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Rabenauer Anzeiger : 01.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191607018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19160701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19160701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-01
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
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WabenauerAnzeiger Ze!tW UHmM, Seismdors, Sch, Mnmdvrs, Abm, SMtritz O. Amtsblatt für den Stadttat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,50 Mark vierteljährlich. — Inserate kosten die Epaltenzeile oder deren Naum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg., Reklamen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. Nummer 77. s-rnsprecher: Amt Deuben 2120 Sonnabend, den 1. Juli 1916. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 29, Jahrgang. Amtlicher Teil. Bekanntmachung, betreffend die Anmeldung der im Jahre 1899 geborenen Wehrpflichtigen zur Landsturmrolle. Alle im Jahre 1899 geborenen jungen Männer, die das 17. Lebensjahr vollendet und sich noch nicht zur Stammrolle gemeldet haben, werden hierdurch ver anlaßt, das Versäumte nachzuholen und sich in der Zeit vom 3. bis mit 8. Juli 1916 bei der Gemeindebehörde (Bürgermeister, Gemeindevorstand) ihres Wohnortes zur Landsturmrolle anzumelden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß alle im Jahre 1899 geborenen jungen Männer mit Voll endung des 17. Lebensjahres in das landsturmpflich tige Alter eintreten und verpflichtet sind, sich alsbald nach dem Geburtstage zur Landsturmrolle anzumelden. Bei der Anmeldung sind die Geburtsscheine vorzu legen. Der Zivilvorsitzende der Kgl. Ersatz-Kommission Dresden-Altstadt. Zucker für die Obstverwertung betr. Nachdem die Ausgabe der Zuckerkarten für die Obst oerwertung erfolgt ist, wird darauf hingewiesen, daß, wer Zucker beziehen will, dies sofort, längstens aber bis 3. Juli ds. Js. in einem hiesigen Geschäfte unter Ab gabe der Zuckerkarten anzumelden hat. Die Geschäfte vermitteln den Bezug der den abge gebenen Karten entsprechenden Menge von Zucker. Rabenau, am 30. Juni 1916. Der Bürgermeister. Sparkasse zuvippMswalüe Einlegerguthaben 8 V50VVV Mk. Geschäftszeit: Werktags r/,9—12 und 2—r/,5 Uhr, Sonnabends ununterbrochen r/,9—2 Uhr, sowie jeden letzten Sonntag im Monat ^/,2—^/,4 Uhr. Halbmonatliche Verzinsung nach jährlich 3'/, v. H. Die am 1. und 2. eines jeden Monats bewirkten Einlagen, sowie die am letzten und vorletzten Mo natstage erfolgten Rückzahlungen werden für den be- reffenden Monat voll verzinst. Von den Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, 28. Juni 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Vom Kanal von La Bassöe bis südlich der Somme machte der Gegner unter vielfachem, starkem Artillerie einsätze, sowie im Anschlusse an Sprengungen und unter dem Schutze von Rauch- und Gaswolken Erkundungs vorstöße, die mühelos abgewiesen wurden. Auch in der Champagne scheiterten Unternehmungen größerer feindlicher Abteilungen nordöstlich von Le Mesnil. Links der Maas wurden am „Toten Mann" nachts Handgranatenabteilungen des Gegners abgewehrt. Rechts des Flusses haben die Franzosen nach etwa zwölfstündiger heftigster Feuervorbereitung gestern den ganzen Tag über mit starken, zum Teil neu heran- gesührten Kräften die von uns am 23. Juni eroberten Stellungen auf dem Höhenrücken „Kalte Erde", das Dorf Fleury und die östlich anschließenden Linien ange griffen. Unter ganz außerordentlichen Verlusten durch das Sperrfeuer unserer Artillerie und im Kampfe mit unserer tapferen Infanterie sind alle Angriffe restlos zu- fammengebrochen. Ein feindlicher Flieger wurde bei Douaumont ab- ^schossen. Am 25. Juni hat Leutnant Höhndorf bei Raucourt (nördlich von Nomeny) sein siebentes feind liches Flugzeug, einen französischen Doppeldecker, außer Gefecht gesetzt. Wie sich bei weiterer Untersuchung herausgestellt hat, trifft die Angabe im Tagesbericht vom 23. Juni, unter den gefangenen Angreifern auf Karlsruhe hätten sich Eng länder befunden, nicht zu. Die Gefangenen sind sämtlich Franzosen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei der Heeresgruppe des Generals v. Linsingen wurden das Dorf Liniewka (westlich von Sokul) und die südlich des Dorfes liegenden russischen Stellungen mit stürmender Hand genommen. Sonst keine wesentlichen Veränderungen. Balkan-Kriegsschauplatz. Außer Artilleriekämpfen zwischen Wardar und Dojran-See ist nichts zu berichten. Großes Hauptquartier, 29. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Das Gesamtbild an der englischen und am Nord- flügel der französischen Front ist im wesentlichen das gleiche wie am vorhergehenden Tage; die Vorstöße feind licher Patrouillen und starker Jnsanterieabteilungen, sowie auch die Gasangriffe sind zahlreicher geworden, überall ist der Gegner abgewiefen, die Gaswellen blieben ohne Ergebnis. Der Artilleriekampf erreichte teilweise große Heftigkeit. Auch an unserer Front nördlich der Aisne und in der Champagne zwischen Auberive und den Argonnen entfalteten die Franzosen lebhafte Feuertätigkeit; auch hier wurden schwächere Angriffe leicht zurückgeschlagen. Rechts der Maas fanden nordwestlich des Werkes Thiaumont kleinere Infanteriekämpfe statt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Russische Angriffe einiger Kompagnien zwischen Dubatowka und Smorgon scheiterten im Sperrfeuer. Bei Gnessitschi (südöstlich von Ljubtscha) stürmte eine deutsche Abteilung einen feindlichen Stützpunkt östlich des Njemen, nahm zwei Offiziere, 56 Mann gefangen und erbeutete zwei Maschinengewehre, zwei Minenwerfer. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Lokales und Zächfisches. Rabenau, 30. Juni 1916. * An unsere Leser! Unsere beliebte Beilage „Gutenbergs illustriertes Sonntagsblatt" erscheint mit dieser Nummer vorläufig zum letzten Mal. Auch sie wurde ein Opfer des Krieges. Der herstellenden Drucke rei war es nicht mehr möglich, das nötige Papier zu beschaffen, so daß die Herstellung unterbleiben muß. So bald sich die Verhältnisse gebessert haben und die Beilage wieder erscheint, werden wir sie auch unserer Zeitung wieder beilegen. * Änderung beim Bezug der Alters rente. Die Altersgrenze für die Erlangung der Alters rente ist bekanntlich vom 70. auf das 65. Lebensjahr herabgesetzt worden. Diese neue Vorschrift ist mit Rück wirkung vom 1. Januar 1916 ab in Kraft getreten. Es können daher alle Versicherten, die das 65. Lebensjahr vollendet, genügend Marken geklebt und die Wartezeit erfüllt haben, den Anspruch auf Altersrente bei dem zu ständigen Versicherungsamt anmelden, ohne Rücksicht darauf, ob sie noch erwerbstätig sind oder nicht. Bei der Anmeldung find mitzubringen: die letzte Quittungs karte, die Aufrechnungsbescheinigungen und der Tauf schein. * Verboten ist der Vorverkauf der Ernte des Jahres 1916. * Die vier Kriegsanleihen und die sächsischen Spar kassen. Die 361 sächsischen Sparkassen haben sich an den vier deutschen Kriegsanleihen ganz hervorragend be teiligt. Nach einer im Kgl. Statistischen Landesamt auf gestellten Übersicht wurden von den Sparkassen gezeichnet für eigene Rechnung 20546100 Mark auf die erste, 23 530 100 Mark auf die zweite, 23707 000 Mark auf die dritte, 40558 800 Mark auf die vierte Anleihe, für Rechnung der Sparer 23194708 Mark auf die erste, 139 576 650 Mark auf die zweite, 184 878 894 Mark auf die dritte, 114026 519 Mark auf die vierte Anleihe. — Insgesamt haben also die sächsischen Sparkassen über 570 Millionen Mark für die vier Kriegsanleihen aufge bracht, eine ganz hervorragende Leistung, für die ihnen Anerkennung und Dank gebührt! Bei allen Sparkassen im Deutschen Reich sind ebenso wie bei den sächsischen Sparkassen ungefähr 35 Prozent des verzinslich angeleg ¬ ten Vermögens für die ersten vier Kriegsanleihen ge zeichnet worden. * (M. I.) Die Deutsche Kriegsausstel lung Dresden 1919 findet so lebhaften Beifall, daß immer wieder der Wunsch geäußert worden