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.'5. 8o. 171, Mittwoch, -en 5. Dezember latz. - virch. Die t», äock .v. 1849. enen. r 1849. s N,st.-I mit teu- Äu- Lhr. 8. nr,- la- cmes^ >ig un- jauff«- scinem d Fren- kich für -rgrsetz-' Jnspet- »e auch Aerzte» Änktzeit, Lcllegm rdigunx m, Lea bei suniD mirch'. T-Mvlat«. Veräntwortl. Herausgeber: , ^rt J^ius Frotsch« in Freiberg. Politisches. Altenburg, 2. Dezember. Gestern stand o. DovK vor den Assisen wegen deS „Volkskatechismus der Altenburger Republikaner"^ angeklagt der Vorbereitung des HochvcrratheS und der absichtlichen Verbreitung^ austeizeober Schriften. Die Verhandlung war spannend vom Anfänge bis zu Ende. Die Anklageschrift selbst und die Begrün dung der Anklage erwies sich als ziemlich ungeschickt und schwach- hcrzig — von Beweis der schuldgcgchencn Vergehen war kaum Vie s Rede; desto mehr strotzte die Anklage von unbewiesenen Verdächtigungen. »Die wichtigsten Stellen der Schrift waren aus ihrem Zusammenhang «gerissen und willkürlich zulämmmgesioppelt. Der Angeklagte selbst . wieS in einer mehr als dreistündigen Rede die schlechte Begründung' der Anklage, den sittlichen und mitunter religiösen Geist'der Schrift,. welcher gewaltsame Mittel zur Erreichung der RxpMik perwerft Beherrschung der Leidenschaften höchst beredt predige, endlich die in nere Unhaltbarkeit der Art. 84 und 94 deS K.-G.-B. so schlagend nach und zeigte aoö der Tagcsgeschichte zur Zeit der Abfassung deS^ SchriftchenS so augenscheinlich, daß Vie angcschuldigtm Absichten gar nicht in seiner Seele gelegen haben könnten, daß fast Jedermann eine Freisprechung erwartet hatte. Auch war die Entgegnung des Staats anwaltes Laurentius fast gedankenleer. -- sie war fast eine Aberken nung der Unschuld deS Angeklagten;, auf den von diesem verlangten Beweis für die Anklage ging er gar nicht ein, sondern berief sich le diglich auf daS Gefühl der Geschworenen. Eine Erwiderung hierauf schien ganz überflüssig; der Vertheidiger, Adv. Schrei aus Leipzig, der auch heute wieder einen sehr vortheilhaftcn Eindruck machte, wies also bloS auf Vie innere Unwahrscheinlichkeit hin, daß hier eine straf bare Absicht vorliege, und stellte den Hauptgedanken der Schrift so-, gar -- vom konstitutionellen Gesichtspunkte ausgehend — als ein schönes , aber unerreichbares Ideal hip, welches eher dankenSwcrlhen als strafbarm Erfolg gehabt habe; außerdem drängte er die Ver- dächtiguügen deS StaatSanwalteS zurück. — Die Geschworenen be antworteten nach kaum viertelstündiger Berathung die Frage, ob hier Vorbereitung deS HochvcrratheS vorliege, mir Nern, die Frage dage gen, ob hier absichtliche Verbreitung aufreizender Schriften vorliege^ mit Ja, worauf der Angeschuldigte zum höchsten Straftuaße deSArl. 