Volltext Seite (XML)
Seit« 4 e .. » H-. Pr. itschau, still» »b. ?.« 3ck0 Schul- » ge rrtags y - W. « frrnsi reche» S Hochamt »sprach«. » . L Bespei > Feiertag» 8-td Mesle. der Mesi« igt; « Uh» chm. S Uh» r Sonntag id Predigt, HI u. S. B. . L Zegenk» vorherige» nach Ver- So. u. F. Lckul» öde» So. u. ff. !l. Einmal beiung, die >nmer «noch li «um k! 4V M. So. u. ff. , B jed-rz, a im Mu he Kapelle am Lydia A. - Alle S. u. ff 1 Huchamt mit Pre> lonnerdtag 8 M s.'d Schul- -Ne 7 n. 8. 2 Vesper. . bis ZslO, mit Pr. V k u. S M. ckvn- Nii«. Ufir ö Lärolio". -nosiono!". ck nn 10'« sitplak 2, «>n kvid MW. i;e aid. »8p>r ü. Dnnn-n. I. lenmil irSL 'SsK L tiuuivnä In, 20.1, läotitoo- Isdtso 113 l7 9 4 vkr croiiou ru Ihnen: Nr.»« 21. Jahrg- Fernsprecher: , G7sch-,..f.e«- Postschechdvnto; Nr. 147»? pledaktlon 3272Z SöcklWe Sonntag. 12. Februar 1822 Redaktion und Geschäft»?«!!«: Dresden - A. IS. Holbetnsirab« 48 k» -s»cn v»r- ^ ^ ^ volMeuung «In,einummer m 4- Die «e.on.vee.«. Mer..,,»bei.» »4 ", ^ sv1.»Mmde d« Reva'i.on ^ ^ ^ 'mchm ktiMti.an- er«»..»« ^ st.Ueudm.q-u an dt. NedaM«" «erden "ich »rü-k»cd zurückverianai. und «n »M-w-ri» ntch. —. « >n nu„ ^amN-enanceiaen bl» »« Udr vorm. A»,eiqenvre>» >!ir Li« L'P. «e/'Lch^.r.b. .n «°..v.u ärm»gnr,°. u. d. Pe.rU.rU-e < vnesäen. wslsenksusslr'. 22 /^benä-KonrenI ünpellmsislsr llsinr putrcti» mit reinen 12 lillnstlern k68tÄUr-LNl 6I-8i6N Kang68 S-Ukple Nach der Laz>stwahl-Die ^aZ»stkrsuung Wen,, die Zählung Stimmittel^nehr als dr-^eriel der Stimmen für den Kardinal "st . ^„iar herein. An Kard , alv akone -en draußen harrende Z Baldachin her» allen Thrrnsesseln der Kardinale w-rd der rote Balvaag» ^^ uniergelastcn. nur der deö Erwählten bleibt. Die dr > Kardinale aus den, Range der Mschose. der P ne st er und Diakone treten vor den zukünftigen Papst und c Heiligen Kollegiums der Kardinale stellt an «hn die Frage. „AcceptaSne electioncm in Suinm.im Ponlif.cem?" ..N,u,i..st du die Wahl zum Papst« and" .. Mt der Bejahung dieser Frage, nicht",.t d" "commg. die lediglich zeremonielle Bedeutung hat. ist der t'ec>»>"ste O"hl Petri wieder beseht, hört die Macht der Kard>naleal«glchw- rechtigt auf. hat die katholische Kirche wieder ihr sichtbares Oberhaupt auf Erden. ^ ... „Quotnodo vis vicarid" ..Welchen Nmne.r io.llst du dir beilege,.?" Das ist die erste Frage, die an den neuen Pap, -gestellt wird und die er zu beanlworten hat. Seit den gelten Johannes XII. (Mi.) besteht dieser Webrauch, dost der neuge wählte Papst seinen bisherige» Namen ablegt und einen an. deren annimmt. Dem soeben erkürten Papste wird dann der Fischecriiig. das Zeichen der Uebernahme der RegiernngSgewalr. an den Finger gesteckt. Inzwischen ist der älteste Kardinakdiakon in Begleitung kirchlicher Würdenträger und unter Vorantragung deö goldenen päpstliche» Kreuzes an die Loggia des St. PeterSdomes, die auf den Petersplatz hinaussührt, getreten nnd verkündet dort dem zahlreich anwesenden Volke, das durch das Rauchzeichen, die „Fumata" bereits Kenntnis von der vollzogene» Wahl eines neuen Papstes erhalten hotte, das freudige Ereignis mit den Worten: „Annnnkio Vobis gaudinm magnum. Habemus pontisicem Eminentissimnm kardinalem . . «Ich verkünde euch eine große Freude, wir haben einen Papst, den . . > ." I» der «Sakristei, wohin den Papst zwei Kardinaldiakone geleiten, wird er mit den päpstlichen Gewändern bekleidet. ES sind zu diesem Zwecke drei Soutanen von weißer Wolle vorbe. reitet, an Länge und Umfang verschieden. I» die Sixtinisch« Kapelle znrückgekehrt, kniet er an de» Stufe» des Altars nie der, uni laut das Apostolische Glaubensbekenntnis zu beten, dann seht er sich a»f den bereit gehaltenen päpstlichen Stuhl und empfängt die erste