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Dresdner Journal. vera«tw»rtlichcr »edartrutt I. Hart»a»n. Amtlicher Theil. DretzD««, S. Januar. S«. Majestät der König haben de» Stattholterei»Secretair van EhlämeSp zu Brünn da« Ritterkreuz bei Albrechtorbens zu verletzen geruhet. Dreßtzs», 1Z. Januar. Seine Majestät der König ha» be« dem Gectionsrath im kaiserlich kSnigllch österreichischen KtnauMinlstertum und Schatzmeister, Ignaz Edlen v. Ple» das Ritterkreuz de« Albrechtorb,ns zu verleihen geruhet. Drnsstmr, 11. Februar. Se. Königliche Majttiät haben aNergnädigst geruht, de» Oberleutnant All »er vom 4. Jäger» Bataillon, zum Adjutanten dies,« Bataillon« zu ernennen und dn» Leutnant Nehrh»ff von Holderberg vom 6.Ja» fanterle»Vataillon, zum Oberleutnant zu befördern. Dresden, 11. Februar. Se. Majestät der König haben die erbetene Entlastung de« zeither ü la »uite der Armee ge» standenen Leutnant« der Infanterie Frecherrn von Trotha, allergnäbigst zu bewilligen geruht. Nichtamtlicher Lheil. Netzersichl. Dsissßeschichte. Telegraphische Nachrichten. — Dresbe» vom königl. Hof«. Da« Ergrbniß der Unter suchung bezüglich de« Eiseabahnunfall« bei Löbau. — Wirn: Die Prag - Pilsener Eisenbahn genehmigt. — Berlin: Die Opposition gegen die Kinauzvorlagen und die Stellung der Regierung. — Kösen: SisendahnunfaU. — Weimar: Hofnachrtchten. DasKarl-August-Denkmal. «ittheilungea au« Jena. — Pari«: Schiffe »ach den chinesischen Gewässer». Der bevorstehend« Besuch de« Großfürsten Konstantin. Gankauswtts. — Madrid: Ausfall der Munittpalwahlen. vermischte«. — Neapel: Aufrührerisch« Prottmuattane«. Revision brr -ollgesetz» gebunO. — Lanbon: Gerücht vom Rücktritt Sir Robert Pmtt. Der Hof zurück. Kein« Disceutveräaderung. — Flensburg. Die Proposteion über die Sprach sacht in der GdändMDchonMtW^ — Gr. Oosers^urg: LmMB bezüglich tze« Elsoubahueomessionea erschimn». An« der Genial»,rsammlung der Albert«bahn. Der Wollschläger'sche Ekcus. — Annaberg: »«glück«fall. Ei» Kind vergiftet. — Schandau: Generalmajor O'Sounar s. — Königstein: An« dein Geschäft«»«' bvonVE BEE FvMetv». Vermischtes. Juserate. rL-sskaleuder. Börsermuchrichtev Tagesgeschichte. L«l«Gr»phtsche Mnchrtchte«. VO Vmmesttttz, 16. Januar. Bon Vuschir wir» nicht« Erh,bliche« gemeldet. Di« Engländer be finde« sich 11Ü Meile« vom Fort verschanzt, in der Stabt liege» zwei Regimenter« 15,000 Mann persischer Truppen stehe» in der Näh«. VO Gmmsiffwwg, 23. Januar. Die Ehtnesen schei» »«» «tue» Angriff z, beabsichtige». Mehrere Dschonße» griffe» den Postdampfer „Lhistel" an, töbteteu «ad verwundete» mehrere Maa». Kan» d . : L.L Illi!.!... . u.:... ln.lt -d.'. > ' ton wird fortwährend beschösse» und wirb bald schränken. Der Ministerpräsident «Widert darauf, wie die zerstört sein- . ..Fchgierung sich wohl bewußt sei, daß die Lande«»ertr,tung >.»>>. i - Steuern bewillig« »der vermag« Könne, daß sie aber auch 'den festen Millen habe, tztt Sw n, «kraft chg Lmrdes zu Dresden, 14. Februar. Geste» vormittag geruhten schonen. Wenn die Landesmttrttnug Spaesomßrtr »olle und Se. Maj. der König die Sadetten» »d Artillerieschule mit Mittel dazu finde, werd« dW« der Regtnnmg miMommen Allerhöchstihrem Besuche zu beehren und dm, dasigen Unter- sein. Die Regierung sei zu Einbotngung der Ktvanzgesetze richte längere Zett beizuwohnni. , vermocht worden, weil sie diafestzsu für die allgemeinen Lan- Dresden, 14. Februar. Uebtt Ptz Ursache de« am 17. desdedürftttss« und AMrchm für nützlich und nochweudig September ». I. auf der sächfisch-schlesischm SmaMeisendahn »rachttt Hain, sid gßmm sich t» eU»tt»»u Gmtfätzen geirrt in der Nähe von Löbau