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Dresdner Journal : 06.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186302061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-02
- Tag 1863-02-06
-
Monat
1863-02
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 06.02.1863
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30 tritt k»»c »»« 8t«a>j»«lr» »edlax ilütL». Lbm«e«e»tWreist: zdrtirb: v 1>blr. 10 I^ssr. iv >»«v—» Iw ;jtbrt.: 1 ,,«10 „ ,, ^u«tU«b i» vr»-«" 1ü K«r. uliolo« Kmvwrr»: 1 ölz^r. M,ser»tr»preis«: für ä«a kaum »Iu«r ee«p»Iteo«n L«ile: 1 ktzr. v»t«» „Linff«»»»»«" äi« L«i!e: 2 Kxr. Lrsch«»r»: -»rueb, wit Xu»a»b»ie <t«r Sooo unä »dsoäa kN« ä«n kolxsoä«» Freitag, den 6, Februar. 1863. > - .-t - ,., ' - .- ' — >»ser»t«mu»atz« «»»»ärt,: latMtU! k'». N»^iio«rirr»», 6owwt«i,oi»2e «I»» Or«»<lu«r souro»l!>; «denck»».: 8 L»al.«>, L. I1.1.0«»; Un<»»»r»i» t Vooi^»; >«rlto: O»<,»ic,'»vk« Naek- k«»<ll., 8»»»x»v»'» Lur«»u; li. .-ici-or,,; Nreab»» L4vi» kr^xoai,; Vr»alliur ».».: »eU« Luc^ll.; LU»: X001.P LLv»«r»i k»ri,: v. » <t« bvn» eol»ll»>; kr»»: k'». >:«»i.ic:a', lluokt, ; Kt»: 6<,ll»pU>1r <j. II. Vi«l>«r L-itunx, 807. Hrraui-ebrr: Aüni^I. Lrp«<Utioii <j«, Ors,6uer-lournala, ' Ur»«j«», K, 7. Dres-nerMurnal Verantwortlicher Redactenr: I. G. Hartmann. - - Puetla und Mexico find «it je 2V0 Geschütz»« arwlxt. Die Franzosen campirrn vor Pvedla kanischen Länder gestalten, das dem Geiste und der Hand des deutschen Reisenden groß« Ehre macht und alle An erkennung verdient. Dresden, den 23. Januar 1863. Alerandrr Ziegler. scheu der Richtung der Mehrheit der Abgeordneten und dem bei der König-Wahl bekundeten Dolk-willen droht sowohl die Autorität der Nationalversammlung wie auch die Ordnung im Lande zu beeinträchtigen. ES entsteht die Gefahr, daß Niemand das hinlängliche Ansehen zum Regieren behalte, und rin solcher Zustand kann, wenn er sich verlängert, zu den ausgedehntesten Fehden im Lande führen. In diesem Ginne sprachen wir oben von einer neuen Wendung, welche jetzt eintreten kann. Wäre der Thron in kurzer Zeit neu besetzt worden, so würde die Partei der provisorischen Regierung stark geblieben sein. Vielleicht war eine schnelle Erledigung der Thron frage wegen der unvermeidlichen diplomatischen Verhand lungen zwischen den auswärtigen Mächten nun einmal nicht möglich; jedenfalls aber werden die Geschicke des Landes davon abhängen, ob diese Frage sich bald erle digen läßt. Die verschiedenen Parteien bekommen jetzt, da es noch keine'neue Regierung giebt, freie Hand und werden sich gegeneinander kehren, während sie eine Zeit lang in dem Entschlüsse, sich mit England zu verstän digen, übereinzustimmcn schienen." landpost. vreSdaer Nachrichten. Proviazialaachrichttv. (Großenhain.. Zittau. Glau chau. Burgstädt.) SrrichtSverhandlaa-en. (Budissin.) Statistik und LolkSwirthscdaft. Feuilleton. Inserate. Tagrtkalender. Börsen- Nachrichten. Dresden. Die naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis", welche mit einer großen Anzahl von Vereinen und Gesellschaften nicht blos in Europa, sondern auch in andern Erdtheilen in wifsenschaftlichem Verkehre steht, feiert am 7. Februar ihr Stiftung-fest, wobei Herr Hof rath