Huldigung der Kardinale, welche ihm der Reihe nach die Hände küssen und von ihm umarmt werden. Unterdessen ist das Konklave vollständig geöffnet worden und feierliches Glockengeläute von allen ZLirchsn der Stadt ver kündet das frohe Ereignis. Am nächsten Morgen versammelt sich dann das Heilige Kollegium, die gesamte Prälainc und tvas immer zum päpst liche» Hofe tn Verbindung steht, um dem Heiligen Vater zu dem großen Tedeum in die Sixtinische .Kapelle zu geleiten. Während des Gesanges ersolgt dann die zweite Huldigung der Kardinale. Die Schl»,ßgebete spricht der. Dekan des Heiligen Kollegiums Kardinal Vaniiutelli. Tic Krönung de» neuen Vaters der Christenheit kann in zweierlei Form fiat «finden, in feierlicher, wie bei Pius X. in Sankt Pcier, oder ein einsachecer. wie unter Leo XM. und Benedikt XV. in der Sixtinische» Kapelle. "AL rs ?spsk?IU5 Xl. Hosen und Stnlpstiefcln. Die schönste lind reichste Uniform ist die der Nobelgacde. Löwenhel», mit schwarzem Noßschweif. kar mesinroter Leibrock mit reicher Goldgarnitur, weiße Lederhosen. Die Guardia Palatino, die Hofgarde, die ans Bürgern k>esteht. ist ebenfalls in mehreren Kompanien ansgerückt. Von dem Zecemonienmeisier »nd den Kamiiierherren des Dienstes begleitet, erscheint der Heilige Valer, erwartet vom Kardinalskollegium im roten Purpur, de» Bischöfen, Achten und sonstigen Prälaten. In einer langen Prozession, unter Vorantntt der Schweizergarde, begibt sich der Heilige Vater, hoch -ruf der Sedia gestatoria getragen, die mit Edelsteinen ge schmückte Mitra auf dem Hanpte, zur Paulinischen Kapelle, wo das hl. Sakrament ausgcseht ist. Von hier bewegt sich der Zug in die große Aula der Beaüfikation. wo der Papst auf dem dort errichtete» Throne Plag nimmt, wo dann die Non intoniert wird, jener Psalm, der als Einleikniig zur hl. Messe vom ganzen Ehor der Geistlichkeit gesungen wird. Bo» der Beatifitativnsaula geht es in den Kömgssaal und hier wird nun die bekannte ergreifende Zeremonie vollzogen. Wahrend nämlich die Prozession langsam voranschreiiet. der Heilige Vater Heck auf der Sedia gestatoria, treten zwei ein fache Priester vor den Papst und auf ihren Wink macht die Pro zession Halt. Tiefe Stille herrscht, wenn der eine an der Kerze des anderen ei» Bündelchen mit Spiritus getränktes Werges an- züivdet mit den Worten: ..Balissime Paterl Sie iransit gloria inlindi — so vergeh! die Herrlichkeit der Welt." Diese Zeremonie wird noch zweimal wiederholt, eine erschütternde, eindringliche Predigt. Das große Pontifikalamt beginnt. Sofort nach dem Eon- fiteor erfolgt die Inthronisation. Der Heilige Valer seht sich auf die Sedia gestatoria. das Gesicht dem Altar zugewandt, die 'e Segensgebete. Der Papst das Pallium Aus dem Konklave wir» „och bekannt,, daß Pius XI. iin Kontlave ,n umnittelborer Nähe des Kardinals Dr. Schulte. Köln saß. wobei sich die beiden Kirchenfürsten häufig und zwar m deutscher Sprache unterhielte». Sofort nach der Erwählung , — .... . Siattis befand sich Kardinal Dr. Schulte rmter den allerersten I drei ältesten Kardinalbischöfe sprechen di die ihn beglückwünschten, worauf der Papst sagte, daß er mit I erste der Kardinaldiakoiie legt dann dem »aiiz besonderer Zuneigung in diesem «ngenbkicke der altbe- die Schultern, rühmten Kölner Kirche gedenke, deren Tragitin», ^>,k I ^ . »postelzeit znrückgelie. Er sprach dann von .Köln wo er wei- I k.so» m,'» Gloria und daö-erste Gebet der Kröniiiigsinesse mal geweilt habe. Er grüße und segne die Stadt Köln als ib- ! """ lene ganz eigenartige Litanei, die seit dem neunten Freund und Älter Bekannter. Bei der Seaanseiteiliina Me I ^rhundert der der Kennung der P.ipste wie der Kaiser gesun erstmalig seit 1870 auf der Loggia der öanlaI ^er fe,erliche-n hl. Messe folgt der KrönungS- stand Kardinal Dr. Schulte nn.nütelbar ueb"/dc-m Seisiaei, ! a! r- Pnhst seht sich auf die Sedia »nd unter ergreifenden Vater. ° Heuigen j Gesängen nimmt einer der Kardmalassistcnten vom Haupte des Papstes die bischöfliche Mitra, der andere setzt ihm das Trireg nun,, die dreifache Krone, auf mit den Worten: „Empfange die T,ara. mit drei Kronen geziert, und wisse, daß du Vater der Fürste» und Könige. Oberhaupt des Erdkreises, auf Erden Stellvertreter unseres Erlösers Jesus Christus k-ist. dem Ehre »nd Herrlichkeit sei in alle Ewigkeit." In der Aula der Paramente legt dann der Papst die Ge- ab Unter Segensspendiin« verläßt dann der Heilige Vater die Aula »nd kehrt in Begleitung der Nobelgacde und der «Lchweizergarde in seine Gemächer zurück. Triest. II. Februar. (E. D.) Der „Osservatore Romano" Fahnen" in Hi Hstkiche'n F^rkwn 'fwtt?r°n° I Bagram,., der Papstkrön.ing am Sonntag den »arme» mit hohen Vär.nmühen, blauem Leibrack, weißen «3,^ ^ ^rz^"7 Witterung soll die Feier abge- Der Tag der Papstkrönmiq ist eines der bedonie ?^L^«_..Lan^sich -.e »es Vatikans, um Eintritt in «roßen Vorsäle zu erhalten, nick die Schiveizer und »,e Gendarnien haben einen schweren Stand. ^ ° Das päpstliche Militär tritt in großer (Yak aus Di- kchireizer. deren reich gest.ckie Fahne der vier Urkanb.ue am Ern^an<; beim Bron^etor ausaesteckt ist ^ lrm LWn «. «LUL? L-"!'- «°>- L L..L "L W tzkl« Wege W WWWgkskü Von Dr. Hermann Nolle-Bautzen Der heißun'lämpsle NeichSschiilgesetzeulwurf ist endlich nach langem Hinaus,ögern am 23. und 24. Januar ,n erster Lejung durch den Reichstag gegangen. T,e ganze Schwierigkeit, zu einer arnndjätzlick^n Neuregelung unseres VolkSschnlwesenö zu gelangen, ist schon bei dieser ersten Stellungnahme der Parteien zu dem nun schon seit dreivicrtel Jahren vorliegenden Gesetz- enlwurfe n> aller Tenilichteit offenbar geworden. Noch läßt sich H ut. nachdem die Beratung i» den Ausschuß verwiesen wor den ist keineswegs sagen, auf welcher Linie sich die aiiScittandec- gehenden Meinungen zusainmenfiiideii werden. Gleichwohl steht eines schon heute sesi: in der Richtung, in der die mit so viel Eifer betriebene Schulpolitik des Deutschen und Sächsischen Lebre-rvereinS sich se-ii den Tilgen der Revolution bewegt hat, ersolgt die Löfimg des Problems der deutschen Volksschule nicht. Vor der weltlichen ZwangseinheitSschnle. »eben der keine anderen Schiiliormen zulässig wären, wird daö deutsche Volk bewahrt bleiben; inwieweit die weltliche Schule »eben den anderen Schularten, der Gemeinsckmstsschule und der Bekennt nisschule. zur Einführung gelangen wird, bleib! abznwarlen. Aber auf die Erfüllung ihres schönen Rebolutiolistruumes, eine religionslose für alle verbindliche staatliche Pflicht schule bescher! zu erhallen, muß die radikale Lehrer schaft verzichten. Eine erste Niederlage hat diese Lehrer schaft schon damit erlitten, daß der Entwurf überhaupt zur AuS- schußberal'.ing gelangt ist. trotz der immer witderholten Forde rung. die Regierung »niste ihn zurückziehcn. Rur die äußerste Linke, Koinmniiisten und Unabhängige Sozialdemokratie, setzie sich für diese Forderung der Lebrersämsi ein und lehnte den Ge setzentwurf als BerulungSgrnndlage ab. Selbst die MehrheitS- fiziaidemokralie kam zu keiner völligen Verwerfung, sondern trat sür llcberweijnng in den Ausschuß ein — auch ein Beweis dafür, wie völlig der Teuische Lehrcrverein in seinem Kampse gegen de» Enlwurs die politische Konstellation verkannt hat. Von den bürgerlichen Phrleien slellle sich kein einziger Ver treter hinter die offizielle Lehrervercnispvliiik; sogar die Demo kraten rückten entschieden von ihr ab. und ihr Redner, Dr. Weiß, verwarf