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Dresdner Nachrichten : 03.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-03
-
Monat
1881-03
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.03.1881
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Vr««Ä»v 1881. ».,k « V,,«.. I v>» Gntklne Num«. >0 VI»r. in»««« 38000 »!«»»r tz»r «tEck.-d-üna-I-ndl-r Mo. nu sni»N IIIL-I sich r>Ik Neda cito» nicht verbindlich. Zniernt«». ««nadme «nbwLrtl: -«»!»»»«<« n. »«,I«r in »am. cur,. B«, >In. Wie».L,c»ji,.Basel, t'ektla«. Aranlsnrla, M. - N«». M«»e In Berlin, iieiptia, Wien, i>aml>u,a. granftm, o,M.. Miin- aen.^ r«udeL C«. inFranksurt ,i,M. Bnreanr I ,Anv«Nden> »«nt U»e»». I.»IlIie,UuIU»r ck 0«. in Paris. ll»r Hagekkatt für MM, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. ! 15 «»»»»ä« b>» '»eu»,drmre an S»»e»^M>: .»!,s»er»«I>e «r.öbi»«»»«, LUb- '— Der «an« einer eins»«Itt«»v vetu«eU« l»N«ULs^,^»u>,kt»n»e Eine »«ranlie tue d»b uachil ta,i«e Erscheinen der Haler,lr wird nicht ,e»eden. 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Prinz und Prinzessin Wilhelmi bote empfangen wurden. , , , _ begaben sich heute Nachmittag 2'o-Uhr »ach schmückte» Straßen unter „»aiisgcsetztem Jubel der Spalier Potsdam, wo sic von de» Spitzen der Behörden, der städtischen j bildende» Bevölkerung ihren tesllichc» Einzug indaSKönigsschloß. Vertretung und vielen Deputationen leicrlichst am dortige» Bahn-! n « » i <1 v » re l» « » t v r Ouniieri-Iils;, ckvu 2. vlltr/. I8wl «los Orüul, L.iin» 8en«I«-I. /^um 21». Llcckv: st L I» r e D » i» i t i v. j l'rvitus: liuKtKpiEl <168 2um I. Mülo: m ^Upr»juiiv iLirr »«svnuuuu. ^ j dielten durch die glänzend ge- m. «2. Witterungvonil!. Miirt! Barowelkr nochvttar Bösold. WaNslrasc I». <Md-, KN,> 77cl MiU,. jcllglsi-r» 6 Mili.geslirgc», Tlicrnwniciogr. ». Ncaum,: l o LI , Mldr. rem». 4 " n . isischsic Dem». " B>. Weit Wind, .v eil, ,, vcdrili. AnSsichtc» silr de» !!. Niärz: Ziemlich Nachtirost. heiter, meist troäcn, Tounerstag, 8. Mär;- ktlaniworNichcr Siedactcur filr Potltlski)cA N-, Einil Bicrc» in Deeid'n So viele hohe Beamte auch für den erledigten Posten dcs preu ßlschen Ministers des Innern genannt wurden — an Einen hatte bisher Niemand gedacht. Mit steigender Gewißheit tritt aber jetzt die Meldung auf: lein Geringerer als Fürst Bismarck selbst werde der Nachfolger deS Grasen Eulenburg sein. Als Minister des In- nern würde der Neichstanzler während der Wahlcampagne und bis wr Beendigung der Neichstagsivahlcn als Minister des Innern die Tsteltiven an die Behörden geben. Das wäre der einzige, aber auch der durchschlagende Erklärungügrund für die Uebernahnre neuer Ar beiten durch den ohnehin überladenen Reichskanzler, Die Bedeutung dieses Schritts springt in die Augen, Das deutsche Bolk würde, das kann man dreist prophezeien, einer höchst bewegten Wahlperiode cntgegcngehcn. Um nicht unter der Wucht der gehäuften Acmter zu erliegen, will Fürst Bismarck für die Zeit der interimistischen Lei tung des Ministeriums des Innern das Handelsministerium in die Hände des Unterstaatssecrctärü De. v, Bötticher