vorgekommanea, auch i» dNse» hab», ad« datum bitte siär daß da« Hnws genau prüfe und Blatte besprochenen bedauerlichen UnftKs sind sofort von dem nicht «hm vanvmßen möge, att bi« e« die Motive der Re» rn werde. Äuserordentltch« neu» Steuern sollt, man sich für batte, welche bereit« ein vollständige« Programm der Rechten und Linken, sowie die Stellung der Regierung in Bezug auf sich mit jeder neuen in dieser itzung schließen konnte, nicht itöthig, ein Extraordinär!um für die "Telegraphie zu bewillige«. Die Linke unterstützte die Reglttung, »eil sie nicht an int,rasanten Bem« Lelegraphenverwaltuag verlai ordiaarium von 200,000 8 welchen die Summe gefordert würde, keine Ersparnisse dürfe ein treten fassen. Der Graf SchMrkn «MEk Mx-M Alk- gnneinen noch einmal, daß e« nicht grrarhe« sti, da zu spa re«, wo es dem allgemeinen Interesse gelte. Aber man müsse verflossen ist. «Zien, 12. Februar. (Oest. S ) Li« «—eesston für di« dm, Verkehr in Böhmen so nothwmdig« PragGsilsmorVahu ist am 8. Februar von Sr. Maj. dem Kais» die Emission der Aktie» dieser Untern noch nicht«. der Linken in dem Votum gegen da« neue Kinanzspstem ver einigen würde; wenn die« im Allgemeinen auch der Fall sein dürfte, so "sind di, Motive beider Seite« de« Hause« und gerade durch ihre verschied,nattigkeit doch interessant. M , Di« Link« will, wie die« der von Ihnen neulich mitgetheilte -sich dagegen »ehre«, da- die Steuerkraft unnütz angespannt Patow'sche Antrag ausführt, di« erforderlichen Mehrausgaben werde. Außerordentlich« neu, Steuern sollt, man sich für gierungmmwäge erwogen habe. — Graf Schwerin hält et geeignet, auch da« Programm seiner politischen Freunde zu geben. Diese hätte» von jeher für Ersparnisse gewirkt und sich jetzt zu freuen, daß die Rechte denselben Weg einschla- gea »olle. Die Linke »erde zwischen productiven und nicht produktiven Au«gaben unterscheiden und bet erster» keine Streichungen beantragen, lchwre aber genau prüfen. Bei dm Etat« der Polizei» und Militärverwaltung und de« Mi nisterium« de« Auswärtige» «mW« man sich nach erheblichm Ersparungen umsehen, oh», der Machwntfaltung in dem An- schm be« Lande« nach außen zu nahe zu treten. Die Re gierung »erde, dessen sei man überzeugt, gewiß »ach allen Richtungen hin, Alle« genau geprüft haben. Der Graf und seine Pumtbe würbe» indessen ihre Schuldigkeit thun und sich web« durch Lockungen noch durch Drohungen davon ab- tznltm ltzffeu. Die Budgttbettchte der Tagesordnung wurden edigt- Gleichwohl fehlte,« m. Bet dm» Etat für die llpng »erlangt« die Regierung ein Extra - 200,000 Lhlr. Dl« äußerste Recht, trat da-«gen auf und bemerkte durch dm Vbg. W'geNer, da- sie die Telegraphie für ein« wichtige und segensreiche Erfindung fitznngen de« Abgeordnetenhaus,« nw Sitzung; namentlich möchten alle Session, wie man au« der en jedenfalls zu einer umßgsseNbern e« bisher gewöhnt »ar. Obschon di« heutige Tagesordnung der Neuzeit anseh«, die Salzstmer aber auch eine Erfindung nur zwei Budgrrd,richte mthiett, antsßnnn sich gegen dm soa» der Neuzeit sei, so lang« man Diese erhöhen müsft, um Be» stjgm Gebrauch bei Budgetborathungtz» »tue allgemeine De» dürfniss« des Landes zu befriedigen, so lange hätte man damaligen Landgericht zu Löbau unchsodan« von dm, neu »iugetretmm Bezirksgericht und der Wsaassanwaltschaft da selbst die sorgfältigsten Erörterungen, bi» erst im vorige« Mo^ nat« zum Schluß gekommen sind, angestellt worden; sie ha ben jedoch nach keiner Seite hin eine Verschuldung oder Fahrlässigkeit, welche zur Einleitung Der Untwsuchung oder nur zur polizeilichen Ahndung führ,« können, herausgestellt. Bei der allgemeinen