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Frankenberger Tageblatt Do» Dooeßlatt erfttzelnt an 1-d-m Werktag i Monat»-B«iug»pre<» ! L.»0 Mk. B-t «bholung In den Ausgabestellen de» Landgebtete» lv «a mWr, »el Zntragang im Stadtgebiet IS Wg., Im Landgedkt W Pfg. »otenlobn. »»Denkarten SO Psg., «lnzelnummer 10 Psg., Tonnabeudnummer »« Pfg. voMcheekkmet»! üewjlg rsroi. iSemetndegtrokoitto: Frankenberg. KLiMrechar 01. — relesramm«: Tageblatt Franienbergsachsen. An,,Ig»nvr,i»r i Millimeter Höh« einspaltig (^- 22 mm breit) « Psennlg, im RedaNlou,iell 72 mm breit) SO Pfennig, «leine «ureigen find «ei Ausgabe zu bejahlen. Für Nachweis und Vermittlung »» Pfennig «andergebühr. — Für schwierige Satzarten, bei Ankün digungen mehrerer Auftraggeber In einer Anzeige und bei Platzvorschriften Ausschlag, «ei größeren Auftrögen und Im WIederholungiabdruck Er- Mäßigung nach feststehender Staffel. Dar Tageblatt ist dar zur »erSsfentllchuag der amtlichen Belanntmachnn-en der Amtsyauptmannichast Wha und des Stadtratr,n zranlenberg behSrdllcherielts bestimmte »la« sie Gegenstand einer direkten und amtlichen Mit teilung geworden sei. Auch dann werde es un wahrscheinlich sein, daß die amerikanische Regie rung eine Stellung einnehmen werde, dis über die anderer Mächte hinausgeht. Stabschef Mm bei der NS-Ob«rschule Starnberger See München, 23. 4. (Funkspruch.) In Feld afing am Starnberger See wurde tue erste na tionalsozialistische Oberschule eingelneiht. Ter Festakt erhielt ein besonderes Gepräge durch die persönliche Anwesenheit des Stabschefs Röhm. Nach dem Eintreffen des Stabschefs hielt Stan dartenführer Görlitz eine Ansprache. Ten Höhepunkt des Festaktes bildete die Red« des Stabsltefs, Ernst Röhm, der u. a. ausführte: „Ter Zweck, der mit der Gründung dieser An stalt verfolgt werde, fei, Jünglinge und Männer heranzuziehen, die das eine auf ihre Fahne ge schrieben hätten: „Liebe zu Volk und Vaterland". Unser Ziel ist, in Euch Jungens den Kampf geist zu wecken und lebendig zu halten. Ihr sollt das erstreben und erreichen, was dem Führer in feiner Aufbauarbeit für Deutschland als Ziel vorschwebt." Hierauf wurde dis Fahne gehißt. Hunderte von Armen streckten sich gegen den Himmel. Dis NS-Oberschuls Starnberger See war ihrer Be stimmung übergaben. Tas Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied beschlossen die schlichte, aber eindrucksvolle FÄsr. Im Anschluß daran nahm der Stabschef eins Besichtigung der Schule vor und ließ sich durch dis einzelnen Gebäude führen, lieber die vorbildlich« Einrichtung gab der Stabs chef wiederholt feiner Anerkennung Ausdruck. «r. »4 Mittag dm A. April IM nachmittags SS. Mr-mg Londoner Warnungen nn FranVreLO CngNftHe Vresse kündigt etnen „letzten »erfmatz an Im „Obf«rv«r" erklärt der Journalist Gar- vin kategorisch: Ter englische Abrüstungsplan ist Note an Frankreich besprechen werde, die eine« letzten Versuch zur Verhinderung dos Zu- fanrmenbimchs der Abrüstungskonferenz dar ¬ in «inen Krieg «inkafsen, um ein mächtiges Wolk Niederzudrücken und um zu versuchen, dieses durch dis Aufrechterhaltung eines künstlichen Systems in einem Zustand der Zweitklassigkeit zu erhalten. Cs ist sicher, datz das deutsche Volk in Bezug auf seins Rüstungen wie auch in jeder anderen Hinsicht seine vollkommene Freiheit wiedergewm- nen wird. eng! tige Nach Genf zurü-Kehren werde. In einem Leit artikel des Mattos werden die Franzosen daran erinnert, datz Italien dis 'Mfchafs^g von Ds- fonsivwaffen für Deutschland und dis Schaffung einer kurz dienenden deutschen Armee von 300 OM Mann unterstütz«, falls der englische Plan nicht angenommen werden sollte. Außerdem bleibe tue deutsche Stellungnahme selbst «ine Grundlage für eine Regelung. Tie deutschen Abrastungsoor- fchläge enthalten feste und greifbare Vorteile für Frankreich. Es sei daher unter den gegebenen Umständen unglaublich, datz Frankreich bereits sein letztes Wort