legen, Jedenfalls ist es mit der „Todesmüdigteit" des Reichskanzlers, die vor wenig Monden noch eine so große Nolle spielte, glücklich vorbei und wenn ihm auch seine iträfte noch nicht die Thcilnahme an den Anftrcngun gen eines Aackeltanzeü gestatteten. so fackelt er jetzt nicht mehr, sich munter unter die tämpsenden Redner im Reichstage zu mischen. Selbst bei Angelegenheiten von minderer Bedeutung, bei gelegent lichen 'Anfragen aus der Mitte des Reichstags erhebt er sich, als sei er nur ein simpler Atlndesrathsconunissar und steht bereitwillig Rede und Antwort, Das wäre zwar unter normalen Bcrfassungs Verhältnissen durchaus nichts Wunderbares; bei der eigenartigen Entwickelung Deutschlands aber ist der regelmäßige Besuch der Neichs- tagssitzungen durch den Kanzler immerhin eine bemerlenSwe'rthe Erscheinung, Di'e Wiener Studentenunvuhcn nehmen augenblicklich die ganze Aufmerksamkeit unseres nachbarlichen Zlaiserstaatcs in Anspruch, Wien vor Allem hat wieder eiitiM.ciue ,^Hetz'. Tie geschmacklose Verdächtigung Wiens durch den Römling ^ienbackier, als sei die Be volkerung nur ein der Böllerci ergebener Haufe Menschen. ist der Sludenlensckiaft mehr in die Krone gefahren , als cS selbst der sinsigste „Heurige" sonst thut. Man stellt gcschichtsphilosophische Unter suchungen an, welcher Wein in der Welt schon mehr Unheil äuge richtet habe, der Henldürmcll'gc Heurige oder der iultenträgerijchc .s'ckosterwcin r 'An welchen Tischen ist »lehr Unheil für die Mensch heit nusgeheett worden, au den rohgczinnnerteu der Wivthsstnl'en ober an den eichenplätligen Tafeln der Refektorien? Gewiß hat der „allerhöchste" 'Arm, den der junge Heurige au Buschenscheiüen her ausgcsteckt, manches Loch in die diopsc der Zecher geschlagen; aber entzündet hat er nicht jene Bürger und Religimislriege nrit ihren Ketzerverbrennungen, die bei dem edlen Firnewein der Pokale der Stiflsschatziammern so oft cingefädclt wurden, Liber die, deutschen Snwenten Kiens sollten die Dummheit jener Lieubacherschen Ver dächtigung nicht durch noch größere Schnitzer nbcrbieten. Ein »mthig rerurthcilcn die deutschen Abga, und die Presse Wiens jene Katzenmusik und die sonstigen Skiidcntcndemonstrationcn, Becin trächtigen doch derartige Vorgänge die parlamentarische Redefreiheit aufs Einpstndlrchste! In dem vielsvrachigcn Testen eich ist das Aus tragen parlamentarischer Streitfragen mittelst Straßentumulkeil an sich ein höchst gefährliches Spiel mit dein Feuer. Nur zu leicht neh men die czechischen Studenten iu Prag Revanche an den deutsch böhmischen Abgeordneten, wenn diese in der Prager Landstube für das gute Recht der Deutschen in Böhmen mannhafte Worte sprechen, Nicht minder müssen die Strnßentnmnlte höchst unangenehm t-eu Kaiser Franz Joseph berühren. Der Monarch Tcstcrreichs hat ohne hin schon manche Ursache, mit der Haltung der Deutschen gegenüber den Lebcnsintcrcssen des Kaiserstaats nnzufuedcn zu sein, Beson ders die liberalen Wortführer der Deutschen i»r Parlamente und der Presse widersctzcn sich nach Kräften der Ausdehnung des MachteinflusscS Oesterreichs nach Osten hin. Obwohl