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T Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannfchast Flöha, Bekanntmachun mit Nusnahme der Frankeaberg, am SO. September 190t schwarz, ein goldener der dichte gestutzte Backenbart e Kneifer zierte die Rase, und daß fest manche« Jahr nicht stfchG -offen über Flur und Frid un die Seele. Und der gestrige Sai in diesen prächtigen Herbsttagen, jung begrüßt und ausgenutzt. späten Abendstunden waren frV Der Stadtrat h. D« Mettig, vrgrmstr. Gepügelaasstell« heute darauf aufmerksam, d berg seine LS. allgemein« Schm mit Prämiierung, «m SS. bis «tt LS. Rn, ^Koisilsaatt» <chhRt« Äßß lichen Stutzer gelten; sein graumeliert« Haar fiel in langen Locken über den tadellosen, weißen Kruge«, der kürze Schnurrbart und machen Interessenten schon lügetzüchterverrin zu Franken- ssstllung und Junggrflügel- 5 und großem Geflügelmartt »l ind«Räumlichkeit-n d« WWUMÜffM' bi» »« IS. !ch märchenhafter Pracht uns jemese» ist lie^ jetzt ausge« LA mit berückendem Rausche mar wohl einer der schönsten «Rar unade er von alt und t frühen Morgen bi» in die Ausflügler, Touristen und so gut sein, mir diese Angelegenheit von Anfang an zu erzählen?" Er lehnte sich in den Stuhl zurück, und Rrs. Warham dm gann ihren Bericht: Nr. Warham, ein reicher Farmer, hatte nach dem Tode seiner ersten Frau, die ihm drei Mädchen, Marie, Julie und Bertha hinterließ, Miß Lukretia Barlin» geheiratet und mit ihr behaglich und glücklich gelebt. Die älteste Tochter Marie war mit achtzehn Jahren di« Frau eine» wohlhabenden Landwirt» geworden; die zweite, Julie, bald darauf gestorben. Seitdem »ar Bertha, rin schöne», gescheite», aber sehr eigenwillige» Mädchen, ihre» Vater» Liebling geworden. Sie wurde in verschiedene Schu len geschickt, that ober nirgend» gut und kehrte schließlich, da sich ihr kränklicher Vater nach ihr sehnte, nach tzaufe zurück. Sie verlobte sich uni einem jungen Gutsbesitzer, der Mr. Warham allerding« nicht besonder» -»gesagt, den seine Frau aber für ei« gute Partie erachtet hatte. Der Bräutigam war hitzig und- ehr süchtig, Lerlha hübsch und kokett, und schließlich ging die Ver lobung zurück. Nach einiger Zett stellte sich eia anderer Bewer ber ein, Mr. March, ein sehr wohlhabender, ältlicher Kaufmann. Die Litern Berth« begünstigten ihr, und die Vorbereitungen pu Hochzeit wurden getroffen, nachdem Bertha ihren anfänglichen Wi derstand aufgegeben zu haben schien. Um so unvorbereiteter und schrecklicher traf alle Beteiligten die Entdeckung von dem plötz lichen Verschwinden Bertha». Mr». Warham erkrankte infolge Oerttiches und Sächsische-. Frankenberg, 30. September 1901 -j- Line wohlverdiente Auszeichnung wurde heute vormittag an hiefigee Ratestelle dem Lagerist Herrn Friedrich Ott» Schwenzer hier d«ch Herrn Bürgermeister vr. Rettig durch Uebeweichun». eine» städtische» Shrendiplvms zu teil. Mit dan heuttgm Tage eifüllt sich ein Zeitraum von LS Jahren, daß Herr Schwarzer bei der Firma Schiebler woä. u. Ko. hier in Stellung sich befindet. — Herr Kaufmann Paul Schiebler, Mitinhaber der genannten Firma, wohnte der feierlichen Ueberrrichung bei und erfreute den Jubilar durch ein ansehnliche» Ehrengeschenk. f- Di« mit