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MÄwfferÄM Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Da« »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktage« nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in Ser Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 RM., der Postdestellung 2 RM. zuzüglich Abtrag- < - . gebühr. Einzelnummern t»R>»s,.»!I-P°I',anft<-ltrn Wochenblatt für Wttsdruff u. Nmae-iend P-ftbvicnllndoni-reAuL. tr<Derund Geschäftsstellen — nehmen zu jedrr Zen B»> ste^Ngen entgegen. ImFallc höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteh: knn Anspruch auf Lieferung d« Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto befliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die S g^paltene Ranmzeilc 2V Sipfg., dir 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reick»-- Pfennig, die 3gespaltene Neklamezeile im textlichen Teile 1 Sieichvwurk. Nachweiiuncisgebüdr 2V Sieichspfennige. 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Alles was recht ist, die Herren Diplomaten, die sich im Haag um das Wohl ihrer Länder und daneben angeb lich auch um den allgemeinen europäischen und den Welt frieden bemühen, machen es diesmal der ihren schier endlosen Winkelzügen mit ungläubigem Staunen folgen den Menschheit wirklich nicht leicht, Ruhe und Geduld zu bewahren. Es wird den Völkern etwas zuviel zugemutet bei diesem Gezänk um Beuteteilung, bei diesem Kuh- und Pferdehandel, bei dieser Nichtachtung eigener feierlicher Versprechungen, bei dieser offensichtlichen Unfähigkeit zu großzügigen Entschlüssen. Es ist schon ein Elend, zu sehen, wie hier an sich gute und schöne Ideen verschandelt werden, selbst auf die Gefahr hin, daß schließlich alle Ver ständigungshoffnungen zusammenbrechen, mit denen man sich die letzten Jahre hindurch unentwegt die Zeit Ver trieben hat; wie Herr Briand die deutscher Vertreter zappeln läßt, als ginge ihn ihre fast schon verzweifelte Lage nicht das mindeste an; wie Herr Snowden nur die britischen Interessen gelten lassen will, als hinge von ihrer Wahrung einzig und allein die Wiedevaufrichtung einer vernünftigen Ordnung in der Welt ab; wie der eine Staatsmann nur darauf bedacht zu sein scheint, seinen Gegner bei diesem Endspurt zu übertölpeln, indem jeder im Haag Beteiligte aus der Generalabrechnung des großen Krieges für sich und sein Land noch möglichst kostbare Happen herausholen müßte. * Kein Wunder, daß bei solcher babylonischen Verwir rung hier und da der Galgenhumor durchbricht und mit scharf zugespitzten Witzworten über Situationen hinweg- zukommen sucht, die keine Meisterhand mehr bewältigen zu können scheint. Der eine erinnert an einen Ausspruch von Roosevelt, dem verflossenen Oberhaupt der Ver einigten Staaten, der da meinte, einmal könne man auch die W i tz i a st c n hineinlegen, ein zweites Mal aber nur die D !l IN IN k ö p f e. Und er fügte hinzu, daß England unrecht habe, wenn cs glaube, daß Europa ewig aus Dummköpfen zusammengesetzt sein werde. Der andere läßt sich dahin vernehmen, einige der Finanzsachverstän digen der Sonderkommissionen sollten erst Unterricht im Kopfrechnen nehmen, da sich doch tatsächlich her ausgestellt habe, daß grobe Rechenfehler in diesem Voung- Plan vorhanden seien. Und ein dritter prägte, vierzehn Tage, nachdem die Konferenz mit ihren Arbeiten begonnen hatte, das Wort, es werde sich — am Anfang der dritten Woche — nunmehr entscheiden, ob die Konferenz endlich anfange, oder ob sie bereits beendet sei. Ganz nette Späße für so ernste Sachen, und sie haben ja vielleicht auch etwas dazu beigetragen, die führenden Geister der im Haag versammelten Delegationen zu einer letzten und entscheidenden Kraftanstrengung aufzupeitschen. Aber wer kann bei dem kläglichen Schauspiel, das hier wieder einmal der Welt geboten wird, im Grunde noch daran glauben, daß diese Herren überhaupt gewillt oder imstande seien, den berühmten Strich unter die Vergangenheit zu ziehen oder endlich die ganze Arbeit zu leisten, mit der