Oesterreich sich nach keiner Seite hin ausdchnen kann, als nach der Balkanhalbinsel, obwohl es hierbei nur die wohlver standensten eigenen Lebensinteressen lind dalei zugleich die des deutschen Reiches wahrt, indem eS feilten und unseren Antheil an der türkischen Erbschaft beansprucht und für seine wie unsere Industrie Erzeugnisse einen unermeßlichen Absatzmarkt erschließen will, so machen die Deutsch-Liberalen die erdenklichsten Schwierig keiten. Jede Bewilligung für Bosnien muß dem Rcichsrathe erst abgetrotzt werden. Der Kaiser Franz Joseph beurtheilt nicht niit Unrecht die Negierungsfähigkeit einer Partei nach den, Verständnis!, das sie der österreichischen Orientpolitik entgcgcnbnngt. Hier stößt er nun bei den Deutsch-Liberalen aus ein absolutes Nein, auf gänz liche Gedanken-Unfruchtbarkeit. Sie wollen von der ganzen „bos nischen Geschichte" nix wissen. Sie haben es sich selbst zuzuschrcibcn, wenn auch die Wahrung berechtigter deutscher Interessen durch jene Herren höchsten Ortes nur mit Mißtrauen angesehen wird. Und die Straßenercesse der Studenten bessern dieses Bcrhältniß keineswegs. Oesterreich findet nirgends bei seinem Vordringen auf der Balkanhalbinsel einen zäheren Gegner als England. Englands Macht ist weltumspannend, der deutsche Jntercssenkreis ist von un gemein viel bescheideneren Dimensionen. Aber cs ist Englands Eigenthümlichkeit, daß cs in jeder Machtbethätigung einer anderen Nation zunächst den eigenen Nachtheil sicht; der Spruch, der auch unter Nationen Geltung haben sollte, „Leben und leben lassen", steht nicht in seinem Lexikon. Oesterreich, das in jeder Beziehung auf die Balkanhalbinscl und nur aus diese angewiesen ist, findet England dort auf Schritt und Tritt in seinem Weg. Es genügt England nicht, zugleich in Indien, Australien und zahllosen anderen Kolonien zu herrschen, Aegypten unter seiner Hand zu halten, cs pvMet sich mit Oesterreich um dessen Lebensader, die Donau, es ' hetzt dessen kleine 'Nachbarn «egen es auf, cs mißgönnt ihm die natürlichsten Konsequenzen seiner Lage und seiner Traditionen. In Deutschland, das mit Oesterreich die historischen Bande erneuert hat, kann das nur unangenehm berühren. Die Welt ist eben groß genug für die Engländer, die Deutschen, die Ocsterreicher und auch für die holländischen Bauern, lind darum findet ihr Sieg über die englischen Tyrannen nirgends so enthusiastischen Beifall als in Deutschland und Oesterreich. Der hcldcnmüthigc Widerstand dieser Aaucknschaaren ist jubelnder Thcilnahme würdig, so lange dieJdeen des Rechts und der Freiheit überhaupt Begeisterung zu erwecken vermögen. Die Bauernschlacht am Spitzkopsbergc, wo gutgedrillte, bestausgcrüftcte regelmäßige Truppen die Flucht ergreifen mußten, lann den Vergleich aushalten mit den berühmten Schlachten der Schweizer Bauern gegen die Herzoge Oesterreichs und Burgunds, der 'Niederländer gegen die Heere des finstern Alba, der Nord ameritäner gegen die übermächtigen Heere des englischen Mutter landes, den Kämpfen der Tiroler Bauern gegen die Franzosen und Bayern, Und daß gerade Afrika, der Ursitz der Sklaverei und dcs w ckdc- stcn Despotismus, das erhebende Schauspiel eines FreiheitSlämpfcs bietet, macht die jetzigen Ereignisse nur um so denkwürdiger. 