Prof. vr. Reichenbach einen Vortrag: „Blick in die Naturforschung" halten wird. Da» Uriheil eines Man nes, welcher, auf der Höh« der Wissenschaft stehend, ein halbe- Jahrhundert hindurch di« Entwickelung derselben nicht allein beobachtet, sondern selbst wesentlich gefördert hat, ist von Gewicht, und dir Gesellschaft weiß auch den Werth gediegener Kenntniß zu schätzen. Reichenbach ist auch in diesem Jahre, also acht und zwanzig Jahre hinter einander, einstimmig wieder zum Director und zum Vorsitzenden in der „Isis" erwählt worden. Gewiß liegt hierin der unzweideutigste Beweis der von allen den zahlreichen Mitgliedern getheilten Uederzrugung von seinem reine« Bestreben für dir Hebung, Veredelung und geistige Belebung der „Ist-" und für di« unpart«iische Gerrchtigkeit und den seltenen Tact i« gesellige» und collegialischen Umgang«, mit w«lch«m ihr Dinclor so allgemeinem vertrauen entspricht. Reichenbach selbst hat vor 14 Jahren, zur Anbahnung einer weit«« Theil- nahme anderer Mitglieder an der Direktion, di« Sektionen mit besonder« Vorsitzende« und besonder« Secretärrn gr> schaff««, infolge dessen Herr Prof. vr. Geinitz al- Stell- »rMrelrr de- Direclor« und Vorsitzender der mineralo gischen Sectio« mit Herrn Aschau al- Stellvertreter, di« Herren Generalmajor Törmer, 0r. Drechsler und Prof. Tagesgeschichte. Dretdeu, 5. Februar. Im königlichen Schlöffe hat gestern Abend unter Theilnahme Ihrer königlichen Ma jestäten der fünfte Hofball (ein Lammerball) statt- NichtmuUichrr Theil. lleberficht. hlegraß-ischc Nachrichten «ituugtschav. (Nattonal-Zeitun^.) lagetgeschichte. Dresden: Hoball. — Wien: Ver Itheilung der Londoner Preise. Die bevorstehende Reise I de- Kaisers nach Dalmatien. Ordensverleihungen. — I Prag und Czernowitz: Von den Landtagen. — ! Berlin: Bon der Adrrßcommisfion des Herrenhau- ' seS. Zur Feier de- 3. Februar. Großherzog von Ol denburg. Major ».Rauch nach St.Petersburg. Prrß- proceß. — Nürnberg: Graf v. Giech s. — Han nover: Die Commission für eine Vorsynodc eröffnet. — Kassel: AuS der Ständeversammlung. Anklage gegen Hauptmann ^Dörr. — Eisenach: Ausschuß- sitzung des Nationalverrins. — Gotha: Ablehnung der griechischen Krone. Dom Landtage. — Altona: Die Beschränkung gegen vr. Melchers aufgehoben. — Paris: vom gesetzgebenden Körper. Der Ball der Kaiserin. Baumwollkrisis am Oberrhein. Sammlung für Arbeiter. Verwarnung. — Turin: Briganten wesen im Neapolitanischen. — Warschau: Kirchen- und Klosterdurchsuchung. Die Insurgenten in Lapy befestigt. Der Krieg-Minister der provisorischen Re gierung. — Don der polnischen Grenze und AuS Russisch-Polen: ^Lagr der Insurgenten Grenzwachen entwaffnet. Kampf mit den Truppen. Konstantinopel: Note an die serbische Regierung. — Don der türkischen Grenze: Truppenconcen ¬ tration in Albanien. — Athen: Die Deputirten. Aufständische Mainottrn. Wahlverificationrn. — Korfu: Befestigungsarbeiten eingestellt. —Aleran- - „ — o-"—, --- » — . - - - »rieil: Vermischtes. -Ofttndtew^-Nr»este-«rbrr--- de» EoldeS «»»»triadeu u»d ckeiL. Damit würde aber gefährlichen Parteiungen - - . Die^ion-truppeu ha« Breslau, Mittwoch, 4. Februar. Wie der „Schlesischen Zeitung" gemeldet werd, baden dir Insurgenten auf