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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. krscheimmgrtage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere über ^Ichlicßlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut aufltegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor« «ikmg, der Lieferanten oder der Beförderungeeinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr Spruch aus Lirsemng oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs« für Richtigkeit Übernomuren. Bei Konkurs Md Zwang-Vergleich rrllscht jeder Nachlaß- Preises. anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de« Finanzamtes zu -iadeder-. Postscheckkonto- Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: W1. — Fernruf: 231. — - —- — -- - Kummer 95 37. Jahrgang Dienstag, den 7. Juni 1938 Amtlicher Teil. ! öffentliche Mahnung zur Steuerzahlung. Die om b. (7.) Juni fälligen Lohn- und Wehr- steuerbcträge, die am 10. Juni fälligen Umsatz, Ein- '»Mmen- und Körperschaftsteuerbeträqe und alle an dren im Juni fälligen Bcträae (> a. Bcfördernngs- Aucr, Ttencrabzng vm AiissichtsratSvergütnngeu, ^llungsbeträge m Ehcftaudsdarlehen, Adschluh- ^I«n ,en aus Umsatz-, Einkommen«, Wehr- und ^rperschaststeuer) waren bezw. sind pünktlich an die ^"«njkasse abzuführen. j Cchrislliche Mahnung erfolgt nicht. Die Umsatzsteuer- ^chonfrist ist weggefallen. Mit dem Ablauf der ein- Fälligkeitstag« ist ohne weiteres ein Säumniszu 'chlag verwirkt. Die Voranmeldungen zur Umsatzsteuer sind bis 10. Juni 1938 einzureichen. Außerhalb Radebergs Inende Steuerpflichtige können Vordrucke zu diesen Voran- ^ldungen auch bei den Herren Bürgermeistern entnehmen. Äpätete Abgabe der Voranmeldungen hat Zuschläge z« 1<» v. H. des Steuerbetrages zur Folge. Steuerart und Steuernummer sind bei jeder Ueber- h^ung anzugeben. . Rückstände und Säumniszuschlag werden unverzüglich '^ch Zwangsvollstreckung, nur ausnahmsweise durch Mnachuahme eingezogen.. Tteuersänmige werden von Zeit zu Zeit ver ^entlicht. At««nz«mt Aadeverg, 7. Juni 1938. ll«d ein jeder stredte hinans.... Ttarker Pfingstverkehr bei Reichsbahn und KVG Bereits in der Woche vor dem Pfingstfest machte sich überaus starker Verkehr in den Straßen der Landcs- Mvtstadt bemerkbar. Bei dem sommerlich strahlenden, Arinen Wetter, das die Pfingstfeiertage selbst bescherten, der Ausflugs- und Wanderverkehr einen gewal- »M Umfang am Im Bereich der Neichsbahndirektion Mden waren der Sonnabend und Sonntag die beiden Insten Verkehrstage, doch reichten die getroffenen Maß- ^Mcn vollkommen aus! um Vas Verkehrsbcdürsuis zu .^levigen. Irgendwelche Schwierigkeiten oder Störun- W sind nicht ausgetreten Am Dresdner Hauptbahnhof ^"den insgesamt 76 Entlastungszüge abgelassen, wäh- i 82 einrrasen. Die entsprechenden Zahlen aus dem ^riahr lauten 79 bezw. 80 Ani Hauptbahnhos wurden ^Pfingsten 1938 verkauft 235 245 Fahrkarten gegen P? "0 im Vorjahr, Es ist dabei zu beachten, daß das v!AOsest 1938 in-den Sommersahrplan siel und viele 8'8- gegenüber 1937 bereits als Regelzüge Gefahren ''iden. P-, Auch der Kraftomnibusverkehr nahm an den beiden "Meiertagen einen gewaltigen Umfang an. Nach dem -jMgebirge wurden allein 65 Sonderwagen von der "^gelassen. Aber auch nach dem Elbsandsteingebirge, jtz'A Moritzburg, Meißen und anderen Ausflugszielen der Kraftomnibusverkehr erheblich stärker als im ß/>ahr. Auch aus der Elbe brachte besonders der erste einen außerordentlich starken Schiffs- und Boots- »l ''b ' T^e Dampfer waren stromauf und stromab voll , , - Am Pfingstmontag war der Verkehr etwas scbwä- hielt sich jedoch immer noch auf einer beachtlichen ver Reiths'fattyalter in Zwiüa« Üsz^ichsstatthalter Gauleiter Mutschmann stattete der nschau Zwickau 1938 einen Besuch ab. Begleitet Ikh.