94 — zu einem Jahr Gefängniß verurthcilt und trotz eingelegter Ap pellation AbendS um 7 Uhr — die Verhandlung hatte 10 Stunden gedauert unter starker Bedeckung prcuß. Militärs m Stadtgc- richtshaft abgeführt wurde. Gegen eine Kaution von 600 Thalern wurde er jedoch noch gestern entlüssm. Dieses vey Meisten uner wartete Ende wird auf die., verschiedenste Art erklärt; unS kam eL natürlich vor. Die bestehende Monarchie hat solche entsetzliche Furcht vor. der Republik, daß sie dieselbe nichts emWgl NiAyzsckfOWnM leuchtet, sehew Holk traß schlag; der ANg^lagte hatte fast zu jeder sem«. hauptsächlichen^By; hauptungcn Bibelstcllcn angeführt, welche ^daffelh; Mch ausdrückten und die Bibel ,aA eimHM^ HM.WM sta, wenn cS sein Schriftchen einmal s«. Wir; Aeußerung: also Lie Wahrheit Hafchü^igl:,,,>,E- Aus Bähe«, 29. ES wär Ht ^Ä^ 'Aeikhbn'MM nieinmden Zeitungen das Detücht berbteitet/ daß sich Vie Ä Wh fmdlichen früheren badifchm Dfstziere, welchs ssch dtr flkevoWÄi/i»^ geschloffen hatten, jrtzt einm sehr .milden, rückst erfreutem DaS ist einMißVeDäNdniß. Wem" milde BchaMung nur «ff sehr , wenigs ' ^ -. D. der verwundete Major Wiick ih der M und erhält, wie allrübri^m^^MokhMß^M Kafemättensuppe und Abends gar nichts. Freilich hias W^G^M bessere Behandlung des Kra«ikeü gevtftngm; ähÄ VW prntßifche MiDst, v. Gansauge ist rnragirttt Änhänzrb dw Gleichheit; etMldet eSWHtz! daß der eine KafeinattengefaNMe — und wffte er auch kränk derS behandelt werde, als der andere; alle egal anderes Gefangniß für dm krankes Mann war nicht ^MSzümittehi".' Die preußische Militärherrschäft^ Mächt fich^vMch'dic PchÄWtz die sie der BnttalitÄ hinzugefügt, vollends vtthaßt, Wie durch einen Erlaß der Heidelberger Komin äiilvanwv für jedes ,Mr«- nen" an die geheiligte Person eines Soldaten der „gesetzliche" Ge brauch der Gaffen angedroht wqrde> so hat .jetzt!>»hiesM^ dantur einen junam Menfthm in einem benächbartmLosfe, „w«W» grober Erzeffe. im elterlichen Hauses^ auf M Tage eingesHck^ wiß, die preußischen Kommandanten werten nächstmS Mthvieehp« lichen Zwistigkeiten vor ihr Forum zieh«. ' (L-ni^ MU ns,im Snn otzMD üsjl>itki!:'.Z 'piuöliiiL 4,1 üulch'i<!V chr,k' .nvlio« WktlbtkMkE s:>u tsinsn-V rm. li. . l 'L^rrllkii - l.0 " - r-i^>'.'^1 - Karlsruhe, 29. Nm». ÄuS der Baar läßt sich dH'HM schreiben: Es ist nun anderchalb Jahre, seit die hiesige TeMd tärisch besetzt ist, dmn am 16. Aprll 1848 marschirtm erffovst Würtemberger ein, und gegenwärtig haben wir, vorausstchtstst längere Zeit, preußische Besatzung. Diese Last ist ungchmer. vom vorigen Jahre stehen VerpflegungSkosten auS, und m diese« Jahre war bis vor wenigen Wochen die Mäquartkrutig eine Last der AmtSvcrbande, und wurdm für dm Mann 20 biS A) Kreuzer ver gütet, wodurch die melstm GemeindenSchulden gerächm sind^ Die jetzige Vergütung'von 8, resp. 12^ AWM für Nm Mana ist- nammüich im Winttr, des weitem nicht Hisikrichend, sodaß eiNe vÄtz ständige Verarmung-folgen tStiß, chenW LM Zustänv Nicht süufhitzt^ ftssaiP ,mtlr.ndvL. rim MN arrviutf-T „NN jlakss r.,U!bnn<), Nü iÄ Sau mtchstnL uich'it /. um; N'.lE iilms mchsuvaanvß . 'Erscheint tätlich stütz » Uhr mit SuSnntzm« Ler Houn- m» Festige. — Pitt« ?alHLhillch^^/i Rzil'l'HnMstiLst l chff