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Sächsische Volkszeitung : 11.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192111113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19211111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19211111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-11
- Tag 1921-11-11
-
Monat
1921-11
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.11.1921
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Dem .Figaro' zufolge wurde an d r Forderung der deutschen Bor nhlungen in Ewlbwcricn für den nächtten Z'dlungtzt-rniin, dem lü Februar, feffgehalre». und beschlossen, für diesen Termin Aendcrungen der bisherigen Zablung-modatttälen nicht zuzugestehen. Pari», 9 Novelnder. In der gestrigen Senatssitzung, tn der die Finanzlage FruniretLS besprochen wurde, besprach Senator Zac-y eingehend die Finanzlage, und erkärle, mnn dürfe sich dwch «inen falschen deutschen 8 ankroit «wt be ö-cn taffen. Man dü-fe den Panttoit nicht onnehmcn »nd müsse üch an den notükttchen Relchlümern Denlichlands lchadlo« Hallen. Wenn man Dem edlond vr hindern wohe Frankreich den 5>rwg zu erklüren, so nüsse man alle u rec-.-at-onalen und sirategischcnEisenbahn linien beseit-gen und beide Nhetnufcrneutraitsjeren. Frankreich über das deutsche Valuta- elend Pari», S. November. In der heutigen S-tznna der Kammer ergkiff bet der Beratimg der F-»anzvo-Iacie der Birickterstatt-r de« Fiionzau»sck»>ss>« de Lnstedrie da« Mo l Er eroär'e, er sp-eche inrbr, um die Regierung zu fräsen, welche Masttiabiuen sie in« Aug- sssse hinsichtlich der raie. wie sie in Deutschland durch den mehr oder weniger gewollten Martsturz herbtte'nhtt wurde. Fnii-kreich l abe grobe Osstcr gebracht- Es habe auf e >: Viertel seiner Forderunse» gern Deulschlond verrichtet- D-e Revarai-ovS- konnnHston sei au« ibrer Lcibaigie erwacht und »ach Berlin gcrnst. Der Sturz der deutsche» Mars und der österreichischen Krone würde nur bei, geldlichen Banirott Dcnschland«, aber nicht den wirt- schgstllchen heibei iihren, well Deutichlond sei- e gesamte W-rt- schgttssilSlüstimg brwatzre. Durch den Stur, der Mark werde der Mi testtand in Dcnt'chlaud gran'ani in Mttleibenichntt gezogen und disstr zeige die T-n enz, sich au» Verzweiflnng der «xiremen Itinkeu »)er Nechien onzusg ließen- In Deuischiauv gäbe e« nur einen Teil der P.vLKcnino, der d'e Schulden Deutschland« bestrichen könne. Nber die All oeiitiehe» limeriiäbmen alle«, was ste könnten, nm die Eisiillung der Virvst ch- tungrn Doitschland« unmöglich zu machen. Was wolle die R g en-ug unt rneviiun, wenn Deuilchland baldigst die Anwendung d> s Artike'« 234 de» Friedensvertiag--« ve» längs? Der Sturz der Marl sei nicht aut d e Revaralioneu zurückzuführen. Frankreich habe damit r-ichts zu tu». Ii» Gegenteil, es habe voraeichlagen. Deutschland entgcqcn z» kommen. Aber andere All irrte hätten volsngl. dab diese« En!- gegenkowmen dazu diene, daß die Summe beiahli würde, die mau ihnen schulde. Von diesem Ta ie an lei die Mark gefallen. Frankreich habe »Ick nur n'chl» getan, um den Sturz der Mark neidet »führen, io- sern im Gegenteil, durch da« Ablomm.n bo» Wierbsden Viel rur Erieich. ternn' der aeldlichen Lage Dcutichtand« beigetrag n Di« heutig« Ursache d«s Marksturzes sei die Nnordnunq der dcutssden Finanzen. Di« Zahl der Beamten f«i beträchtlich «rhSht» namentlich um ehemalige Offizier« unterzubrtnaen. Wenn daS deutsche Budget ein Defizit aufwelse» so fei eS nicht deshalb, weil man keine Politik deS wirlschastUchen Wiederaufbaues im grofien «tile betrieben habe. Die deutschen Steuern beruhten noch auf dem Einkommen von Iv>8. Man dii se sich also nicht wundern» datz sie nichts «,»brächten. Die inotrekten Steuern seien zu gering m Vergleich zu