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k-obergcr ezrrksa^ Bunaus und Filialstellen der Annoncen-Expeditionen in Niederwiesa Hr. MaterialwarenhSndler Tittmann. ten, auSwSrts Auerswalde ' Inserat« werd« «U « Pfg. für »i« gespaltene Sorpii«- peile berechnet. Kleinster Znseraten- betrag S» Pfg. Komplizierte und ta bellarische Inserat« nach besonderem Laris. Inseraten» Annahin« für di« jeweiltg« Abend-Nummer bi» vormittag« ro Uhr. Frankenberg, den 27. September 1881. „ . , o Der König!. Amtsanwalt. strafe bis zu 150 M. oder mit Frankenberg, am 28. hat sich der unter'm 10. März dieses Jahres hinter dem Schuhmacher Karl Bernhard Leonhardt aus Berbisdorf bei Harthau erlassene Steckbrief durch die Verhaftung des Verfolgten. Mud-ml -Rudolf Masse Rudolf Vogel, Ulanen vre für dieses Kunstwerk Zehn Silbergroschen," lautete die Antwort. Inserat-Aufträge übemehmen außer der Verlagsexpedition auch deren Haasenstein L Vogler — W. L. Daube L Co. ic. —; a Arau Augusta. Historische Erzählung von Wilhelm Grothe. (Schluß.) Die schöne Jungfrau stand stolz aufgerichtet, ihre bleiche Wange glühte, ihr Auge blitzte. „Bravo! Bravo!" ließ sich eine heisere Stimme oernehmen, und der Nachbar der beiden Frauen, der lange magere Privatgelehrle Herbert, mit dem schnee weißen Haar und der grünen Brille, stand in der Thür: „Das war ein Wort, wie ich es nicht schöner aus dem Munde eines Mädchens gehört habe, — ich meine nicht in betreff der Form, sondern des Gedankens; denn xosito — Sie — Fräulein Klara " „Wollen Sie sich Ihre Vorlesungen gegenseitig hal ten," meinte der Hauswirt. „Vielleicht Nzahlt der Herr Magister Herbert für die Familie Hallenstein die rück- ständige Miete." Mit diesen höhnischen Worten entfernte sich Herr Holzmann; der PrivatgUehrts kraute sich verlegen hin ter dem Ohr und versichert«, daß er den Damen sehr gern zu Hilfe kommen Erde, wenn seine Kaffe nur «icht selbst sehr mager bestellt wäre. Doch schwöre er, Zum 30. September 1881. 70 reiche Lebensjahre hat heute Augusta, die deutsche Kaiserin,.zurückgelegt, und diese 70 Jahre deutscher Ge schichte waren bewegt und fast ereignisreicher als viele Jahrhunderte. Die weimarische Fürstentochter, erhoben zur Königin von Preußen, später zur ersten Kaiserin des neugeeinten deutschen Reiches, mag heute wohl in ernster Stimmung zurückblicken auf manche schwere Prüfung, welche ihr bis in die neueste Zeit nicht erspart geblieben, sie vermag aber auch den großen Trost aller edlen Na turen für sich in Anspruch zu nehmen, daß sie allezeit treu die hohen Pflichten erfüllt hat, welche ihr auferlegt waren; die Kaiserin mag wohl gedenken der schweren Verluste in ihrer weitverzweigten hohen Familie, aber sie steht zum Tröste neue Edelreiser ihrem Geschlecht entsprossen, daheim wie m der Ferne zu hohen Stellun gen und zu edlen Thaten berufen. Ein Kind noch, als Deutschland durch die Fremdherrschaft zu Boden getre ten war, wurde sie noch Zeugin der geistigen Blütezeit des Vaterlandes, welche Göthes Wirken in Weimar als Höhepunkt bezeichnet. Seit 52 Jahren vermählt mit dem „Prinzen von Preußen", dem heute auf dem wei ten Erdenrund geachtetstcn Fürsten, dem geliebtesten Herrscher im eigenen Land, kann keins der wechselvollen, unglücklichen wie