Volltext Seite (XML)
ochenblatt für Pulsnitz, Aünigsbrück, Nadcberg, Ua-cburg, Moritzburg und Umgegend. Amtsblatt der Könisiticken Verichtsbehörden nnd -er städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück. H EV. 8 3. Mittwoch, den 26 December 18^60. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der beiheiligten Erben und beziehentlich aüch mit Genehmigung des Königlichen Gerichtsamts zu Kamen; als zu- ständigeu Grund- und Hypethekenbehörde sollen die zum Nachlaß Johann Gottlieb Schäfers gehörigen Grundstücken, als die Häuslcruahrnng Nr. 28. des Brandcatasters und Folium 27. des Grund- und Hypothekenbuchs von Obersteina nebst den Parzellen Nr. 52n. 52k. und 423. des Flurbuchs, zusammen nach 236 Quadratruthen vermessen, nach 30,«,. Steuereinheiten eingeschayt, I,., die Wiesen- und Feldparzcllen Nr. 2?1. 272. und 273 des Flurbuchs und Folium 55. des Grund- und Hypotheken buchs von MöhrSdorf zusammen nach 2 Acker 22 Quadratruthen vermessen und nach 31,,, Steuereinheiten eingeschätzt und e., die Kicfcrn-Hochwaldparzelle dir. 266 u. des Flurbuchs und Folium 62. des Grund» und Hypothekenbuchs von MöhrSdorf nach 108 Quadratruchcn vermessen und nach 1,^,. Steuereinheiten cingeschätzt, welche sämmtlichen Grundstücke am 6. dieses Monats auf 1402 Thaler ohne Berücksichtigung der aufhaftenden Obla sten ortsgcrichtlich gcwücdert worden sind, den 4. Januar 1867. an hiesiger Amtsstelle an den Meistbietenden verkauft werben, was andurch unter Hinweis auf die im hiesigen Gerichtsamte und in der Schenke zu Obersteina aushängcnden Subhastatiorispatcnte und auf die denselben beigefügte Beschreibung der zu versteigernden Grund stücke bekannt gemacht wird. Pulßnitz, am 10. December 1866. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. - j. V. Lindner, Actuar. Auktion. Im Hustgen Gasthofe zum schwarzen Adler sollen den 8. Januar 1867 und nach Befinden folgende Tage von Bormittags 9 Uhr an, eine Partie Mobiliargcgcnstände z. B. Schränke, Wäsche, Betten, Gläser, Vorhänge, eine Slutzuhr, Steingut, Pferdegeschirr, landwirthschaftlichcs Geräthe, an den Meistbietenden gegen baare Bezahlung verstei gert werben, was unter dem Bemerken, daß ein specielles Verzeichniß dieser Sachen im Amthause ausgchangen ist, hierdurch zur Be achtung bekannt gemacht wird. Königsbrück, den 30. November 1866. Das Königliche GerichtSamt daselbst.- - . " Hartung. Zeitereignisse. Dresden, 23-Dec. Wie daS„Dr.I." aus sicherer Quelle erfahrt, hat L-e. Ma,- der König den wegen Mordes zur Todes strafe verurtheilten Künschncr zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt. Gleichzeitig hört dasselbe Blatt, daß das kgl. Justiz ministerium dem bei dem Leipziger Tclcgraphenbureau angeslcllten Expedienten Vetters aus Anlaß des von demselben bei der am 18. d. Ak. erfolgten Beanstandung der Hinrichtung Küuschners bethätigten außerordentlichen Eifers eine Gratisication hat zu kommen lassen. — Auf der Dresden-Tharaud-Freiberger Eisenbahn bleiben TageSbilletS, welche am Montag und folgenden Tagen gelöst werden, zur Rückfahrt bis zum 29. giltig. — Eine Privatdepesche des „Constitutionel" aus London meldet, daß 200 Häuser in Hongkon abgebrannt sind. — „Wenn im Kampfe für das Vaterland in der Blüthe seiner Jahre, oder doch zu einer Zeit, wo er nach menschlicher Berechnung noch lange in Kraft und Rüstigkeit chättc wirten und schaffen können, die Laufbahn, die er gewählt, zerstört, die Mög lichkeit, für sich und seine Familie genüglich zu sorgen, ganz oder doch theilweise entzogen worden ist, wer in solchem Kampfe den Ernährer, der außerdem vielleicht noch lange Jahre erhalten ge blieben wäre, durch den Tod gänzlich verloren, der hat wohl ein Anrecht darauf, daß ihm für das, was er eingebüßt, wenigstens annähernd ein Ersatz gewährt werde." Mit diesen Wörten be gründet das Kriegsministerium einen Gesetzentwurf über Erhöh ung der Pension von Militairpersonen und deren Hinterlassenen. Die bisherigen Gesetze genügen dieser Pflicht des Vaterlandes gegen seine tapferen Söhne und deren Hinterlassene nur unvoll kommen, obwohl die seitherigen Pensionen cm Militärs jährlich 240,417 Thlr. betragen. In Folge des letzten Krieges erwächst eine Erhöhung dieser Summe um 15,000 Thlr. Dieselbe ver theilt sich auf 428 Personen, welche in diesem Feldzuge invalid wurden, nämlich 6 Offiziere, 33 Unteroffiziere, darunter 17 In validen erster Klasse, und 389 Soldaten, darunter 162 Invali den erster Klasse; ferner auf 167 Hinterlassene, nämlich 64 Witt- Wen (18 von Offizieren, 10 von Unteroffizieren, 36 von Sol daten) und 103 Kinder (36 von Osfizieren, 1Z von Unterossi-