'Nun knirsckien aber die Engländer Rache: nicht eher dürfe England die Waffen niederlegcn, als bis ein siegreicher Felvhcrr in Pretoria den auf Gnade und Ungnade sich ergebenden Bocrn den Frieden diktirc. So leicht wird das freilich nicht gehen. Sobalo die Boers nur über eine Artillerie verfügen — jetzt haben sic nur 2 alte Schiffskanonen — sind sic den Engländern gewachsen, Sic hoffen sic durch den Oranjc-Frcistaat zu beziehen. Die unauslöschliche Schmach Eng lands, die unabhängige Bauerarepnblik wortbrüchig und wie ein Dieb cinstecken zu wollen, lediglich aus schnödem Länderhunger, findet ihr Gegenstück in ihrer inneren Politik. Die Redefreiheit der Abgeordneten wird durch Gladstone erdrosselt. Auch das We.sicn- gcsctz, das in Irland den Waffenbesitz auf ü Jahre lang verbietet, wird im Parlamente durchgcjetzt, ohne daß eine Einwendung erho ben werden darf. Du stolzes England — schäme Dicht ' London. Iw.nigüblU an Rackmiiltaqö. London. Böen, entging, DasLbcrdnub nabm t» drittel Leimig die Irinür und suöpeudirtc dierau! die Sitzung diö ü Utz Maior Fraser, der der Gekangennabmc turch die ist i» taö englische Lager zuuiekgckebll. Die Fahl der verwundeten oder gcsangene» Engiändet deträgl .'MG Eollev wurde au» ck Schritt Entternuug gekettet. Sin dem An griff aus die englische Position nadmen etwa 20>», Bocrn Tbeti. etwa ebensoviel flauten in Reserve. Der Öder- beicbldbaker der Bocrn meldete nach Blocmsontei»: Wir baden nach einem fünfstündigen Geiechtc eine .Kompagnie Engländer mit siebe» Offizieren zu Gefangenen gcmachl. Ei» Korrespondent des „Standard" belichtet über eine Unter redung, die er am 2«. Februar mit Ioubcrt. dem Antvi rer der Bocrn, in dkren Lager vatte. Jouvert klagte Eoucv an, durch seinen Angriff die FrlctenSuntertzandlungeu unterbrochen zu labe», das Trauövaatiaud sei bereit. Frieden zu schließen, jedoch nur au- der Basio der Frclbeit; cö wolle Mitglied des Air.ta- bundeo werde», tailS eS leine Unabhängigkeit wieder erlang! bade. Ter betreffende Korrcitondent beziffert den Lcriun der Bocrn im Kampfe vom Sonntag aus I Todten und ä Verwundete. Berliner ^Lörse. Leute batte die Börse ein itennt- lieberes Gebebt, Die Haltung war lest, die Eounc besser, frei lich der Verkebr lief; »och >'cbr zu wünsche,> übrig. Tic auöwär- tige» Nolirimgci, befriedigte» und der Geschäftsabschluß der DiScontogeicilschasl trug auch zur Besserung bei. Schluß maller iusotge minder guter Wiener Meldungen, unter denen de sonders Kredit zu leide» batten, die 2',, Lik. schlechter schlösse,,, Franzosen IG. Lombarden5GM, besser, Babnen still, Priori- täten mäßig belebt, scst. Von Fonts waren sremdc tbeiiwelle höher und gut gclragt; bevorzugt Ungar, Goltcentc l-E M Prer.