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Mopauer V Tageblatt mm s-lll; 'orto. Anzeigenpreise: Di» «S mm breite Millimeterzeil» 7 Pf.; die -Z breite Millimoterzeiie im Textteil 2? Pf.; Nachlahstafsi Ziffer- und Nachweis-Sebühr 25 Pf. zuzüglich Pi Vas „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk- täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM., Zustellgebühr MM MM MM ^DM MM MM MV 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, MM MM MM M MM M . von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. dV V V W » M " V« ! Do» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger' Ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Vandrat» zu Zlöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt» Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Trzgebirglsch» Handelsbank, Zschopau; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Pittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdors, Scharfenstein, Lchlöhchen/Lrzged^ Waldkirchen/Lrzged^ Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf. N« 148 ö«— 21. Jun! 1949 108. Lyon im Kampf genommen M neueVanzsrkampswasen bei Gien erbeulek/Widerstan- im Eisatz und in Lothringen Wird gebrochen Ser Harlmannsweiler Kops in unserem Besitz / Angriff von Kamps- «nd StnkaverbSuden ans Schiffs ziele vor La Rochelle «nd der Gironde-Mndung / A-Voot-Vaffe versenkt vier englische Handelsschiffe mestate«, deren Würdigung einer spätere» Zeit vorbehalten bleibt. Durch ganz besondere Kühnheit «nd Unerschrocken heit -ave« sich in diesen Kämpfen ausgezeichnet: Der Kom mandeur eines Infanterieregiments Oberst Schwalbe, der Bataillonskommaudeur in einem Infanterieregiment, Major Wildermnth, und der Oberleutnant in einem Infanterie regiment von Kettelhodt. Bristol u«d Southampton ««griffe» Deutsche Bomben auf englische und französische Häfen Wie nachträglich bekannt wird, haben deutsche Kampf verbände im Laufe der Nacht zum Donnerstag in der Gegend von Bristol und Southampton Werften und Ha- fenanlagett und Anlagen der Luftrüstungsindustrie mit Bomben angegriffen. Dabei brachen an vielen Stellen Brände aus und heftige Explosionen erleuchteten die Nacht. AM die Hafenanlagen von Lorient, La Rochelle, Bordeaux und St. Nazaire wurden mit Bomben belegt. Weithin sichtbare Brände kennzeichneten den Weg unserer Kampfflugzeuge. Ein Kreuzer und mehrere Handelsschiffe mit etwa 23 000 Tonnen Rauminhalt wurden von Bom ben getroffen und zum Teil schwer beschädigt. * Mehr «nd mehr bekommt England die Schärfe des deut schen Schwertes zu spüren. Bald wird man einsehen müssen, wie Recht der Führer hatte, als er vor dem Wahn warnte, England immer noch als eine Insel zu betrachten. Damals mochte man über die deutsche Warnung lachen. Jetzt beginnt man den Ernst zu spüren, der hinter jedem deutschen Wort als eine für die Kriegshetzer bittere Wahrheit steht. Jetzt wird den Engländern Heimgezahlt, was sie bei ihren Nacht- flügcn nach Deutschland an Bomben brachten. Aber die deut schen Flieger zielen besser und wählen sich ihre Ziele besser aus als die englischen. Sie schonen die zivile Bevölkerung, treffen dafür aber militärische Ziele, die Stätten der Rüstung, mit nm so größerer Wucht. Englands Fluch Frankreich bricht gegenwärtig unter dem Fluche zu sammen, den ihm die Gefolgschaft für England einge tragen hat. Sv ist es schon vielen Ländern gegangen, denen England Hilfsangebote und Garantieverfprechun- gen machte, mit denen es sich verbündete, und die es in Wirklichkeit doch nur für feine eigenen Ziele auszu nützen bestrebt war. Davon wissen die Tschechen und die Polen, die Finnen und die Norweger, die Holländer und die Belgier ein Lied zu singen. Der Fluch Englands lastet auf allen Lenen, die sich zu Vasallen des bri tischen Weltreiches hergeben, und viel zu spät spüren jetzt die Franzosen die verderblichen Auswirkungen der Bindungen, die sie