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DkilW AllgtMwk Zeitung lb-t An S HSckncr, Neustadt, der Brülle, Nr, I), Zu beziehen durch ave Voß ämler de« Zu- und Auslände« sowie durch dl« Ärpedltione» tn V«tPzi> ll>u«rstrat> Nr, 8) und N»«»»«« blMb «tl-egetdn ß.Mjr,l»»p«ß»W Ataed« b Uh«, Normilt,gt,st Uh». »resch str da« Vierteljahr » »hl»., jede «Inztlne N«»- l . ««< » «»» «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» r»s«»u»nß-»»ßh» für den Raum einer Zeile » Ngr ' , »s-Ara«kflhrit a. M., 2). Sept. Binnen kurzem soll eine Plenar- sitzuug des Bundestags stattfinden, worin wichtige Anträge zur Be- schlußnahme vorgelegt werden sollen. Alle Fragen, welche eine Verän derung der Bundesverfassung betreffen, können bekanntlich nur durch das Plenum gelöst! werden , und um solche Fragen wird es sich, wie ich höre, In der beabsichtigten Plenarsitzung handeln. — Manche preußische Orgqne schreiben eS sich besonders hoch an, daß ein preußischer General zum Eommandantev de- um Frankfurt aufzustellenden BundeSarmee- «orp- ernannt werden solle. Sie haben aber keinen Grund, darum zu triuniphiren, denn erstens werden die dieses Armeecorps bildenden Trup pen von verschiedenen Staaten, Oesterreich ausgenommen, gestellt; zwei tens,könnte eS doch? der Fall sein, daß der in Frankfurt commandirende österreichische General den Oberbefehl über alle hier und in der Um gegend belegenen Militairkräste behielte; drittens handelt es sich um die Aufstellung einer Bundesarmee von mehr als 120,000 M., an deren Spitze ein österreichischer Befehlshaber gestellt werden soll. ? * Man schrW ünS a^ vom 25. Sept.: ES kann jetzt darauf hingewiesen werden, daß man in leitenden Kreisen sowol hier wie in Wien von der Herstellung einer neuen organischen Bundeseinrichtung durch Bestellung elfter Bundescentral-Polizeirommission, wie sie stnher allerdings beabsichtigt wurde, abgegangen ist. In Frankfurt la gen und liegen Beschlüsse m di Beziehung nicht nur nicht vor, son dern auch selbst die hier einschlagenden Arbeiten der Ausschüsse befinden sich, noch in ihrem Anfänge. . Wenn so von der Bildung einer neuen polizeilichen Gmichtung qbgegaygen werden soll, so hat doch die Wie dererweckung einer ältern, der CentralsicherheitScommission, welche auf Grund BmWeSbeschluffes vom 20c Juni 1893 erstand, sehr vtelWahr- fcheinllchkeir Nach dem angeführten und dem Beschlusse der Bundes versammlung vom 8. Astg. ,1833 hätte diese Behörde damals die Auf gabe der Erforschung elftes gegen den Bestand des Deutschen Bundes pnd gegen die öffentliche Ordnung in Deutschland gerichteten ComplotS, insbesondere des zu Frankfurt am 3. April 1833 stattgehabten Attentats. Die nächste Zukunft wird Beschlüsse in dieser Richtung in Frankfurt zu Tage fördern. Für Vie Verlegung des Sitzes dieser wieder zu restauri- rendeN Behörde erheben sich mehrfach Stimmen, die an Stelle Frank furts' zumeist Leipzig Vorschlägen. 