gesprochen habe. Die Anre gung, eine Abrüstungsvoreinbarung ohne Mit wirken Deutschlands in Genf auftustsNen und sie dann Deutschland vorzulegen, wäre vollkom men zwecklos. Der Versuch, den Völkerbund als sm Instrument zu benutzen, um Deutschland auf langen zu «fielen. „Snnday Times" sagt, datz die franzö- ... . , , ... , pschs Stellungnahme jegliche Hoffnung vernichtet, Wir sagen, datz ksino Macht auf Erden es ver- Fähigkeit Frankreichs, einen Angriff abzuwehren, datz TssutWand zum gegenwärtigen Zeitpunkt hindern kann. Großbritannien wird sich niemals bestehe. Dtt MliM Abröftungsplan ist mausetot LoMidvn, 22. 4. Ueber di« weitere EntMck- Amg der Abrüstungsvsrhandlungen besteht in der englischen Somrtagspresse noch keine Klarheit. ML einzige Zeitung meldet die „Sunday Ehronicle", datz der Abrüstungsausschuß des Kabinetts den "Entwurf einer „endgül- Neue sranzöslW DiMplöne? London, 23. 4. (Funkspr.) Der Pariser Korrespondent der „Times" berichtet, höchstwahr scheinlich werde Frankreich in Gens anregen, datz die Mächte gemeinsame Vorstellungen bei Deutsch land erheben sollten, falls genügend Unterstützung für diesen Gedanken zu gewinnen sei. Ob die französische Regierung auf Abfassung eines Ab kommensentwurfes dringen werde, der Deutschland später vorgelegt werden könnte (!), sei noch nicht klar. 'Mit Sicherheit könne aber angenommen — „ , ... „ ... werden, datz die französische Regierung entschlossen ter« Verlängerung der gegenwärtigen Verhand- mausstot, laßt uns nicht um den Leichnam strei-, fei, ein Rüstungswettrennen um jeden Preis zu ! iE. Tie Franzosen erklären, datz man keine vermeiden, falls dieser Preis nicht in einem Ver- Miederaufrüstung Deutschlands zulassen dürfe. ' zicht auf unmittelbare Sicherheit, d. h. auf die stellen fall. Die letzt« französische Note habe es klar gemacht, datz Frankreich nicht «in einziges Geschütz und nicht «inen einzigen Soldaten ab- rüstsn Werd«, wenn die englische Negierung sich Nicht verpflichte, die britische Armee und die britischen Lnststrsitkräfts den Franzosen in einem W E, ^nirrumenr zu u,» Versprechen, so meint das Blatt, rönne "England r»; Nicht geben und es glaube, die neue englische Note § Eg mederzuhaltsn, sei s h ges Yrl ch. werde dies klar machen. Andererseits werde in! Im „Obs«rver" erklärt der Journalist Gar ber Note der Versuch gemacht werden, eine wei- i' " Der Kampf um die Freiheit des Dauera Darrs auf dem Landesbauerutag in München Bttchuog der MsherlMaft Mümchen, 22. 4. Aus dem ersten Landes- bauerntag in München sprach Reichsbauernführer Darrö. Er ging in seiner Rede aus von der hoffnungslosen Verstrickung des deutschen Bauern tums mit dem liberalistisch-kapitalistischen System zur Zeit der ^Machtübernahme durch den Natro- valsozkalismus. Damals seien der Boden und die Arbeit Handelsware gewesen. Der Nationalsozia lismus habe alles daransetzen müssen, den Bauern aus dieser Verstrickung herauszulösen. Die uner schütterliche Grundlage unserer neuen Wirtschafts gestaltung sei das Reichserbhosgesetz. I» dem Verhältnis de» Mensche!» zum Bvb«n liege der Angelpunkt der weltwirt schaftlichen Gestaltung überhaupt. sS» zögen sich die Angriffe aller heimlichen Gegner des Nationalsozialismus immer entscheidender auf das Reichserbhofgesetz zusammen, um von hier «ms manches andere zu Fall zu bringen. Die Gegner des Erbhofgesetzes sagten, es führe zum Einkindersystem und zur Kreditsperre für den BEM. Dabei übersehe man, daß der heute schon bestehende und künftig noch mehr auftretende Mangel an Landarbeitern den Bauern einfach zwinge, sich eine große Familie zu schaffen. Kinder würden für ihn wirklich «in Segen sein, da sie such Arbeitskraft bedeuteten. Für einen Libera- listen sei es das Schrecklichste, nicht mehr kredit fähig zu sein, während es für den Bauern nichts (Schlimmeres gäbe, als Geld auf seinen Hof auf- »lehmen zu müssen. Eine Neugestaltung des land wirtschaftlichen Kreditwesens vorzunehmen, wobei die Entschuldung der Erbhöfe im Mittelpunkt stehe, stehe uns noch als Aufgabe bevor. Der Wauer hab« auch kein anderes Ziel, als endlich zu einer Senkung der Zinsen zu kommen. Er ^Washington, 22. 