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La« „»schopaurr Tageblatt und An >«d euthillt die amllichm Bekanntmachungen des Zeitung für di« Ort«: «rumhermeridors, Waldkirchen, BSrnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wttzichdorf, Scharsenstetn, Schlößchen PoriLendorl JOH. l : K-. rrs Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzeile Pfg,; die 23 mm breite Milltmcterzeile im TextteU 25 Pfg- Nachlaßstassel 6 Ziffer» und Nachwelsgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port, zeig er" ist daS zur Berösfentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmlShauptmannschast Flöha und de» StadtiatS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. «; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42S81— Fernsprecher Nr. 712 Mopauer» Tageblatt und Anzeiger Da» mchopauerTageblatt und Anzeiger, erscheintw-rliiiglich.Lonatl. Bezugspreis l.7o RM. Zustellgeb. 20 Pfg. Bestellungen werden in uns. Geschästsst.,von den Boten, W - » « ublatt , Sr gsch»»«» ««d Uma-^-ad Der Führer über „M MMM Wupis" Nme-W mit Warb Price — TsWeareBiik eia ahasiaa In der Londoner Zeitung „Daily Mail" veröffentlicht der bekannte Publizist Ward Price eine Unterredung mit dem Führer, der den englischen Journalisten auf dem Obersalzbcrg in Berchtesgaden empfangen hat. DaS Blatt gibt dir Unterredung in größter Aufmachung unter der fiebenspaltigen Ueberschrift „Hitler über die Aufrichtigkeit deS Premierministers und seinen guten Willen" wieder. Wie Ward Price berichtet, erklärte der Führer u. a.: „Die Tschechen sagen, sie könnten keine Volksabstim mung abhnltcn, weil eine solche Maßnahme in ihrer Ver fassung nicht vorgesehen sei. Mir aber scheint, daß ihre Verfassung nur eines vorsteht, daß sieben Millionen Tsche chen acht Millionen Minderheitenvülker unterdrücken sol len. Dieses tschechische Uebel muß ein für allemal abge pellt werden, und zwar jetzt. Das ist wie ein Krebs- geschwür, das den ganzen Organismus Europas ver giftet. Wenn man es sich weiter entwickeln läßt, würde es die internationalen Beziehungen infizieren, bis sie end gültig zusammengebrocheu sind. Wettrennen in der Rüstung Dieser Zustand hat 20 Jahre lang gedauert. Niemand kann ermessen, was er die Völker Europas in dieser Zeit gekostet hat. Die Tschecho-Slowakei, die als V e r b ü n d e- terSowjetrußlands mitten ins Herz Deutschlands vorstößt, hat mich bestärkt, eine große deutsche Luftwaffe zu schaffen. Dies wiederum führte Frankreich und Groß- britannien dazu, ihre eigene Luftflotte zu vergrößern. Ich habe in letzter Zeit die deutsche Luftwaffe wegen der jetzt in der Tschecho-Slowakei herrschenden Lage verdoppelt. Sollte es uns jetzt nicht gelingen, diese Krise zu beheben, würde Generalfeldmarschall Göring mich bald bitten, die deutsche Luftwaffe aufs neue zu verdoppeln, und dann würden die Engländer und die Franzosen wieder ihrer seits ihre Luftflotten verdoppeln, und so ginge das wahn sinnige Wettrennen weiter. »Ich muß auf alles gefaßt sein" Glauben Sie, es macht mir Freude, meine großen Bau- und Nrbeitsbeschaffungspläne im ganzen Laud stoppen zn müssen, um eine halbe Million Arbeiter an die Westfront zu schicken, um dort im Rekordtempo eine un geheure Festungsanlage bauen zu lassen? Es wäre mir lieber, wenn ich sie zum Bau von Arbeitersiedlungen, großzügigen Autostraßen, neuen Schulen und sozialen Einrichtungen ansetzen könnte als für den Bau von un produktiven Festungsanlagen. Aber solange die tschechische Unterdrückung einer deutschen Minderheit Europa in Fieber hält, mutz ich auf alles, was kommen kann, ge- faßt sein. Ich habe die Maginot-Linie studiert und viel davon gelernt; aber wir haben etwas nach unseren eigenen Ideen erbaut, waS noch bester ist und was jeder Macht der Welt standhalten würde, wenn wir, ange griffen, wirklich in der Defensive bleiben wollten. Deutschland will keinen Krieg Alles dies ist aber Wahnsinn, denn niemand in Deutschland denkt daran, Frankreich anzugreifen. Wir hegen keine Ressentiments gegen Frankreich: im Gegen teil, in Deutschland herrscht ein starkes Gefühl der Sym pathie für Frankreich. Ebensowenig will Deutschland Krieg mit England. „ - Herrgott!", «ief der Führer