Frankreich namentlich was Getränke, Jucker und K ffee anlange. De Losteyrie sprach auch von der Inflation und erklärte, der Franzose zable drei, odei viermal mehr Steuern alS der Deutsche. Wenn der Deutsche toOO Mark zahle, zahle der Franzose S20 Kraulen, das sei -elnnnal mehr. Angesichts dieser Lage müsse die Garantiekowlimsioii fnuktiouieren, um die Kon rolle der Stenc>ei>nlibmen »nd des gesamten Devis «Handels in Deutschland siche,zustellen. Kür den nächsten Verfalltag »ttissc Deutschland im Auslände die Kredi e eriauoen, die rS nöt'g habe En -land »nd Amerika schwämme,, imGolde, litten aber unter ArbeiiSlostglsit. Die Alliierten halten direkt nach dem Kriege eine Politik de Finanz-- sol darilä' betreibe» müssen. Entweder Deut chland oder Fra» re ch zahle, einen Miitelwcg gäbe eS nicht. Wir verlangen von der Re gierung zu wissen, schloß de Lasteyrie, lv c sie die Zahlungen sicher »»stellen gedenkt. Engtische Stimmen zum Marksturze London, 3. November. Die Blätter befassen sich i» Tele, grau,,„en au« Berlin und Artikeln mit dem Sturze der Mark. Die .Times" schreibt in ihrem Finanzteile: E« bestellt kein Zwei el daran, daß Deutschlands Finnnzlaae hoffnungslos au« der Kontrolle geraten iik. In einen: Leitartikel sagt das Mal!, daß die Wiedergutmachungen schuld am Zu ammcnbrnch dee Mmk seien. Wenn sie auch dazu beitrügen, so Wien sie aber doch nickt der einzige Grund, was durch die Tatsache bewiesen werde, daß. ganz nbge ehen von den Wiedelguimachuitacii, das deutsche Mi gei ein Defizit au-weise. Für den Augenblick sei es die Ausgabe der Alliierten, daraus zu bestehen, daß Deulschlnnd die Januar: ate bezahle, und zuzusehen, das; Deutschland die notwendigen Sch i'ie tue. um die ausländischen Werte zu erhalten, die sür die Za'-'unz «forderlich seien. — .Westministee Gazette' tritt in einen: Leit- arttket iür die Streichung der Wiedergutmachungen ein. Er sei dringen-' notwendig, daß die öffentliche Meinung sich Geltung verschaffe und gegen den Bankrott Velo erhebe. G,oß. britannien habe nichts zu verlieren und alles zu gewinnen, wenn es ans Deutschlands Wiedergutmachung verzichte. Aufschub der Januarzahlunaen? sSigener Drahtderrchi der -Zächs. Vollrzrtig 'j Ma'Iand, 10. November. Secelv meldet aus London, in britischen Finanzk:eisen vertontet, daß die Alliierten DenisMand einen Anffchub der Ianuaczahlungen b willigen würden, um sein Leben »nd die allgemeine Va nta nicht Wetter zu verschlechtern. Die» werde jedoch nicht einen ganzen Verzicht aus die Wiedergut machung bedeuten. Wenn Deutschland Bankrott machen will, werde:: «S die Alliierten nicht daran hindern. Sie würde biettnchr Psäuder für ihr Guthaben zu erlangen suchen. In diese:» Zmammeuhaug wird auf den wertvollen Best» Deutschland« an Eisenbahnen und Kohlenbergwerke» h «gewiesen, deren Ausbeutung durch die Allste, icn »orgenommen werden könnt«. Der französiscki-engttsche KonstM London. 3. November. Die englische Negierung betrachtet die durch den französischen Friedensschluss mit Angora geschaffene Lage als sehr ernst. „Daily Chronicle" äußert sich auf Grund von Informationen entsprechend und warnt Frank- r e i ch. Das Blatt schreibt von neuen großen Schwierigkeiten in den Beziehungen zwischen England und Frankreich. Der Artikel erklärt ausdrücklich ein Wetterbestehen der Allianz sür unmöglich, indem er sagt, zwei Mächte wie England und Frankreich könnten nicht weiter Alliierte bleiben, wenn sie in einem wichtigen Teile der Welt ohne Rücksicht ans den anderen nnd sogar gegeneinander Vorgehen. Entweder wir sind Alliierte oder wie sind es nicht! Die Forderungen des Vertrages von Angora zeigen, daß wir es nicht sind. Paris, 9. November. Der „Matin" veröffentlicht einen nm 2. September 19l9, als die türkische Friedensdelegation von Ele- meneean nach Konstantinopel znrückgeschickt wnrde, abgeschlosse nen Ge heim vertrag zwischen Damad Ferid-Pascha namens deS SnltanS und den drei Engländern Frasler, Rolnne und W. Ehnrchill, die ermächtigt gewesen seien, namens der englt scheu Regierung zu unter'eichnen. Die Veröffent lichung des Vertrages erfolgte durch Taladier als Antwort ans die Stellungnahme des „Daily Chronicle" gegen das französische Abkommen. Paris. 