4. Di« japanisch« Er- Mrung in der chinesischen Frage bildet l de» .Gegenstand täglicher Artikel kn der amerikanischen Presse. Man beginnt, die Laas in lOftasieni, dr« seit der Anerkennung Rußlands einerseits und dem Beginn eines freundlichen Nvtenaüs- tanfthes Mit Japan Andererseits sich etwas zu entspannen schien, wieder als außerordentlich ernst mache sich damit zum Träger des Gedankens auf Brechung der Zinsknechtschaft. Auch sonst suche er in der Geld- und Kreditwirtschaft neue Weg« einzuschlagen. So wie das Reichserbhosgesetz den Bauern und den Hof der liberalistischen Verstrickung entrissen habe, so habe das Neichsnährstandgesetz die Erzeugnisse des Bodens und der Bauern arbeit der kapitalistischen Marktverfkchtung entzog«». Zunächst sei der Preis für das Brotgetreide fest gelegt worden, ohne den Verbraucher nennens wert zu belasten. T«m Bauern sei dabei ein gerechter Preis gewährleistet. Damit sei aber erst das Gröbste geregelt. Man stehe erst am Beginn einer umfassenden Ordnung der Getreide wirtschaft. Weiter hätten wir vorerst ein« feste Marktordnung in "Angriff genommen bei Milch, Butter, Käse, Eiern, Oelen Fetten, Gemüse, Obst, Pflanzen- und Saatgut, Reis, bei Fischen und Meherzsugnisssn, besonders bei Woll«. Tie notwendige Einschränkung der Rohstoffeinfuhr habe plötzlich wieder dis Frage aufgeworfen, in wieweit dis Landwirtschaft unseren Rohstoffbedarf decken könne. Gerads heut«, wo dis Devisönnot uns zwinge, «ins ^Einschränkung unserer Einfuhr vorzunehmen, seien wir Bauern in der Lage und auch bereit, erneute und zusätzliche Einfuhren von ausländische» Lebensmitteln und gewissen Roh stoffen auf uns zu nehmen, damit nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit natürlich auch die Ausfuhr deutscher Erzeugnisse erhöht werde. Ties könnten wir ohne Menderung unseres Standpunk tes, da wir in unserem Haus Ordnung geschaffen hätten. So sei der Bauer heute derjenige, der den friedlichen Warenaustausch der Völker unter einander fördere, während die Geldleute und Händler am End« ihres Lateins seien. zu betrachten. Mehrere Blätter weisen darauf hin, daß, während dis Vereinigten Staaten.sich immer mehr aus Lateinamerika zupMüehsn, Japan eine Politik proklamiere, di« dis Monroe- Doktrin weit in den Schaden stMe. D ' Während noch vorgestern "Zweifel Mer die Bedeutung der japanischen Erklärung bestanden und viels Amerikaner diese Erklärung als Nicht wesenMch neu 'Und vor allem als snicht be- Wruhigend hinstMten, ist jetzt durch ein Inter ¬ view, das der japanische Botschafter Saito dem „Washingtoner Star" gegeben hat, vo"lke Klar- heit geschaffen. Saito hat — um Roosevelts 'Ausdruck bei der Bekanntgabe des amerikanischen Bundeshaushaltes zu gebrauchen — mit „brutaler Offenheit" festgestellt, daß Japan fortan «in Einspruchsrecht bean sprucht, falls China Verhandlungen mit drit- tM Staat«» führt. Saito erklärte, Japan werde jedes Abkommen, das eine dritte Macht mit China gegen Japans Einspruch tätige, als unfreundliche Handlung be trachten, was nach diplomatischen Sprachgebrauch den "letzten Schritt vor Abbruch der Beziehungen bedeute. Japan verlange, fortan bei allen Ver handlungen dritter Staaten oder Angehöriger dritter Staaten "mit der chinesischen Regierung gehört zu werden, denn l di« chinesisch« Regierung sei unfähig, sich selbst zu regieren, wie die chaotischen Ver hältnisse in China bewiese». Der Anlaß zu der Erklärung des japanischen Protektorats in China war nach den Erklärungen Saitos der Plan französischer Bankiers, China eine Anleihe zu gewähren, die nach japanischer Auffassung nicht der Befriedung Chinas, sondern den Bestrebungen der chinesischen Generale zugute gekommen wäre und