^dehsleiter Preißler, Oberbürgermeister Dost, Vcr- >>es,^reftor Haacke und Ausstellungsleiter Bauriedel >>ikwWe er eingehend die verschiedenen Abteilungen der ^Ä^ltigen Ausstellung, die sich tagtäglich eines regen '"ches erfreut., , , fiteres Burgundcngrab in Dresden-Dobritz Landespsleger für Bodenaltertümer teilt m«: ^rst vor kurzem das erste burgundische Grab im ^>te^ Elbtal gefunden worder war, konnte jetzt ein Erab mit fast gleichen Waffenbetgaben geborgen bei dem aber das durch den Brand aus dem Ahausen biegsam gewordene Schwert nochmals zu- ich? Büebogen war. Von, Töpferware waren,nur spär- '«ki,,, A"bey, vorhanden. Dank rechtzeitiger '. Meldung t an Ort und Stelle untersucht werden. N^iwichilichc Meldung stets an den Laitdespfleger ^°venaltrrtümer, Dresden, Zwinger, Rus 18 0 20. Der Wille zur Wahrheit unterdrückt Neues Musterbeispiel tschechischer Zensur Daß tschechische Behörden systematische jede Stimme unterdrücken, die nach Objektivität hinsichtlich der inner staatlichen Vorgänge ruft, bedarf keines Beweises mehr. In welch starkem Matze diese Methoden aber auch dann angewendet werden, wenn es um die Erörterung des Verhältnisses der Tschechoslowakei zu den Nachbarstaaten und vor allem zu Deutschland geht, beweist folgendes neues Musterbeispiel der tschechischen Zensur! Da hatte es das Blatt der tschechischen Vereinigung „Neue Tschechoslowakei", „Ceska Vyzva", unternommen, einmal die Haltung der Tschechoslowakei zum Deutschen Reich gründlich zu untersuchen und dabei einige bemer kenswerte Selbsterkenntnisse gewonnen. Das Blatt schrieb: „Was wissen wir von Deutschland? Wenig, gefährlich wenig, sozusagen nichts, und das Wenige, was wir wissen, wissen wir schlecht. Es ist verblüffend, wie uns in unserer geopolitischen Position und in der geschichtlichen Abhängigkeit unserer politischen und geistigen Entwicklung von der deutschen Entwicklung die tiefen Umwandlungen des deutschen Gei stes und seiner politischen Formen entgehen konnten, wie blind wir den mannigfaltigen Vorbereitungen zu diesen Aenderungen gegenüberstanden. In einer Zeit, wo wir die Fenster in europäische und außereuropäische Winkel ungeduldig öfsneten, da man bei uns Wettaufgeschlossca- heit verkündete, da man die sonderbarsten internationalen Beziehungen pflegte, in dieser Zeit haben wir eine chine sische Mauer aufgerichtet, die uns von einem Volk ab- schneidcn wollte, das durch seinen kulturellen und macht- müßigen Einfluß in der Geschichte auf uns auf das inten sivste einwirkte, ob es uns nun gegeben war, gemeinsam mit ihm Seite an Seite zu gehen, oder uns mit ihm in gefährlichem Ringen zu messen. Wir wurden in einer gefährlichen Unwissenheit über den tatsächlichen Stand der Dinge in Deutschland belassen, über die Organisation seines Staates, der Gesellschaft und