3. November. Der englische Botschafter in Parts erklärt durch die Havas-Agenlnr daö von: „Matin" veröffentlichte englisch-türkische Abkommen von: 2. September für in allen Stücken erfunden. Derselbe Text sei übrigens an: ll. Febrnar 1320 in einer andere,: Pariser Zeitung erschienen und schon bei dieser Gelegenheit als falsch bezeichnet worden. Paris. 9. November. lhavaS teilt mit: Einige ausländische Zeitungen haben Meldungen über daS zwischen Franklin Bouillon und der Regierung von Angora znst-inde gekommene Abkommen gebracht, die in allen.Punkten falsch sind. Es ist der.gleiche Ver trag, der seit den: 4. April im Besch der britischen Negierung ist und den Franklin Bouillon mit einige» bedeutungslosen Abän derungen hat ratifizieren lassen. Das Märchen, nach dem das neue Abkommen durch einen Gebeimvertrrg vervollständigt sei. verdient keine Antwort. Frankreich bat nicht versucht, irgendeinen Vorteil znm Schaden eines anderen zu er.ingen. Englisches Migtrau^n «»egen d is Wies badener Abkommen London, 9. November. Das lntti che A:i«-värti'gl- Antt bat gestern obend den Bericht der britischen Delegation in der N p iraiiont komm-ss-on Sir I ba Bradbmy über da- Wiesbadener Abkommen veiöffeoll ckt. Es be ßt darin: Das Ab'omine» würde bedeute», daß Deulscb'and zu der ibm von ec Rep -rattonschaimi sicm un er dem Fncdensvcrtcag aiiseilegtcu Last noch eine neue über» nom ren bade. ES 'ei bemerken?»' r'. daß Deutschland i-ht ans frei-n Stücken bereit ist die reu- La» »u üde-n-chmen. Die Tana ne bleibt icdock bestehen, daß der Pole tiehc Nmiang der lnenn in Be tracht lamme,-de» Lasten >o g>oß ist. daß e'-> unNug se i: würde, an» zurehmen, daß sie obre Schaden für die '«'stillung der Tlitt'chland d»,ch den Zatilunodplan aitteil gttn Berpst ck-tting-n erna-'en w rdca köönen. Wenn ei: iaenn ißen Güwd rn de: Aiinahme bestehen würde, daß die Ve:vsiich!n»aei: unter dem .-!»!>', » spane au-ieib»erha>le,: werden tönne». >o würde cS nickt iim-cc- ii i'ttg >ett>, Frankreich dc» vollen Vorteil der B-kchlcun'auna in d,c Bezab n»g sctter Revara- tioittanleile z» vistatien. Die Vervittm-rniggi de« Zahlungspläne» seien jedoch erst am icv'en Mai sekttcl-et wo>den »nd stellten damals nach Ansicht der R pa-at tniSkommttsion und der Alliierttn die H ö ck s: i a st dar, die Deu: s ch I a n d neck, den vorliegende n Angaben zn tragen in der La^e sei. Der Bercktt s-rürl fort: Nach ocr Beiahttmit der ersten Rate von einer Million Goldwa l ie: eine tto-ke Entwexioia d-r Mark klnlntreie» :>» - die Arve : n l es Garanttcansichuss s liabc» »o b nicht einen Pin kt crre'ck l. wo d'e Vemh! na dc üb i en Raten selbst für das laust» c R'pcnattsn-.-iahc ols erstchert cn>'ele!nn iverdci: lönnttli. Tie Fo'gei: des AbkommuiS würden st n, daß wä nend eine« ßhr betcäckittchen Z- ttraumes eine A e» de: n n > zng u nslen Frank reichs nnd zum Nachleil anderer Alliierte» in der Per- te'lung der vc,f-ig'-are« Repar g'-ousciniunt e ziottcken den Alliierten erfolgt. Wenn die ai de en all: etten Mächte nicht bereit seien, di« mit Frankreich bestehenden PccttagSv'lpnrittunaen und die inter alliierten Bereinburrnrae» btt-effend P ->u äien nad die Verteilung der RepaiaiiottceiNküuste nbzttgnd-r.i, so ieicn weitcec Bürgschaft n «rsorderttck. Die Bürgkchasj.':!. di- von «rridbury und starren italienisch-« nnd belgische» Kolleg-.