den Frieden in Ostasien be droht hätte. Japan habe nicht gegen die Liefe rungen amerikanischen Weizens und amerikanischer Baumwolle an China protestiert, obwohl es genau wisse, daß die chinesische Regierung Warenbestände, dis sie auf Kredit erhielt, verkaufen und den Erlös zum Ankauf von Waffen und Munition verwenden werde. Japan wisse ferner, daß die mit amerikanischer Hilfs erbauten Flugplätze und dis von Amerika bezogenen Flugzeuge gegen Ja pan verwendet werden sollen. Japan werde in Zukunft in derartigen Fällen China zur Rechen schaft ziehen. Vorläufig leine omMe amerikanische Stellungnahme zu den japanischen Aeußeruagc» London, 23. 4. (Funkspr.) Der „Times"- Korrespondent in Washington sagt zu der von der „Washington Star" veröffentlichten Unter redung mit dem japanischen Botschafter, sie habe auf dis amtlichen Stellen, die am Sonntag er reichbar waren, zum mindesten einen ebenso tiefen Eindruck gemacht, wie die ursprünglich an die Presse gegebene Erklärung des japanischen Außen ministeriums. Etwas, was anfangs als Versuchs ballon Habs angesehen werden können, muss« jetzt, wo es von einem Botschafter erklärt worden sei, als eins wohlerwogene Politik betrachtet werden. Wie andere souveräne Nationen — um von Chinas Haltung ganz abzusehen — sich mit dem japanischen Anspruch abfinden könnten, sei den amerikanischen Persönlichkeiten, die die Frage prü ft», völlig unllar. Es könne mit Bestimmtheit er wartet werden, daß keine amtliche amerikanische Erklärung über diese Frage erfolgen werde, bevor Japan verllangt CinspruGSreGt in China Eine sensationelle Erklärung Saitos China nicht mehr souverän Kurzer Tagesspiegel In einem Kohlenbergwerk bei Se- rajewo ereignete sich ein« Explosion- Ein Teil des Bergwerks stürzte ein. Bis Sonntag abend wurden 56 Leichen geborgen. 80 Mann befinde» sich noch immer m der Tieft. Aller Wahrschein lichkeit nach können sie nicht mehr gerettet werden. Die Zahl der Geretteten beläuft sich auf 84. Die Gewerkschastsverbände der Sozialisten in Spanien haben in der Nacht zum Sonntag zusammen mit den Syndika listen einen 24stündigen Generalstreik proklamiert und zwar zum Protest gegen die am Sonntag in Escorial statffindende Massenversammlung der Katholischen Volksaktion. In einem Vorort von Madrid hatten Anarchisten er» Nonnenkloster in! Brand gesteckt. An zahlreichen Stelle» der Stadt wurden Bomben geworfen. Bei den Unruhen wurden 2 Personen getötet und 7 verletzt. Die Polizei nahm mehr als 200 Personen fest- Der Reichsinnenminister hat Richt linien über die Begehung des 1. Mai erlasst». Der bulgarische Ministerpräsident Muschanoss hat Sonnabend abend Berlin verlassen. Beim Automobilrennen um de» Borrino-Pokal in Alerandria «reigff neten sich mehrere Unfälle. Ein Fahrer kam ums Leben. 8 Personen, darunter 6 Zuschauer, wurden verletzt. Die neue Adols-H itl«r-B rü ck« l» Koblenz wurde am Sonntag «ingeweiht. Ju- stizminister Kerrl hielt die Festrede- Staatssekretär Suvich ist Sonntag abend in London eingetroffen. Anläßlich des 100. Geburtstages Gottlieb Daimlers wurde am Sonntag in Schorndorf ein Dermal enthüllt. Außerdem Reichsverkehrsminister Eltz von Rübenach sprachen Reichsstatthalter Murr, Obergruppenführer Hühn lein und Geheimer Staatsrat Dr. von Stauß. Nachdem die dänischen Matrosen am Sonnabend beschlossen hatten, am Montag früh di« Arbeit wieder aufzunehmen, haben die Heizer am Sonntag «inen gleichen Beschluß gefaßt. Der japanische Botschafter in Wa shington, Saito, hat einem Pressevertreter zum Fernost-Problem u. a. erllärt, daß Japan ein Einspruchsrecht geltend mache, falls China Verhandlungen mit dritten Staaten führe. Japan werde jedes Abkommen, das ein« dritt« Macht gegen Japans Einspruch mit China tätig«, als unfreundliche Handlung bettachten, was den Ab bruch der Beziehungen bedeute. Oberleutnant Kurt Hasse errang am Sonnabend in Nizza auf Olas einen neuen Sieg für die Farben Deutschlands.