6Berliw, 25. Sept. Die verschiedenen Beschwerden, welche durch Haussuchungen und gerichtliche oder polizeiliche Beschlagnahmen ver anlaßt werden, sollen bei der Redaktion des Gesetzentwurfs über diese PMchurM zur sorgfältigsten Erwägung gekommen sein. Ein Gesetz, welches' diese Angelegenheiten regelt und namentlich die Competenz der Gerichte, der MtaatSianwältschasten und der Polizei scharf begrenzt, soll den Kammern vorgelegt, werden. Wie wir hören, soll als Regel auf- aestellt werden, daß nur der Richter Haussuchungen vornehmen dürfe; A geeigneten Fällen soft die Substituimng eines Beamten der gerichtli- chyl cPoti-ch gestqttet sein, und nur wenn ein solcher nicht zur Stelle «Ud Gefahr i» Verzugs, ist, sollen andere mit polizeilichen Verrichtun- gft, beauftsggte Beamte zugezogen werdest. — ES wird erwartet, daß d« Magistrat bet der Regierung dse Auflösung deö GewerberatHS be- anMgM werbe. MS Grund soll, wie «6 heißt, der Widerstand ange- führW^kM, welchen der Gewerberath den Anordnungen der höchsten Gemeindebehörde entgegensetze. ? D« ^stMe, MefthMmmer der Konstitutionellen Zeitung wurde MMich M Mschlag belegt. ' Köln, 24. Sept. Heute Vormittags von 9—11 Uhr wurden in der St -CMmbgkirche, die zu diesem Zwecke auf das geschmackvollste aftSgMmstckt:war, als TrauergytteSdienst für den verstorbenen Mitbür- ger Argmz N^veaur stifte heilige Messen gelesen, zu welchen sich eine große Lahl vMBürgern affer Stände eingefunden hatte. (K. Z.) 8Älü«ch«u,i24. Sept./ Rach einer Bekanntmachung des StäatS- MististerinmS deA Keußern wird die zwischen, der bairischen und der größ tmöglich HMchen Regixrung, im, Jahre 1822 getroffene Uebereinkunst wpgeyPtrhütung/und.Bestrafuftg der Forstfrevel in den gegenseitigen Grenzwaldungenfffr di« Mimst auch auf Feld-, Jagd- und Fischerei- frrvel ausgedehnt, insofern dieselbe auf, solche anwendbar ist und mit dem Vorbehalte, h'stß MaMMxen nur,! Weit eS die jeweilig beste- Lenden-GMegestgWn, zuMchnnen und zu «Heben sind. — Der Kai - sep von Oesterreich soff anfangs Oktober zum Besuche unserS KönigS- HMeS nuff doch hierher kommen. ?> - i ? - Darmstadt, 23. Sept. Die auf den20., 22 , 23. und 24. Sept, angekündigten zwei Brigade- und zwei.DivifionS-ManoeuvreS in der Umgegend Darmstadts haben theilS durch den Regen, theilS (und am meisten) durch die dagegen erhobenen Einwendungen sehr wesentliche Ein schränkungen erfahren. Nachdem nämlich schon früher die öffentliche Meiimng sehr gegen diese ManoeuvreS, welche hauptsächlich vom KriegS- minister, Generallieutenant v. Schäffer-Bernstein, getragen zu werden scheinen, sich erklärt und (vergebens) gewünscht hatte, die dafür nöthigen Kosten den Wasserbeschädigten des GroßherzogthumS zugewiesen zu sehen, that sie, als die Ausführung endgültig beschlossen war, zum mindesten in der Person der mit den ManoeuvreS bedachten Gemeinden alles Mög liche, sich dieselben vom Halse zu schaffen. Eine Menge Bürgermeister und selbst adelige Gutsbesitzer kamen aus den Landgemeinden Weinheim und Umstadt hierher und baten dringend, mit Rücksicht auf di« Lage der Ackerbautreibenden, namentlich im bedrängten Odenwald-, die zum Theil noch bestellten Felder mit über sie ziehenden Colonnen und Ar tillerie zu verschonen, indem die Vergütung auch nicht entfernt an den Verlust reiche. Aber anfänglich soll diese Bitte kein sehr: geneigtes Ohr gefunden haben, bis — so wird erzählt — der Ministerpräsident v. Dal- wigk und der Direktor des Finanzministeriums v. Schenck, wenn man nicht darauf eingehe, um ihre Entlassung nachsuchten. Darauf erfolgte die Unterlassung der beschlossenen ManoeuvreS oder vielmehr ihre Re- duction. (Köln. Z.) Hamburg, 25. Sept. Die berathende und beschließende Versammlung der Deputieren der Hauptvereine der