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trke, -Galoi», «beiten -v 28. DiM«, dm 8. Mrs 1877. Frankenberger Mchrichtsklatt und len, Haar- Pf. »Her dem t fMtr. Bezirksanzeiger. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Gerichtsamts und des StadtrathS zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Epvroirioiirii. r-S So ständen wir denn an dem Ende einer lan- Gott der Musik, durch den PLan, jein Siegeslied, bei gen und bangen Periode, welche uns schwere d-n Doriern in West^ materielle Nn?er anserleat bat mnb am N-ainn "''los durch den Dithyrambus, einen wildbegeisternden maienene ^l^br auserlegt Hat, und am -oegmn Gesang, bei den Ioniern in Ostgriechenland. Unter den 6ll. gesellte. »rf. Isulbe ILIMt) ^ro8t- 6iekt, n Isi- ruuoll 80dsu uuteu e lorf. er igrund- hen. rk ppothek kler n. lttcr die Sage durch eine künstlerische Sprachform. Die Sage dramatische Dichter nach Phrynichu», erfand den Zweiten erhielt diese Kunstform durch eine Pricsterklasse, welche Schauspieler und trug die Heldenvoll-vom Chor aus ven Hymnen, Lieder zum Preise der Götter und göttergleicher ersten Schauspieler über. Sophokles f-lhrte aus Mangel Männer und Helden vortrugen. So entstand die epische an einem «rüstigen Sprechorgan den dritten ^qauipnier Dichtung, zu welcher sich Instrumentalmusik und Tanz ein. Unter AeschyluS und stind da« griechische ' " — Durch solche Hymnen würden gefeiert Apollo, Drama in Blüthe, seit Euripides begann eS zu sinken. Sophokles f-ihrt- aus Mangel an einem träftigen Sprechorgan den dritten Schauspieler ' i. Unter AeschyluS und Sophokles stand da« anechische eines Zeitabschnittes, der unserem Handel Er- holnng und neuen Aufschwung zu geben ver spricht. — Das walte Golt! Orrtlichrs und Sächsisches. Frankenberg, 5. März. — Der leidige Mangel an Raum ermöglicht uns erst heute, das Referat über den zweiten der zum Besten der Realschule veranstalteten Vorträge, in dem Hr. Oberlehrer Nr. Schwenke „Die Geschichte des Dramas" — theils durch Abbildungen erläuternd — behandelte, zu geben: Spuren von dramatischer Dichtung gehen bi« in die graue Borzeit zurück und setzen eine gewisse Entwickelung epischer und lyrischer Dichtung Vorau«. Nicht alle Völ ker haben ein Drama, z. B. Hebräer und Araber. Jedes rama aber ist, wie man beobachtet hat, hervorgegangen au« dem Bedürfniß, Vorstellungen vom Leben der Gott- heit sinnlich darzustellen. — Die Chinesen und Indier haben eine reiche dramatische Literatur geschaffen. Die Egypter haben zwar nur den Anfang zu einem Drama gemacht, aber dieser ist von Einfluß auf das griechische Drama gewesen, denn die von den Egyptern gefeierten Mysterien, Darstellungen au» dem Wechsel der Jahres zeiten, der Seelenwandcrung und dem Leben de« Gotte« Osiris, sind zu den Griechen übergegangen. Die Griechen verehrten ihre Götter al« Symbole gewisser Naturkräste ladt -7. Zur Laqe. Der Jubel, mit welchem die fremdländischen Zeitungen weil mehr noch als die einheimischen die jüngste Thronrede des deutschen Kaisers be grüßt haben als eine Friedensbotschaft, scheint ivohl begründet gewesen zu sein. Wenigstens haben sich seitdem von Tag zu Tage die Anzei chen vermehrt, daß nicht blos für Europa son dern überhaupt die Schrecken des Krieges er spart werden sollen. Zunächst wurde von Pe tersburg aus verkündet, daß das Gerücht von einem bereits dem Tage nach bestimmten Vor marsch der russischen Truppen über die türkische Grenze lediglich leeres Gerede sei — sodann kam der definitive Frieden zwischen der Pforte und Serbien zu Stande — es folgten Meldun gen, daß Rußland diesen Friedensschluß nur ab gewartet hätte, um den Befehl zur Demobili- irrung seiner Armee zu geben — und endlich verlautete aus Konstantinopel, daß die dortige Regierung sich aus eigenem Antriebe bereit er klärt habe, die Vorschläge der Orientkonferenz anzunehmen, wofern in drei Jahren die verlang ten Reformen nicht ins Leben getreten seien. Diese letztere Nachricht macht die vorhergehende glaublich; denn auf diese Weise ist für Rußland ein Ausweg geschaffen, auf dem es sich mit Ehren zurückziehen kann, ohne Anlaß zu Blutvergießen gegeben zu haben. Was diesen Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens noch mehr Gewicht giebt, ist die Sprache der englischen Minister im Par lament zu London. Dort wird mit einer Zu versicht von der Aufrechterhaltung der Integri tät der Türkei gesprochen, welche nicht verein bar wäre mit den unberechenbaren Möglichkeiten des Kriegsglückes. Gesängen befanden sich auch Trauergcsänge, welche Kla gen über die Vergänglichkeit der Natur enthielten und elegisch- Lieder heißen. Die dadurch erregte wehmüthige Stimmung wurde die Grundstimmung im Trauerspiel. Durch die Verbindung der Hymnen mit den elegischen