feit Jahrzehnten gegenüber Eng land eingegangsn sind, und für die sie geglaubt haben, auch in ihrem eigenen Interesse kämpfen zu sollen. Sie alle, und ganz besonders die Franzosen, haben niemals damit gerechnet, daß England im entscheidenden Augenblick nur an seine eigene Sicherheit denken und alle seine Freunde kalt und rücksichtslos im Stich lassen würde. Was nützt es, wenn jetzr der Haß gegen England bet den betrogenen Völkern, und so auch in Frankreich, plötzlich ausbricht und sich in Worten und Taten Luft macht? Die Berichte aus Frankreich lassen vielfach erkennen, wie hoch dort die Wut der Bevölkerung gegen den Zynismus der britischen Politik gestiegen ist, und wie der Fluch, unter dem das französische Volk zu leiden hat, sich jetzt in Millionen Flüche gegen die britischen Verführer und Betrüger umwandelt. Arsache solcher Empörung haben die Franzosen mehr als genug. Nicht nur ihre Armee ist vernichtet, sondern auch große Teile der Bevölkerung find durch den Krieg in «in« Den ilsliemseke Welinmsekklreniekt Tatum der Begegnung Negierung ist eine Folge Fialicn gemeinsam mor ¬ erwartet, für die dann Ort und festgesetzt werden." Bei den schnelle« Durchbrüche« durch bas Panzer- und Vetonbollwerk der Maginotlisie vollbrachten Infanterie «nd Pioniere in schwerem Kampf mit zähem Gegner Nuh- Dicser Schritt der französischen der Tatsache, vaß Deutschland und Führerhauptquartier, 21. Juni (Funkmeldung) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Bewegungen «nserer Truppen zur Besetzung der Normandie, der Bretagne n»d des Raumes zwischen der Loiremündung «nd dem Nhonetal verlause» planmäßig. Die durch Bnrguud vorstoßenden schnelle« Trappe« haben Lyon im Kampf genommen. Bei der Eroberung von Ncvoy bei Gien fielen unsere» Truppen 788 neue Pauzerkampf- «agc» in die Hand. In Lothringen «nd im Elsaß ist die Säuberung von Teile« der Maginotli«ie yom teilweise hartnäckig kämpfen de« Feind im Gange. Die im nördliche« Lothringen S«- sammengepreßten Fra«zose»reste find durch unsere« Angriss in mehrere Telle zerrissen. Einzelne eingeschlossene Feind- gruppeu halte« sich «och im Westteil der Bogescn. Der im Weltkrieg stark «mkämpste Hartmannsweiler Kops in de« Bogesen ist i« «nserem Besitz. Die Luftwaffe setzte auch am Sv. 8. ihre Angriffe auf die Rückzugsstraßen des Gegners fort. Vor dem Pfälzer Wald setzte« ««sere Stukas wiederum eiue Reihe von Werken der Maginotlinie außer Gefecht und halfen damit den Wider stand des hier «och haltenden Feindes z« breche«. Bei den Kämpfen im Elsaß, die zur Einnahme von Straßburg, Schlettstadt und Colmar führten, sowie bei der Oesfnnng der Burgundische« Pforte wurde« die Truppen des Heeres in Hervorrageuder Weise durch Flakverbände im Einsatz gegen Erdziele unterstützt. Kampf- und Stuka-Verbände griffen am 20. 6. Schisss- ziele vor La Rochelle «nd der Girone-Mündung an «nd ver senkten einen Transporter von 18 888 Tonnen, sowie ein Hilfskriegsschifs von 4088 Tonnen. In der Nacht znm 21. 6. unternahmen britische Flug zeuge wieder zahlreiche Einflüge «ach Nord- «ndWestdeutsch- ka«d, «m dort ihre Bomben wie bisher auf «ichtmilitärische Ziele abzuwerfen. Der augerichtete Sachschaden ist unerheb lich, dagegen wurden wieder einige Zivilpersonen getötet. Die Gesamtverlnste des Gegners in der Luft betrugen aestern sechs Flugzeuge, davon wurden allein vier durch Mak avgcschoffen, zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Unsere U-Bootwaffe meldet die Versenkung von vier englischen Handelsschiffen, unter denen sich ein Noyal-Mail- Dampser von 11888 BRT. befindet. In Nordafrika sind an der Ostgrenze unsere Operationen dauernd im Gange. Obwohl die Operationen auf taktischem Gebiete beschränkt find, verlor der Feind im ganze» rnchrk als zehn Flugzeuge und rund 40 Panzerwagen. Im Ver laufe der Nacht wurden heftige Bombardements insbeson dere über dem Flugstützpunkt Marsa Matrouh