allein sie sich den Ehrennamen von Staatsmännern ver dienen würden? Es wird fortgewurstelt und fon- gestümpert, als wenn Europa gar keine Zeit mehr zu verlieren hätte. Das Völkchen merkt eben den Teufel nicht, obgleich er es doch schon empfindlich genug am Kragen gepackt hält. Wenden wir unseren Blick von dieser unerquicklichen Konferenz der deutschen Heimat zu, so gibt es da aller dings nichts zu lachen. Selbst dem nachsichtigsten Zeit genossen kann wohl im Anblick der neuesten Begebenheiten auch die Neigung zum Galgenhumor vergehen. Von heute auf morgen ist plötzlich einer der größten und angesehensten F"stchcrungskonzerne schmählich zusammengebrochen. MI spielt in diesem Falle ein ungewöhnlich junger Mensch der ausreichende Kontrolle schalten und galten durfte, wie es ihm beliebte, eine verhängnisvolle Nolle, und man wird danach wohl doch allmählich zu der josrage genötigt, ob unsere Jugend, die so stürmisch zur Führung m Staat und Wirtschaft drängt, die für diese Aufgabe erforderlichen nicht nur sachlichen, sondern auch moralischen Eignungen besitze Allerdings, in einem anderen Falle, der auch in diesen Tagen die Öffentlichkeit besonders stark beschäftigte, ist ein altangesehenes großes Berliner Geschäftshaus mit. dem Freitod seines letzten Inhabers zusammengestürzt, der die Sechzig bereits überschritten hatte. Aber hier lag wohl keine persönliche Schuld dieses Mannes vor, der vielmehr nur die über mächtig gewordene Ungunst der Zeitverhältnisse nicht zu besiegen wußte und einen Kampf aufgab, der für ihn jeden Sinn verloren hatte. Soviel läßt sich jedenfalls aus diesen traurigen Erscheinungen entnehmen: der gewaltigen Umwälzung aller Lebensmächte, deren Zeugen wir sind, ist schlechthin alles ausgesetzt, was als Gebild aus Menschenhand zu gelten hat. Und wir stehen gewiß noch lange nicht am Ende dieser katastrophalen Entwicklung. Dr. Sy. » Fördert dte Ortspreffe » SM-eu M keine keWen Opfer Hoffnungslosigkeit im Haag. Die Gefahr einer deutschen Regierungskrise. Die Freitag morgen begonnene Besprechung der De legierten der vier an der Rheinlandfrage interessierten Mächte im Haag wurde nach eineinhakbstündtger Dauer beendet. Sic soll nachmittags fortgesetzt werden. Von deutscher Seite nahmen die Reichsminister Dr. Strcse- mann und Dr. Wirth daran teil. Eine Gesamt- besprcchung der sechs Mächte, die für nachmittags anbe- räumt war, ist auf Sonnabend vertagt worden In einer Beratung mit den deutschen Ministern Dr. Curtius und Hilferding wurde lediglich über die Sachliefe rungen gesprochen. Inzwischen sind im Haag sowohl der Reichsbankpräsident Dr. Schacht und der bei der deut schen Sozialdemokratie an führender Stelle stehende Reichstagsabgeordnete Dr. Breitscheid eingetroffen, ferner sind anwesend zwei Mitglieder der Zcntrumsfral- tion des Reichstages. Von französischer Seite ist General G u i l l a u m a t nach dem Haag berufen worden. Man nimmt an, zu dem Zweck, um sich über die Möglichkeiten einer rascheren Räumung zu äußern. Es erübrigt sich, alle umlaufenden Gerüchte, deren Zahl bei der unzweifelhaft kritischen. Situation Legion ist, zu verzeichnen. Trotz aller bestimmten Versicherungen, die Konfeenz werde am Sonnabend resultatlos ge schlossen werden, stellen französische und englische Blätter- ftimmen es noch immer so hin, als wenn bei ihren Re gierungen keineswegs die Absicht bestände, dieses Ende herbeizuführen. Vorläufig ist aber kaum zu erkennen, wie weitergearbeitet werden soll, wenn es wirklich wahr ist, daß die gewünschte Einigung zwischen Frankreich und England nun auf dem Rücken Deutschlands ausgetragen werden soll. Die neuen Forderungen an Deutschland. Die Deutschen, das wird ziemlich unwidersprochen behauptet, sollen als Antwort auf ihren begreiflichen Vor stoß die Zumutung erhalten haben, neue zusätzliche Zah lungen zu leisten. Man soll ihnen vorgeschlagen haben, nicht allein die durch den Joung-Plan etwa erzielten 300 Millionen des ersten Young-Jahres zu opsern, sondern auch noch anstatt 660 Millionen