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l879 von AuS Panama vom 7. Mai lickerweise die Institutionen annehmen sollte, wtlche ihr hier vorliegenden Meldungen zufolge ist der in dem s10S3-LSj 8 P in Leipzig «»» od» >et, v«rlkh< , »«slag« Gegen 350 Personen haben bei den Unruhen ihre« Tod gefunden. Die transatlantische Telegraphen-Kabel- Verbindung zwischen Peru und Europa ist au zwei Stellen unterbrochen. In der Nähe van Jquique ist die Unterbrechung durch einen chilenchheo Ädmiral ver anlaßt worden. , M chtwarme i<. sucht, ple«. cgane, Co», t, Dyspepsie Häuser in da slegung. Li« mäler feiner Kunst aus dieser Periode. In Zürich entwarf er auch Pläne für die Theater in Rio-Ja- neiro. und in München. Zur Abgabe eines entscheidenden Uriheil» über die Concurrenzentwürfe für die neuen Höfmnfeen nach Oesterreich berufen, dann zur Ausführung derselben von maßgebender Seite aufgefordert, entschloß er sich, dauernd nach Wien zu übersiedeln. Hier führt« er mit Baron Hasenauer zusammen den neuen MuseumS- bau aus, entwarf den Plan für da» neue Burgthcater und für den eventuellen Ausbau bei Hofburg. Als nach dem Brande deS von ihm in Dresden erbautm HoftheaterS der Aufbau eine» neuen beschlossen und von den Kammern das Geld dazu verwiüigt ward, forderte dir II. Kammer ausdrücklich die Re gierung auf, die Ausarbeitung des Planes und wo möglich auch dir Ausführung wiederum in Semper'S Hand zu legen. Ersteres geschah; die Ausführung leitete an seiner Statt sein Sohn Manfred Semper, ein in der Schule seines BatcrS gebildeter tüchtiger Architekt. Daß bei diesem Neubau des HoftheaterS, der in größerm Maßstabe als daS frühere «nd in noch edler» Formen stattsand, den künstlerischen Inten- tionen des genialen Mannes nicht nur die Rücksichten der Sparsamkeit, sondern cheikweise auch die der prakti schen Zweckmäßigkeit (in Bezug auf die innere Ein richtung) hintangefetzt wurden, ist rin Borwurf, der nicht ganz abzuwrisen srin dürste; unbestritten aber bleibt, daß Srmprr auch dieSmäl einen Prachtbau im besten Renaissancestil mit feinster und lebendigster Gliederung aller Theile liefette und dadurch seinem Ruhm« eineu neuen Zuwachs verschaffte. ine gediegene h zugleich eine «-Lexik,u. i Die Kuustgewerbrausstellung in Leipzig. I. Erste Wanderung durch di« Ausstellung. H Leipzig, 17. Mai. Frei und wirkungsvoll liegt der Ausstellungsbau vor unsern Blicken; die trefflich durchgeführte Anordnung desselben als Doppelhalle mit niedrigen Längsten läßt nicht -fühle«, daß hier noch anderes al» die Anforderungen der Aesthttik und des praktischen Bedürfnisses zu berücksichtigen war, daß locale Verhältnisse dies« Bauart bedingten. Den Eingang durchschreitend, treten wir in den Borgattcn. Schon hirr beginnt die Ausstellung. Wir finden in den freundlichen Anlagen deS Platzes Gegen stände zur Aufstellung und Benutzung im Freien, wie Pavillons, Candelaber rc., zweckmäßig im Anschlusse an die Formen des Raumes arrangirt. Hier sind auch die Glockengeläut« ausgestellt, deren Klänge bei Eröffnung der Ausstellung weithin ertönten. Der Weg führt uns nun durch da» Hauptportal mit mächtiger, durch die Figur der Lipsia gekrönter Kuppel in die Borhall«, welche, halbkreisförmig auf- gebaut, einen würdigen Einführungsraum bildet. Sie rst geschmückt mit sechs für die AlbrechtShürg in Meißew > warten haben werde. Rußland werde im Gegentheil seinen ganzen Einfluß aufwenden, um die Bevölkerung den