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33. Freitag, den 8. Februar Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends jlir den fol genden Tag. Preis vierteljährlich 1 M. »0 Pf«., monatlich so Pfg>, Einzel-Nrn. dPfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postbaten und die Ausgabe stellen der Tage blattes an. Snserate werd« I «U , Vf,. fttr »«g geshaltme Idxchi» teile berechnet. Kleinster Inserate» betrag sa Pfg, Komplizierte und dw tellartsche Inserat« , «ach besonder«» , Tarif. Inseraten-Limab«» für di« s«w«tltM Abend-Nummer X vormittag» td UPt, Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschast Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Ltadtrats M Frankenberg sollen Oberstärke und 4 m Länge, 5 55 15 Die öffentliche Meinung in Wien beschäftigt sich noch immer mit dem plötzlichen Tod des Kronprinzen Rudolf. Die volle Wahrheit über den Tod des unglücklichen Kaisersohnes ist auch in der letzten amt- lichen Veröffentlichung der „Wiener Zeitung" nicht gesagt worden, man wußte die direkte Todesursache und hat sie verschwiegen. Allerdings hatte man sür das Schweigen erklärliche Gründe, die sich von selbst ergeben, aber diese Bemäntelung der Thatsache» hat größeren Schaden ge stiftet, als cs volle Offenheit gethan hätte. Die Wiener Bevölkerung glaubt nicht mehr an einen Selbstmord in momentaner Sinnesverwirrurg. Das Verhalten der offiziellen Kreise giebt sogar dem Verdacht, daß über haupt kein Selbstmord vorliegt, erneute Nahrung. Viele Ober- bez. Mittenstärke und 2-7 m Länge, harten Brennscheite, - Brennknüppel, weichen - Bekanntmachung. Der Kaufmann Herr Rudolf Rüdiger hier hat im Sinne und nach dem Willen feiner am 17. Juli 1888 verstorbenen Muller am 31. December 1888 den Betrag von Eintausend Mark mit der Bestimmung an uns eingezahlt, daß dieser Kapital- becrag zur Begründung einer Stiftung unter dem Namen Eleonore Rüdiger- Gtiftnng verwendet werden soll, aus welcher von den Zinsenerlrägnissen alte, arme und kranke Frauen Spenden erhalten sollen. -Diesen neuen Beweis des in unserer Stadt waltenden Wohlthätigkeitssinnes Tages-Gedenkblätter fürs Wettiner Jubeljahr 188V. 8 Februar. 1594. Herzogin Elisabeth, die Gemahlin des ungliicklichen Johann Friedrich des Mittleren, f im Gefängnis, das sie voll« 22 Jahre freiwillig mit ihrem Gatten geteilt hatte. Holzversteigerung auf Sachsenburg" StaEorft^ Zm Gasthofe zu Neudorschen bei Mittme Verordnung, die für die eonfignirten Rinder und Pferde zu Deckung der im Jahre 1888 aus der Staatskasse bestrittenen Berläge an Entschädigungen zu erhebenden Betrüge betreffend. Nach der im Monate Dezember vorigen Jahres vorgenommenen Confignation der im Lande vorhandenen Rinder und Pferde ist zu Erstattung derjenigen auf das Jahr 1888 verlagsweise aus der Staatskasse bestrittenen Beträge, die an Entschädigungen nach dem Reichsgesetze vom 23. Juni 1880 für die wegen Seuchen auf polizeiliche Anordnung getöbteten und für die nach dieser Anordnung gefallenen Thiere, bezl. nach den Gesetzen vom 22. Februar 1884 und vom 17. März 1886 für die an den Fol gen der Impfung umgcstandencn oder wegen dieser Folgen zu schlachten gewesenen Rinder vier für in Folge von Milzbrand gefallene oder getödtete Rinder, zu gewäh ren gewesen, beziehentlich an Verwaltungskosten erwachsen sind, auf jedes der con- siznirten L., Rinder ein Jahresbeitrag von zehn Pfennigen, d., Pferde ein Jahresbeitrag von dreizehn Pfennigen zu erheben. Indem Solches nach Maßgabe der Bestimmungen in 8 4 der Verordnung vom 4. März 1881 (Ges.- u. Vvgs.-Blt. Seite 13) und der Verordnungen vom 22. Fe bruar 1884 und vom 17. März 1886 (Ges.- u. Vdgs.-Blt. S. 62 bez. 64) andurch bekannt gemacht wird, werden die zur Einhebung der bercgten Jahresbeiträge berufe nen Polizeibehörden (Stadträlhe, Bürgermeister, Gemeindevorstände) andurch angewie sen, auf Grund der, aus den Kreishauptmannschaften bezl, Amtshauptmannschaften ab gestempelt an sie zurückgelangten Consignationen die oben ausgeschriebenen Jahresbeiträge von den betreffenden Rindvieh- und Pferdebesitzern unverzüglich einzuheben und unter Beischluß der Cansignationen an dre Kreishauptmannschaften bez. Amtshauptmannschaften einzuzahlen. Dresden, am 30. Januar 1889. Ministerium des Innern. (gez.) von Nostitz-Wallwitz. Sorge. ' .. s,x Stiftung hiermit zur bringen wir mit aufrichtigem Danke für die Begründung öffentlichen Kenntniß. Frankenberg, am 5. Februar 1889. Stadtrat