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unt. 8,9 lUhr: r !20») on 5 >ksd- jrcre unst :kien 879 », ter. -rie 8. 8 Uhr: ron. 8 Uhr: >a reisen lrtS) A autzener Nachrichten Verordnungsblatt der KreiShaupttnannschast Bautzen als Konfiftorialbehörde der Oberlaufitz. Amtsötatt der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, deS Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, des Hauptzollamts Bautzen, inglcichen der Stadträtr zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde rmd Weißenberg. Organ ver Handels- nnd Gewerbekammer zu Zittau. Erscheinungsweise: Täglich abend- mit Ausnahme der Sonu- und Feinlage. Gchriftlcitung und GrschSftSsteller Bautzen. Inner« Lauensirahe 4. Fernsprecher: Nr. bl. — Diahtnachrichl: AmISblaN, Bautzen. Bezugspreis pro Monat r Bei Abholung in der «eschäsiSstelle —.90 bei kreier Anstellung tnS HauS 1.— Anzeigenpreis: Die Sgespaltene Pelitzelle oder deren Raum lb Pfennig«, tu geeigneten Fällen Ermässigung. Schwieriger Satz entsprechend teurer. Reklamen: Die 3gespaltene Petitzeile 50 Pscnnige. 12i). Jahrgang Souuabeud, den Lv. November abends Nr. 274 Das Wichtigste vom Tage gönnen, und diese wären vermutlich noch erfolgreicher ge- tungen des zollpolitischen Verhältnisses zu England kam der und .Damen" sicher nicht ungeschickt. Das gelinde Verhalten Willigenregimenter, die stolz die Emufeder am Schlapp steuer neuen Etats unmöglich sei. * Der Fall des aus dem Elsaß stammenden Fremden- ,Deodore" beschoß nachts das Martnearsenal. Der Präsident * Ausführliches siehe an anderer Stelle. Die Der von Reuter totgesagte Journalist trug allerdings eine Erfolge der Rollen ganz energisch ab, freilich ist ja auch polnisch Reicht v-.f^: it. Wenn lange schiffsmairvsen l'M das Unterhaus Politische Nachrichten. sationsarbeit zu entfalten. In fast allen Städten Gemeinde zu veranlassen. Friedensschluh. Da Iras in Upington die Reutermeldung ein, der Reichstag habe die Mittel zur Fortführung des Krieges nach Berlin entsandt haben. Nach altem Brauche darf dank nämlich dabei über alles Mögliche und Unmögliche ge sprochen werden, denn so meinte einmal Graf Ballestrem während seiner Präsidentenzeit; schließlich ließe sich ja jedes Thema in irgend einen Zusammenhang mit dem Reichsamt des Innern bringen. Die Abgeordneten haben es ja gut, sie können wenigstens, wenns allzu schrecklich wird,, in die angenehmen Räume der „Fraktion Schulze" sich flüchten; nur einer der Präsidenten und der Staatssekretär des Innern sind an ihre Stühle gefesselt und ertragen ihr Geschick mit Ruhe und Würde. Viel hat der Reichstag frei lich noch nicht geschafft. Neben ein paar kleineren Sachen beherrschte die Fleischnot und andere Interpellationen den Zeitraum, und dabei ist natürlich nichts herausgekommen, was jeder kundige Thebaner nicht schon längst gewußt hätte. Es wäre ja auch sehr verwunderlich gewesen, wenn der Staatssekretär des Innern und der preußische Land- wirtschaftsmintster ihre grundsätzliche Haltung zur Einfuhr ausländischen Viehs geändert hätten. Dazu beherrscht ja auch der schwarz-blaue Block allzu sehr die Lage. Der Block ist ja auch wiederum im Reichstagspräsidium vollzählig vertreten. Die Nationalliberalen wollen nun einmal nicht: mehr mitmachen und die Wirtschaftliche Vereinigung hat sehr blutig und sind fast ebenso beliebt wie Stierkämpfe und Hahnentämpfe. Tätiakeit. und einige Wochen hindurch freut man sich dann wirklich, daß wieder einmal etwas los ist. Diese Freude genehmigte die Vorlage. * Wetteraussicht für Sonntag: Aujheiternd, sehr seine Arbeiten beendet hat, hielt es am Freitag eine for melle Sitzung ab und vertagte sich dann bis zum 28. No vember, an welchem Tage der Abschluß der Sitzungsweriode erfolgt. Die Auflösung folgt bald darauf. Eine Konferenz der Liberalen. Der Premierminister Asquith ist von London nach Hull abgereist, wo eine Konferenz der liberalen Partei stattfindet. Kurz nach seiner Abfahrt schlug eine Frau mit einem Spazierstock ein Fenster seines Hauses in der Downing-Street ein; sie wurde verhaftet. Asquith führte in Hüll'aus: „In drei Tagen werden wir uns mitten in einem der denkwürdigsten Kämpfe der britischen Ge schichte befinden. Unsere Partei ist guten Mutes. Das Ober haus ist, wie es jetzt ist, ein