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UMWWWeW V« .«r»a«dtr>Uch» «»I»Ir«»n»- iL,Nch mll »«»ahm» der T»,« »och Eon», »ud F«s»a,«». Der Vr«>» !Ir dl» S4 mm brr», Colonel-jlnirlgenzell« Im «mletloNdezlrd Ist 80 Igamlllenanzel,«» und EleUengeluch« Leddrsllger 11), ourwa»s 11, lür dl« SO mm dre», P«III- Ritlom-z«»« »0, onewSrlo 1VV, lür dl« »0 mm br«ll« omll, Loloneljillo 11, onswSrls 11 Rrlchspsinnlg, Posls<r«<r.»onlo > Vilpzlg Nr. 1222«. *«««l»d«-»lr«.a»nt, > d o«. «rz,«b. Nr. 28. - enlhattend die amtlichen Bekanntmachung«« der Amlshauplmannschast und der " Slaalsbehdrden in Schwarzenberg, der Slaals- u. städiischen Behörden in Schneeberg, LößnIH, Neustödiel, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls werden außerdem verSffenlllcht: Die Bekanntmachungen der Sladträl« zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Särlner, Aue, Srzgeb. F«mfdr»ch«r! Rl« 81 md »>, H»nltz <«mt «u«) K0, Schn-dir« 10. S<dloor»»n»«r« 1881. Vrodlanlchrlfl! DoMfnund Ul>»«ne«tlr,«. «nzrtzrn.Aluad«« lllr dl, -mRachmIUW «Ichrlnmd« Nummrr dl, »ormUla»» s Uhr In dm naoxlo«,chil^ ftilm. Mn, ««währ ftlr dl« «usnahm, d«r il»«I„n mn ,ora«lchkIÄxn»n La,, towl, an d«MmmI«r Sl,«, wird nicht e«a^>m, auch nicht tür dl, Richtig!»» dm durch Fmntprrchm aufg^,d«n«n Anz«ia»n. — Für Rückgad« un- vmtangl «Ingrlandkr Schrlstltüai, üdrrmmmt di« Schrift- Iiituna d«In« Drranlworlung. — Unl«rdr«hunam des lchtlft-brlri«»« lxgrgndm »«IneNnIorll-d«. B«l Zahlung^ vrrzug und Nonduro grllm Rabatte als nicht o«r«tnba,t. -anpte<schrkt»ft«N«n In! Au,, Ldhnlh, Schnmderg und Schwarz«nd«rg. Nr. 148. Dienstag, den 28. Juni 1927. 80. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Kirschenveryachlung. Die Kirschennutzung auf Abt. 6 und 7 der Staatsstraße Annaberg—Schneeberg, Abt. 1 der Ststr. Aue—Stollberg, Abt. 1 der Ststr. Schneeberg—Zwickau soll Donnerstag, den 3V. Juni, nachm. 2 Uhr, irn Gasthaus „Muldental" in Ane verpachtet werden. Zu der Versteigerung sind nur Käufer (Privatpersonen und Gemeinden) zugelassen, die sichere Gewahr für sachgemäße und pflegliche Behandlung sowie ausreichende Bewachung der Bäume bieten. Straßen- u. Mafferbauamt Schwarzenberg. Dienstag, den 28. Juni 1927, vorm. 10 Uhr, werden im Versteigerungsraum des hiesigen Amtsgerichts meistbietend gegen Barzahlung versteigert: 1 Büfett, Siche, mit geschliffenem Glas, 1 Sofa mit Umbau, 1 Auszugstisch, Siche, 4 Stühle. Schneeberg, den 27. Juni 1927. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht». Dienstag, den 28. Juni, vorm. 10 Uhr, werden im Der- steigcrungsraume des hiesigen Amtsgerichts meistbietend gegen Barzahlung versteigert: 1 Klubsessel, 1 Stutzuhr, 1 Sofa, 4 Stühle. ' Schneeberg, den 27. Juni 1927. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Dienstag, den 28. Juni 1927, vorm. 9 Uhr, sollen in Lauter 1 Schreibmaschine mit Kasten (Mignon) und 1 Kopier- presse meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert wer den. Sammelort der Bieter: Gasthof zum „Löwen". sQ 798/26 Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 28. Juni 1927, vorm. 10 Uhr, soll in Lauter 1 Pianoforte (schwarz) meistbietend gegen sofortige Barzah lung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Restaurant „Zur Deutschen Eiche". jQ 781/27 Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg, s Aue. Sitzung -er Sta-kveror-nelen Mittwoch, den 29. Juni 1927, nachm. 6 Uhr. Tagesordnung: 1. Hauptabschluß der städtischen Kassen für das Jahr 1926/27. 