h. Ttephatt^St^Rath. Ein junges, kaum erblühtes Leben hatte hier rasch geendet und verwundert fragt man nach den näheren Umständen dieses jähen Todes. Der junge Forstaufseher war in inniger Liebe der Försterstochter vom nahen Hintersee Methan und das zierliche Annerl erwiderte seine Liebe mit bayerischer Treue und südlicher Glut. Wacker im Dienst, gefürchtet von den Wilderern der ganzen Gegend, denen er scharf auf den Leib rückte, wenn sie in sein Gehege sich wagten, war er wohlgelitten von seinen Vorgesetzten und es war ausgemacht, daß Hochzeit gehalten werde, sobald die Beförderung zum Forstgehilfen eingetroffen sei. Hubert und sein Annerl nngen den Postboten ab, wenn er bedächtig die Brief schaften aufs Forstamt schleppte, aber immer war der ersehnte dicke Brief mit der Ernennung nicht dabei. Wenn Ungeduld und Mißmut ihn zu ver zehren drohten, dann nahm Hubert den Stutzen und Bergstock, holte sich im Vorbeigehen von Annerl ein schmackhaft Lippen und Herz erquickendes Busserl und dann wurde emporgestiegen über die Scharten und Grate der Mühlsturzhörner, die gigantisch zum Aether emporragen. Annerl fühlte wohl oft das Herzlem 14 eichenen Stämme > 14 buchenen , . 4 weichen j. 325 eichenen ^Klötzer 72 buchenen - " 10 hornbaumenen - 8 lindenen - 5 ahornenen - 40 eichenengek.Derhstangen von 8—ü 1 Rmtr. buchenen Nutzscheite, Frcitag, de« 15. 8^«" *889, .. . . — von Vormittags Mr m 5b Schweizer- die in den Bezirken und «bthellnngenr Schwarzyo»^ g« „ wald 54 «nd ss, Riederer Mchwald 6« »V 5 - harten Zacken, 4740 Gebund hartes Brennreisig, 2760 - weiches - , , einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt die unterzeichnete Neoierverwaltung. König!. Forstrevierberwaltung Sachsenburg zu Dittersbach uud Konigl. Forst- rentamt Augustusburg, den 4. Februar 1889. Bruhm. «eifert. 's letzte Busserl. (NachdruL verboten.) Auf meiner Wanderung kam ich im vorjährigen Sommer auch in das vielgerühmte Alpendörfchen Ramsau im Berchtesgadener Landl. Alter Gewohn heit gemäß suchte ich nach des Leibes Stärkung auch den Friedhof neben oem alten, halbverfallenen Kirch lein auf, die letzte Ruhestätte der hart um ihre Exi stenz kämpfenden Ramsauer Bauern. Schlichte Holz kreuze reihen sich aneinander, die meisten arg verwittert von Regen und Schnee; auf den neueren Kreuzen und den Brettern, die den Grabhügel umschließen, sind ab und zu die kräftigen Sprüche zu lesen, die das treue Herz dem Dorfkünstler diktiert. Inmitten der einfachen Holzkreuze erhebt sich ein Grabstein aus Untersberger Marmor, zu dem der Schritt des Wan derers sich lenkt. Mit Goldbuchstaben verkündet der Marmelstein: Hier ruht her ehrengeachtete Hubert Schrobenhauser, geb. zu Boderek 29. April 1864, f 3. September 1887. Aerzte sprechen sich unverhüllt dahin aus, daß eme kugel nicht solche Verwüstung des Schädels anrichten könne, wie es im vorliegenden Falle geschehen. Sie sagen, der Schädel sei durch einen furchtbaren, plötzlichen Schlag zertrümmert worden. Thatsache ist es, was ebenfalls mit Unrecht abgestritten ist, daß dicht bei Jagdschloß Meycrling die 19jährige Baronesse Vetsera, die Tochter eines höheren Beamten, tot aufgefunden worden ist. Thatsache ist es ferner, daß der Kronprinz mit dieser etwas exzentrisch angelegten jungen Dame ein Liebes verhältnis hatte, und daß er an eine Scheidung von heftiger unter dem Mieder schlagen, wenn Hubert in der bestimmten Absicht bergan stieg, einen gefährlichen Wilderer abzufangen. In diesen wilden Bergen kennt der Wilderer wie ver Jäger keinen Pardon, das Leben hängt gar oft am Drücker der Flinte. Annerl kannte Huberts Bravour, wie er mit Todesverachtung Men schenleben rettete, aber auch in Ausübung seiner Pflicht den Wilddieben in jähem klaftertiefen Sprung auf den Nacken sprang, um sie lebend mit der Beute ein liefern AU können. Und gerade um dieser kühnem Schneidlgkeit willen war „'s Annerl mit die nuß braunen Haar" gar so „verbrennt" auf seinen Hubert und mit leuchtenden Augen erzählte sie den Sommer frischlern im Forsthause von den Thaten ihres Bräu tigams. Mochte das Unwetter noch so arg toben und wüten und die Wilderer die Fäuste ballen, Hubert kam immer gesund und heil zurück, er schien -- fast glaubten es die Bauern — schußaefeit und stikbNckwv Bur chen, denen der rote Tiroler »u «W ,°m Mch-, »M«, d-, AK mtt seinen Fausten ausräumte und die Bauernbursche von 13—35 6M 20-44 - A 12—14 s 10-22 23-47 - 10-54 * 16-25 - 16-41 - - 13—16 , F