der Wirtschaft, über den Stand seiner allgemeinen Kultur, über die Ideen, die es beleben. Schlimmer als Unwissenheit aber sind die falschen Vorstellungen, die wir uns vom heutigen Deutschland aus Grund der „Infor mationen" und „Analysen" unserer Journalistik und Pu blizistik schufen. Dank der schnüfflerischen Tratscherei der Emigranten, die in den pseudowissenschaftlichen Mantel der freudisti- schen Psychoanalysen gehüllt ist, und dem gesteigerten Gefühl des unversöhnlichen Hasses gegenüber den Re präsentanten des heutigen Deutschland" .... von hier an, mitten im Satz, hat es der tsche chische Zensor dann für notwendig erachtet, die sicher nicht unbegründeten Ausführungen des tschechischen Blat tes vor der Verbreitung in einer größeren tschechischen Oessentlichkeit zurückzuhalteu. Hier erübrigt sich wahrlich jeder Kommentar! Sodza weiß Mir zu antworten Die Prager Regierung versuchte am Pfingstmontag, eine Art Gegenkundgebung gegen die riesige Heerschau der Slowakischen Autonomisten vom Vortag zu inszenieren. Durch Gewährung von freier Fahrt und von Tagegel dern konnten die Tschechen zahlreiche „slowakensremde Elemente" aufbieten. Die Versammlung, aus der nach ausgiebiger Reklame Ministerpräsident Hodza sprach, nahm einen anfsallend belanglosen und dürftigen Verlauf. Hodza nahm zu den politischen Ereignissen der letzten Tage in keiner Weise Stellung. Aus die neue, durch die nunmehr offiziell ge stellte slowakische Forderung nach Auwnomie wußte Hodza nichts weiter zu erwidern, als einige äußerst vage > Sätze, wie: Die Grundlage der slowakischen Freiheit sei die Tschechoslowakische Republik. Wer mit Absicht oder aus einem Irrtum heraus den guten Namen der Slowa ken und der Tschechen schädige, dem sage die „tschechoslo wakische Einheit" (?) den Krieg an. Deutsche Flugzeuge klar in Führung Um die holländische Kunstflugmcisterschaft Zum dritten Male wurde am Pfingstmontag auf dem Flugplatz Eelde bei Groningen die Kunstflugmeister schaft der Niederlande ausgetragen, um die sich vier deutsche und vier holländische Flieger bewarben. Der Kamps endete mit einem eindrucksvollen deut schen Sieg. Der deutsche Meister Rudolf Lochner, Mann heim, der bereits im vorigen Jahr den Titel gewonnen hatte, verteidigte ihn aus einer Bücker-Jungmeister-Ma- schine nach Stichkamps erfolgreich gegen den sächsischen Fluglehrer O l z m a n n, der die gleiche deutsche Konstruk tion flog. Auf den dritten und vierten Platz kamen zwei aktive Offizier« der holländischen Luftwaffe. Leutnant Sondermann und Leutnant de Zwaan, die beide gleich falls mit deutschen Bücker-Jungmeister-Maschinen star teten. Nicht weniger als fünf deutsche Maschinen lagen zum Schluß in Front, denn der deutsche Fluglehrer Kalk stein auf Klemm Kl. 35 kam bei Punktgleichheit mit Leut- nant de Zwaan ebenfalls auf den vierten Play. Dnrch diesen prächtigen Erfolg bewies das RSFK., daß es nach wie vor mit die besten Piloten Europas in Kunstflug kämpfe schicken kann, während die deutsche Iudustrie sich durch die Erfolge der Maschinen einen weiteren überzeu genden Achtungserfolg sichert-. Die SM imd ihre Bedeutung Der Verwaltungsbericht über das Geschäftsjahr 1937 Die OVA — Oeffentliche Versicherungs-Anstalt der Sächsischen Sparkassen in Dresden — hat im Geschäfts jahr 1937 wieder