-:: der Revarat on Kommission vorgeschlagen wo.den sind, betreffen: 1. pgy eine Zeiigrenze festgewp! werde, nach deren Abstrus keine neue An hebung dc - Testats gesi ttlet sein soll, und die Abtmgnng t-er tvsteh »de:- ans e'ckob ne:: Scknnden -urrb r ^ ige Raten begonnen iverden soll. Dieser Ze'«!r-rum soll besi-n.ütt Werden nach der Zeit, die »oiivendig ist, »::» da- Hauptwerk dc-> Atteder- anfboues duickznsnhccii un er Bcrnckiiihcstzirng der Zerr, die Deniich- lnnd brainht, nm die noiwenaigen Sick.- nngen druihm ühcein Der Vv!gesä'io.ge::-.' -',ei!> an >1 i-oit sieben I-ivre niciit abersihr-irenl 2. daß sie nnstr te ilen llmstäiiden der gesamte Betrag der anfsj-'schovenerr Sckiriden gegenüber Frank:eich einen borge- sw rebenen Beirag von ettva vier Milliardeic Goldmark über schreiten darf: !>. soll eine Besttuin.vnst eingesüg! lverdrn. dcrzniokize Frank reich von Z,e i zu Zeit ! - dos allgemeine Repamttonskou'o Beträge ei» abli. nm den ande-ea Aiiirerten eine» Anica! au den: von Deutsck'Iano narb Sem Zastlung-Vlane gcichnldeten Betröge^,» sickern. Wenn d eie Bnigaii-a: eingesüg: wird, kmm aas Wiesbadener Abkomme» grc 'Vestviennigaag de-Li-j.nrg des RepcttcO'onsproblems auf breiter Ott nnol gr in e uer sstr Frank-eich vorteittm-ien Weise beitiagen, eh»e das: davnrck die Fntereliei: der nndeccr: Mäckte ge schädigt werdeir. Ans diesen: Grunde, hat die Reparattonsiamuiiffion das Abkomme» ten ,.!>»,neu Regiernogen einiiinunig zur Prüfung empfohlen. Wenn d-r allst r!en Regie nur,;eu das Ablornmen «::! den nvtwendigeu Bürgschafteri gencistnig-n kolitr«. so n-.-iß!-? die Neparrtionslorntnissioi: noch wettete Vnniie genelinffe,-.»:. u a. die Abwachuuge» bezüglich der Ko bleu i iese: nngen und bezügliai der Preist-, die grügeschaede» stc-gio. znc Last gc ineiev-.n: n-eioen sollci-, Bcrli», d. November. N ick M-.ldnn.g-i: aus Paris l.aben die Mn Handlungen Feanlre ch« mit den Alliierlen. die die Zurück nahme des Einspr::ches gegen Vas Wie-vweeec Avlsmmen beiressen, einen gnnsiige« Veiiaus ^e>:on:m..r. Das Recht auf Revolution Herr Fleißner in höchst eigener Person hat am Diens tag nachmittag im sächsischen Landtag das Recht auf Revo lution verkündet. Wir standen am Vorabend der Wiederkehr des Revolutionstages, der ein Trauertag sür das deutsche Volk ist, sein und bleiben »rnß. Wir sind die Letzten, die verkenne», daß von den vorrevolutionären Regierungen vor und während des Krieges außerordentlich große Fehler begangen wurden sind. Wir sind die Letzten, die nicht immer davon überzeugt gewesen waren, daß das urplötzliche Verlangen der Obersten Heeresleitung, den Waffenstillstand übereilt herbeiznsühren. ein außerordentlich gro ßer Fehler war, und wir haben niemals verkannt, daß überhaupt der plötzliche Sturz von der Höhe der Sregeshosfnurrgen aus bas Niveau der Niederlage psychische unglückliche Wirkungen anslöscn mußte. Aber ein Recht ans Revolution hatte trotzdem niemand. Die notwendigen Verbretterungen der politischen Basis wärm auch ohne Revolution gekommen nnd hätten sich wahrscheinlich sür alle Volkskreise viel wirkungsvoller gestaltet, als dies dann in Wirtlichkeit der Fall war. Der 9. November aber hat uns die völlige Auslösung des Heeres gebracht und hat dem Feinde gezeigt, daß unser Zusammenbruch ein viel größerer war, als er ohnedem schon angenommen hatte. Die Revolution hat unsrv Elend erst vollendet. Ein Recht auf Revolution, d. h. also ein Recht auf Gewalt hat niemand, die Gewalt muß vielmehr mit aller Entschiedenheit abgelehnt werden, gleichviel von wem sie kommt. An: allerwenigsten aber halte man am 9. November 19t8 ein Neckt auf diese Revolution. Zu dem widersprach ste schon auf Grund der Lage der Dinge allen Vernnnstgründen. Herr