ver Warschau-Wiener Babu «eh. rerr Brücke« verbrannt, wodurch die Co»m«tir» tion auf längere Zeit gestört sein dürfte. Die In surgenten beabsichtigten gestern die Eisrndahukas- srv in Totnowice zu plündern; die Kaffen der Grenzzollämter sollen bereits an Preußen über» geben worden sein. Die „Bre«laurr Zeitung" erhielt au» Warschau die Nachricht, daß die Insurgenten unter drei Be- fehlthabrrn ständen, im Gouvernement Augusto»», wo die Hauptmacht unter dem Obersten Lrokiewicz, ehemaligen Adjutanten Garibaldi«; in der G.- geud von Nawa (Gouvernement Warschau) unter dem Grafen Työzktrwicz; im Lubliner Gouverne ment unter KrankowSkt. Luch im Gouvernement Nadow hätten sie starken Anhang. Warschau, DouuerStag, S. Januar. Auf Befebl de« Kaiser« soll der Staatsrath verschie dene Projecte behufs Verbesserung de« Admiuistra tiouswesenS des Königreichs Polen vornehmen. — Ja Plock find Ift Insurgenten standrechtlich abgeurtheilt und 2 erschossen worden Madrid, Dienstag, 3. Februar. Auf den Antrag Balera's, das Königreich Italien anzuer- kennen, erwiderte der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Srrrano, die Anerkennung Ita liens sei von der Anerkennung der Vorgänge in den römischen Staaten nicht zu trennen. Der Minister hält die Verwirklichung der italienischen Einheit für schwierig und bezweifelt, daß da« ka tholische Spanien die Ideen Balera'S billigen werde. Er erinnert an den Vater Victor Erna- uuel'S, der sieben Jahre lang mit der Anerkeu vung der Königin Isabella gezögert habe. Er verwirft nicht die Unmöglichkeit einer ähnlichen Haltung Spanien« Victor Emanuel gegenüber und läugnrt, daß Spanien die französische Politik in Jtalie« befolge. Rew-Uork, 24. Januar. (Tel. d. K. Z.) Der Rege« har den General Burnfidr daran verhin dert, »ru Rappahaunock zu überschreiten. Das Potomac-Heer, welches mit Einschluß der Division Tigel'S 135,ÜW Mann zählt, ist wegen Vorrat- Vertrauen zu Burufi»« Die Union-truppeu ha den St. Charles, Duval»-Bluff und Derarc am weißen Fluß iu Arkansas erobert. General Wool, der neue Lrappencommandant von Rew-Aork, rief mehrer« Milizregimeater auf, die den Eintritt jedoch zu» Thetl verweigerten. Infolge davon herrscht große Aufregung. General Porter ist we gen Ungehorsams gegen General Pope aus dem Dienste entlassen. Mac Clrllan ist von General Hitchcock öffentlich de» Ungehorsam» gegen deu Präfidrnten angeklagt worden. Der Plan der Re gierung in Bezug auf die Banken ist durch den Eongrrß verworfen worden. Ver wexieauische Ge sandte hat geklagt, weil ihm Waffensenduugrn nach den bloklrten Häfen Mexico» untersagt worden seien, während man den Franzosen Trausportmit- trl hinsende. Seward erwiderte, da eine Kriegs erklärung «icht erfolgt sei, erkenne er einen Kriegs zustand nicht an; da» Waffenseudungsverbot be treffe alle Rationen, weil die Amerikaner selber Waffen brauchten. Veracruz, 3. Januar. (Tel. d. K. Z.) Geue ral Doblado hat sich angeblich selbst entleibt. Or tega und Commonfort find dem Vernehmen nach uneiuig. Ja der mrxicanischen Garnison von Puebla finden häufige Desertionen statt. Fünf mexicautschr Offiziere find auf Grund einer Ver schwörung erschossen worden. 