sogenannter ungeschützter Jahreszahlungen etwa 700 hereinzubringen. „Ungeschützt" ist d e r Teil der Reparationssummen, für den kein Trans ferschutz gilt, die aus den Überschüssen der Reichsbahn fließen und für die Deutschland kein Moratorium bean tragen darf. Für die darüber hinausgehenden Summen kann Deutschland im Notfall ein Transfer- und Ausbrin gungsmoratorium in Vorschlag bringen. Es würde also im ganzen darauf hinauslaufen, daß England bei seinem Streit um die Beute nicht wie es verlangte, durch Frank reich befriedigt werden soll, sondern durch weitere Opfer Deutschlands. Kein Nachreden Deutschlands Gegenüber den Vermutungen, die sich auf eine Er klärung Loucheurs vor der französischen Presse stützen, daß die deutsche Delegation von sich aus ergänzende Vor schläge zu dem von den vier übrigen Gläubigcrmächtcn Freitag durch Jaspar der englischen Delegation über reichten Angebot gemacht hätte, ist festzustellcn, daß die deutsche Delegation weder in der Frage der Summe von 300 Millionen Mark aus der Überschneidung von Dawes- Plan und Young-Plan noch in derjenigen der Ansprüche der Bcsatzungsschäden oder mit Bezug auf irgend welche Verschiebung der geschützten und ungeschützten Annuitäten des Young-Planes ihrerseits Angebote gemacht hat. Auch ist Deutschland in keiner Weise an dem Angebot der vier übrigen Gläubigermächte an England beteiligt, das von Snowden als ungenügend abgelchnt worden ist. Nie Lage mamrem als je Haag, 23. August. Der heutige Freitag hat die vielfach er wartete Entspannung der Lage nicht gebracht. Es besteht zunächst die entscheidende Tatsache, daß der englische Schatzlanzler Snow den das neue Angebot der vier Gläubigermächte insolge richtiger Aufrechterhaltung des bisherigen englischen Standpunktes abge lehnt hat. Das Interesse richtet sich jetzt allgemein auf die Hal tung der deutschen Abordnung in den finanziellen Fragen. In diesem Zusammenhang muß folgendes festgesiellt werden: Das Angebot seitens der deutschen Delegation in den finanziellen Fra gen ist, jedenfalls in formaler Form, nicht erfolgt. Vielmehr be steht der Eindruck, daß die deutsche Delegation eine gewisse Be reitwilligkeit gezeigt hat, der Einräumung einer englischen Be teiligung an dem ungeschützten Teil der Tributlasten durch Trans ferierung des Dawesdienstes zuzustimmen. Dagegen ist bisher der deutsche Standpunkt aufrecht erhalten worden, daß Deutschland an der Verteilung der 250 bis 300 Millionen Mark aus dem Uebergang des Dawesplans zum Youngplan weiter nicht betei ligt sein müßte. Der englische Schatzkanzler hat nun nachdrücklichst eine neue Belastung Deutschlands abgelehnt insofern, als neue deutsche Opfer England durch die vier übrigen Gläübigermächte angebvten werden. Sie ist tatsächlich der Fall gewesen. Die vier Gläubigermächte haben England Angebote gemacht, die weit- gehends neue deutsche Lasten vorsehen. Fraglich erscheint jedoch, ob England sich nicht letzten Endes bereitfinden wird, einer Er weiterung der deutschen finanziellen Lasten zuzustimmen, insofern diese direkt von Deutschland ausgehen. Sollte die deutsche Dele gation ihren bisherigen Standpunkt aufrecht erhalten, daß Deutschland unter allen Umständen an der Verteilung der 300 Millionen Mark nicht beteiligt sein müßte, jo würde damit das Angebot der vier Gläubigermächte (Frankreich, Belgien, Italien und Japan) seine Grundlage verlieren. Die Lage ist somit in den späten Abendstunden des Freitag verworrener und aussichtsloser denn je. Auf französicher Seite wird bereits offen davon gespro chen, daß am Montag die Schlußsitzung der Konferenz stattfinden wird und daß Montag abend die Delegationen den Haag verlas sen werden. Am Dienstag soll eine französische Kabinettssitzung stattsinden, an der Briand teilnehmen würde. Aus sranzösischer Seite wird jedenfalls in raschem Tempo mit allen Mitteln des Druckes gearbeitet, um auf dem Wege eines deutschen Angebotes in den finanziellen Fragen eine Einigung mit England herbeizu führen. Die deutsche Delegation befindet