dem morgenden I. Oktober in Kraft tretenden, schon kur, angedeuteten kleinen Berschiebuageu in der BerkehrS- zeit einzelner Züge auf mrserer Lt»ie Chemnitz-Hainichen be- stehen darin, daß zunächst der Bormittagszug au» Lemnitz fortan 8 Uhr 36 Minuten (statt 8,8ü) in Lhemnitz abgeht, derselbe trifft aber zu bisheriger Zeit (9,12) in Frankenberg ein, während der Nachmittagszug S Uhr 2 Min. (statt 8 Uhr) Lhemnitz ver läßt und in Frankenberg S Uhr 88 Min. (statt 8,86) ankommt. Da Mittagszug aus Hainichen geht daselbst in Zukunft 12 Uhr 64 Ria. (statt 1 Uhr) ab und verläßt Frankenberg bereits 1 Uhr 10 Min. (statt 1 Uhr 16) mit Ankunft in Lhemnitz 1 Uhr 43 Min. (statt 1,49). Der Nachmittagszug geht 3 Uhr L4 Min. (bisher 8,SS) in Hainichen ab und passiert Frankenberg 4 Uhr 10 Min. (statt 4,1 l Uhr). Der Nachtzug von Hainichen ttisst in Frankenberg 10 Uhr 10 Rin. (statt 10,09) ein und kommt in Lhemnitz 10 Uhr 42 Rin. (statt 10,41) an. f- Bei der Post werden von morgen, Dienstag, ab für die Dauer des Winterhalbjahre» die Schatter für dea Verkehr «tt dem Publikum früh um 8 Uhr (statt 7 Uhr im Sommerhalb jahr) geöffnet. Auch der Fernsprechdienst nimmt um 8 Uhr erst seinen Anfang. au»äbm, da Krels-Zwangs-Jnmmg für da» Soadttormgaverbe zu Lhemnitz («tt dem 'S Lhemnitz) anzugehörm haben. Lhemnitz, am 11. September 1901. Königlich« Kreishauptmanaschaft. («ez) v. Wellt. Nach 8 8 des «ierftruaregulativ» vom 10. August 1891 ist jede vriVatstersO«, r Bier zuM eigenen Hauswirthschafistedarf Ao« «tßwärtß bezieht, verpflichtet, späteste«» 8. Uchge «ach Äe« Bezüge des Bieres dessen Menge und Sorte, sowie di« vtzugn desselben bei der Stadtsteuerrinnahme anzuzeigen und gleichzeitig den dafür fällig« Steuert abzuführrn. Steuerhinterziehungen werden unbeschadet der Einziehung der Viersteuer mit Geldstrafe bi S O Mark oder Haft bestraft. ' ist nun di« ganp Gesellschaft «i«der hier versammelt uud d« M Zuzug der Schwärme, die von all«« Veilen komme«, ist ei» »och rM größerer als wie j«ml»., Geravezu unheimlich klingt da» Gastsch H wenn ein solch«, massiger Schwarm über den Fustäager dahl»> M fliegt, dichten Rauchwollen gleich erhebt sich mitunter «chaisst/M die gange Raffe aus dm» Schilf, um unter laute« Lär« sich d» M dchckstmickamchap'l-ffm mW dE schlich^ M ten. So hat d«nn in den letzten Tagen mancher Freund d«s Tirttchmit am Echilfteich gewellt und beobachtet. Di« immer intensiver »eam dene Schar der Vögel läßt darauf deuten, daß der Abzug baldigst erfolgt und iver weiß, ob noch am heutigen Montag «stad dO Treiben der munteren Schwarzröcke anhält. Bemerk sei, daß die Zett de» Sonnenuntergangs — also jetzt ^6 Uhr «b«ad» — den günstigsten Zeitpunkt zur Beobachtung bildet. Ler noch nicht Gelegenheit hatte, das interessante Schauspiel anzusehm, möge nicht säumen, denn zwar noch am -estrigen Somttag bot es sich den zahlreichen Passanten, aber wie schon oben gesagt, jeden Tag kann die leichtbeschwingte Schar ihre »andnuag , angetreten haben. f- Hasenjagd. Mit dem 1. Oktober beginnt die Hasenjagd. Ob denn Freund Lampe wohl bereit» eine Ahnung der kommen den Dinge beschleicht? Die Art, wie man nach dem 1. Oktober mit ihm umspringt, ist nicht besonder» zart, und wenn