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WeWn-Whckl NgM scheit- Nr. 128 51. Jahrgang. Nr. 15. Nr. 18. Nr. 19. 5. Stück. 6. Stück. für die am die für am für die am 16. 17. N. und ischle: ei lt Emil : Land- öerdau Zeisnig: , 28«0 stück in Tie chinesischen Wirren. Peking, 2. Juni. Feldmarschall Graf Walder- see gab gestern Abend im Kaiserpalast ein AbschiedS- diner zu Ehren des deutschen Gesandten Dr. Mumm von Schwartzenstein. Den ersten Toast brachte der Feldmarschall auf den Kaiser Wilhelm und die Sou- veraine der verbündeten Mächte aus. In seiner Rede dankte er Dr. von Mumm für den unermüdlichen Eiser, mit dem er ihn stets unterstützt hatte und be tonte ausdrücklich, daß ihre beiderseitigen Beziehungen, sowohl die persönlichen, wie die amtlichen, nie auch nur einen Augenblick getrübt gewesen wären. Der Grschemt leden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 155 durch die Post Mk 1,82 frei m's Haas Bekanntmachung. Die öffentlichen unentgeltlichen Impfungen finden hier Montag, den 3. Juni dss. Jahres für Kinder, deren Familiennamen mit —V, Dienstag, den 4. Juni für Kinder, deren Familiennamen mit Ff, Mittwoch, den 5. Juni für Kinder, deren Familiennamen mit FFf, Donnerstag, den 6. Juni für Kinder, deren Familiennamen mit v—S, Freitag, den 7. Juni für Kinder, deren Familiennamen mit T—Sk anfangen, von Nachmittags 4 Uhr an im Gasthof „Zum grünen Thal" statt. Jmpfpflichtig sind 1. diejenigen Kinder, welche im Jahre 1900 geboren wurden und welche nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern nicht bereits überstanden haben, 2. diejenigen Kinder, welche in früheren Jahren geboren wurden und der Jmpfpflicht noch nicht genügt haben, oder wegen Krankheit ärztlicherseits von der Impfung vorläufig befreit oder in den beiden letzten Jahren ohne Erfolg geimpft worden sind. 3. Aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten wie Scharlach, Masern, Diphterie, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. 4. Die Kinder müssen zum Impftermine mit reinqewaschenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden. Alle Eltern, Pflegeeltern und Vormünder von Jmpfpflichtigen werden hierdurch aufgefordert, in den festgesetzten Impfterminen ihre unter 1 und 2 bezeichneten Kinder oder Pflegebefohlenen zur Impfung zu bringen oder die Befreiung von der Impfung durch ärztliche Zeugnisse nachzuweisen. Eltern, Pflegeeltern, Vormünder, welche ihre impfpflichtigen Kinder oder Pflegebefohlenen durch Privatärzte impfen lassen, sind verpflichtet, bis Ende September laufenden Jahres mittels der vorgeschriebenen Bescheinigung den Nachweis zu liefern, daß die Impfung ihrer Kinder erfolgt ist oder aus einem gesetzlichen Grund zu unterbleiben hat. Diejenigen, welche die Führung dieses Nachweises unterlassen, werden mit Geldstrafe bis zu 20 Mark, und diejenigen, deren Kinder oder Pflegebefohlenen ohne gesetzlichen Grund der Impfung oder Nachschau ganz entzogen geblieben sind, mit Geldstrafe bis zu Mark oder entsprechender Saft bestraft. Gersdorf, Bez. CH., am 31. Mai 1901. Der Gemeindevorstaud. Göhl-r. s) des Reichsgesetzblattes: Bekanntmachung, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfracht' verkehr beigefügte Liste. Bekanntmachung, betreffend die Ausführung des Gesetzes über die elektrischen Maßeinheiten. Uebereinkommen, betreffend den Schutz der Urheberrechte an Werken der Literatur, Kunst und Photographie zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn. Gesetz über die privaten Versicherungsunternehmungen, Verordnung, betreffend die Zuständig keit der Reichsbehörden zur Ausführung des Gesetzes vom 31. März 1873. Gesetz, betreffend den Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weinähnlichen Getränken. Be kanntmachung, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtve» kehr beigefügte Liste. b) des Gesetz- und Verordnungsblattes. Verordnung, den Verkehr mit Fahrrädern auf den öffentlichen Wegen betr. Verordnung, den Verkehr mit Kraftfahrzeugen auf den öffentlichen Wegen betr. Gesetz, die Errichtung eines Amtsgerichts in Aue betr. Ausführungsverordnung hierzu. Ver ordnung, Schutzmaßregeln bei der Ausführung von Staatseisenbahnbauten betr. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum für Erweiterung der Haltestelle Großsteinberg betr. Ver ordnung, die Hülfsbeamten der Staatsanwaltschaft betr. Verordnung, die Abgabe stark wirkender Arzneimittel betr. Verordnung, einige Abänderungen in der Begrenzung und in der Bezeich nung von Bestandtheilen der Landtagswahlkreise betr. 4. Juni n. c. geimpften Kinder der 11. Juni dfs. IS., 5. Juni a. e. geimpften Kinder der 12. J«»t dfs. IS., 6. Juni s. c. geimpften Kinder der 13. Jvui dsS. IS., für -as Königliche Amtsgericht und den sta-trnth zu Hoheuftem-Grnstthal. Orgcrn crller «Denreinös-Verrrvackturrgen der irinl'regenöen Mrtschcrsterr Hohenstein-lsrnstthal, den 3. Juni 1901. Der Stadtrattz. l)r. Polster. Gemeindeanlage» trete. Die Gemeindeanlagen per 2. Termin dss. Js. sind bis spätestens zum 12 Juni 1901 bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an unsere Stadtsteuereinnahme abzuführen. Hohenstein-brnstthal, am 3. Juni 1901. Der Stadtrath. ür. Polster. Bürgermeister. da man auch dort das Kitchenersche Telegramm von dem großen Verlust der Engländer im Kampfe mit Delarey so auffaßt, als ob dasselbe nicht die volle Wahrheit enthalte, sondern auf weit größeres Unheil nur vorbereite. Bestärkt wird diese Sorge durch die verfügte Telegraphensperre, infolge deren Privat telegramme vorläufig überhaupt nicht mehr nach London gelangen. Seit länger als Jahresfrist, und zwar seit dem siegreichen Vordringen Lord Roberts nach Bloemfontein, Johannesburg und Prätoria, war die Telegrammsperre aufgehoben, daß sie jetzt wieder an geordnet worden ist, legt den Schluß nahe, daß die Situation der Engländer in Südafrika im Allgemeinen wieder eine so verzweifelte geworden ist, wie sie es während der ersten Kriegsperiode war. Ergrimmt über o>e immer mehr wachsenden Ler lustlisten und über den faulen Fortgang des Krieges er laubt sich der „Globe", die noch fechtenden Buren den „Abschaum Europas" zu nennen, die man als „Banditen behandeln und erschießen müßte!" Diesem Vorschläge gegenüber meinte kälteren Blutes die „Daily News": „Solch thörichte Vorschläge würden von Leuten gemacht, die vergäßen, daß die Buren mehr Gefangene zu machen pflegten, als die Briten, und daß. wenn die Briten an fangen sollten, ihre Gefangenen zu erschießen, die Buren natürlich sofort das gleiche thun, und oie britischen Ge fangenen nicht, wie bisher, lausen lasten würden." Wie einträglich die „Ausräumung" der englischen Militärzüge für die Buren ist, geht aus Aeußerungen eines Mitkämpfers hervor, die in einer amerikanischen Zeitung veröffentlicht werden. Er erzählt: „Beim Ausladen von Eisenbahnzügen fielen Dewet recht häufig erhebliche Geldbeträge in die Hände, so daß di? eng lischen Soldaten und Banken ost wochenlang kein Geld bekamen. Die Summen beliefen sich schon bis Neujahr auf mehr als eine halbe Million Pfund Sterling, also mehr als 10 Millionen Mark. Alles Verstecken half nichts; ob die Engländer Granaten oder Kanone« mit den Goldmünzen angefüllt hatten, oder diese in Kasten und Kisten bargen, Dewet fand sie immer und schenkte den größten Theil des Geldes seinen Leuten. Kapstadt, 3. Juni. Nach hier eingegangenen Meldungen herrscht im Basutoland wegen Ausbruches der Rinderpest große Aufregung. Es sind die streng sten Maßnahmen zur Verhütung einer Einschleppung der Krankheit in die Nachbargsbiete getroffen. Die Grenze zwischen Basutoland und dem Oranjestaat ist gesperrt. Kapstadt, 3. Juni. Bisher sind hier 684 Erkrankungen und 318 Todesfälle an Pest festgestellt. Mittwoch, den 5. Juni er , Vormittags 8 Uhr wird im hiesigen Rathhause das Fleisch eines wegen Tuberculose beanstandeten Schweines in rohem Zustande, ä Pfd. 40 Pfg., öffentlich verlauft. und für die am 7. Juni s. c. geimpften Kinder der 14. Juni -ss. IS. tz» Nachmittags 4 Uhr a« festgesetzt. Die Impfung der Schulkinder wird an einem noch zu bestimmenden Tage stattfinden. Nr. Nr. ^WMMWWWzMWWgWWWWWWWWWWMA Mttwoch, den 5. Juni 