2. Nachtrag zur Steuerordnung, Weiter erhebung der Biersteuer betr. 3. Ausbau der Gellertstvaße bis zum Dretschnerderschen Grundstück. 4. Einrichtung einer vier ten Klasse an der städtischen Höheren Handelslehranstalt. 5. Richtigsprechung der Schlacht- und Piehhofkassenrechnung für 1926/27. Köpemckiade in Paris. Ein Streich -er französischen Royalisten. Paris, 26. Juni. Leon Daudet, der Fichrer der französischen Royalisten und Leiter der Action Frannnse, der seit einigen Tagen im Pariser Sants-Gefängnis saß, um eine Strafe von fünf Monaten abzubüßen, ist gestern mittag zu sammen mit seinem Chefredakteur Delest und Hrn. Se- mard, dem Generaliekretär der Kommunistischen Partei Frankreichs, durch einen Streich ans der Haft befreit worden. Der Direktor des Gefängnisses wurde „von Sarraut, dem französischen Innenminister," telephonisch aufgefordert, die drei Gefangenen in Durchführung eines Beschlusses des Minister rates sofort in Freiheit zu setzen. Der Gefüngnisdirektor traute jedoch der Sache nicht und rief daher Lei der zuständigen Stelle des Innenministeriums an. Dort wurde ihm der Bescheid er teilt, daß die Haftentlassung zu erfolgen habe. Beide Telephon gespräche wurden von Royalisten geführt, die cs fertig gebracht hatten, die Telephonleitungen des Innenministeriums zu be setzen. So geschah es, daß die Gefangenen freigelassen wurden. Sie sind bisher unauffindbar. Der Gefängnisdirektor ist seines Amtes vorläufig enthoben worden. Die Press« veröffentlicht spaltenlange Artikel über die An gelegenheit Daudet. Schon im Jahre 1912 unter dem Mini sterium Pomcarü, war ein Camelot du Roi aus dem Gefängnis in Clairvaux befreit morden, und zwar gleichfalls auf Grund eines telephonischen Anrufs, den ein Camelot, indem er sich für Poincarö ausgab, an den Kabincttschef des damaligen Iustiz- ministers Briand richtete. Die Befreiung ging unter den gleichen Umständen vor sich wie die Daudets. Aus den vielen Meldungen über Len gestrigen Streich ist hcrvorzuheben, daß Daudet, als der Gefängnisdirektor bei ihm cintrat, um ihm die „Begnadigung" mitzuteilen, gerade sein Frühstück beendet hatte. Er schien Uber die Nachricht angenehm überrascht zu sein und umarmte in seiner Freude den Direktor. Auch seine Wär ter umarmte er, gab ihnen Trinkgelder und schenkte ihnen Champagnervorräte und Lebensmittel, die sich noch in seiner Zelle befanden. — „Figaro" schreibt: Was diesem Zwischen fall einen ganz besonders ernsten Anstrich gibt, ist, daß während einer ganzen Stunde sämtliche Telephonverbindungen zwischen dem Innenministerium und der Außenwelt blockiert wurden. Es mußten Helfershelfer in dem Ministerium sein. — „E r e Nouvelle" erklärt: Die Camelots du Roi sind für die fran zösische Demokratie ebenso gefährlich, wie es die Schwarz hemden für die italienische waren. Die italienischen Demo kraten haben die Dinge ihren Lauf nehmen lassen; man weiß, was eingetroffen ist. — „Petit Journal" sagt: Zweifel los ist dies die ungeheuerlichste Mystifikation des Jahrhunderts. — „Echo de Paris" schreibt: Wir befinden uns in einem Tohuwabohu, in Anarchie und in einer lächerlichen Situation. Es ist höchste Zeit, Ordnung im Hause zu schaffen. Die „Action Franeaise" erzählt über die Gründe, welche die Camelots veranlaßt hätten, Daudet aus dein Gefängnis zu befreien, folgendes: Die Mahlzeiten Daudets und Belests wurden unter Beaufsichtigung von Fran Daudet in einem kleinen, dem Gefängnis gegenüber liegenden Restaurant be reitet. Dieses Restaurant hatte das Monopol für die von außerhalb in