aus, „was könnte ich Deutschland und für Deutschland tun, wenn diese tschechische Unterdrückung von einigen Millionen Dcut- scher nicht wäre. Aber sie muß aufhören. Und sie w i r d aufhören!" Erster bisher versprochen haben, der Tschech^slowak^ beizustehcn, führte Herr Hiller aus, steye im Widerspruch zu ihren eigenen früheren Taten. Frankreich habe zugelassen, daß das Saargebiet sich von der französischen Kontrolle losgesagt habe, obwohl das Saargebiet für Frankreich von großer wirtschast- licher, politischer und strategischer Bedeutung war. Jetzt aber reden manche Leute in Frankreich davon, einen Welt- krieg zu entfesseln für ein Land, in dem für sie keine Wirt- schaftlichen oder andere unmittelbare Interessen auf dem Spiel stehen. Und sie tun daS einzig und allein, um den Tschechen zu ermöglichen, den Sudetendeutschen zu ver- weigern, was die Franzosen den Saarländern gewährt haben. Auf gleiche Weise liest England Südirland seine vollständige Autonomie und gab vor hundert Jahren Holland den Belgiern ihre Unabhängigkeit Lschechenreimblll Wahnsinn . » v LIM die Friedensverträge sie zu einer unverdienten und lüust- lichen Herrschaft über Minderheiten «hoben, die zahl- reicher sind als sie «elbst. Im Mittelalter war Böhmen ein deutsches Kurfürsten tum. Schon 200 Jahre vor der Zeit der Königin Elisabeth entstand in Prag die erste deutsche Universität. Das moderne Deutsch wurde durch die Diplomatensprache ge- schaffen, die in Rcgierungsbüros des deutschen Kaisers in dieser Stadt, die er zeitweilig zu seiner Hauptstadt machte, gesprochen wurde. Während der Hussitenkriege allerdings waren die Tschechen einmal vorübergehend selbständig. Sie machten davon Gebrauch wie die Bolschewisten, brand schatzten und plünderten, bis die Deutschen sich erhoben und sie zurückschlugen. „Die Schaffung dieser heterogenen tschecho-slowaki- schen Republik nach dem Kriege war Wahnsinn", rief der Führer aus. „Sie hat keinerlei Merkmale einer Nation, weder vom Gesichtspunkt der Ethnologie noch der Stra tegie, Wirtschaft oder Sprache. Einer Handvoll geistig unterlegener Tschechen die Herrschaft über Minderheiten zu geben, die zu Völkern wie dem deutschen, dem polnischen , oder npgarischen ge- hören, mit einer tauseudjährigeü Kultur hinter sich, war ein Werk des Wahnsinns und der Ignoranz. Gin zweitrangiges Volk Die Sudetendeutschen haben vor den Tschechen keiner- lei Achtung und werden ihre Herrschaft nie annehmen. Nach dem Kriege erklärten die Alliierten, die Deutschen seien nicht würdig, über Schwarze zu herrschen und setzten doch zur gleichen Zeit ein zweitrangiges Volk wie di« Tschechen über 3V, Millionen Deutscher von höchstem Cha rakter und höchster Kultur. Wenn damals ein mächtiges Deutschland existiert hätte, wäre das unmöglich gewesen, und sobald Deutsch land wieder erstarkte, begannen die Sudetendeutschen, sich zu behaupten. Die tschechische Regierung versucht ver zweifelt, die europäischen Großmächte gegeneinander ans zuspielen — denn sonst könnte der tschechische Staat nicht weiterbestehen -, aber es ist unmöglich, ein so unnatür- liches Gebilde durch politische und diplomatische Tricks aufrechtzuerhalten!* Wenn Henlein verhaftet wird... Herr Hitler sprach mit bitterer Entrüstung von dem Haftbefehl der tschechischen Regierung gegen Herrn Henlein. „Wenn Henlein verhaftet wird, bin ich der Führer der Sudetendeutschen", rief er aus, „und ich will dann schen, wie lange Dr. Benesch noch seine Dekrete heraus- aebcn kann. Eubetend-uisches Freikorps einsatzbereit Die ersten Musterungen — Begeisterte Vertrauens- kundgebungcn Das Kommando des Sudetendeutschen Freikorps teilt mit: Am Montagvormittag fanden in zahlreichen Flücht lingslagern entlang der Grenze die ersten Musterungen für das Sndetendeutsche Freikorps statt. Die MittcNung, dast nunmehr die Vorarbeiten beendet seien und der Einsatz beginnen könne, lüste unter den Sudetendeutschen, die eben erst dem Terror deS hussitischen Mobs entkommen waren, unbeschreiblichen Jubel aus. Bei der bezirksweisen Ein teilung der Mannschaften kam eS immer wieder zu Szenen herzlicher Wiederschensfreude. Kameraden, die jahrelang in der Heimat zusammen gearbeitet und sich in den letzten