was irgendwieOrdmtng in das Chaos bringen kann. Ministerwechsel ohne Aushören! Mit rauschendem Beifall wird Sal- meron begrüßt, wenn er die Gewalt de« Rechtes, mit rauschendem Beifall Pi, wenn er das Recht der Gewalt anruft. Jede Verände rung wird applaudirt, von jeder Umkehr der Dinge verspricht man sich die Erfüllung aller Wünsch. Eine« der Blätter aber, die am eifrigsten für die Errichtung der bundesstaatlichen Republik ge schwärmt habm, der Estado Catalan, welcher jetzt zugleich mit Fi- gueraS von der Oeffentlichkeit zurückgetreten ist, hat seinen sanguini schen Hoffnungen entsagt und leiht ta einem bewegten Abschieds- worte seiner Enttäuschung Ausdruck: „Während der letzten drei Mo nate haben wir mit d-m Muthe der Verzweiflung gegen die Wirklich keit der Thatsachen angekämpft. Wir haben alle Bestandtheile der föderalistischen Partei geprüft und keines gefunden, dem wir unsere Unterstützung bieten konnten. In allen Fraktionen sehen die weni gen gesunden Elemente ihre Anstrengungen mit trauriger Frucht losigkeit belohnt. Nirgend ein« Gestalt, ein Wille, di« im Starke wären, die Lage zu beherrschen. Und keine Hoffnung sehm wir, daß uns jetzt noch ein Retter entstehe, nachdem wir fünf Jahre lang alle politischen Männer in freier Bewegung beobachtet habm. Wir habm die Hoffnung verloren; auf Nichts mehr können wir unsere Zuver sicht bäum. Unsere Stimme ist verklungen in die Leere hinein, in das Einzige, wa» in Spanien noch exisürt. Mr befinden uns in denselbm Zuständen, wie das byzantinische Reich zurZeit snneS Ver falles. Die Grünen wollen um jedm Preis über die Blauen, die Blauen über die Grünen triumphirm, und von Beidm hat.daS Vater land nur Verneinungen, nur Schmach, nur Ohnmacht zu erwarten." Locale» und Sächsische». — Der Revierförster auf dem RitterguteNieder-Rmnersdorf, Teurich, hat die silberne Medaille vom Albrechtsorden, der Buch händler Beer zu Leipzig das Ritterkreuz des Franz-Josephs-Orden» erhalten. — Die noch hier und auf der Festung Königstein befindlichen zwei Compagnien Festungsartillerie werden uns nächstens verlasse«. Morgen Donnerstag und Freitag, dm 26. und 27. d. M., werdm dieselben nach Metz abgehen, um die dortige preußische Garnison ab zulösm. Nach neuerem Arrangement wird fernerhin überhaupt gar keine Festungs-Artillerie in Sachsen garnisoniren. Auch soll«, wie wir hörm, noch zwei Compagnien neugebildet und von dem Feuer werkspersonal einexerzirt werdm, welche bann ebenfalls bi« 1. Oct. d. I. nach Metz abzugehen habm. Von dem sogm. Feuerwerkskorps, z. Zt. im hiesigen Pulverlaboratorium beschäftigt, werdm dann nur noch die ältesten 5 Oberfeuerwerkrr und 9 Feuerwerker hier verbleiben. — Herr Stadtrath vr. Stübel schreibt uns, di« Befürch tung, welcher wir in der gestrigen Nummer Ausdruck gegeben, daß wegm RöhrmmangrlS dle RohrlegungSarbeitm auf der Augustus- brücke eineVerzögeruna erfahren könnten, fei durchaus unbegründet. Die Arbeiten seien nicht eher in Angriff genommen worden, als bis man der rechtzeitigen Rohrlieferung sich bestimmt versichert hatte. Das Eisengußwerk Lauchhammer habe der Stadt Dresden ein Ab standsgeld nicht gebotm, um seiner RohMeferuugSverbindlichkeit enthob« zu «erden, e« sch «ttgm«mte«W«ck ttnRohrlies«ungs- oertrag für da» Dresdner Wasserwerk vom Rath gar nicht abge schlossen worden. — Wenn da« Erstere nun im Allgemeinen nur erfreulich klingt, so ist die letztere Behauptung doch auffällig, indem e« kaum glaublich erscheint, daß über die bedeutende Rohrlieferung nicht irgend welcher, die Zeit der Lieferung und dm Preis der Rohre bestimmter Vertrag mit einem dsrgl. Werke abgeschlossen worden sein sollte. Wahrscheinlich stützt sich die Berichtigung nur auf den formellen Umstand, daß nicht der Rach, sondern Zwischenpersonen die Eontract« abgeschlossen habm; für die Bewohner Dresden« bleibt sich das im Allgemeinen gleich, wenn wir nur recht bald wieder freie Passage auf der Brücke erhalten. — Einen Beleg dafür, wie nöchig es ist, Frachtgüter zu ver sichern, brachten wir erst vor Kurzem. Jetzt wird uns ein neuer derartiger Fall mitgetheilt. Einem Stack, weck, in Leipzig wurde im Januar d. I. von seinen in Eibau wohnendm Eltern em Kistchen von Löbau per Bahn bis Leipzig geschickt. Der betreffende Student erhielt in Leipzig zwar den Frachtbrief durch die Leipzig-Dresdner Bahnverwaltung auSgchändigt, nicht aber das sehnsüchtig erwartete Kistchen, in dem sich ebenfalls für 50 bis 60 Thlr. Garderobe- und Wäschstücke — letztere U. k. gezeichnet — und zwei werthvolle neue mediz. Bücher von Hyrtl und Bock befanden. Die ang.stellten Re cherchen ergaben auch hier den Beweis, daß das Kistchen auf der Leipzig-Dresdner Bahn abhanden gekommen bez. gestohlen worden sei! Als Entschädigung hat hier der Betroffene 8 Thlr. 18 Ngr. erhalten. Es ist dieser, durch das Reichsgesetz allerdings sanctionirte geringe Ersatz unangenehm, aber es kann dieser Unannehmlichkeit von Jedem dadurch vorgebeugt werden, daß er sein Gepäck oder Frachtgut bei der Bahn versichert. Er kann dies nicht allein, wie oft irrig angenommen wird, bci den Versicherungsgesellschaften, son dern auch bei jeder Bahn selbst thun. Er zahlt dann für einen decla- rirtm Werth von 100 Thlr. bis 300 Thlr. im Ganzen circa 1 Ngr. Versicherungsprämie. Die Versicherung wird auf dem Fracht- oder Gepäckscheine vorgemerkt und kommen die Güter weg, so erhält er innerhalb vier Wochen den vollen, declarirten Werth des Verschwun denen. Ohne Versicherung zahlt dieBahn allerdings in Verlustfällen nur 2 Thlr. für jedes Pfund Reisegepäck und nur 6 Ngr. für das Pfund gewöhnliches Eil- und Frachtgut. — Die Pferdeeisenbahn beförderte am Sonntag den 22. Juni auf beidm Linien zusammm 8600 Personm. — Als außerordentliches Mitglied des Landes-Medicimck- Collegiums ist, wie wir hörm, Bergarzt vr. Walther in Freibera gewählt worden. Sein Gegenkandidat, vr. Hübler von hier, erhirÜ nur einige Stimmen weniger. - — Vorgestern Nacht verstarb nach längeren Leiden der ernqH, tirte Kirchen- und Schulrath vr. Mey. Der nunmchr Verstorbene ! «t sich in seiner amtlichen Wirksamkeit, wie als Mensch ein Llsben^ des Andenken erworbm. — Der unlängst verstorbene Herr Theodor Esche hat der Stadt Chemnitz 50,<X)0 Thlr. für verschiedene BildungHweck; lcht» willig vermacht. — Der gestrig« Johannistag führte, wie wir schon andeutetm, eine große Mmge Menschen nach dm Friedhöfen. Von Früh an bi« tief