Fleißner, gegenwärtig immer noch Kultusminister ln Sachsen, hatte am Dienstag einen schlechten Tag. Die Staats regierung sollte sich dazu äußern, ob der Kultusminister :» einer politische:: Versammlung zur Anwendung von Gewalt aufgesor-- dert habe oder nicht. Es wurde außerordentlich viel geredet, nur auf das, worauf es eigentlich ankam, ging man vom Negiernngs- tische a::S recht wenig ein. Was wir zu Herrn Fleißner und seiner Tätigkeit als StaatSminister zu sagen haben, ist hier schon mehr wie einmal zun: Ausdruck gebracht worden, und eS wird sich auch im Landtage noch Gelegenheit bieten, sich näher mit Herrn Fleißner zu besch ästigen, falls er wirklich noch sür längere Zeit an der Spitze des sächsischen Kultusministeriums stehen sollte. Herr Fleißner hat sich darauf berufen, daß er in den betreffenden Versammlungen als Partettnann gesprochen habe. In den Ver sammlungen seiner Partei zu sprechen, das ist fett: wie jeden an dere:: Ministers Recht. Aber auch in einer politischen Versamm lung dars u. E. ein aktiver StaatSminister, ganz gleich, welcher Partei er antzHört, niemals vergessen, daß ec an verantwort licher Stellung in der Regierung steht. Das Bezeichnende ist aber, daß Herr Fleißner selbst gestern von der Mini st er bank aus das Recht auf die Revolution verkündet hat. ES ist erfreulich, daß sämtliche nichisozialistische Abgeordnete angesichts dieser und ähnlichec Vorgänge ein Mißtrauens^ Votum in: Landtage gegen die unabhängigen Staatsmttitster eingcbracht haben. Auch an dieser Stelle muß aber den: Bedauern darüber Ausdruck gegeben werden, daß eine Reihe nichtsozialtsti- scher Abgeordneter es nicht sür notwendig gefunden haben, am Dienstag abend bei der Beratung über den Antrag, den 1. Mat Mai nnd den 3. November zn gesetzliche» Feiertagen zu erklären, auszuharren. Haben diese Herren, die da vorzeitig den Land tag verlassen haben, die Materie etwa nicht sür wichtig genug er achtet? Nta:: weiß wirklich nicht, was man zn solchen Vorgängen auf nichtsozialtstijcher Sette sagen soll. Gewiß ist auch in Thü ringen gewissermaßen in letzter Stunde tm Landtage ein solcher sozialistischer Antrag durchgelommcn. Dort haben aber auch die nichtsozialiftischen Vertreter bis um Mitternacht ausgehalten und konnten sich wcnigstcns sagen, daß ste alles getan hatten, um den Antrag zn Fall zn bringrn. Was die Materie selbst anlangt, so halte» wir cs sür unbedingt notwendig, daß eine re ich s ge setzliche Regelung in dieser Frage erfolgt. Cs ist nicht ohne- Interesse, die „Festartikel" zn lesen, die in der sozia listischen Presse zun: 9. November erschienen sind. Wahrend das Zentratt'-.gau der mehrhrttssozialdemokralischei: Partei t>: Deutsch land. der ,,V o r w ä r t s" in Berlin, von den: „Geburtstag der Republik'- spricht nnd de» Hanptton ans die Notwendigkeit der Erhaltung von. Demokratie nnd Republik legt, bläst auch die mehr- heitssozinlistische Preise in Lachsen „Weckrufe der Revolution". Der (seist der Regier».igsmeaeheit in Sachsen, die ans die neun Konininni'ie» sich stützt, spricht auch ans den Preßorganen dieser Koal-ü'n. WaS soll man dazu sagen, wenn das inehrheitSsvzialdcino-- kratttcke Matt in Dresden, die „Dresdner Volkszeit >: n g" (Nr. LOl) erklärt, eS sei „die Zeit gekommen, da die Völker den Haß begraben, da sie sich die Hände reichen, da sie eine neue Welt ans den Boden der Freiheit und Brüderlichkeit bringen müssen, wenn die sogenannte .Knltnrmenscyheit nicht i» die Moräste der Barbarei znrncksallen will". Wo sind denn die Sozialisten der anderen Länder gewesen, als der Krieg ausbrach, wo haben sie den: deutschen Volke die Hände gereicht, als der Waffenstill stand abgeschlossen werden mußte. Und hat irgend jemand etwa»
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