35,vstv Mann Mexi kaner bilden die Besatzung von Puebla, 12 WN die der Hauptstadt und 8VVV die von Queretaro. Amtlicher Theil. Dresden. S«. Majestät der Köniababen geruht, m Etaatsrisenbahn - Director, Franz Netckc allhier, § Prädicat „Finanzrath" zu ertheilen. Dresden. Seine Majestät der König haben Aller- Hst Ihrem Minister-Residenten Leaatioüsrath Richard >n Könnrritz die Erlaubniß huldreichst zü ertheilen ruhet, da- ihm von Seiner Niederländischen Majestät bliehene Grvßoffizierkrruz des Großherzoglich Lurem- lrgschen Orden- der Eichenkrone annehmen und tragen dürfen. Dresden, 5. Februar. Die preußischen liberalen Blätter hatten bisher über die Ereignisse in Griechenland wenig mehr zu sa gen gewußt, als daß sie eine unverkennbare Freude über die Entfernung de» deutschen Fürsten au-drückten und der ,^nationalen" Partei Griechenlands Beifall zurirsen. Heute spricht sich di« „National-Aeitung" ernster aus,-und e» ist demerkenswerth, was gerade dies Blatt über-tzi« Folgen der Parteienwuth und die Nothwendigkeit einer starken monarchischen Regierung sagt: „Seit dem Ausbruch der griechischen Revolution im Oktober v. I. scheint kaum ein Augenblick kritischer für diese-Land gr- wese» zu sein, al- der jetzige. Di« Nationalversamm lungen Athen hat endlich ihren Präsidenten gewählt und zwar hat die liberalste, zum größern oder geringern Theil republikanische Partei ihren Candidaten, den frü her» Minister Balbis durchgesrtzt. Die Wichtigkeit der Prästbentenwahl ist unverkennbar; diese Wahl bezeichnet vielleicht den Eintritt einer neuen Wendung im Gange dieser Umwälzung, die Möglichkeit einer neuen Wendung liegt wenigsten- sehr nahe. Der Gedankt, sich mit Eng land verständigen zu können und zu müsftn, hat offen bar das griechische Volk nach seiner Revolution geleitet. Mit diesem Gedanken ist Prinz Alfred ohne alle Par teiung zum Könige gewählt worden, und die englische Negierung ihrerseits, welche diese Wahl gemäß den Ver träge» der Schuhmächte nicht annehmen kann, scheint sich überzeugt zu halten, daß die Griechen einen mit ihr befreundeten und von ihr empfohlenen andern Fürsten nicht weniger gern auf ihrem Throne sehen würden. Aber nun ist die Nationalversammlung in Athen zu- sammengetrrtrn und in ihr hat die Partei der alten Freunde und Anhänger Englands nicht so die Ober hand, wie in der provisorischen Regierung. Die letztere hatte bei der Präsidentenwahl von Haus aus die ge ringste Aussicht zur Durchsetzung ihres Candidaten; nach unfern Briefen aus Athen würde die Partei, welche bei dieser Wahl gesiegt hat, vielleicht zunächst ein von der Nationalversammlung abhängiges Ministerium bestellen und hie Einsetzung einer neuen Regierung nicht für gut Profil des Landes zwischen Massaua und dem Barka; Jtinerar der Straß« von Keren über Hamefen und Seraui nach Adoa; Route von Adoa nach Gondar; Route von Gondar durch Begcmeder und Djamma; Baker's Route zwischen Kassalah und Metemeh bis zum Rahad; Route von Metcmeh nach Abu-Haras vom 12. bi- 28. Juni 1862; Reiseroute der Brüder A. und I. Poncet zwischen dem blauen Flusse und dem Den der u. s. w. ' Diese Blätter und Aufnahmen, die v. Heuglin's Reise von Keren bi- Khartum umfassen und abschlirßrn, enthalten vor Allem ein kostbares