Theilnahm«, welche jener Unfall erregt hat, und bei den über die Ursache Mdhrfach verbreiteten Ge rüchten halten wir uns zur MittheilDng de« ablgeu Ergeb» niste« der gedacht,« Erörterungen vertzsitthttt, obschon bereits durch Ersparnisse aus den Einnahmen rc. decken; di« äußerste Recht, findet man in leider hergebracht«: Weise lediglich auf di« Separatinteressen der großen Grundbesitzer bedacht, deren Wahrung sie zu Gegnern mancher Einzelnheiten der Finanz- gesetzt «acht. Herr ». Gertach, der Bannerträger der äußer- stm Rechten, constatirt, daß die Regierung die Bedürfnisse nicht durch unbewilligt« Steurrn deck«, allein es sei als ei» beachtmswerther Ausland hervorzuheben, daß Steuergesetz« Vorlagen, welche den Aweck hätten, bedeutend« Staatsau«, gaben zu decken, di» außer den Positionen des Budgets noth- »endig geworden. Man werde zu prüfen haben, ob eine Erweiterung der Ausgaben für die Telegraphie auf Höhe von 200,000 Thlr. zu einer Aeit nothweadig sei, wo der Staat die Noth der Beamten ein räume; ebenso »erhall« es sich mit den 900,000 Lhlr. für di, Eisenbahnen. So lange »an hungernd« Beamte habe, möge man noch alle nicht dringenden Ausgaben zurückstellen, namentlich die Luxus ausgabe«, besonders die hohen Berliner Polkzeikosten rc. be- Zeiten der Noth aufsparm, daß preußische Volk würde dann an Opferwilligkrit keiner Nation nachstehen; allein im Frie den, wo die Bestände gefichert, di« Einnahmen im Wachsen und die Finanz« geordnet sind, neue Steuern vnlangen, das erscheine ihm wie eine Kalamität. Schließlich nahm man das Extraordinarium für di« Telegraphie an, lehnte dagegen ein« von Herrn v. Paton» beantragte Streichung von 10,000 Thlr. von der Position für die Potsdamer Jmmediatbauten ab. Sie ersehen daraus, daß der erst« Anlaß zur Bespre chung von Finanzobjecten bereits di« klarste Ueberficht über das Verhalten der verschiedenen Seitm des Hauses und der Regierung gegeben hat. — Die gleichfalls heute begonnene Debatte über das Gesetz, betreffend die Berqeigentbums-Ber» leihungm und Grubeafelder wird erst am Montag fortgesetzt und beendet werden. Aus Köse« wird dem „St. A." unterm 12. Februar gemeldet: Der heute um halb 4 Uhr Nachmittags hier ein- getroffene Eisenbahazug aus Berlin, in welchem sich Ihre ss t »1 n e t » ». Gnsthsatsr Freitag, I». Februar. Zu» ersten »al«: Pl Mweswnw, Klttnigkttt in ttne» Att, »ach W» Französischen von Eastman». Hierauf: Wie «ifwstichtige». Fusispiel in ein,« Att von Aodettch Ven«dtr. Zu« Schluß: Wo» golwre Are«. Lustspiel in zwei Acten, »ach de» Fran^sischwa von Harris. (Neu rinstudiri.) Vas »rsie Stückchen, die „ Plaudeesttmben", gehört zu jene« lttchtta Stoffen, welch« ans eine» Einschlag von „Nichts" und «ine« Ausschlag vo« eine» „Kleinwentg" Mit großer Un- gwttrthttt sehr durchsichtig znsam««»gttvoben sind und btt denen es lediglich, soll man st« für „Etwas" halte«, dnrauf ankommt, daß st« von virtuos— Schouspitlerhä»den in richtige graziös« Falten geworfen werden. „Am Elaviw", bttse pikante Spielertt, bilde« «in Pendant hierzu ; nur das Spiel vermag solch« Acte zu tragen, do weder ein Inhalt gttstiger Aw »och ttn« Handlung hier btt zu sind«» stad. Wenn man betzw Stüstt mit einander verglttcht/so findet «an die vrrschirdwchttt und doch di« Btt- wandtschaft, daß letztgenannt«« an Mlrttche» Stellen etwas fader, dns an der« ober ganz im Eegrnthwl an faden Stelle» etwas zohlrttcher ist. Uebttgen« haben Hie „PSuderstunden" einig, wcht innige, war», Momente nud beruhen ans einer zwar alten, aber praktischen Situation, wie stt das Leben häufig genug dorbttwt. Vor Dialog hat ttn» ttaganw, für die Bühn« wirk, sume