in dm Abend hinein warm die Mm Wege zwischen den Gräbern belebt und frische Blumen und Blüthen grüßtm von dm meist« Hügeln. Die Gärtner, Blumenhändler und Kränzelweiber konnten kaum genug liefern, um die Kranz-Nachfrage zu befriedigen. Wir begsgneten mchrfachm Familien-Karawanm mit dem Kinder wagen, auf dmm man neben Gießkannen die Blummspmdm auf gestapelt hatte und an dm Kirchhofthüren selbst hattm sich di« Blumenvenäuferinnm aufgepflanzt und banden Kränze, Herzen und Ranken. Hierbei sei noch eine allgemeine Bemerkung angefügt, Scho« vielfach habm wir immer wieder Klagen vernommen, daß die Blumen auf dm Gräbern nicht sicher sind, daß sie gestohlen und dann jedenfalls irgendwo weiter verkauft werdm. Daß diese Spitz bübereien für die Betroffenen betrübend sind, ist selbstredend, man wird sich daher nur Dank und Anerkennung erwerben, wenn man die Friedhöfe möglichst scharf überwacht. — In diesm Tagen hat man auch die Leichen der beiden Dia konen au« dem Gorbitzer Rettungshause, welche beim Baden er tranken, in der Elbe aufgefunden und herausgezogen. — E» ist nunmehr definitiv bestimmt, daß die projectirte dritte städtische Gasanstalt zwischen Reick und Striesm errichtet werden wird und find die technischen Beamten des Stadtbauamts bereits mit Anfertigung von Bauplänen undBaurissen beschäftigt. Es steht in Aussicht, daß noch dieses Jahr mit den Grundarbeiten zu diesem Baue begonnen werdm wird. — In Berlin sind in dm letzten Tagen falsche 10 - Thaler» notm der Weimarischen Bank vorgekommen, die sich durch hellere Farbe und helleres Wasserzeichen kenntlich machten; eS ist demnach bei Annahme von solchem Papiergelde bcsandere Auftnerlsamkeit an» -machen. — Dem Vernehmen nach wird in Leipzig das Institut der Nachtwächter aufgehobm und tritt an deren Stelle eine namhaft verstärkte Polizeimannschaft. Das Plus, was dadurch im städtischen Budget dem Polizeiconto zuwächst, soll sich auf circa 10,000 Thaler belaufen. — Dem „CH. T." schreibt man aus Wien: Vielleicht ist für Ihr Blatt die Nachricht von Interesse, daß Sc. Maj. der Kaiser von Oesterreich heute Morgen die Maschinenhalle der Ausstellung officiell eröffnete und sich ganz besonders über die Großartigkeit der hier re- präsentirten Chemnitzer Eisenindustrie gegen den Vertreter der „sächsischen Maschinenfabrik" aussprach. Se. Mas. ließen sich außer dem Vertreter der sächsischen Maschinenfabrik noch denVertreter der Chemnitzer Werkzeugmaschinenfabrik vorslellen. — Ein kurioses Schwimmerstückchen wird uns mitgetheilt. Vorgestern Nachmittag in der vierten Stunde ist ein Schneidergeselle eine eigentbümliche Wette cingegangcn. JmBewußtsein wahrschein lich seiner bedeutenden Schwimmfähigkeit behauptete er, von der Centralbahsthofstraßc aus im Weißeritzmühlgraben bis an den Rechen auf der Annenstraße schwimmen zu können und — er hat es wirk lich auch ausgeführt. Theils auf dem Rücken schwimmend, theils wahrscheinlich im Schlamme watend, hat er den nassen Weg, auf welchem noch dazu mehrere übermaucrte Stellen vorhanden sind, zurückgelegt.. Der Preis der Wette soll allerdings ein geringer ge wesen sei», und nur in 20 Ngr. bestanden haben. Freilich hat der Mann insofern auch noch Glück