geographische- Material zur Kartirung von Central Abessinien und der nordwest lich angrenzenden Gebiete, um so mehr, al- ihr großer Maßstab von 1 : 330,060 d. n. Gr. die Einzeichnung höchst interessanter topographischer Detail- gestatten. Den bereits früher astronomisch bestimmten Punkten dieser Ge biete, dir Herr v. Heuglin zweckmäßig bei seinen Auf nahmen als Nrtzpunkte benutzte, hat er durch eigne Be obachtungen neue beigrfügt und die Intervallen durch eine Serie von Punkten au-gefüllt, die von ihm durch Peilung (Beobachtungen nach der Bouffole) festgrlegt worden sind. Die den Blättern angefügten Legenden enthalten «ine Menge Angaben über die Horizontal- entfornungen der bemerkenSwrrthrsten Ortschaften. Die Gebirgszüge und Gruppen sind außerordentlich deutlich «^gezeichnet. Di« beiliegenden idealen Profile, mit den trigonometrisch bestimmten Höhen, bieten ergänzende Auf schlüffe über dir Riveauverhältniff«, die Quellgrbiete, Flußläufe und Flußsystem« djesrr Länder. Der außer ordentlich« Fl«jß unser- kenntnisreichen Reisenden be reicherte diese schon an fick höchst werthvollen Arbeite» noch mit einer Menge getäogischer, botanischer und ethno graphischer Notizen, so daß diese Jtinararien sich zu einem sehr vielseitigen wissenschaftlichen Bilde jener afri- Tclegrüphische Nachrichten. Wien, Mitttvoch, 4. Februar, Abends. (Tel. d. Brrl. B.-Z.) Die heute hier etngetroffenrn Nach richten aus Polen find sehr ernster Natur. Von Krakau und Lemberg aus finden massenhafte (?) ä«LÜg« Freiwilliger nach Ruffisch-Polen statt. Vorgestern wurde ,nLemberg ein öffentliche« Werbe- büreau aufgrfchlage» und wurden junge Leute gr- aru IS Stlberrubel und Equipirung angeworben. Abends wurde dieses Werbebürrau von der Poli zei geschlossen, doch «erden die geheimen Werbun gen fortgesetzt. Der Redacteur der in Lemberg erscheinenden „Gazrtta Rarodowa" wurde verhaf tet und das Blatt selbst wegen des Abdruck» der Proklamation des Revolutionscomitö» unterdrückt. Mehrere Regimenter der Wiener Garnison find nach Galizien abmarschirt. Sußdorf al- Vorsitzende der mathematisch-physikalisch chemisch«« Sectio«, Oberlehrer Rrinickc und Garten- iaspector Krause bei der botanischen Section, und Reichen bach und Schaufuß bei der zoologischen Section fungiren. Neben den Herren ve. Drechsler als Generalsekretär und besten Stellvertreter, Dir. Marquardt, protokollirrn in den Sectionrn die Herren Fischer, Forwerg, Grrstenberger, vr. Neumann, Poschar-ki und Rüge. — Die Aner kennung de- thätigen Verkehrs in jeder DonnerStagS- versammlung der „Isis" bestätigt sich von außen durch deu allmonatlichen Zutritt geachteter Männer zu diesem Vereine zum Theil au- den ersten Ständen der Residenz und durch Frequenz in den Versammlungen, in deren jeder irgend etwa- Interessantes gehört wird. Insbesondere ist auch erfreulich die immer fortdauernde Vermehrung der Filialvereine der „JfiS" in allen namhaften Städten von Sachsen, welche sich in lebendiger Berührung mit der „Ist-" ia Dre-den erhalten. Literatur. Ernst Freiherr v. Bibra hat seinen früher bereit« empfohlenen „Erinnerungen auS Süd amerika" neue novellistisch« transatlantische Bilder: „Au- Ehili, Peru und Brasilien" (Leipzig, Her«. Eostenoble) folgen