glücklichen Ereignisse im Leben unseres Kaisers genannt werden, ohne seiner treuen Lebensgefähr tin zu gedenken. So sonnig die Höhe ihres Glücks, so strahlend ihre Thätigkeit im Dienste der Humanität und christlichen Liebe, so blieb das schwerste Leid, die Gefähr- U-oiluementssEi»laduug. Mit der vorliegenden Nummer schließt das 3. diesjährige Quartal. Abonnementskarten für das 4. Quartal »IM- 50 P!" , iden. sind bereits zu haben und empfehlen wir deren Entnahme vor Ausgabe der morgenden ersten Nummer, um bei dieser aufhältlichen Andrang zu sowohl durch Zu zahlreichen und rechtzeitigen Abonnements auf das neue Quartal laden wir ergebenst ein. Wir werden nach wie vor oepreoi t , ^r bevor rasche Mittheilung der Tagesereignisse auf politischem Gebiete, durch besondere Berücksichtigung der lokalen und sächsischen Vorgänge — nameu» stehenden Reichstagswahlen —, durch Berichterstattung über die Verhandlungen des Land- und Reichstages, als auch durch anziehenden Untern » Sonntagsbeilage wie im Feuilleton das uns bisher geschenkte sreundliche Wohlwollen zu erhalten. — Bekanntmachung. Die unterzeichnete Polizeibehörde sieht sich veranlaßt, daran zu erinnern, daß das Anzünden von Kartoffelkraut und Quecken auf Feldern im hiesigen Stadt- und Flur bezirk verboten ist und auf Grund von 8 360, de^ Reichsstrasgesetzbuches mitGeld- ^aftsttafc belegt wird. eptbr. 1881? F-' Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. düng des Lebens des Kaisers und ihrer eigenen erschüt terten Gesundheit, ihr nicht erspart, aber wie die De mut der hohen Dulderin unvergleichlich war, so blieb auch Kaiserin Augusta in Freud' und Leid sich gleich; sie trug gleich ihrem Gemahle die Schicksalsschläge er geben und gab Gott die Ehre bei neuem Glück und bei neuen Erhöhungen ihres Ruhmes. Das Wirken der deutschen Kaiserin erstreckt sich haupt sächlich auf die weitverzweigten Gebiete der Wohlthätig- keit. Es giebt wohl keine arme evangelische Gemeinde im deutschen Reich und in der Diaspora, welche nicht der Privatschatulle der Kaiserin oder ihrer Anregung, wo ihre Mittel nicht ausreichen, eine reiche Gabe ver dankt; in gleicher Weise aber spendete sie Gaben an ka tholische Gemeinden, und ihre Mildthätigkeit kannte keine religiösen Unterschiede; sie war nur geleitet von einem edlen fühlenden Herzen und von reiner Nächstenliebe. In der Reichshauptstadt hat sie große Hospitäler und Stiftungen, di: ihren Namen führen, begründet, und kein Jahr ist vergangen, ohne daß sie ihre persönliche Teilnahme auch durch neue Spenden bei jedem Besuch bekundet. Wo nur auf weitem Erdenrund ein großes Unglück Menschenleben und Güter vernichtete, sei es bei Ueberschwemmungen, wie in Madrid und Szegedin, am Herd des gelben Fiebers in New-Orleans oder der Pest im Orient, bei großen Bränden oder bei schlagenden Wettern unter der Erde, bei Erdsturz oder Erdbeben, in den Nöten des Krieges wie des Friedens, stets und überall streut die Kaiserin ihre Wohlthat mit fürstlicher, freigebiger Hand. Unvergessen wird die Wirksamkeit der er würde für sie eintreten, so wahr er einst Burschen schafter gewesen sei. In der That suchte er auch den Kommissionsrat auf, der ihn vergebens zurückweisen wollte, als Herbert die Antwort des braven Mädchens