auch nicht gerade jeder, der mit Schießgewehr bewaffnet und weidmännisch angethan hinauszieht, erfahrenen Hasen Angst einjagen wird, so ist doch mit manchem dieser Nimrode nicht zu spaßen, und es giebt wohl kaum so viel« Sonntagijäger, al» man nach den „Fliegenden Blättern" eigentlich annehmen könnte. Kenn aber der Hase nicht von der Unzufriedenheit unsere» Zeitalter» «»ge steckt wäre und ruhig und unbefangen feine Ansprüche an da» Glück beurteilen könnte, jo würde er sagen muffen, daß nach den Genüssen de» Frühjahr» und den Freuden de» Gommer» ein Ende durch Pulver und, Blei de» Jägers doch ein ganz würdiger Ab« Spaziergänger unterweg», sich noch einmal an der im Herbstschmuck prangenden Natur zu erfreu«». Und mit Recht. Das perlende Sonnengold stählt die Nerven, die balsamische Luft weitet die Brust, die milde Därme der Temperatur umschmeichelt di« Sinne, sodaß neue Lebenslust alles ergatft, was da kriecht und fliegt und die sonst in uns beim AnhUck des sich bunter färbenden und fallenden Laubes wach werdende Wehmut, die Trauer über die Vergänglichkeit irdischen Seins, keinen Raum finden will. -j- Alljährlich haben uns«« Naturfreunde mtt großem Interest die Ansammlung der Starenschwärme verfolgt, die während des Spätsommers und Herbstanfang» allabendlich in der Nähe de» Echilfteich«» erfolgt. In diesem Jahre begann diese» Sammeln schon im Juli zu auffallend früh« Zett. Während etwa zweier Wochen im Ronat August war aber von all' dem Getriebe der Logelwett an der erwähnten Stelle nicht» zu spüren — e« war „wie gekehrt". Kenner des Tierlebens behaupten (und da» deckt sich auch mit gemachten Beobachtungen), daß da» muntere schwarze Völkchen in dieser Zeit die Weinberge der Reißen-Dre»dner Pflege zu sten Maffencxkurfionen gewählt hat. Seit einigen Wochen »i. »>>" ' Hk. .'»»«t.IvierM«. ». ; im «aUtcke» „Li-uvIaiidNimBni da,iiv»MrU««)Htz V«i tchmtret«« «d Mb»ll«tsch«u OchN Ul» .«achmW «b Listrten-Nmustw Feis zefzma, u«. Km FistchkzcheiniiL Kriminalem»« von Lawrene« K. Lynch. Deutsch »m L Kramer. iw. ««MtzmiG.) —— «MDemr «am«.) Zwölfte» Kapitel. E» war «in Biertel vor 2 Uhr. In dem kleinen Sprech« stnmer eine» Gasthofes prellen Ranges saß eine Frau, die mit dem Fuß ungeduldig auf dea grellfarbigen Teppich klopfte und alle Augenblicke auf di« Uhr sah, die st in der Hand hielt. Sie war -roß und stark, ihre schwarzen unruhigen Lugen lagen tief in dea Höhlen, ihre Nase »ar lang und spitz, die Lippen ihre» -roßen Rundes «mm sch««l. Dir RV Erschein»»- hätte dm Eindruck eiserner Entschlnffmhett ganncht,, «o«»n nicht eia gewiffrs Zuck« am die Muchwuchl und die hastitzen Bewe-ua-m der Hände mrrntm hätten, daß st ihr »stpan-wat acht in derSe- m^ch«tm Pasoam b-i« Wechsel tzie b«i den Hststllm zur Aufbewa^ung hinterlegten »»EchPW-ttNGg««, chmuslttäackht, ohne daß des früher oepanvenen Bersuherungsvahittmst» sOd de^DMch^daß für VM Berfichertrn barst eine and«« Quitt angskarte ausgestllt und «tt dndwrch de« Nnchcheile «eg, daß ist» Vst -i-S-kl-bte« M«k« dÄiK nicht Di-Berficherten veranlaffen wir in ihrem Interest, stet, auf die rechtzeitige Zurückforderung da OuittuaglRrten, sowie Voq!ttgun- derselben bei da zuständigen Stell« d«, n«urn «eschäftipmg».