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vierS Britz, Lohnfra^ mben bciht egt, weite» ber 1929. . 165-17» . 203-20» . 215-222 . 345—35» . 290-320 Bare prompt ierungen b»z- ember. lag inter» gte miede» e schwach« lutzten dis Kursrück- > Verlaufe ngen. Di« t war die Geldmarli : für Pri-- kdiökont " estern eine »alte, ging rrschte an zl. Pfund: ital. Lira: en (Belga): dän. Krons: 43, norw- ,40, österr. 7,84. -Ibe 16,50 Raps- ,40—23,60 (0). Soja- cken 1V,»V lsaaten per b Station: h- Roggen -203 (187 167-17 A- Serlin 190 50 (28,75 (0-27,50). ikleie 9,25 ,-). Raps en 30-3S ). Futter- Z0.50-22). idevurp, utzmuseum- ch Schnaa. ! iev Mauer- 16.05: Dr. schemie * lügel: Mar »ungen. * j Mngsnmfil. rellbild der i Dr. Hans 19.30: Das . Einlagen: l. Dienstes. .0.25: Pral- * 12.00 bis Lanzlurnen - 15.45 bis I). * 16.30 .00: AlsonS Incchl"). * iormen sel geschrittene- s asiatische ans noltul: Programm er in einem tungsmust' k. !ll« S19. imarkt. * , Dresden: üpzig. Das !mmcrmun> 1. Bläser- löte), Hau» :cr (Horn), klavicr). * e Zigeuner- r Welt ver :r, Leipzig: inge Gcn«- yc in oer Benjami'M nit eigencO E. Latzke eck (I.Vto- A. Patza 22-00: SpottsM 001-1159' Werkst«^ Schönburger Tageblatt Erscheint werktäglich Nachmittags. Bezugspreis monatlich im voraus 1.80 NMk. frei ins Laus. Einzelne Nr. 10 R.-Pfg., Sonntags-Nr.30 R.-Pfg. Anzeigenpreise: 6gesp Petitzeile 15 R.-Pfg-, von außerhalb des Bezirkes 20 R.-Pfg., Zgesp. Reklamezeile 45 R.-Pfg Linweis« auf Anzei gen und Eingesandte 10 R.-Pfg., Nachweise- «nd Offerten^ebühr 20 R.-Pfg^ Rabatt nach Tarif. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. »«rAnd? 1878. Fernsprecher Nr. ». Postschlietzsach Nr. 8. Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 44Ä6. Bankkonto: Berein-bank zu Colditz. Filiale Waidenburg. Etadtgirokonto Waldenburg 90. Rabatte gelten nur bei pünktlicher Zahlung, bet zwangsweiser Eintreibung der Rechnungsbeträge wird jeder Nachlaß hinfällig. aaS Wal-enburzer Anzeiger Dieses Blatt enthält die amtliche» Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des StadtratS zu Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtische u. Gemeinde-Behörden ihre Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. Miigiied der Sächsische» und der Deutschen Zeitungroerleger-Vereins (L. B ) — Berlägsort Waldenbuez Sachse». Anzeigen bis vorm. S Uhr am Ausgabetag erdete». Ausgabe nachmittags ft,3 Uhr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerstr. 38. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerr» Otto Forster; in Eallenberg bei Lerrn Friedr. Lermann Richter; in LangenchurSdorf bei Lerrn Lermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentur. Im Falle höher« Sewalt, Krieg, Streik, Anisperruna. Maschine», bruch, Storungen im Betrieb der Druckerei oder unser« Lieser«, hat d« Bezieh« keine» »»sprach ans ikrhalt der Zeit»«, »»« Rückzahlung de« Bezuatpreise«. Für Richtigkeit der durch Fcr». sprecher ansgegtdenea tlnzeige» übernehmen wir ket», Gm»it»» Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwi-, Schwaben, Molkenburg und Ziegelheim. M. 275 Mittwoch, de» 27. November 1S2S 52. Jahrgang Rücktritt der belgischen Regierung fragen eine Einheitsfront zwischen Zentrum und Baye rischer Volkspartei entgcgenstell i und zum Angriff übergehen. Ueber alle Koalition hinaus gehe die christ liche Kultur. Im Sinne der vorangegangenen Reden wurden zum Schluff auch verschiedene Entschließungen ange nommen. Zur Frage des Aoungplans nahm die Lan- desversammlung einmütig eine Entschließung au, in der es begrüßt wird, daß die Partei sich völlige Frei heit