getroffenen Abmachungen geneigt zu machen. * London, 16. Mai morgen». Nach hier ewge- gangeneu Nachrichten au» der Capst adt vom 29. April hat neuerdings noch keine militärische Bewegung statt gefunden. General Chelmsford beabsichtigte, sich nach Sambula zu begeben und von dort demnächst den Bormarsch der englischen Truppen beginnen zu lassen. Die BoerS, welch« zu einer Versammlung zusammen getreten waren, sind ohne bemerkenSwettheu Zwischen- fall wieder au-kinandergegaogeu. Zuvor hatten die selben Bartl« Frer« eine Adresse an di« Königin Vittoria zu Gunsten ihrer Unabhängigkeit überreicht, Bärtle Frere hatte e» iudeß abgelehnt, die Adresse an- «r. 115. Leipzig. e««»'ch. - ' Pvn«' -""" >»- MtW»« «At. rtmann.- s. VIII. - ary F. R». d neue Lite- kt: Todte». hemische Pri, Metallurgisch «ndfach Ii lä«ud, An- nidlung n. «thaUlndk NN« PHI«» Eicht oder er versau- M. Biele »eraedini i Ameitun, sehnte Hei- Lunsch vor- «d- Pötzen- > S«s,I. — Die Zoll- und Steuergesetze im Deutschen Reichstage. O tgerlin, 16. Mai. Am Buudetrathstisch« Präsi dent deS ReichSkanzlepinnte« StaatSminister Hofmann» königlich bairischer MWsterialrath ve. Mayr, königlich preußischer Geh. RegieruuMath Burchard, Gch. Re- gierungSrath Tiedemann» ^königlich b-irischer Ober- appellationSgerichtSrath Kastner. Präsident v«. v. Forckrnheck eröffnet die Sitzung um 11'), Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen. An neuen Darlagev sind «ng^augen der Gesetz entwurf betrtffend die vorläufige Einführung von Nende- rungen de» Zolltarif» (da» sogenannte Sperrgesetz), ferner die Uebersicht über den Stand der Reich«- Schuldenverwaltung, der Verwaltung de» Reich«- InvalidenfoudS, d«S ReichS-KriegSschatzeS und der von der Reichsbank ausgegebenen Banknoten. Darauf fähtt das HauS in der gestern vertagte» Debatte übet die Eisenzölle (Zolltarif Pos. 6) fort. Der Tarif setzt 1 M. pro 100 Kilogramm Roheisen an, Abg, v. Wedell-Malchow beautragt Reducirung diese» Satze» auf 50 Pf Abg. » Wedell-Malchow: Wenn ich auch der ganzen Zollvorlage mit großen vo- dncken gegenSbersteh«, so trete ich dennoch, der AtttlUKt Ätechuimg tragend, mit vollem Ernst und gutem Millen »N dir «erathung heran. Ich halte es Vvn vornherein sir absolut uöthig, die Zollsätze möglichst «ring zu bemchse«, um de« Schaden nachKiWen abzuschwächen, der ohne Atveisel verfchltdeUt' ErwrrhSzivtigr treffen wird. W«M ich Meinen Antrag brstkworte , so darf ich Mich dab« «ef die Enquöte selbst berufen. E« handelt sich darum, «ine« Ausgleich zu finden zwischen den Interessen der Eistnindustri« und der Landwirthschqft. Eisen und Roggen gehör« zM- sarnmen als ZollartMl; wenn wir kein Getreide habe«, kann uns alle« Els« nicht« nützen. In der Tarifcommisi sion haben sich Eifinhändler, Fabrikanten, ferner Vertreter der Mafchmmtndustrie und endlich ein Oberbergrath für ttnen Zoll von 68 Pf. für Eisen ausgesprochen, also an- utthernv meinen Antrag befürwortet. Wen» ich noch ein wenig unter diesen Satz (auf 50 Pf.) Herunteraegangen dsn, so »hat ich «S, weil ich nicht will, baß die Eisenindustrie, deren Nothlage ich im Übrigen anerkenne, Bortheil« sich an eigne aUf Kosten anderer Erwerb«zweige. Ich kann für einen höher» Elsenzoll da« Argument nicht gelten lassen, daß hie Production im Ausland« so billig sei, daß unser« Industrie nicht mehr damit concurrirm könne. Wäre da« Princip anwendbar auf die Landwirthschast, so könnten wir leicht zn Getreidezöllen