Flüfsigßttt und «eweglichkttt, wen, mich di« kleinen, vom Pmfaffer benutzte« Motiv« nicht immer natürlich genug find. Hmo vawiso» und Fnm Saper-Vstzck w«ea di, vorzüg- üchm Trüg» dtestr nur ans zwtt AM» bostchenden vluett, und gaben der Darstellung die Brillanz feiner, gerundeter Voll endung und einschmeichelnder Anmuth des Vortrags. I« venedir' kleinem, zum Schluß sehr pikant und belebt gehaltene« Lustspiel „Dir Eifersüchtigen" war es für di, zahl reich«, Freund« des durch stt« angenehme« Talent beliebten Künstlers Herrn Heesr gar erfreulich, denselben nach langer Krankheit zu« ersten Male wieder mit Theilnahme auf dtt vühne begrüße« zu können. Herr Hees« spielt« schon vor Zähren die »oll, des Leopold Weiß mit trefflichem Erfolg. „Das goldne Kreuz" empfirhlt sich zu« neuen Einstudiren nicht eben besonders. Es gehört einer gänzlich passtrten Bühnen periode an, einer Zeit, wo die Lourtoistt und soldateske Bravour eines franzöfischrn Sergeanten ttn willkommener Theatereffect war. Di, zweit, Hälfte des Stückes, das ohnedies in Hinsicht auf vrtttschwttfigkttt einen rttchen Fond und in Bezug auf Er findungsgabe und Witz einen Uetersiuß an Mangel bekundet, könnt, zum größte» Lhril ganz Wegfällen, denn sie schleppt di« alten Personen lahm und mühselig nur noch einmal herbtt. Di» Parti« dG Sergrantrn Gautier, welche früher Herr Quanter recht tüchtig und natürlich hier gttpielt hatte, befand sich in Händen d^ Httrn Dawison. Es war de« scharfe» und nach den warmen Farbe« des Lebms zeichnend,« Eharaktrri- firungstaltnt« bitt»« Künstlers, der in ähnlichen Partien so klassische S«nrebild«r hingestellt hat, sehr zur Hand, die kräftigen Effect« jener »osi, zu voller und durchschlagender Wirkung zu bttnge«. Die übrigen Pnsm,«» war»«« vo« den Hrrrrn Kramer «nd Fischer (für Herrn Liebe st,I»rttretknd) und von Fräul. Schönhoff und Mari« Mtchalesi mit Fleiß und Gewandthttt barg,stellt. Für all« drei an bitte» Abend ge geben, Stück», besonders für das letztere, würden rascher« Tempi« in» Dialog ttn großer Lorthttl sttn, denn wo im Ein- zelnrn nicht viel zu gewinnen ist, thut der Schauspieler besser, er eilt mit flüchtige«, natürlichem Eoaversationstone zu raschem Zusammenspiel schnell über der langen Rede kurzen Sinn hin weg , als er beleuchtet die einzelnen Sätze und Worte mit der Laterne nachdrücklicher liebevoller Betonung. Diese breiten Be tonungen find In der Schauspielkunst Dasselbe, wie der pathetische Phrasenschwulst in der Poefit, und sie am unrechten Orte anzu- bringen, ist ähnlich, als ob ttn Dichter, um zu sagen: „Ei, ei, da fällt eia Steinchen herabimmer ausrufen wollte: „Hurtig mit Donnergepolter entrollet der tückische Marmor!" Otto Banck. Dresden, 14. Februar. Don morgen (Sonntag) an werden i« Ausstellungslocale des sächsischen Kunstvereins auf der Brühl'schen Terrasse (geöffnet von 11 bis L Uhr) neu ausgestellt sttn: Landschaft, Velgemäld« von Anton Wolff; „Saust in der Hertaküchr", Federzeichnung von Kliuzer. Literatur. Das bereits früher (Dr. Zourn. Rr. «4 V.J.) von uns besprochene „Lorrespondrnzblntt d«s k. steno graphischen Instituts in Dresden", welches bis zu« Schluff« des verwichrnen Jahres nur an einzeln«, für di, Stnio- graphi, sich bttonders interrsfirend« Personen und Verein, »er- theilt ward, hat fich, nachdem auch tu wttwrn Kreisen An klang gefunden hatte und von vielen Seiten her dir Bitte um Mm Heilung desselbrn geäußert worden »ar, Dank der bewähttrn Fürsorge des k. Ministeriums des Innern für die Interessen der Stenographie, sttt Neujahr zu einer allmonatlich «rschttnenden Abschrift »«gestaltet. Ans der vor uns legenden, vor tvenig