gegenüber dem Uoungplan bewahrt habe. Seine Annahme erscheine nicht mehr vertretbar, wenn die Räumung der dritten Zone nicht gesichert, die Verhand lungen über das Schicksal des Saargebietes unbefrie digend verlaufen und wenn der Uoungplan zur Aus hungerung der Länder und Gemeinden gebraucht würde. In einer besonderen Willenskundgebung wurde Hin sichtlich der Saar gefordert, daß einzig und allein ihre Rückkehr zu Bayern und Preußen nach dem territorialen Stand vor der Schaffung des Saargebietes erfolgen dürfe. Weiter wurde n. a. noch eine Entschlie ßung angenommen, die vor einer Staals-, Kultur- und Finanzpolitik warnt, wie sic in der Frage der Finanz reform, im Eherecht und in den gegen die Länder berichteten Steuerplänen des Reichsfinanzministeriums betrieben wird und die bei Unbeachtetbleiben dieser Warnung die äußersten parlamentarischen Konsequen zen billigt. -Lin Ostlvcmno uniliWch. Prälat Nlitzka über „Grenzlaubpolitik im Osten". Der Augustinusverein — die Organisation der Zentrumspresse — hielt am Sonutag iu Breslau eins Ostlandkundgcbuug ab. In einem Vortrag über „Grenz landpolitik im Osten" wies Prälat Ulitzka darauf hin, daß planvoll eine Annäherung und Verständigung zwi schen Deutschen und Polen angebahnt werden müsse. Aber ein Ostlocarno sei unmöglich. Von Handelsvertrags- und ähnlichen Verhandlungen eine minderheitenpolitische Entspannung in Polen zu erwarten, sei eine Utopie, welche die Lage und Psyche des Gegners verkenne. Ebenso sei wenig von dem Minderheitenschutz durch den Völkerbundsrat zu er warten. Dazu komme das Nachgeben des Reiches, so daß Polen die deutsche Nachgiebigkeit als feste Tatsache in seine Rechnung einsetze. Die vorliegenden Schwierig keiten entzögen uns jedoch nicht der Frage, die Gegen wartsaufgaben für beide Völker zu lösen. Dazu gehöre vor allem die Regelung der wirtschaftlichen Beziehun gen, aber die jetzt angebahnte Rauschersche Vertrags- Politik, auch der Abschluß in der Liquidationsfrage, sei ein Verhängnis. Jedenfalls dürfe der Handelsvertrag nur geschlos sen werde» »»ter völliger Sicherung der agrarischen Ostslanke des deutsche» Bölkes. Das Kohlenkontingent sei siir Oberschlesie» »»r z» ertrage», wenn man es nach Norddc,,tschland in das Gebiet der englischen Kohle leite. * Wie in Warschau verlautet, sollen die deutsch polnischen Verhandlungen über die Zollformalitäten und die Frage der Schiffahrtsgesellschaften einen be friedigenden Verlauf nehmen, obgleich noch eine ganze Reihe von Einzelfragen ungeklärt sei. Große Schwierig keiten beständen andererseits in bezug aus die Schweine ausfuhrfrage. Die Beisetzung Clemenceaus. Ein Staatsbegräbnis hatte er sich verbeten. Bereits am Montag ist Clemenceau in seiner Hei matstadt Mouchamps in der Vendse im Garten des Familieugrundstücks in aller Stille beigesetzt worden. Ein Staatsbegräbnis, wie man es ihm zugedacht hatte, hatte er sich verbeten. Nur die ehemaligen Mitarbeiter Clemenceaus nahmen an der Beerdigung teil. Auf eine Bitte des Militärgouverneurs von Paris bat man dem Sarge Clemenceaus eine aus einer deutschen Granate verfertigte Blumenvase beiaelsgt. Der Reichspräsident hat dem Flieger Freiherrn von Kiinigswarthauicn für die beste Leistung mit Leichtflug zeugen den Hindenburg-Pokal 1928 überreicht. Rach längerer Untersuchung hat man grofle Betrü gereien eines Berliner Generaldirektors ausgederkt. Rach amtlicher Feststellung haben sich 4,135,309 Stimmberechtigte für das Bolksbegehren eingctrageu, das sind 10,02 Prozent der Stimmberechtigten. Ur. Eckener wurde vom deutschen Erfinderhause in Hamburg zum Ehrenmitglied ernannt. In Essen entstand tu einem festen Marktgebändc eine Explosion, durch die mehrere Personen schwer verletzt worden. Das Gericht in Worouesch verurteilte 10 Führer einer gegeurevolutionürren Organisation zum Tode. Bei einem Stratzcnbahnunfalle in Athen wurden 6 Personen getötet und zahlreiche verletzt. 