von 3 M. pro Lentner kommen. Ich warne Sie auch, einen höhern Zoll zu beschließen mit Aach als Schriftsteller im Kunstfache hat sich Semper hrrvorgtthan, namentlich durch die Schriften: „Ueber die vier Element« der Baickunst" (1851); „Wissenschaft, Industrie und Kunst" (1852); „Ueber die formelle Gesetzmäßigkeit d«S Schmucke» und dessen Bedeutung als Kunstsymbol" (1856); „Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten" (1880). OG lölwM >08t" 7 Mark pu lbar am Sn.! U« vorzüglichs lwrr-iil vlIlÜlNN. welches, vn erbindungn, isatz von ko > nach übn l h auch muss vermittel»,! im Inlautes uch in eliliil rmitteln le i ter0l.«rMI 4K Voolee. I s1117-ttll ichten. ! ritz in M«('I in Nauiihis.I Tessclsdors^I Marie Boi-tß l in NeuptI « Leipzig '«den mit M-I se in LeipiisD rlehrcr Mnisl hn. — HU-I ine Tochter. I tzer Wilh^I >er>v. G eorz'I an Heine t»D ranz Wichet» :. FinanzniM leischermeipil» in ReudM'D ricdrich FerbM Hr. EdiiaW Gottfried Srmprr -si. * Leipzig, 17. Mai. Am 15, Mai verschied in Rom der »«rühmte Baukünstler OVerbaurath Gott fried Srtnprr, Gottfried Semper war am 29. Nov. 1803 in Altona geboren. Er wollte sich dem Soldatenstande widmen und stnditte zu dem Zwecke in Göttingen Mathematik, gab aber seinen Plan auf und studirte nun in Mün chen, später in Paris, technische Fächer. Nach Deutsch land zurückgekehtt, war er beim bremer Hafenbaue rhAig, kehrte von dort nochmals nach Paris zurück und trieb daselbst bis zum Jahre 1830 architektonische Studien.. Dann bereiste er vier Jahre lang Italien und Griechenland und folgte hierauf einem Rufe an die dresdener Bauschule als Professor der Architektur. Hier schuf er neben andern, minder bedeutenden Bau werken insbesondere zwei, die seinen Namen sogleich weitberühmt »nachten, das ältere (1869 abgebrannte) Hoftheater und da» Museum, In den Maiaufstand 1849 verflochtener sollte seine Technik beim Barrikadettbau verwerthet haben), mußte Semper aus Sachsen urch Deutschland fliehen. Er begab sich zuerst nach Paris, von da nach London, wo er zur Zeit der ersten Weltausstellung in hervor ragendster Weise an der Gründung des Kensington- umseumS theilnahm; 1853 folgte er einem Rufe alö Director der Architekturabtheilnng am Polytechnikum zu Zürich, wo er bis zum Jahre 1870 wirkt«. Das neue Polytechnikum mit seiner prachtvollen Kuppel- anlagc und seinen Treppenterraffen, die Sternwatte und das Stadthaus in Zürich sind die Hauptdenk- Rinverpest-»«gebrochen. («Post».) * Gotha, 16. Mai. Alexander Sibiriakow tele- graphirt aus Petersburg an die Redaction von „Pe- urimmn'» Mrtcheilungen": „NordenSkjlöld sandte einen Bries an den Generalgouverneur von Ostsibirie», datitt vom 25. Sept. v. I., w«lcher durch Tschuktscheu «ach AnadyrSk gelkefett wurde und am 28. April in Irkutsk aukam. DaS Expeditionsschiff Bega ist am zü^Sept. hei Srrdza-Kameu (Nordostspitze der Tschukt- schewHalbinfrl- eiugefroren. An Bord war alles wohl, Provisionen und Heizmaterial waren genügend vor handen. Rach der in den nächsten Tagen in „Pe- urmaun'S Mittheilungen" erscheinenden neue« Katte von Nordostfibirieu liegt Serdar-Kamen 67 Grad 3 Miu. nördl. Br., 171 Grad 33 Miu. westl. L. (Greenwich), von der Bcringstraße nur 100 Seeuieilen «ntferM, und wird fast alljährlich von den Walfksch- fängern ä«S dem Stillen Ocean erreicht. * Stuttgart, 16. Mai. Der Gemrinderach hat die Einladung zu« berliuLr Städtetage ab- gelehnt. * Leplitz, 16. Mai. Heute hat