ist, es Möge der wiederholte Besuch erleichtert werden. Um diesem Bedürfnisse Rechnung zu tragen, gibt die Ausstellungs leitung Dauerkarten aus, und zwar um den Preis von 2 Mk. für Erwachsene, 1 Mk. für Schüler und Kinder. Diese Neueinrichtung wird sicher, namentlich in den Schulen und Familien, lebhaften Anklang finden. — Zugleich ist die Ausstellung wieder um sehr unterrichtende Sammlungen von Geschossen, Zündern und Geschoßsplit- tern aus dem Westen vermehrt worden, die sich dem Be sucher gleich beim Eintritt darbieten. * Die unbekannten Toten des deutschen Heeres. Die jetzt erschienene 554. Ausgabe der deutschen Verlustlisten bringt wieder eine Sonderverlustliste des deutschen Heeres über eine größere Anzahl unbekannt Verstorbener oder Gefallener, zu deren Ermittelung ein Verzeichnis von Nachlaßfachen oder sonstigen Erkennungszeichen beigesügt ist. Mancher, der über einen bis jetzt als vermißt ge meldeten Angehörigen eine weitere Nachricht nicht erhalten hat, wird in dieser Sonderliste möglicherweise einen An haltspunkt finden können. Alle Truppenteile, Behörden, Angehörige usw., die nähere Angaben machen können, werden gebeten, diese dem Zentralnachweisebureau des Kriegsministeriums, Berlin 5UV., Dorotheenstraße 48, zu kommen zu lassen. Schmiedeberg. Am letzten Sonntag fand hier unter allseitiger Teilnahme der Bevölkerung und der kirchlichen und weltlichen Behörden der 200. Gedächtnistag des Schmiedeberger Gotteshauses statt. Gestiftet wurde die Kirche 1716 von dem Freiherrn von Alemann und desfen Gemahlin. Tharandt. Auf eine 25jährige Tätigkeit als Lehrer und Leiter an der Schule zu Tharandt konnte Herr Schuldirektor Dörner zurückblicken. Burgstädt. Ein Opfer seiner Hilfsbereitschaft wurde am vergangenen Sonnabend nachts in der 11. Stunde der 28 Jahre alte Sohn des Fleischermeisters Rudolf in Burg städt. Er war mit mehreren Kameraden beim Aus pumpen und Ausschöpfen der durch das Unwetter über schwemmten Keller beschäftigt. Auf der Kellertreppe des Gasthofes „Goldener Adler" kam er zu Fall und erfaßte den an der Wand befestigten elektrischen Draht. Durch den elektrischen Schlag wurde der sofortige Tod herbei geführt. Wehlen. Ein größerer Felssturz erfolgte in den stillliegenden Steinbrüchen unweit des Einganges zum Griesgrund. Eine Wand im Gewicht von tausenden Zentnern ging unvermutet samt den darauf wurzelnden Bäumen nieder. Verletzt wurde niemand. Pirna. An unserem Kriegerdenkmal im Friedens parke löste sich am Montag nachmittag plötzlich die Gra nitplatte mit den Namen der im Kriege 1870—71 Ge fallenen. Die Platte ist beim Herabstürzen auf die Gra nitstufen des Denkmals zerschlagen und dürfte kaum wiederhergestellt werden können. Großenhain. Auf dem hiesigen Militär-Übungs platz ereignete sich Mittwoch früh ein schweres Unglück, das zwei Personen den Tod brachte. Ein Flugzeug war zu Bombenabwurf-Übungen aufgestiegen, kam aber aus etwa 300 Meter Höhe aus unerklärlicher Ursache zum Absturz. Die beiden Insassen des Flugzeuges, Gefreiter Heiter aus Wesel als Flugzeugführer und Leutnant Fischer aus Karlsruhe, erlitten den Flammentod. Trotz schneller Hilfe, da das Unglück noch innerhalb dxs Flug platzgeländes geschah, konnten nur noch die verkohlten Leichname geborgen werden. Das Flugzeug ist bis auf geringe Überreste verbrannt. Frankenberg. Die König!. Sächsische Unteroffizier schule trifft kommenden Sonnabend in der Mittagstunde in Stärke von zwei Kompagnien hier ein, um ihr neues Heim zu beziehen. Die Begrüßung wird sich in einfacher Form am Bahnhof vollziehen. Grimma. Bei einem am Sonnabend über Grimma und Umgebung aufgetretenen heftigen Gewitter traf ein Blitzstrahl in Hohnstädt das Gebäude des im Felde stehenden Brauers Oswald und zündete. — In Otter wisch schlug der Blitz in den Kuhstall der Besitzung des Wassermühlenbesitzers Meinig ein und tötete drei Kühe und ein Kalb im Werte von etwa 3000 Mark. Ge bäudeschaden wurde fast garnicht angerichtet.
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