ausgcführt, wobei schwere Zerstörungen «nd ansgebreitete Brände ver ursacht wurden. In Ostafrika wurden im Verlaufe eines ergebnislose« Einfluges gegen unseren Luftstützpunkt Lavello zwei eng lische Flugzeuge avgeschosscn. Der Feiud hat seine Einflüge über unserem nationalen Hoheitsgebiet merklich eingeschränkt In der Nähe von Jmpcria siel eine einzige Bombe aus sreicm Felde nieder. Regierung durch Vermittlung der spanischen Negierung ein Waffenstillstandsgcsuch gerichtet. Die amtliche italienische Mitteilung lautet: „Die französische Regierung hat sich heute vormittag über die spanische Negierung an die italienische Regie rung gewandt und um Verhandlungen mit Italien über einen Waffenstillstand nachgefucht. Die italienische Negie rung hat über den gleichen Weg in der gleichen Form wie die Neichsregiernng geantwortet, d. h., das, sic die Be kanntgabe der Namen der französischen Bevollmächtigten Nom, 21. Juni (Funkmeldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Im Lause der Nacht znm 21. 6. wurden die Flottenstütz punkte Bizerta und Malta erneut heftig und zielsicher bom bardiert. Unsere Aufklärungsflugzeuge überwache« bestän dig die Flotten- und Luftslottcustützpunkte am Mittelmeer. FrsnzWltzer WMoMstaMselilÄ 8» Aalien A Die französische Negierung hat, wie am Donners- taaabend amtlich bekanntgegeben wird, an die italienische Frankreichs Unterhändler AMeilimz an die WchsrGemng Harle englische Verluste in Vordafrika 18 Flugzeuge und 48 Panzerwagen zerstört / Weitere vombenangriffe der Luftwaffe Frankreich erfüllt Japans Forderung Einstellung der Kriegsmaterialtransporte für Tschungting durch Indochina. Frankreich nahm Japans Forderung ans Einstellung der Kriegsmatcrialtransporle für Tschungking durch Französisch- Judochina uud aus Entsendung von japanischen Beamten zur Untersuchung der Transportbedingungen in Französisch-Indo china an, so erklärte der Sprecher des japanischen Außenamies. Hierzu wird ferner gemeldet, daß der französische Bot schafter in Tokio den Vizcaußenminister anssnchle und ihm milteilte, daß die französische Regierung mit sofortiger Wir kung den Transport von Kriegsmaterial von Französisch- Indochina nach Tschnngling untersagte, uud daß Frankreich gegen die Entsendung von japanischen Beamten nach Haiphong imd an die Grenzübergangsstellen nichts eiuznwenden habe. Negypüsche ZurückhaLiung Truppen von der libysche» Grenze entfernt Aus Kairo meldet der Londoner Nachrichtendienst, daß die ägyptischen Truppen von der libyschen Grenze zurückge zogen worden seien, sie würden vorläufig im Hinterland ver bleiben und sich an den weiteren kriegerischen Handlungen nicht beteiligen, bevor das ägyptisch^ Parlament seinen end gültigen Beschluß gefaßt habe. VNL. 2^, 20. Juni. Die französische Regierung hat nunmehr ihre Anker- Händler für die Waffensiillstandsverhandlungen der deut schen Regierung namhaft gemacht. Es sind dies: Genera! des Heeres hunhiget, Botschafter Roel, Vizeadmiral Leluc und General der Luftwaffe Bergeret. Infolge der schwierigen Nachrichtenverbindungen über Spanien ist diese Mitteilung der französischen Regie rung erst heute morgen 1 Uhr bei der Reichsregierung eingekroffen. Sie konnte daraufhin dem Führer um 4 Uhr früh übermittelt werden. Das deutsche Oberkommando der Wehrmacht hat daraufhin unverzüglich die notwendigen Anordnungen ge geben und Vorkehrungen getroffen, um die französische Waffenskillstandsdelegation zu empfangen. schieren und gemeinsam handeln. Darüber hinaus bestäugt das Wafkenstillstandsgesuch die schwierige Lage, in der sich Frankreich befindet, und cs straft diejenigen Liigen. die noch immer von einem „kämpfenden" und .siegenden" Frgnkreich glauben sprechen zu dürfen. Was bereits in den Wonen Be tains und in der Anfrage an die deutsche Reichsregierung znm Ausdruck kam, es findet in dem Ersuchen an Italic» seine Bekräftigung: Frankreich ist zusammengebrochcn.