> Banken im Allgemeinen still. DtSconto und Deutsche Dank je l Proc. besser. Bergwerke ohne Beachtung. Industrien silll. Rcutstt Tcltiiramme dev „Dresdner Nadir." v Berlin. Reichstag, Präsident v, Goßler vcm Harne den Dank d ' L, März, übermittelt eö iieiivmnäbltcn Prinzenpaareö für die dom Präsidium Namens der deutsche» Volksvertretung dar gebrachten Glückwünsche, Die Insiimmliiig zu der zu Paris abgeschlossenen Uebcrcinkiinft, betreffend de» Austausch von Po st pack etc» ohne Werthangabc, be'iirwortcte Gencrai- posNiicistcr Stepba», v, Below bedauert, daß im Poff- vertetzr Packele nur bis zu ll Kilogramm zugelass i, sind; man sollte bis zu Kg. gehen. Die Ucbcrcinkniiit wiro darnach genehmigt. Die Novelle zum Gesetz über die Natural leistungen sür die bcwaffnetc Macht im Frieden besagt: Die Stellung von Vorspann kann nur gefordert werden iür die ans Märschen, in Lagern oder inKnntoimIrnngcn befindlichen Thcllc der bewaffnete» Macht und nur insoweit. als der Bedarf nicht rechtzeitig durch die Militärverwaltung oder die Trnppcntbcilc icibsi gegen eine» Preis bal sichcrgcsicllt werken können, welcher den gesetzlich icstgeslclttcn Vcrgütniigssntz nicht übersicigr. Mehrere Abgeordnete finden de» Vcrgntnngssatz i>l>G Mark pro Tag in den »leine» Gegenteils zu niedrig, namentlich während der Enite. Staatsiclr.v.'ckiöttichcrwclsl daran, hin, das, dcrBegriff.,ortsüblicher Preis srbr verschiede» anSgclegt werde; io sei für eine zwcispän- „ige Fuhre auf 2 Tage Rü, Mt als ortsüblich gewedelt worden. Die Vorlage geht au eine Eonimijsio». Die Eta'Svcrathung wird «ortgeictzt. Beim Inslizctat anlworlct Staaiöscerctär von Scbelling an, eine Ansrare Occhclbäuserö, daß clii Acticnrewrin- gcjek bereits anigcslellr sei; Innerhalb der Vcrwallnng werde z, I. noch darüber verhandelt, Kavscr verlangt Herabsetzung der Gcricl'tskofie,!, womit inan den Leuten das Rcä't vcrlümin'rc. Sein Ideal sei srcllich kosientreic Justiz, was jetzt allcrtingSnlcht erreichbar. Er Grübt icrner gegen den Arcestzwang. Besonders müffc auch daS Polizclstralrecht beseitigt werden. Für Verhaf tungen schic cö an den nökbigc» Garantien. Die Fälle von Untersuchungshaft hätten i» Dresden ringe»,ci» zugeiiommen. Beschlagnahmen a» der Post seien an der Tagesordnung. Staatssekretär l»>-. Schilling: Der Buiidckrath beschäftige sich z. A. mit dem Entwmtc einer Abänderung deS Gerict'tdkoffcn- Geiebes; er zweifle nicht, baß dad Gesetz noch in dieser Session dem Reichstage ziigchcn werde. U>-, Wolffsohn: Der ictztge Instand konnnc geradezu einer Ncchtkverwetgcrnng gleich. I)r. Rcichcnsvcrger-Krcicid: Auch die Rcchtsanwaltögehü! ren bedüriie» einer Revision, Er wendet sich namcittllch dagegen, daß die Koste» mit de». Wertste teö Strcitohjctts sichren. kW. von Schwarze stellt entschieden in Abrede, daß i» Sachsen mit der Reichs-Straf Prozeß- Ordnung nicht im Einklang sichende PoUzcisllasbcstimmnngcn dcfinde». Bei», RcichS-Eii'cn- bastnamts-Etat tührt Sonncmann darüber Beschwerde, daß der Gütcrvcrtchr, um denselben de» süddeutschen Bahnen zu ent ziehe», ans großen Umwege» ans preußischen Staatt-badnen zum Fiele geführt werde. Damit schädige man de» Handel. Mit Sachse» sei man prcußischcrseltS ebenso vcrstrhrc». Sachsen bade aber Repressalie» gebraucht. BundcöbevoUm. Körte cntgegnete, daß die Iustäilde durch Vereinbarungen Erledigung