lassen. Dir Bortheile, welch« ein wenig bekannte-, von der Natur herrlich au-ge- stattete- und durch seine unentwickelte Kultur an aben teuerlichen Verhältnissen und Ereignissen reiche- Terrain gewährt, hat er darin mit voller Freiheit benutzt. Seine Erzählungen find keine-wegk künstlerisch, sondern vor wiegend naturalistisch behandelt: flüchtig gezeichnete Skizzen ia eine« etwa- ungenirten Tone, der mit einiger Manierirtheit viel «ehr ungezwungene Natürlichkeit al- feiner» Geschmack und Styl de- Vortrag- erstrebt. Zur Au-gleichung dieser schriftstellerischen Gbwächrn besitzt aber der Verfasser eine stoffliche und spannend« Er. Fe uilletou. v. Hrugliu's Kartenwerke. Weit entfernt, da» Verfahren v. Heuglin'S in Betreff snner ringrschlagenen instructionswidrigen Reise nach ilbrsfiaien entschuldigen oder vertheidigen zu wollen, halte ich es doch für eine Pflicht der Gerechtigkeit, mich dahin a»-zusprechen: „daß nach allen bisherigen Mit- thcilungen von Heuglin'S, Munzinger'S und Beurmann's Arbeiten e- keinem Zweifel mehr unterworfen ist, daß v. Heuglin von Anfang der Erprdition bi- jetzt dir In teressen der Wissenschaft in anerkennungSwerther Weis« zu fördern gesucht, daß er selbst unermüdlich und unab lässig gearbeitet und daß er unter allen Theilnehmern an diesem gefahrvolles Unternehmen da» Meiste geleistet hat, nicht blo» für die naturhistorischen, sondern auch für die allgemein geographischen Wissenschaften." In Bezug auf di« wissenschaftlichen Arbeiten v. Heug lin'S habe ich zu bemerken, daß ich im Auftrage dem jetzige» Präsidenten der Lropoldinisch-Karolinischrn Aka demie der Wissenschaften, Herrn Geh. Rath ve. Caru» ia Drelden, zwei Origiualzeichnungen von afrikanischen Antilope» und Büffeln und ein umfängliche» Manuskript v. Heuglin'» überreicht hab«, welche» letztere längere Ab handlungen 1) Üi«r die Antilopen Nord- und Ost- Afrika-, 2) über die wilden Büffel Nord- und Ost- Afrika- und 3) über die Gazellenjagd al» Anhang zu Nr. 1 enthält. Dem geehrten Herrn Präsidenten muß e- überlassen bleiben, seiner Zeit über diese Arbeiten ausführlich zu berichten. Ohne dem Urthetk der ge nannten Akademie vorarrifrn zu wollen, freue ich mich aber, schon jetzt meine Ansicht über acht mir vorliegende Originalkarten v. Heuglin'S abgelen zu können. Dies« Karten enthalten die Qurllenländer de- Ain-Saba; gefunden, zu welchem über 200 Einladungen ergangen waren. — Wi-tt, 3. Februar. Go eben hat dir PreiS- verthetzluna der österreichischen Londoner Aus steller im Saale des Akademiegebäudrs stattgefunden. ES waren über 300 Preisträger gegenwärtig. Der Mi nister de» Handel», Graf Wickenburg, sagt in seiner Anrede an die versammelten hervorragenden Industriellen: Oesterreichs Industrie habe bei dieser großen Weltaus stellung eine glänzende Anerkennung gesunden, unfehlbar sei ihre Zukunft eine großartige, da sie jeder andern die Spitze bieten könne und rufe er ihr als Motto: ein „Rastlos Vorwärts" zu! Anknüpfend an die gegebene Gewerbefreiheit, an die Wechsel- und Handelsgesetze, müßten sich die reichen unerschöpflichen Quellen des öfter reichischen NationalreichthumS erschließen, namentlich wenn durch eine feste Herstellung der Valuta