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Anzeiger. AmtsblM des Sönigl. BczirlSimcht« »»d dir RE« der Sladt Lchzt». ^ 28». Montag den 7. October. 18K1. Bekanntmachung, die Bezahlung der Immobiler-Brandcaffen-Beiträge betr. Den I. October d. I. sind die für den zweiten halbjährigen Termin laufenden JahreS gefälligen Beiträge zu der LandeS- Jmmobiliar-Brandversicherungsanstalt und zwar nach 1 Ngr. 4 Pf. pr. 25 Thaler Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Beiträge von obgedachtem Tage an und längstens binnen 14 Tagen zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig am 30. September 1861. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Bekanntmachung. Das im Rathhau--Durchgänge neu eingerichtete, Helle Gewölbe soll von Weihnachten dieses Jahres ab, nach Befinden auch schon früher, auf drei Jahre an den Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustiae wollen sich Donnerstag den 1V diese- Monat- Vormittag- 11 Uhr an RathSstelle einfinden und ihre Gebote thun, woraus sie sich weiterer Beschlußfassung deS RatheS, welchem die Auswahl unter den Licktanten, so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen haben. Die LicitationS- und Miethbedingungen können schon vor dem Termine an RathSstelle eingesehen werden. Leipzig, den 1. October 1861. DeS Rath- der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Der in der Hausflur der Alten Waage neu einzurichtende Hau-fland soll von Weihnachten d. I. ab, nach Befinden auch schon früher, auf drei Jahre an den Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige haben sich Freitag den 11. d. M. Vormittag- 11 Uhr an Rathsstelle einzufinden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung deS Raths, welchem die Auswahl unter den Licitanten so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS - und Miethbedingungen so wie eine Zeichnung des herzustellenden Hausstandes liegen auf dem Dauamte (RathhauS 2. Etage) zur Einsicht auS. Leipzig, den 2 October 1861. DeS Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die Drahtgitter der Oberlichtfenster auf dem Museum sind mit einem Oelfarbenanstrich zu versehen und sollen diese Arbeiten aus dem Wege der Submission vergeben werden. Die Bedingungen dazu liegen auf dem Rathsbauamte aus und eS sind die Preisforderungen bis den 11. d. Mts. versiegelt daselbst abzugeben. Leipzig, den 5. October 1861. DeS Raths Bandeputation. Handelsberichte über die gegenwärtige Messe. Baumwollen - Waaren. Nachdem in Folge der amerikanischen Wirren die Preise der Baumwolle sich fast mit jedem englischen Marktbericht höher notirt und allmälig einen drückenden Stand erreicht hatten, wäre eigentlich z« erwarten gewesen, daß sich auch in Betreff der zur Messe gebrachten Gewebe zur Ausgleichung der abnormen Preise für die Halbfabrikate Willigkeit zu besseren Offerten seitm der Käufer finden würde. ES hat sich aber auch diese Messe die alte Erfahrung wieder bewahrheitet, daß, je mehr Veredlungsprocesse in der Fabrikation ein unter steigender Conjunctur befindlicher Rohstoff erfährt, e- um so schwieriger ist, entsprechend höhere Preise ru erlanaen. Die rohe Baumwolle hat trotz ihrer stetig im Steigen begriffenen Tendenz bei weitem leichteren Markt als die Halb» und noch «ehr die Ganzfadrikate. Garne folgten zu nächst der Preissteigerung und auch die mechanischen Webereien roher Kattuue fetzten bet ihren Abschlüssen für die nächsten Mo nate mit dm Kattunfadrlkanten (Druckerelbesitzern) einen Aufschlag von 20—2L»/, durch, gegen dle billigste» Verkäufe de- verflosse nen FrühjabrS. Die mechanischen Weberei en GüdbeurschlanbS hatten während der letzten Monate Wasser« angel und blieben deshalb «it de» übernommenen Lieferungen in Rückstand, während in den letzten 2—3 Jahren eine Ueberproduction in rohen Kattunen stattgefun den hatte. Trotz der angeführtm Verhältnisse mußten die Druckereien, um einen größeren Absatz zu erzielen und ihre Lager mehr und mehr zu räumen, zu alten Preisen abgeben, da die Kundschaft für- Frühjahr wieder neue DessinS verlangt. Nur hie und da sind bei kleinen Posten Preiserhöhungen von i/s Sgr. pr. Bcrl. Elle erzielt worden. In baumwollenen Hosenzeugen war der Umsatz beschränkt, wie die- in der Regel in der Michaelismesse der Fall ist. Der Artik«! ist hauptsächlich Sommerartikel und hat seinen Hauptmarkt Neu jahr-- und Ostermesse. Für schlesische und Mittweidaer Futterzeuge wurden thellweise kleine Preiserhöhungen erreicht und ist der Umsatz darin ebenso wie in Barchent mittelmäßig zu nennen. In den sogenannten Lengenfelder weißen Waaren hielt rS sehr schwer, etwa- bessere Preise durchzusetzenj es wurde grössten- theil- wie früher abgegeben. Auf der Baumwollenbrauche lastet der amerikanische Krieg doppelt schwer. Die thellweise Unzugänglichkeit de- jenseitigen Marktes hatte weit größere Lager angesammelt, als sonst auf der hiesige« Messe zu erscheinen pfiegen. Die unzulänglichen Waaren«