nicht nur die religionslose weltliche Zwangs- schule, solider» anch die von dem Entwurf selbst als Negeljchul- ansgesaßte GeineiuschastSschnle, an deren Stelle er die christliche Siinnlianschule gejetzl wünsche, da in der GemeinstlprstSschnle (die ja den Religionsunterricht an einen im übrigen völlig weltlichen Unterricht nur ganz unorganisch auhäng!) „ein sruchi barer Unterricht nicht möglich ist. wenn er nicht de», Christentum die gcdührcnte Stellung elncäumt". Daß der demokrulische Redner freilich dieser christliche» Siinnllaiischnle de» Vorzug vor der BekennliiiSschule gab, entsprich! allerdings nur der fuhr zctntelangen liberalen Schnlpolitik, die. einst lbiS zur Rebolu tion nümüchi auch von der Lehrerscl>ast unlerstützt, bis ans l8G znrückgeht. Roch weit enischieSener lreunte» sich die beiden Rechts Parteien von den ertremc» Zielen der Lehrer. Der deutschnalio- nale Ab-,. M >pv> »> forderte als Idealform die christliche Be keiiiiimsschule. wie er daneben auch die christliche Simiiltanschule als manchervrlS bodenständig und ans finanziellen Gründen für geboten erachiete. Tie Gleichberechtigung dieser beiden Schul arie» schien der Redner der Deulschen Voltsparte!, der Abg. Runkel, zu vertreten, wenn er erklärte: „Wir treten ein für die alte Simuitaiischulr. die ein? chr siliche Schule ist. und für dir tonfestionelle Schule evaugelischeii oder katholischen Glau bens." Die Gemeinschaftsschule des EnnvurseS dagegen bezeich-- neie er sehr tresseud als versastnngswidriq; denn die in Ariikel t-lk, Tlbsatz I der Reichsversassniig auslreiende „für alle gemein same Schule" sei als die Fvrifnhrnug der bestehenden Simullan- sckule gedacht gewesen; die Geinci»sck>uftSschu!e. die der Entwurf daraus gemacht hat. sei nichts anderes als eine weltliche Schule mit angehängteni Religionsunterricht, der in ihr jedoch ei» Fremdkörper bleibe. Es ist sehr erfreulich, daß diese Verwischung des christlichen Charakters -er alte» Snnullaiischule durch die Gemeinschaftsschule des Entwurfes mit aller Klarheit aufgezeigt und in ihrer Unvereinbarkeit »nt den Intentionen der Ver fassung dargestellt worden ist. Besonders deutlich hat sich gegen diese berhüllle Verweltlichung der «Schule anch der Redner des Zentrums. Rektor Rheinländer, gewunidt, indem er zeigte, wie diese „überhaupt für kein Bekenntnis bestimmte Schule", keiner Religion irgendwelche Ilnierstütznng leisten dürfe und den Unterricht ans das gemeinsam »aüonale BildungSgut zu be schränke» habe, neben dein der Religionsunterricht zu einer lediglich private» Angelegenheit hcr-aligesetzt werde, so saß au? der alten Simultanschnle schließlich eine der uwltlichen zum Ver wechseln ^ähnliche »nd neben dieser blichst überflüssige Schnlsorm im-rdr. So sind sich also sämtliche bürgerliche Parteien mit Ein« >chluß der Demokraten darin einig, daß die im Entwurf auf- tanchende EciiieinsthafiSschiile im Widerspruch mit der Ver- fassung und im Gegensatz zu der Pädagog schon lkeherlieferung sich eine Abänderung in, Sinne nahezu völliger Verweltlichung hat gefallen lassen müssen. Einig zeigten sie sich positiv in der Forderung, daß die den!sehe Jugenderziehung ans christliche: Grundlage aufgebmit werde» müsse, wobei, wie schon bemerkt, me Demokraten an ihrer alten Programmfordernng der Simul- tanschuke festhieiie», während Zenirum und Deutschnationale sich grundsätzlich für die Bekenntnisschule erklärten, die Deutsche Volkspartei endlich einen vermittelnden Standpunkt vertrat. Die religionslose weltliche Schiele gestand man, getreu der Forde rung der Gewisseiis- und Erzichungsfreiheit. allgemein den Gegnern zu; als Sonderschule sür Dissidenten und Reli gionsgegner fand also diese vielilick»« yi, <,uf Re»