das Vertrauen des Au-landes zu Oesterreich befestigt sein werde. Eine Ausstellung in Wien al- rin Mittel zur Freundschaft mit allen Völkern sei angebahnt. Hierauf folgte ein Dank dem CentralcomitS und der Jury, die auf Mr- i daillen verzichtet habe, und namentlich dem Herrn vr. Ritter v. Schwarz für seine hervorragend glückliche Ver tretung der Industriellen in London. Mit der Bemer kung, daß die besondern Auszeichnungen Sr. Maj. des Kaiser- für die hervorragendsten Preisträger durch dir Zeitung bekannt gemacht würden, schloß diese Rede, welche von allen Anwesenden enthusiastisch ausgenommen wurde, und der rin freudige- Hoch auf das Wohl Sr. Majestät folgte, an welches sich die österreichische und alsdann die englische Nationalhymne anschloß. Herr Franz v. Wert heim erwiderte im Namen der Industriellen durch Worte des DankeS an Se. Majestät, an die k. k. Staatsregie- rung und schloß mit der Bitte um eine baldige Aus stellung in Wien. Dir», 4. Februar. (O. P.) Ueber die beabsichtigte Reise d«L Kaiser- nach Dalmatien erfährt man, daß der Kaiser für die ersten Tage des Monats April in Dalmatien erwartet werd«. Se. Majestät wird ganz Dalmatien von Zara bi» Cattaro bereisen, und dann über den Belrbit nach Agram sich begeben. — Se. Majestät der Kaiser hat dem erblichen Mit- gliede de- Herrenhaus«» Geh. Rathe Karl Wilhelm Für sten Auer-perg da» Großkreuz de-St. Stephanordens und dem lebenslänglichen Mitglirde des Herrenhauses Geh. Rath« und Präfidrnten der kais. Akademie der Wiffenschaften, Andrea» Freiherr« v. Baumgartner, da- Gyoßkreuz de» Leopoldordens zu verleihen geruht, D« S«päkb Kiekr L. H-.n" «.tzi.lt da» Ritterkrruz de» Leepoldorden»; die Abgg. Hopfen, Sza- bel und Brinz erhielten den Orden der eisernen Krone dritter Klaffe; die Abgg. vr. Gschier, v. Bachcfen und Karl Brosche da» Ritterkreuz de- Franz Joseph-Orden». Pr«t, 3. Februar. (W. Bl.) In der heutigen Sitz ung d«S Landtags überreichte Graf Clam-Martinitz eine Petition deS Prager landwirthschaftlichen Kreisvrr- eins um Gestattung deS Tabaksbaurs in Böhmen. Pur- kynje und 62 Genossen legen den Entwurf einer Adresse an Se. Majestät den Kaiser um Amnestirung der wegen Preßvergehen Berurtheilten vor. Dir Geschäftsordnung wurde bis zum §. 14 de» Commisfion-entwurfcs ange nommen. §. 12 lautet. „Da- Recht der Entscheidung über die Giltigkeit der Wahl übt der Landtag ausschließ lich, auch wenn nach h. 18 der Wahlordnung von der Behörde das Certificat verweigert wird." Czernowitz, 3. Februar. (O. P.) Für den Lan deshauptmann werden 2000 Fl., für die Ausschußmit- gliedrr 1000 Fl. jährlich und für die Landtagsmitglie der 3 Fl. täglich durch einfachen Beschluß des Land tags, also nicht als Gesetz festgesetzt. Nächsten Freitag Verhandlung über den Rechenschaftsbericht. Berlin, 4. Febr»ar. (B. Bl.) Die Adreßcom- mission deS Herrenhauses hat ihre Aufgabe bereit beendet, sie empfiehlt einstimmig den gestern mitgrtheilten Entwurf, dessen DiScussion schon für die auf morgen Vormittag 11 Uhr anberaumte öffentliche Sitzung auf die Tagesordnung gesetzt ist. In der Commission befand sich kein einziger Vertreter der Städte und Universitäten
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