'Waldenburg, 26. November 1929. Der Parteitag der Bayerischen Volkspartei, der am Sonnabend und Sonntag in München abgehalten wurde, bildet einen bedeutsamen Auftakt zu der am Mittwoch beginnenden neuen Tagnng des Reichstags. Der Verlauf' des Parteitages hat bestätigt, daß in der Regierungskoalitiou ein scharfer Riß vorhanden ist. Andererseits baben die Münchener Verhandlungen auch Weigt, daß Bestrebungen zur Wiedervereinigung des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei im Gange UUd. Zentrum und Bayerische Volkspartei stehen in Einheitsfront den übrigen Koalitionsparteien gegen über. Diese scharfe Gruppierung innerhalb der Negie- rungskvalition trat zum ersten Male bei den Aus- schußverhandlungen über die Ehescheidungsreform in d'e Erscheinung. Von der Bayerischen Volkspartel wurde damals bekanntlich eine scharfe Erklärung gegen Ehescheidungsreform abgegeben, die einer Drohung mit dem Austritt aus der Regierungskoalitiou gleich sam; das Zentrum blieb aber sogar mehreren Sitzungen Rechtsausschusses fern, bis die Perbandlungen über b'e Resormvorlaqs auf unbestimmte Züt vertagt wür ben. Daß damit' für das Zentrum und die Bayerische Volkspartei die Frage noch nicht erledigt ist, hat sich auf dem Münchener Parteitag gezeigt. Zugleich aber trat in München scharf hervor, daß noch eine ganze Reihe anderer Fragen vorhanden sind, in denen Zen trum und Bayerische Volkspartei in scharfem Gegen satz zu den anderen Koalitionsparteien stehen. Es handelt sich dabei vor allem um die Fragen der ^inanzreform und der Reichsreform. Es scheint, daß das Zentrum bereit ist, in diesen Fragen den, baye rischen Standpunkt weitgehend entgegenzukommen. In dem Bericht, den Prälat Leicht am Sonntag über die Reichspolitik erstattete, erklärte er zur Frage der Ehescheiduugsreform, Zentrum und Bayerische Volkspartei seien völlig einig, daß die jetzige Reichs koalition für sie nicht mehr bestehe, wenn gegen ihren Willen und Degen ihre Weltanschauung die Dinge im -Reichstag weiter gehen sollten. Solange noch ein deut sches Gefühl in uns lebe, sollten jetzt alle anderen Magen vor den außenpolitischen Entscheidungen zu- rucktreten. Die Frage der Annahme des Aoungplans wnne heute noch nicht abschließend beurtAlt werden. Mr den Volksentscheid gelte die Parole: Wir beteiligen, uns nicht. Auch die Frage der Finanzreform sei mch- W vordringlich, daß sie morgen gelöst werden müsse. In der Zusammenballung von Problemen wie Uoung- blan, Frnanzreform, Verhältnis zwischen Reich und Landern, Kulturproblemen liege eine Erschwerung, die am Ende überhaupt nicht mehr gemeistert werden könne. An diese Rede anknüpfend, betonte alsdann als Vertreter des Zentrums Reichsminister a. D. Dr Bell, die Auffassung des Zentrums zum Uoungplan decke sich restlos mit den Darlegungen des Abgeordneten Leicht. Das Zentrnm werde auf das gewissenhafteste die Vorteile und Stachteile des Uoungplans abwäqen un) sich nur von dem Wohl des Reiches und Volkes leiten lassen. Ebenso werde es sich auch die endgültige Stellungnahme zum deutsch-polnischen Handelsvertrag -Einheitsfront zwischen Asphaltlibe- rülismus und Sozialismus müsse man in den Kultur- poliiische Rundschau Deutsches Reich. Keine Kührerbesprechung der Saaradordnunae« i» Paris. Französischen Blättermeldungen zufolge soll eine Besprechung