Gustav-Adolf-Stiftung wurde gestern Morgen um 9 Uhr in der Aula deS JohanneumS mit einem Gebete eröffnet. Außer den Gästen wohnten, derselben auch andere Theil nehmer ziemlich zahlreich bei. Zuerst brachte SüpetintenveNt Samuel Nagy aus Wannowitz in Mähren dem Centralvorstättde den tiefgefühl ten Dank seiner armen Gemeinde für erhaltene Unte-stühüügen. Die Gemeinde lebt in 59 Ortschaften in einem von der Pfarre 2—3 Mei len entfernten Umkreise. Infolge des ergreifenden Bildes, welches der Redner von der Hülfsbedürftigkeit der. Gemeinde entwirft, veranstaltet einer der Abgeordneten eine Collecte in der Versammlung, die später 74 Thlr. ergab, welche Summe der Gemeinde als Beitrag zu dem rück ständigen, höchst schwachen Gehalte ihres Seelsorgers bestimmt wird. Auch durch einen andern Abgeordneten wird dieser Gemeinde noch eine Summe übermacht. Vr. Geffcken hat noch einen Gruß vom Prediger Karl Luck aus Linz am Rhein abzustatten. Oberstaatsanwalt FuchS auS Breslau gibt dann in einem länger» Vortrage den RevistonSbericht über die Rechnungsablage vom Jahre 1849—50. Nachdem der Vor schlag des Hrn. Präsidenten, daß jeder Antrag, für welchen sich zehn Deputirte erheben, für genügend unterstützt gelten möge, Billigung ge funden hat, macht Superintendent Nielsen die Anzeige, daß sich in Baiern drei neue Vereine gebildet und um Aufnahme beim Centralporstand. er sucht haben. OberappellationSrath v. GombaN auS München berichtet über die Rechte und die Stellung der evangelischen Kirche dem KatholiciS- mus und den Staatsgesetzen gegenüber? Rach längerer Debatte, an welcher sich Oberstlieutenant Baron v. Forster auS Berlin, Propst Krause auS Bres lau und Pastor Großmann vorzugsweise betheiligten, über die Formulirung des Beschlusses, wird für Baiern dieSsett des Rheins ein Hauptverein mit drei Stimmen und AnSbach als der Hauptort anerkannt. Die Aufnahme des Vereins in Rheinbaiern (Baiern jensett des Rheins)^ konnte aus gewichtigen Gründen noch nicht beschafft werden, sondern wurde auf die nächste Hauptversammlung verlegt. Sodann kam der Antrag deS Centtalvorstandes zur Berathung, welcher von den drei vorgeschlagenen Gemeinden: Brillon, Laibach (in Krain in Oberösterreich) oder Szy- dowiec eine gemeinsame.Unterstützung von Seiten der Hauptvereine bewil ligt werden solle. Zuerst entspann sich eine Debatte über die Frage, ob vorher die zu verwendende Summe bestimmt oder über die Gemeinden entschieden werden solle, und wurde für diesmal das Letztere angenommen. Kirchen- rath Schultz referirte mit gleicher Wärme über die beiden zuerst genann ten Gemeinden. Ich« hat circa 300 Stelen. Der erstem von ihnen hatte der PiuSverein das ihr von der katholischen Bevölkerung zur Mit benutzung üherlaffen« Gotteshaus unbarmherzig geschlossen. Auf circa drei Jahre ist d-rftlsteft jetzt ein Kloster zum GotteSdieffste überlassen. Di« laibacher Gemeinde hat noch härtere Bedrängnisse erfuhren, ist aber durch «in« namhafte Anleihe von einem ihrer Mitglieder in den Stand gesetzt worden, den Bau einer eigenen Kirche zu beginnen. DivistonS- prchigrr Bzock aus Posen sprach für Szydywiec, seinem Auftrage ge mäß, und mit warmer Beredtsamkeit schilderte er das aufs höchste ge stiegene Bedürfniß der evangelischen Lehre für die an 2000 Seelen starke Gemeinde ohne Kirche, ohne Schulen. Mit tiefem Gefühl gedachte der