hinterbrachte. Nur desto lauter ertönte des alten Burschenschafters Stimme, so daß man Wort für Wort in den Vorzimmern hö ren konnte, wo soeben ein Herr von sehr distinguirtem Aeußern eingetreten war, der so Zeuge der Szene zwi schen Herbert und Rutenberg wurde. „Was meinen Sie," rief jetzt ersterer, „wie die Welt staunen würde, wenn sie den Herrn Kommissionsrat in seiner ganzen Niedrigkeit zu Gesicht bekäme, den Herrn Rat, der sich von der Kaiserin seines Edelmutes wegen die Hand drücken läßt?" „Meinen Sie, daß es jemand glauben würde?" versetzte Rutenberg; „Sie aber werden schweigen." Bei diesen Worten wollte er ihm Geld aufdringen, das jedoch mit Unwillen von dem alten Magister zu rückgewiesen wurde. Als Herbert das Vorzimmer wieder betrat, gesellte sich der Herr mit dem vornehmen Aussehen zu ihm, verließ reffch mit ihm das Haus des Kommissionsrates Kaiserin auf dem internationalen Felde des roten Kreu zes in dem großartig wohlthätigen Emgrctfen der pa triotischen Frauenvereine bleiben! — Noch relcher aber ist der Segen, wenn sie zu den Armen hmabsteigt m die Volksküchen, wenn sie die Leidenden m Lazaretten und Ho pitälern tröstet, wenn sie unerkannt m die Hütten und in das Dachkämmerlein des Elends drmgt , um dw Not zu lindern nach des Heilands Wort, die Rechte nicht wissen zu lassen, was die Linke thut. Von schwerer Krankheit kaum genesen, sucht die Kai serin volle Gesundheit in ihrem Lieblingsorte, m Ba den-Baden. Möge sie ihr in reichem Maße zu Teil werden! örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 29. September 1881. , -s- Während einer am 3. Oktober beginnenden auf 14 Tage berechneten Uebungsreise des General stabs der kgl. sächs. Armee wird auch das Gebiet der kgl. Amtshauptmannschaft Flöha berührt werden und werden vorzugsweise die Städte als Nachtquartierplätze gewählt werden, so daß auch Frankenberg Einquartie rung zu erwarten hat. Es beteiligen sich an erwähnter Jnstruktionsreise 16 Offiziere, 20 Unteroffiziere und Mannschaften und wird event. auch für 35 Pferde Un terkommen zu beschaffen sein. f Kaum sind die gesellschaftlichen und musikalischen Veranstaltungen der „Sommersaison" beendet, so reihen sich jetzt schon die winterlichen öffentlichen Vergnügen an. und bat, ihm den Vorfall zu erzählen. Am folgenden Tage hielt eine schlichte Equipage vor dem Gebäude, in dem Klara und ihre Mutter wohnten. Eine verschleierte Dame stieg die Treppen hinauf und trat in die bescheidene Wohnung ein. Das schöne Mädchen war soeben von einem Gange, um Arbeit ab zuliefern, welche sie in der Nacht vollendet hatte, zurück gekehrt. „Sie heißen Hallenstein?" fragte die Dame. „Man hat mir Ihre Arbeit empfohlen und gesagt, daß Sie vorzüglich sticken. Zeigen Sie mir eine Probe." Klara reichte ihr den Rahmen, in dem sich eine an gefangene Stickerei befand. „Ich werde Ihnen diese Arbeit abnehmen," sagte die Dame. „Ich kann sie Ihnen nicht ablqffen," erwiderte Eß sie bis morgen für das Geschäft de- enden. A «erscheint täglich, Mit Ausnahme der Sonn- undgesttaM atend» für den fol genden Lag. Preis vierteljährlich l M. »o Pfg., monatlich oo Pfg., Anzel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen all« Post anstalten, Postdolen und die Ausgabe stellen der Tage blattes an.