getunten. Buntesbcvollinächrigter v. Noltltz-Wallwltz stellte In SIdrcte, daß seitens Sachsens Repressalie» aebranckit werden. Berger verweilt daraus, daß prcußiscbcrseitö die Verträge mit Sachsen bezüglich des Güterverkehrs »ach Bayern gekündigt seien. Soiinciiiaiin: Er wolle nicht, daß die kleineren StaatSbahncn durch die preu ßischen und Reichsbahnen vergewaltigt werde». Graf Stollbcrg- Wcrnlgerode-Raslenburg:DleKoaipetenzdeSRelchSclsenbahnaiicks „ .. gebe nicht soweit, um die Uebclsiänte. welche die Konkurrenz der von Weide» zu stehlen, wahrscheinlich um dieselben zu Schaufel- Staatsbahnen mit sich bringe, zu beseitigen; dlcS könne »ur titele» oder dergl. zu verwenden. Der Cohn des bctr. Arcal- burch Verträge der einzelne» Staate» unter sich geschehen. Stuf besircrö und ein Iiegclmcisicr kamen dazu und wollte» die eine Auslage v, Pnttkamcr-Lübben cntgegnete Geb. Obcr-Post- Dieoc anhaltcn. Dieselbe» scickci, sich indessen so zur Wehre unk rätst Nicöiicr, es bestehe daö Bestrebe», den Post- und Telcgra- schlugen mit de» abgcsthnittcncii Stange» derartig ani Beide, pheiibcamttl, die Sonntagsruhe soweit thuullch zu verschaffe», daß der Gutabciitzerösrh» schwerverletzt nicdcrianl und auch der Hermes spricht gegen de» Sprung kcö Portos für Druck!! Ilcgelmcislcc mcvrcre Wunde» davon trug. Die Diebe sind dann sachc» von :! aui tt, Pfennige und wünscht einen Iwischen. unter Mlliiai inc von Hötzeri, in der Rickstung nach Dresden cni- satz <."> oder» Picnnigci. General - Postmeister Or. Stephan: j fiobcii. Der brave n,»gc Mann hat das Bestreben, das Eigen DaS würde eineHerabnnnlcrnng der Einiiahine» sein, woran inaii ihnm seines Vätern zu schübe». leider Gottes mit dem Leben vcl jetzige, Finanzlage nicht deuten könne. Nordeck v. RabenauI büße» müsse»: er ist vorgestern Abend sclncn Kunde» erlegen, wünscht Postsparkassen, mit denen Grimtkredttvankei, ffmdirt Der Schmerz der Eltern Ist groß. ivelecu sollen. M'tzhling » .uni vor einer pluitanilchen Sonn- - lieber taö gestern gemeldete schreckliche Famlliendrama In tagSheiltginig. die zur Völlcrei ober zur Schcinbeiligkclt fahre. Pirna verlautet auch heute wesentlich Neues »ich» Es kann Nächste Sitzung morgen. ! »ach Allem was man darüber hört, eben mir angenommen wer- Lvknlts nnd LächiischeS. — Sc, kaiscrl. und königl. Hoheit Erzherzog Karl Lud wig tcai. von de» Berliner Hochzeitsteiellichkeiten kommend, bereits gestern Mittag In Dresden ein. In seiner Begleitung betand sich der Oberhcsmelster Gia> Pejacievilsch. Ter Erz Herzog ward morgen nach Wie» Weiterreisen. Empfangen wurde er am de», Dahnhow von Sr. K. H. dem Prinzen Georg,'dem österreichischen Geschäftsträger Gras Wodzicki, dem Ccrcinonien- mcistcr v. Miilitz und de», Stadkloininandantcn Generalleutnant v. Funke. (Die beiden Töchter des ErzbcrzogS Karl Ludwig, die Erzherzoginnen Margaretha und Sinn,,»ciata, schwebte» vor gestern in Wien i» großer Gciahr; die Achse ihres Wagens brach; de», einen Knischcr wurden dabei die beiten Füße zer quetscht; sic selbst kamen unversehrt davon.) — Unser Ko ni gspaar verließ Berlin gestern Mittag ,»» t Uhr. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin ließe» es sich nicht neh men und begleiteten das sächsische Königspaar dom Schlosse nach "cm Anhaller Bahnhoi, Tic Herrschastcn bedienten sich eines crlrazugs, den hon Röterau ab ccrGciicraldircltor der -taalS- bahncn, v. Tzschirschlu, geleitete und welcher -t Ubr 10 Min. in Drehten einirai. Die Majestäten wurden vom Siadtkommaiitan- tcn v. Füllte, Pelizeipräsidentc» Schwauß und Oderblirgerineistcr Oe. Stübcl begrüßt. Uiver König war von de», Amenthaltc in Vellin sichtlich hochbeseicrigt; beide Majestäten erfreute» sich des besten Wohlbefindens, Das Gepäck, daS sie mit »ach Berlin ge nommen halten und daS nunmehr mittelst ErtrazugS znrückkam, war wohl eines der kostbarsten, daö jemals aus einer Eisenbahn tranoportirt worden war. Seine» werthveiiiieii Bestandihcil bildeten Brillanten, Edelsteine und Goldgcschineibc aller Art, welche im Grünen Gewölbe zu den hervorragend sie» Kunslgcgen ständen und Schciiowücrigkeitcn gehören. Dieter Schmuck war vo» den Majestäten bei de» Hoven Festen t» Berlin getragen worden. Man tarirlc den Werth dieses Gepäcks aui gegen 6 Millionen Marc. Besonders großartig und reichhaltig war auch die Garderobe der Königin. Ihre Majestät hat dckannriich z„ jede», Festtage eine, wohl auch zwei neue prachtvolle Roben angelegt. Einige derselben waren in Paris gefertigt und die Directriec eine? der ersten Pariser Modcgeschäitc war selbst nach Dresden gekommen, in» dtc letzte Hand an die Toilette Ihrer Majestät zu legen. Für eine dieser Roben mußten allein:>20M. EtngangSzoli erlegt werten. Heute erwartet man das Etntrcffci, Sr. K. Hoheit des GroßherzogS von Heise», der von Berlin mit Gefolge zn mehrtägigem Besuche Hicrherkommt. — Sin den Reichstag ist vo», Fabrikantcnverein in M c e - raue eine Petition abgegeben worden, in welcher cü am Schlüsse beißt, daß mil Erhöhung des Zolles aus ausländische, besonders französische Kleiderstoffe In Wolle und Halbwolle und aus mit Seide gcinischie Waarc», oder wen» das nicht aiigäng- lich sei, durch Ermäßigung der Gar,wolle ei» wesentlicher Schritt zur Beseitigung der Nolhiage der Weberei in, Ehemnitzcr Kam me,bezirk getban sein würde, — Der Gesammtvorsiank des Leipziger Braiierei-Vcrcins hat an de» Reichstag eine Petition gcricGct, welche dahl» gebt: de, Reichstag wolle der von den Buntcoregiccimgeii proicktirtc» Brauste»ererh ö h » n g die Gencomigung verjagen. I» der Motivlrung der Petition wird daraus hingewicscn, daß vcn den 5l namhaitestcn Alticn-Brancrcicn der Norddeutsche» Steucr- gemciiischait 1ä Braucrcic» mit einemAkticnkavita! vo» B»'k. in den drei Jahren 1818 viS 188» keinen Pieimig Divldcntc vertheiit, aber I2:r,14> Mk. Brauste,icr bezahlt haben. Die er wähnten 51 Brauereien zusammen haken mit einem Aktienkapital von über Ist Millionen Mk. nur eine DurchschnIitSrentc von 4,0«'> Proccnt zu erzielen vcrniocht. Mißlicher »och stellt sich eine Gcsammtstaltslik der Brauereien Dcutsck'lantS. In de, Pctctlo» wird ferner daraus ainmcrksai» gcmaclst, daß die Erhöhung der
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