verwitterter zerbröckelter Bau, der vom Fundament bis zum Dach neu aufgebaut werden müsse. Nicht die Liberalen sind es, sondern Rosebery und seine Verbün deten, die dem Oberhause das Todesurteil gesprochen haben. Ich bin ein entschiedener Gegner der Idee eines Referen dums. fAllgemeine Volksabstimmung. > Der Plan der Libe ralen läuft nicht auf eine Regierung durch eine einzelne Kammer hinaus." kg im Jo- «uv Auslände Wochenschau» stehen der Neuwahlen. Auch in England ist ja der Wahlkampf nahege rückt und zwar in die allernächste Zeit. Die jetzigen Ver handlungen des Oberhauses sind nur Schetnmanöver, die daneben den Zweck haben, das Ansehen der Lords schleu nigst im Lande noch ein wenig zu heben. Die liberalen Minister aber haben schon mit ihren Programmreden be- ne Offizin scheinen sich j So ganz unabsichtlich ist diese Falschmeldung Reuters nicht in die Welt hinausgegangen. Ein drastisches Beispiel hatte man während des südwest afrikanischen Krieges. Von Estorfs hatte zu einer umfassenden Bewegung gegen die in den Oranjebergen sitzenden Hottentotten ausgcholt. Viele der Auf ständischen waren mutlos und die Führer erwogen schon den ebenso im Gedächtnis wie das milde Urteil gegen einen dieser Streifkorpsofstziere, der bei solchen Gewalttaten ab- gefaßt wurde. Dieser Dinge muß man sich erinnern, um die Interpellation zu verstehen, die der Queensländer Abgeordnete W. G. Higgs an den Landcsverteidigungsminister richtete. Er wünschte zu wissen, ob der Zwischenfall mit den englischen und amerikanischen Journalisten zu einem Kriege mit Deutschland führen werde. Der Minister des Innern, ein geborener Ameri kaner, antwortete für den Verteidigungsminister. Der sagte, er habe in dieser heiklen Frage sich noch nicht amtlich an die deutsche oder amerikanische Regierung wenden können. Er glaube, Deutschland werde Amerika um Entschuldigung bitten und den Angehörigen eine hohe Entschädigung zahlen — das lehre die Erfahrung. Der Mann stand freilich unter den: Ein drücke einer Meldung des sattsam bekannten Reuterbureaus, nach welcher der eine der fremden Journalisten von den Moa- ieincs Amtsvorgängers gleiten; denn stürmisch wird diese Reichstagszeit werden, dafür bürgt schon das nahe Vevor- zben, dann Deutsches Reich. Gras Solms-Wildenfels -f. InWildenfels starb Frei tag früh 7 Uhr Se. Erlaucht Friedrich Magnus Gras und Standesherr zu Solm-Wildenfels, Mitglied der Ersten Säch sischen Ständekammer, nach längerer Krankheit an einem Krebs- leiden. Keine Wahlkompromisse in Dresden und Freiberg. Die von anderer Seite verbreitete Meldung, als ob zwischen den Nationalliberalen und Konservativen ein Kompromiß dahin abgeschlossen worden sei, daß die Konser vativen in Dresden dem Abgeordneten Or. Heinze und die Na tionalliberalen in Freiberg dem Abgeordneten vr. Wagner keinen Gegenkandidaten gegenüberstellen wollen, hat, wie uns von unterrichteter nationalliberaler Seite mitgeteilt wird, keinerlei Grundlagen für sich. Es ist von einem solchen Kom promiß, was die Nationalliberalen betrifft, weder in Dresden noch in Freiberg noch in Leipzig, dem Zentralpunkt der Landes organisation. etwas bekannt. Die Mittelstandsvereinigung im Königreich Sachsen beabsichtigt eine rührige Agitations und Organi - Reuterbureau und Deutschenhetze. Im australi schen Bundesparlamente hat man sich mit den Moabiter Krawallen beschäftigt. Die guten Australier find seit jeher nicht nur als politische Hitzköpfe, sondern auch als Deutschenhasser bekannt. Sie können es uns nicht vergessen, daß wir in Neu-Euinea und überhaupt in der Südsee — Nachbarn geworden find. Bei den Bera- Partei und darum si Porsicht aufzunehmen. "sicher scheint det der Politiker doch so etwas wie Seynj..ch: > a o re vergeblich das Mündchen gespitzt! Erft in den letzten Tagen sationsarbeit zu entfalten. In fast allen Städten kam es heraus, daß der Reichsparteiler Schultz zum zweiten des Landes sollen Versammlungen abgehalten werden, um Vizepräsidenten und Amtsnachfolger des Erbprinzen von den gewerblichen Mittelstand Uber seine wirtschaftlichen Hohenlohe-Langenburg ersehen sei. Mit Fürst Hatzfeld Interessen aufzuklären. Das Submissionsamt für und Herrn v. Dirksen ist es also auch nichts geworden, das Königreich Sachsen wird ebenfalls