sich heute in einer außerordentlich schwierigen Lage wie noch keinmal im Laufe die ser überaus bewegten und abwechslungsreichen Konferenz. Die Annahme des Houngplanes durch sämtliche Mächte ist jedenfalls am heutigen Tage nach der Lage der Dinge kaum denkbar. So wie die Lage sich heute darstellt, scheint es weit wahrscheinlicher, daß ähnlich wie auf der Drei-Seemächtekvnferenz vom Jahre 1927 in einer offiziellen Schlußsitzung in feierlichen Erklärungen die unüberbrückbaren Gegen'ätze der einzelnen Regierungen fest- gestellt werden und die Konferenz entweder gänzlich abgebrochen oder vertagt wird. Jedoch werden die Verhandlungen hinter den Kulissen bis in die späten Nachtstunden hinein ununterbrochen weiter fortgesetzt, um die Wünsche Englands zu erfüllen. Das An gebot der vier Gläubigermächte an England, das ursprünglich 20 Prozent der englischen Forderungen betrug, wird nach den in ver schiedenen Etappen festgesetzten Erhöhungen schon mit 60 Prozent beziffert. Die englische Abordnung hat jedoch heute Abend noch einmal eine amtliche Mitteilung ergehen lassen, in der die bis herigen Angebote als ungenügend abgelehnt werden und die bis herige Forderung uneingeschränkt ausrecht erhalten wird. Wie zu Beginn der Konferenz ist es auch heute am Schlüsse der dritten Woche deutlich erkennbar, daß es für die englische Abordnung nicht nur um die Erfüllung grundsätzlicher finanzieller Forderun gen, sondern auch um eine Neuorientierung der englischen Außen politik in Europa geht. Die neue englische Regierung will zeigen, daß sie mit der bisherigen Allianz mit Frankreich gebrochen hat und neue Wege einschlagen will. Im Laufe des Sonnabends wer den wieder fortgesetzt Zusammenkünfte der Gläübigermächte un ter sich unter Hinzuziehung von Deutschland und England, sodann Zusammenkünste der vier Besatzungsmächte stattfinden. Von neuem werden äußerste Anstrengungen gemacht werden, um doch noch einen Abbruch der Konferenz zu vermeiden, der von allen Teilen als äußerst gefährlich empfunden wird. Die Entscheidung über das Schicksal der Konferenz muß jedenfalls in den nächsten zwei bis drei Tagen fallen. Eiglavb «Mert sich über die deutsche Spserbereitschast London, 23. August. Die Besorgnis um den Ausgang der Haager Konferenz findet in den letzten beiden Tagen auch in Eng land stärkeren Ausdruck. Die indirekte Mahnung, daß es um mehr geht, als um eine Summe Geldes, verstärkt sich. Direkte und ein deutige Ratschläge an Snowden wagt aber niemand zu erteilen und noch viel weniger sich in osfene Opposition zu ihm zu stellen. Das höchste, wozu sich die Anhänger eines friedlichen Ausgleiches auch um den Preis finanzieller Opfer verstehen können, ist ein etwas vager Hinweis, daß man sich im Ausland wundern dürfte, ob England gegenwärtig durch ein Kabinett oder eine Diktatur des Schatzamtes regiert würde. Es ist ein merkwürdiges Zusam mentreffen, daß dieselben Kreise, die nun mehr oder weniger deutlich englischen Opfern das Wort reden, mit außerordentli chem Nachdruck gegen jede Forderung nach der deutschen Seite hin Stellung nehmen und in diesem Zusammenhang von Erpres sung sprechen. Ueberhaupt ist es diesmal nur ein verschwind-nd kleiner Kreis der englischen Oeffentlichkmt, der nach dem alten untragbaren Grundsatz: „Deutschland bezahlt alles" einen Aus weg empfiehlt. Die Mehrheit erkennt die Berechtigung des deut schen Standpunktes in den Finanzfragen wie in den politischen Problemen durchaus an. Man sagt daher wohl kaum zu viel, wenn man feststem, daß die Haltung der deutschen Abordnung in den letzten beiden Tagen in England einige Verwunderung aus gelöst hat und daß nicht verstanden wird, wieso die deutsche Ab ordnung im Interesse der Rettung der Konferenz zu Opfern be reit ist, um die sie jedenfalls von England, dem die Vorteile die ser Opfer zugute kommen sollen, nicht ersucht wurde. Es scheint, daß der Kreis derjenigen auf deutscher Seite, denen der Mut im letzten Augenblick ausgegangen ist, jedenfalls sehr viel größer u als auf englischer Seite.