1901 Bekanntmachung. Nr. 15, 16, 17, 18 und 19 des Reichsgesetzblattes und das 5. und 6. Stück des Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen vom Jahre 1901 sind eingegangen und liegen an Raths- stelle, Zimmer Nr. 1, zur Einsichtnahme aus. Der Inhalt ist folgender: nehmen außer oer Expedition auch die Austräger auf MM /M M. MM M^, dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- dH Expeditionen solche zu Originalpreisen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, ßugau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstcnbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Eqydien, Hüttengnind u. s. w Als Nachfchautermine werden für die am 3. Juni a. c. geimpften Kinder der 1«. Juni dieses Jahres, Der Krieg um Transvaal. Außer der Kr'sis, die sich für England immer mehr auf militärisch-politischem Gebiet in Südafrika selbst vor bereitet, gewinnt es — so bemerkt der „Reichsb." — auch den Anschein, als ob sich ein internationales Ge witter über dem Jingothum zusammenzuziehen begönne. Es iverden von der Diplomatie, auch von der deutschen, so viel Coulisten umgesetzt so viel neue Versatzstücke auf gebaut, daß man fast an einen Sccnenwechscl glauben möchte. Die Liquidation des chinesischen Abenteuers, die freundlichen Annäherungen zwischen Rußland, Frankreich Deutschland, der Jubel, mit dem Königin Wilhelmina in Deutschland gefeiert wird, könnten als eben so viel War nungen in England wirken, wenn man sich dort den Warnungen nicht grundsätzlich verschließen wollte. Aus Haag bringt H. T. B. folgende Nachricht: „Präsident Krüger richtete an die Regierungen von Rußland und Frankreich die Bitte, seinen Antrag auf Ueberweisung der Regelung der südafrikanischen Angelegenheiten an das internationale Schiedsgericht zu unterstützen. Dr. Lcyds wird in dieser Sache sich demnächst nach Paris und Petersburg begeben." — Eine Note der Transvaal- gesandtschast theilt ferner mit, daß Krüger, wie die Mit glieder der außerordentlichen Burengcsandtschast in der letzten Zeit wiederholt Einladungen zu einem Besuch in Amerika erhielten, die Einladungen jedoch ablehnten, da Krüger nur solche Reisen zu unternehmen gedenke, die der Burensache nützen. Der Empfang mehrerer Mitglieder des Haager Schiedsgerichtes durch den Zaren wird eben falls mit dem Anträge Krügers wegen der schiedsrichter lichen Austragung der südafrikanischen Frage in Ver bindung gebracht. Die Meldung über das Gefecht bei Vlaakfontein ruft in London allgemeine Bestürzung hervor, da sie beweist, daß die Buren stark genug sind, die Offen sive zu ergreifen. Es heißt, daß Delarey die Eisen bahnlinie Natal-J Haunesburg derart beschädigte, daß die Proviantzufuhr für das Heer Kitcheners gefährdet ist. Die Forderung nach einer wahrheitsgetreuen Darlegung der Sachlage auf dem Kriegsschauplätze wird in der Presse täglich stürmischer, da man den Berichten des Kriegsamtes keinen Glauben mehr schenkt. Es besteht kein Zweifel, daß die Buren fort gesetzte Verstärkungen aus den Reihen der Afrikander erhalten; auch geht das Gerücht, daß Kitchener aber mals dringend Mannschaft und Pferde verlangt habe. Brüsseler Drahtungen besagen, daß Krüger eine Depesche aus Lorenzo-Marquez empfing, welche die Meldung bestätigt, daß die Buren neue Operationen in der Kapkolonie begonnen haben. Dewet sei im Begriff, mit 3000 Mann den Oranje zu überschreiten. Botha berichtet, daß es den Buren hauptsächlich an Kleidungsstücken und Schuhwerk mangele. London, 3. Juni. Lord Kitchener telegraphirt, es habe sich nunmehr herausgestellt, daß in dem Ge fecht bei Vlackfontein am 29. Mai noch 2 Offiziere getödtet sind; einer wird vermißt. i In der Umgebung des Präsidenten Krüger! herrscht nach den neueren Meldungen aus Südafrika f eine sehr zuversichtliche Stimmung. Aus den Londoner 1 Berichten entnimmt man mit Genugthuung, daß die I Engländer viel schwerere Niederlagen erleiden, als sie! zugeben. Ohm Paul kennt nämlich seine Pappenheimer 1 und weiß, was er von englischen Berichten zu halten hat. ! In London selbst herrscht die gedrückteste Stimmung, :