erfolgreiche Arbeit geleistet. Gemäß ihrer besonderen Aufgabe, aus dem Beitragsaufkommen der Bau- und Wohnungswirtschaft langfristig anzulegende Gelder in Form von Hypotheken auf Wohngrundstücke zur Verfügung zu stellen, sind vor allein dem Siedlungs- und Kleinwohnungsbau Mittel zugeslossen. Die Zahl der neuausgeliehenem Hypotheken liegt mit 12 >5 Stück bei einer Summe von rund 7 Millionen RM erheblich über den Neuausleihungen des Jahres 1936. Ende 1937 ist ein Bestand von 9566 Hypotheken mit einer Summe von fast 77 Millionen RM vorhanden. Die ausgeliehenen Hypotheken verteilen sich auf 1220 sächsische Gemeinden, das ist die Hälfte aller Gemeinden Sachsens. Beachtenswert und ein Beweis für die allgemeine Gcldflüssigkeit ist es, daß im Jahr 1937 außer den plan mäßigen Tilgungen 116 Hypotheken mit rund 933 000 Reichsmark zurückgezahlt wurden. Das Gesamtvermögen der OVA ist von rund 107 Millionen NM aus fast 120 Millionen RM gestiegen. Für die Kapitalbildung und für die Geldanlage im Lande Sachsen ist die OVA von großer Bedeutung. Dem Reich wurden, wie in früheren Jahren, Mittel zur Verfügung gestellt. Ueber die Entwicklung der einzelnen Versiche rungszweige ist folgendes zu sagen: In der Großen Lebensversicherung sind 9661 Versicherungen mit einer Summe von über 37 600 000 RM neu beantragt worden — diese Zahlen haben sich gegenüber 1932 mit 2923 beantragten Versicherungen über 12 580 000 RM Ver- sickerunassumm« uerdretiackt. Ende 1937 wird damit ein Bestand von runv 63«mo Lebensversicherungen Uber saft 290 Millionen RM Versicherungssumme erreicht. Jtt der Kleinen Lebensversicherung (Sterbegeldversicherung) ist ein Antragszugang von 21 000 Versicherungen über 6,8 Millionen RM Versicherungssumme zu verzeichnen. Ende 1937 beläuft sich der Versicherungsbestand damit aus 154 000 Versicherungen über 71,5 Millionen NM Ver sicherungssumme. Einschließlich der Bausparversicherun gen und der in Rückdeckung genommenen Versicherungen ergibt sich insgesamt ein Lebcnsversicherungsbestand von über 230 000 Versicherungen mit einer Versicherungs summe von rund 390 Millionen RM. Die erzielten Ueberschüsse belaufen sich in der Großen Lebensversicherung aus 2 47ooon RM, in der Kleinen Lebensversicherung auf 700ooo RM, die satzungsgemäß den Ueberschußrücklagen zufließen. Für Groblebensver sicherungen, die im Jahre 1941 zwanzig Jahre und länger laufen, ergibt sich danach ein Ueberschutzanteil von 30 V. H. des Beitrages. In der Gruppenbersicherung, die sich zufriedenstel lend entwickelt hat, ist der Ueberschutzanteil für Versiche rungen mit dem Beginnjahr 1937 und früher auf 10 v. H. festgesetzt worden. In der Krankenversicherung waren Ende 1937 41442 Personen mit einem Sollbeitrag von rund 1920 000 RM versichert. Auch in der Unfall-, Haft pflicht- und Kraftfahrzeugversicherung hat sich der Ver sicherungsbestand wesentlich erhöht. Der Grundsatz der OVA: „Alle Ueberschüsse den Versicherten* wirkt sich auch in der Sachversicherung günstig sür die Versicherten aus. Der gesamte Ueberschutz der OVA beläuft sich aus rund 3 450 000 RM — ein Betrag, der seit dem Bestehen der OVA noch nicht erreicht werden konnte.* Für den Gesundheitsdienst und für Aufgaben der Schadenverhü tung sind auch im Jahr 1937 wieder größere Mittel aus- geworfen worden.