das Gefängnis gelieferten Mahlzeiten. Vor zwei Tagen wurden nun die Geschäftsführer dieses Restaurants von dem Besitzer ohne Angabe von Gründen davon in Kenntnis gesetzt, daß sie ihre Stelle aufzugeben hätten und oaß sie durch andere ersetzt würden. Die dunklen Manöver, so erklärt das Blatt, die sich um unsere royalistischen Gefangenen in der Welt der verbrecherischen Politiker und Aacnteu abspielen, aus denen die Mörder von Plateau, Berger, Plipippc Daudet und Almereida hervorgingen, haben uns sehr beunruhigt. Es war also Zeit, unsere Freunde in Sicherheit zu bringen. Berlin, 26. Juni. Dr. Stresemann trat heute in Be- gleitung seiner Gattin sowie von Geheimrat von Baligand und Leaationsrat Nedlhammcr seine Reise nach Oslo an. London, 26. Juni. Der König von Spanien ist gestern hier eingetroffen und vom König herzlich begrüßt wor den. Man erwartet, daß er einige Wochen in England bleiben wird. Die „Kutturnatton". Französische Analphabeten. Paris, 26. Juni. „Quotidien" veröffentlicht folgen des: Nach den optimistischsten Statistiken gibt es in Frankreich f ü n f M i I l i o n e n Personen, die des Schreibens und Lesens unkundig sind. 13000 Rekruten des letzten Jahrgangs gehörten dazu. Zweifelt man noch daran, daß man dringend wirksame Maßnahmen treffen muß, um den Schulbesuch sicher zu stellen? Ist mau zur Vernunft gekommen? Paris, 26. Juni. Nach einem Bericht des Handelsministe riums über die deutsch-französischen Handelsvertragsverhand lungen sollen die deutsche und die französische Delegation heute ihre Besprechungen fortgesetzt haben. Die deutschen Vertreter hätten bei ihrer Negierung Instruktionen angefordert. Paris, 25. Juni. Die Augenentzündung Briands ist ohne Komplikationen verlaufen und geht ihrer Heilung ent gegen. Briand soll einige Zeit zur Erholung auf dem Lande zubringen. Keine Regierungsumbildung in Preußen. Berlin, 26. Juni. Wie die „B. Z." erfährt, sind die preu ßischen Koalitionsparteien der Meinung, daß keine Veran lassung bestehe, Veränderungen in der Zusammensetzung der preußischen Koalition vorzunehmen. Bei den Regierungspar teien ist wenig Stimmung, vor den Wahlen im nächsten Jahre Verhandlungen über eine Regierungsneubil dung zu führen. Die zerstörten Unterstünde. Berlin, 27. Juni. Die für diese Woche in Aussicht ge nommene Besichtigung der zerstörten Unter stände durch Militärsachverständige der Alliierten wird wahr scheinlich eine kurze Verzögerung erfahren, da die Botschafter konferenz es bisher versäumt hat, die Militürsachverständigen von den Genfer Abmachungen in Kenntnis zu setzen. Der polnische Terror. Bütow (Pommern), 26. Juni. Kürzlich ist ein deut scher Grenzbeamter von den Polen unter Spionage- vcrdacht verhaftet worden, desgleichen zwei weitere Männer und zwei Frauen. Jubiläum der Innsbrucker Universität. Innsbruck, 25. Juni. Bei den Festlichkeiten aus Anlaß der 250-Iahrfeier der Uni-versität sprach der deutsche Gesandte in Wien, Graf Lerchenfeld, die Glückwünsche des Reichspräsidenten aus und erklärte: Die Universität Inns bruck sei Gemeingut aller Deutschen. Deshalb nehme auch das deutsche Volk ohne Rücksicht auf politische Grenzen Anteil an dem Jubiläum. Die Universität sei eine Hochburg deutschen Geistes und deutscher Kultur. Nach der Rede wurde das Deutschland-Lied angestimmt. Liegnitz, 25. Juni. Am Sonnabend vormittag fand bei herrlichem Wetter die Eröffnungsfeier der D e u t s ch e n G ar- t e n b a u - u u d S ch l e s i s ch e n G e w e r b e a u s st e l l u n g Liegnitz 1927 (Gugali) statt. Anwesend waren alle Spitzen der Behörden, Reichsjustizminister Herat, der preußische Mi nister für Landwirtschaft und der Präsident des Reichstages, Löb» „In zwei Jahren". Die jugoslawisch-albanische Kriegsgefahr. Paris, 26. Juni. Der belgische Senator de Brouckers erklärte zum albanischen Konflikt: «Südslawien hat seine Kriegsvorbereitungen noch nicht beendet. Albanien gleich falls nicht. Ein bewaffneter Konflikt ist für 1927 oder 1928 nicht zu befürchten, aber für 1929. Auf beiden Seiten bereitet man sich vor; man baut strategische Straßen und führt Ar beiten durch, die stark den Vorbereitungen für die Etappe eines Heeres ähneln. Es sind Aussichten für einen großen Brand vorhanden, und diejenigen, die die Gegend kennen, erklären wie ich: In zwei Jahren. Die Handelskammer-Konferenz in Stockholm. Stockholm, 26. Juni. Die Teilnehmer der vierten ' internationalen Handelskammerkonferenz sind hier eingetroffen. Es sind Uber 800 Delegierte augemeldet. Die stärkste Zahl an Delegierten stellen mit 158 die Vereinigten Staaten; an zweiter Stelle steht Deutschland mit 151, dann folgen mit 90 Teilnehmern Schweden, mit 79 England, mit je 39 Frankreich und Italien, mit 29 Holland, mit 23 die Tschechoslowakei. Der Kongreß will bekanntlich über die Beseitigung der Handelshemmnisse beraten. Der Streit um die Seeabriistung. Neuyork, 26. Juni. Nach einer amtlichen Meldung hat das Staatsdepartement den Delegierten der Ver einigten Staaten auf Ler Seeabrüstungskonferenz in Genf die feste Instruktion zugehen lassen, jeden Vorschlag Englands abzuweisen, der nicht dieunbedingteKräfte- gleichheit Amerikas gegenüber England in Kreuzern und Hilfsfahrzeugen garantiert. Die Schärfe der Erklärung läßt keinen Zweifel, daß Amerika an diesem Grundsatz un bedingt festhalten will. Polens Konflikt mit Moskau. Riga, 26. Juni. In Moskau besuchte heute der pol nische Gesandte, Dr. Patek, den russischen Außenkommissar Tschitscherin. Aus gutunterrichteter Quelle wird mitgeteilt, daß Patek Tschitscherin erklärt habe, daß Lie polnische Regie rung nicht imstande sei, Lie Forderungen der letzten Sowjetnote zu erfüllen. Die polnische Negierung sehe den Fall Wojkow als erledigt an und könne das Urteil des obersten polnischen Gerichts nicht ändern. Maßnahmen gegen di; russischen Emigranten in Polen könnten nicht ergriffen werden. Heute wird Tschitscherin im Rate der Volkskommissare einen Bericht über die Unterredung mit Patek erstatten. Russische Vorbereitungen. Moskau, 26. Juni. Der Zentralrat der Gewerkschaf- ten zeichnete als Baufonds für die Luftflotte 75000 Rubel, ferner 30 000 Rubel für die Entwicklung des Schieß sports unter den Gewerkschaftsmitgliedern. Ein Aufruf an alle Gewerkschaftsorganisationen fordert zur Teilnahme an der am 10. Juli beginnenden Verteidigungswüche der Sowjet union auf. Der Bergarbeiterverband hat 40 000 Rubel für den Flugzeugbau gestiftet. * * * Trotzki und Sinowjew ausgeschlossen. Moskau, 26. Juni. Das Plenum des Zentralkomitees der Komintern hat beschlossen, Trotzki und Sinowjew aus dem Zentralkomitee auszuschließen. Die Tscheka wütet «eiter. Riga, 26. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, ist Ler Metropolit Sergius und eine Reihe anderer Geistlicher verhaftet worden. 18 ukrainische Priester sind nach Sibi rien verbannt und der armenische Kirchenkongreß ist in letzter Stunde verboten worden. — Das Kriegstribunal in Tjemen hat neun Personen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt »um Tode verurteilt.