Liedern und pantomimischen Tänzen suchte der Chor die Vorstellung von der Wirklichkeit de« Dargestellten (eine dramatische Wirkung) hcrvorzubringen. — Im 17. Jahr hundert fügte Stesichoru« zur Götter- und Heldensage auch die menschlich- Sage: die Erzählungen von den Ar gonauten und von Troja. Den dorisch-ernsten Character erhielt der Dithyrambus sodann durch die Begleitung der Kithar oder siebensaitigen Laute, neben welcher auch die Flöte mit der Eleyie auftrat. Noch fehlte e» aber an dem Haupterforderniß, dem Schauspieler, der durch Rede und GeIerde im Zwiegespräch mit dem Chore die Hand- lung zur Darstellung brachte. Die« vollbrachte TH-SpiS au« Jkaria, SO Jahre nach Arion, indem er sich al» Schauspieler aus ein besonderes Gerüst stellte. Die Sage vom Thespiskarren ist entstanden aus einer Verwech- selung mit der Entwickelung de» Lustspiels, da man sich >cim Vorüberfohren Spottrcden znwarf. TheSpiS erfand erner den Prolog, die Eingangsrede, und den Dialog, >ie Wechselrede; ferner bildete er die NachahmungS- und Vorstellungskunst oder Mimik aus und reizte infolge dessen den weisen Solon zu großem Zorn. Sein Drama hatte 3 Personen, die er durch 3 Larven von Bleiweiß, Portu lak und Leinwand darstellte. Chorilos erfand die wirk lichen Masken und Theaterkostüme, sein Schüler und Nachfolger, Phrynichu«, die Frauenrollen und Frauen- masken. Derselbe fing an den dramatischen Stoff der Zeitgeschichte zu entlehnen. AuS den 3 Personen ent- wickelten sich 3 besondere Spiele, welche jedoch unmittel bar hintereinander aufgeführt wurden und eine Trilogie heißen. Durch ein vierte« Spiel, ein Satyrspiel, wurde die Trilogie zur Tetralogie. — AeschyluS, der bedeutendste (Zeus, Sinnbild des Donner« und Blitze«, Bacchus, die den Wein erzeugende Kraft), Henn der zur Sagenbildung getieigte Volksgeist dichtet Gottheiten menschliche Schick sale und Eigenschaften an. Die Sagenbildung enthält den Keim zu irgend einer Dichtungsart. Zur Kunst wird die Sage durch eine l" Bekanntmachung, die Verschiebung des Gemeindetages betreffend. Mit Rücksicht auf die gemachte Erfahrung, daß der Ansteckungsstoff der Rinderpest ganz besonders leicht durch die Menschen selbst weiter verbreitet wird, sieht der Unterzeichnete, nachdem diese Krankheit kürzlich in einem Gehöfte zu Leubsdorf ausgebrochen ist und da die Befürch tung des Weiterumsichgreifens der Rinderpest im hiesigen Bezirke nicht ausgeschlossen ist, sich veranlaßt, den auf den 7. d. Mts. anberaumten kogenannten zu verschieben und denselben erst 8 Tage später, FltttBvovI», RL AIÄI « «tiv8«8 «U»I»rv8, Nachmittags S Uhr tn -er BahnhofS-Reffauration zu Flöha abzuhalten, was unter Bezugnahme auf die in 26 dieses Blattes erfolgte Einladung zum Gemeindetage hiermit bekannt gemacht wird. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 3. März 1877. von Weiffenbach. W. Bekanntmachung, die Belastung des Frachtfuhrwerks auf deu Chauffeen betreffend. Nach tz 1 Punkt 8 des Gesetzes, die Belastung und Felgenbreite des Frachtfuhrwerks auf den Chausseen betreffend, vom -16. April 7840 in Verbindung mit 8 2 der dazu gehörigen Ausführungsverordnung vom 12. Mai 1841 darf das auf den letzteren Orts genannten Straßen — zu welchen die Hofer-, die Chemnitz-Frankenberg-Hainichener-, die Chemniß-Mittweidaer- und die Marienberg-Zschopau-Chemnitzer- -Chaussse gehört — verkehrende gewerbsmäßige Frachtfuhrwerk nur dann mit einem höheren Gewicht als 50 Centnern beladen werden, wenn der Beschlag der Radfelgen eine Breite von mindestens 4,^g Zoll Sächsisch oder nach neuem Maaße 10,, Centimeler hat. Wenn nun in letzter Zeit häufig die Wahrnehmung gemacht worden ist, daß auf den zum Verwaltungsbezirk der unterzeichneten König lichen Amtshauptmannschaft gehörigen Strecken der obengenannten Chausseen Fuhrwerksbesitzer den gesetzlichen-Bestimmungen zuwider auf Ge ichirren mit schmalen Felgen gewohnheitsmäßig mehr als 50 Centner laden, so will die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft nicht unterlassen, hiermit die genaue Befolgung der gesetzlichen Vorschriften mit dem Bemerken einzuschärfen, daß Contravenienten nach Maßgabe der Strafbestimmungen in 8 l2 junct. 17 des gedachten Gesetzes unnachsichtlicher Bestrafung sich zu gewärtigen haben. Vorstehendes wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß bei Aufsichtführung und Erstattung diesfallsiger Anzeigen sowie überhaupt zur thätigen Mitwirkung bei Ausführung des Gesetzes insbesondere sämmtliche Polizeibehörden den Chauffsebeamten und Offi- -cianten auf Erfordern die nöthige Assistenz zu leisten haben. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 20. Januar 1877. von Weiffenbach. W. »men vorigen > mit dem als 1876 chen » Plag- 9b.) II, ets frisch h, mnitz.