gehabt, als kein Wohlfahrts- oder Sicherheitspolizcimann dazu kam, denn der würde ihm die seltsame Fahrt wohl schnell abgcschnittcn und ihn vielleicht gar zum Abtrocknen mit aus di« Polizei genommen haben. — Gestern hat man, wie uns mitgetheilt wird, in dem Besitze eines schon vielfach bestraften Menschen vier noch ganz neue eiserne Gartenstühle, an welchen das Eisen grün und dasHolzwcrk gelb und schwarz angestr ichen ist, vorgefunden. die aus einem Garten gestohlen worden sein dürften. — e. Wie im Kgl. Schloßgartcn zu Pillnitz, finden sich auch Im Gartens. K. H. des Prinzen Georg geschmackvoll angelegte und sauber auSgeilwrte Tepplebgruppc» und Blumenparterrcs. Ebenso angenehm sind in dem umfangreichen und wohlgepflegtcn Garten die großen Schatten spendenden Bäume und sonstigen floristischeq Arrangements. AIS Lpecialcultur werden von dem dastgen Hofgärtncr W. Poick-arökv iranzösisck'c und englische Pe largonien gepflegt. Das gegen 35t> Nummern starke Sortiment neben den letzt so beliebten epheuartigcn und gefüllten Pe- Wie sehr die vermehrte Fahrgelegenheit den Verkehr beför- , dert und vergrößert, sieht man recht deutlich an dem Versuch der! Zeigt neben den letzt so beliebten epheuartig . largonlen nur Pflanzen, die durch Blüthenreichthum. Schmelz sachMohm. Dampfsch fffahrt, «n Nachtschrff (Abends 9 Uhr) „nd .Feuer Verfärbung wie schöne Zeichnung ohne Ausnahme von Dresden zu expediren. Dasselbe rst fast stets besetzt und mder - - - - - -r - - - ' - - - - - ' That bci schönem Wetter ein Genuß, in einer sternhellen Nacht den Strom hinauf zu fahren. — Als vorgestern Abend der i/,8Uhr hier einzutreffendeBer- liner Courierzug in die Nähe der Station Pristewitz kam, versuchte eine Frau noch mit einem Kotbe die Bahn zu überschreiten und wurde in Folge dessen, sowie daß e« nicht möglich wurde, den Zug noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen, überfahren und sofort ge- tödtet. Die Verunglückte soll eine Böttchersfrau aus Geißlitz bei Großenhain sein. — Vor mehreren Tagen ist nun auch mit dem Grundgraden und mit den Vorarbeiten zu dem Baue des schon längst projectirten neuen Schulgebäudes auf der Louisen- und Markgrafenstraß« be gonnen wort«n. das Auge de« Beschauers erfreuen, welche z»m großen Theil auch ln vorzüglich getrockneten Blumen zur Anschauung gebracht wa ren. Ausgestellt waren an dem Tage des sehr zahlreichen Flora- besucheS noch schöne Päonienbluiucn .>c. vom K.- u. H.-Gartner Conrad Schulze und Vorstand dcrGärtnerlehranstalt Nob. Krü ger, sowie Früchte von ä-lsnmm» liigitata vom K.- u. H.-Gärt- ner Hering. — Unsere Nachbarstadt Pirna war am vergangenen Mon tag der Schauplatz einer merkwürdigen Begebenheit. Ein vor Kurzem erst von Dresden nach dort versetzter Lehrer einer höhe ren Lehranstalt, welcher durch seine Strebsamkeit und seine vor zügliche Lehrcrgabe, sowie sein frcmibllchcS, einnehmendes Wesen bei seinen Schülern stets die größte Achtung genießt und dem bereit- höheren Ortes Auszeichnungen zu Theil wurden, warvaS Opfer einet Brutalität sonder Gleichen. Der diesem anerkannten Pädagogen übergeöene Schüler Dt. hatte bereits mehrere Male die Tchule hintergangen «nd batte sich auch scW» tzsrichiekrne