der Führer der deutschen und der französischen Saarabordnungen in Paris bereits vor gesehen sein. Von zuständiger Berliner Stelle werden diese Meldungen als unrichtig bezeichnet. Ferner wird darauf hingewiesen, daß auch noch keine Vollsitzung in Aussicht genommen worden sei. Düren geräumt. In der Nacht zum Montag haben die letzten Abteilungen der französischen Be satzung Düren verlassen. Den letzten Akt bildete das Einziehen der Trikoloren von den KasernenbauteN, dos um 23 Uhr vollzogen wurde. Der planmäßige Zug 0,19 Uhr von Düren nach Euskirchen beförderte di« letzten Offiziere und Mannschaften der ftanzösischcn Besatzung ab. Auf den Kasernen, die wieder in den Besitz der Stadt übergegangen sind, wehe» Flagge» in den Dürener Stadtfarben. Die Zentrumsabgeordnete Frau Emma Bachem gestorben. In Königswinter ist die preußische Landtags abgeordnete Frau Emma Bachem am Montag morgen um 5 Uhr nach langem schweren Leiden im Alter von fast 60 Jahren gestorben. Sie gehörte der Zentrums partei an und war an Stelle des verstorbenen Staats« Ministers a. D. Spahn in den Preußischen Landtag gekommen. Frau Bachem hat sich um den Siegkreis große Verdienste erworben und war eins eifrige und unermüdliche Vorkämpferin der Frauenbewegung. Der sozialdemokratische Gemeindevorsteher des vorpommer- scheu Dorfes Jakobsdorf, Lehrer Lorenz, wurde seines Amie» als Gemeindevorsteher der Landgemeinde Jakobsdorf wegen unordentlicher Geschäftsführung enthoben. 2m Reichsfinanzministerium ist eine Vorlage ausgearbettet worden, die sämtliche Tabakfabrikate mit Ausnahme der Zigarre erheblich stärker belasten soll. Bon einer Zollerhöhung auf Rohtabak wurde aus handelspolitischen Erwägungen Abstand genommen. Dagegen will man den notleidenden deutschen Tabakbauern aus dem Tabaksteueraustommen eine ansehnliche Subvention gewähren. Der Eeschästsordnungsausschuß des Reichstag» hob ent- sprechend einem Anträge des Oberstaatsanwalts in Altona die Immunität des nationalsozialistischen Abgeordneten vr. Göbbels auf, um die Strafverfolgung Göbbels wegen Sffent- licher Beleidigung möglich zu machen. in der sich ein vertrockneter Blumenstrauß befinde,, den im Jahre 1918 in einem der vordersten fran zösischen Schützengräben ein französischer Korporal dem Ministerpräsidenten überreichte. Im Augenblick der Beisetzung gaben, genau wie am Tage des Waffenstillstands, Kanonen des Land- Heeres und der Marine Salutsalven ab. Am Sonntag, dem 1. Dezember, werden die ehemaligen Kriegsteil nehmer geschlossen am Grabe des unbekannten Sol daten vorbeimarschieren. An dieser Feierlichkeit z» Ehren Clemenceaus werden der Staatspräsident und der Ministerpräsident und sämtliche Mitglieder des Senats und der Kammer teilnehmen. Während des ganzen Sonntags haben hohe Offi ziere der französischen Armee die Totenwache gehalten, während die Gäste ihre Namen im Nebenzimmer in ein besonderes Buch eintragen konnten. In den Morgen stunden des Sonntags erschien als erster Trauerbesucher der französische Staatspräsident Doumergue, dem wenige Minuten später Briand, Tardieu und fast sämt liche Minister nnd Unterstaatssekretäre folgten. Die diplomatischen Vertreter der Frankreich befreundeten Länder trugen sich ebenfalls in das Traucrbuch ein. Clemenceaus letztes Werk. Das letzte Werk Clemenceaus, das unter dem Titel „Größe und Elend eines Sieges" eine Antwort auf die Angriffe General Fochs darstellt und die letzte Zeit seines Lebens behandelt, ist noch kurz vor Mnem Tode vollendet worden. Bevor das Buch im öffent lichen Verkauf erscheint, wird es in der französische» Zeitschrift „Illustration" erscheinen.