Tagen des schweren Kampfes auS den Augen verloren hatten, fanden sich nun wieder in einer gemeinsamen Front zusammen. In allen Lagern bereiteten die Sudetendeutschen ihrer Führung, die ihnen die Grüße Konrad HenleinS überbrachte, begeisterte Vertrauenskundgcbungen und er klärten immer wieder, daß sie auf den Augenblick brenne«», ihre in der Heimat zurückgebliebenen Volksgenossen von dem Gcwaltregime des tschechisch bolschewistischen MobS befreien zu können. ^tl Hoffentlich erläßt er keinen Haftbefehl gegen mich! Wenn die Tschechen einen großen Staatsmann gehabt hätten, hätte er längst die Sudetendeutschen sich ans Reich anschließen lassen und wäre froh gewesen, so die Fort dauer der Ailtonomie für die Tschechen selber sicherzu- stellen. Aber Dr. Benesch ist ein Politiker, kein Staats mann.* Von Chamberlains Aufrichtigkeit überzeugt Die Frage, ob der Besuch des Premierministers die Aussichten auf eine friedliche Regelung des Sudeten- Problems verbessert hätte, beantwortete der Führer: „Ich bin von Mister Chamberlains Aufrichtigkeit und gutem Willen überzeugt." nicht vor Bezahlter Werkspitzel terrorisiert deutsche Arbeiter In der Chemischen Fabrik ist schon seit langer Zeit ein gewisser Potschapka als von der Polizei bezahlter Werkspitzel gegen die SdP. tätig. In der vergangenen Woche hat er die deutschen Arbeiter durch Drohungen und PWe« bereite« ei« MO«aM« vor Vor ei«er Bartholo«iS«sMt? Hilfe tschechischen Militärs ausschließlich damit beschäftigt, Hieb, und Stichwaffen herzustellen und die Schußwafsenbestände der marxistischen Organisationen instand zu setzen. E» handelt sich dabei wohlgemerkt nicht nm Waffen, wie sie in einer regulären Armee verwendet werden »NMj sonder» um Mordinstrumente, die ledig lich geeignet Md, -«-«» ein« wehrlose Bevölkerung «ln^ Oese-tz« werden. - blutigen Terror von ihren Arbeitsplätzen vertrieben. So wurde der Arbeiter Rudolf Klein aus der Herrengafle am Freitag während der Arbeit von einer Horde roten Mobs überfallen und mit Stablruten und Gummiknüppeln der art zugerichtet, daß er mit einer klaffenden Fletschwunhe im Gesicht und zertrümmertem Unterkiefer halb irrsinnig vor Schmerz aus der Stadt lief und, nachdem er bis' Sonntagabend in den Grenzwäldern herumgetrrt war, in - bewußtlosem Zustand auf deutschem Reichsgebiet von beamten aufgelesen und oem Roten Kreuz »beiden wurde: Ausbildung roter Gistgaskommandos Der rote Mob in der Ausstger Chemischen Fabrik hat sich unter offensichtlicher Duldmig der Werksleitung an den Sprengstoff- und Giftgasvorräten vergriffen. Der Haupt- Vertrauensmann der lommunistischen Gewerkschaft, rin gewisser Potschapka, dem militärische Fachleute zur Seite stehen, hat die Aufgabe übernommen, in Aussig eine BürgcrlricgStrnppc nach dem Muster der rotspantschcn Dynamiteros aufzusteUcn. Darüber hinaus werden in der Nussiger Chemischen Fabrik auch GiftgaStruppen ausge bildet, die mit Chlorgasphiolen ausgerüstet sind, die sie, wenn „die Stunde schlägt", in die Häuser sudetendeutscher Familien werfen sollen Wie cs scheint, bereiten Benesch und seine Agitatoren eine Bartholomänsnacht im Sudetenland vor, um dem wütigen Hatz des politischen Untermenschentums neue» Auftrieb zu geben. Besonders bedrohlich sieht die Lage in Aussig aus. Aussig bietet das Bild einer Stadt, in deren Straßen Friedhofsruhe herrscht. Während die deutsche Bevölke rung, soweit sie vor dem Zugriff der hussitischen Menschen- fänger nicht geflüchtet ist, sich kaum auf die Straße wagt, befolgt die tschechische Soldateska und der rote Mob auf höhere Weisung die Taktik, am Hellen Tage Frieden vor zutäuschen. Durch die so „befriedete* Stadt werden die Gruppen ausländischer Jonrnalisten geführt, wobei nach Prag emigrierte Juden als Bärenführer dienen. Die ganz offen ausgegebene Parole der Tschechen nnd Marxisten lautet: Keine Einzelaktion, alle Kräfte für die Stunde sammeln, die kommen wird! * Herstellung neuer Mordwaffen Wie diese Sammlung der Kräfte auSsieht, berichten deutsche Arbeiter aus der Chemischen Fabrik Aussig, einer der größten chemischen Industrien der Tschecho-Slowakei. Sei» einer Woche ruht hrer die eigentliche Arbeit, und die kommunistische Belegschaft ist unter Mit-