hirrsekbst die feier liche Ntbergabe de» Thermalquelleuschachte« «nd her Maschinenanlage feiten« der Baulatung an die Bertttter der Stadt stattgefuuden. Au der Feierlich keit, welche mit einem Hoch auf den Kaiser Franz Joseph schloß, nahm die Bevölkerung aufs zöchlreichste thvl, - 7 V . . ' auSbruch derselben im Veutschbroder Bezirk ist «übe- gründet, (Wiederhvit:) * Loudon, 16. Mai; Die diplomaüschr Cor- respondenz zwischen England und Mußland bezüglich der Ausführung des Berliner Vertrages in Ostrumelien ist heute unter die Mitglieder d«S Parlaments vertheilt worden. Aus derselben geht hervor, daß zwischen beiden Mächten ein th-tsächliche- Einverständniß erzielt wurde. Die getroffene Ver einbarung wurde in einem diplomatischen Schriftstück uicdergelegt, welches der Pforte mitgetheilt wurde. England verpflichtet sich in demselben, die Pforte nachdrücklich auf die Nothwendigkeit hinzuweisen, die unverletzlichen Rechte und administrative» Privilegien ausrecht zu erhalten, welche Ostrumelien ertheilt worden sind. Rußland gibt die Zusicherung, daß, wenn die zunehmen. »London, 16. Mai nachmittag«. Unterhaus: I» Beantwortung einer Anfrage Harcourt'« erklärt« der Schatzkanzler Northcote, die Regierung habe kei- uerlei Erklärung deS Inhalts abgegeben, daß die Russen zur Räumung Bulgariens bis zum 3. Aim, mcht verpflichtet seien. Der Berliner Bertrag habe die Räumung uns neun Monate nach erfolgter Unter- zeichnung de« Vertrage« festgesetzt, dies« n«un Monat« seien abgelausen und die Räumung s«i d««halb im Zuge. *Sukar«P, 16. Mai. Im ersten Wahlcvlle- gium sind 17 Liberal« und 8 Conservative gewählt, außerdem find 5 Stichwahlen «ochwendig, bei welch«« nach dem bisherigen Wahlergebnisse die liberal«» Ean- didaten die meisten Au«fichten haben dürfte». Unter h«, gewählten Liberalen bchndrn sich: Rosetti, Cam- piuenvu, VerneScu, Pherekidi, RybeSru, General Magheru und Fl«va; von bekannten Conservatioen find gewählt: BöreScu, MajoreScu, Cathargi und -Di« gestern ftattgthabtul Wahlen d«« Großgrundbesitze» zur Dqmtirtenkamwer find in einem für da« Ministerium Bratiano günstigen Sinne ausgefallen. »Wien, 16. Mai. Die Politische Corr«spoudenz läßt sich au« Konstantinopel von heute melden, Al«ko° Pevscha dürfte trotz der großbNlgarischen Agitation auf «ine glänzende Aufnahme von seilen der ost- rumelischen Bevölkerung rechnen. General Obrutschew habe seine Rundreise durch Ostrumelien behufs Be schwichtigung der Gemüther fortgesetzt. ^Washington, 16. Mai. Da« ReprSsentan- tenhauS hat bisjetzt alle zu der Silberbill gestellten Ameudements verworfen. DaS Amendement, nach welchem daS Gewicht für den Silberdollar auf 460 Grains festgesetzt werden sollte, wurde mit 124 gegen 52 Stimmen abgelehnt. e»«t»kaa, Dtiltsche Mgciliciiic Zcitung. -M- " ' .»»M M. W» ««I. releäiaphlschc Depeschen. «Etz-». I »trttn,-16 Mai. Da« Sperrgesetz wurde dmch""d«Ü «etti'ü«"Ha- bewilligt wurden,' diese Staate E'auca auSgeb»chene Aufstand beendet, vem BundeSraD gegen d^Stüumen der Hansestädte Bevölkerung keine UnteMtzung v°n Rußl°nd ^ «- 3k» Berson.» k-b.» b« d.» Unrnben ibr.N angenommen. ?Die Präfidialregierung gab kejnen Auf schluß über ditjenigen Artikel, welche der Sperre unter zogen werd«» stillen. Die Behandlungen der Regie rung mit den MajoritätSfractionen über da« Sperrgesetz find im Gang?, (Maadeb. Z.) Posen, ist. Mai. Einem aus Warschau einge troffenen Telegramm zufolge ist in Warschau die