emsig tätig sein, um Hoffentlich wird Herr Schultz sich auf seinem Posten als be- den gesamten Eewerbestand zur Mitarbeit an der Verbesse- fähtgter Mann zeigen und nicht in die Verlegenheiten rung der Verhältnisse des Submisssionswesens in Staat und der "Kommission für ^e R ei ch v w e r t z u w a ch s - "Damen" sicher nicht ungeschickt. Das gelinde Verhalten Willigenregimenter, die stolz die Emufeder am Schlapp- begründete Reichsschatzsekretär Wermuth nochmals der englischen Regierung gegenüber diesen Megären hat Hute trugen, unerhört roh gerade Deutschen gegenüber auf- die Notwendigkeit der Steuer, ohne die eine Bilanzierung des jedoch auf sie nicht den geringsten heilsamen Einfluß aus- traten. Die Besuche australischer Streifkorps auf deut neuen Etats unmöglich sei. s geübt, und man wird von ihnen sicher noch manche sonder- schen Missionsstationen, die Abschlachtung Wehrloser ist > '^ben qa sich an der A * Dänemark hat, da aus einem Gehöft die Maul- und bare Ueberraschung erhalten. Man kann eigentlich nicht Klauenseuche ausgebrochen ist, ein allgemeines V: e h a u s -. daß dadurch die Berechtigung des Frauenstimm- * Zwei von den wütenden englischen Stimm recht- klarer gemacht würde, im Gegenteil. Aber Frauen lertnnen, welche den Ministern die Fenster etnwarfen, er- sollen ja von jeher einen besonderen Mangel an logischem hielten Zwangsarbeit zudikttert. Der Richter erklärte die Denken besessen haben, wie wenigstens etliche Philosophen bisherige Milde gegenüber den Suffragetteo für erschöpft und behaupten. Vielleicht aber halten sie die englischen warf für fast alle Missetäterinnen, die Tätlichkeiten begingen, Männer für solche Memmen, daß sie glauben, auf diese G e f ä n g n i sst r a f e n aus. — .... tzeordneten gegeneinander führten, hat die brasilianische revolutionärer Quelle, und diese Quelle ist in solchen Fra- Kammer die Amnestievorlage angenommen. Die Panzer gen erfahrungsgemäß nicht ganz einwandfrei. Das hat gingen bereits wieder zu einer drohenden Haltung über. Der sich bei früheren Putschen in den mittelamertkanischen Re- pEken schon zur Genüge erwiesen. Die mexikanische Re gierung bestreitet die Richtigkeit der gegnerischen Mel- , . .... Im «ünds zu sein. Mexiko aber verweigert. Tatsächlich handelte es sich um dir Ablehnung der istdas'geo^ne^ wohl auch mächtigst- Land von allen ^^rungen für den Bau d°rKeeima^ "sche wrenzpottzei, die Privatdepeschen heltographlsch nicht diesen Staaten und sicher am wenigsten geneigt, seine weitergeben darf, blitzte diese Nachricht an alle Stationen und Freiheit der nordamerikanischen Union zum Opfer zu djx guten Freunde in Zivil sorgten für Weiterverbreitung unter bringen. Ueber Mexiko aber führt der Weg zum Panama- den Aufständischen, die damit neuen Mut zum Ausharren be kanal. Die amerikanische Regierung streitet denn auch die kamen. So geschehen im Anfang des Jahres 1900. Amerika. Friede in Rio. Die brasilianische Kammer hat die Amnestie der Meuterer beschlossen. Ihre Forderungen, die körperliche Züchtigung abzuschasfen und den Mannschaftsbestand der Schiffe zu erhöhen, wurden be willigt. Die Meuterer haben sich daraufhin unterworfen; die Ordnung ist wieder hergestellt. Die Geschichte scheint aber nicht ohne einen neuen „g e- l i n d e n D r u ck" der meuternden Kriegsschiffe abgegangen zu sein. Nach einer Wolff-Depesche zogen sich die Kammer debatten über die Amnestiefrage sehr in die Länge. Es machte sich eine starke Opposition dagegen geltend. Das Geschwader setzte sich daher von neuem in langsame Be wegung, und der „Minas Geraes" beschoß ein treugeblie benes Kanonenboot. Einer der Panzer nahm Stellung direkt gegenüber dem Parlamentsgebände. „Und so ge wichtigen Gründen widersteht man nicht! .... „Die bra silianischen Volksboten gaben also kleine bei und nahmen sich nunmehr das Beispiel ihrer diplomatischeren Kollegen vom Senat zum Muster, sodaß also jetzt das Verlangen der Matrosen nach der Amnestie durch den Nationalkon greß erfüllt ist. Das Telegramm, das die Meuterer an den Präsi denten der Republik, Marschall da Fonseca, gerichtet haben, hat folgenden Wortlaut: „Indem wir die Tat wesen, wenn die Suffragette» nicht versuchten, sie auf jede Deutschenhaß der Australier nicht weniger zum Ausdrucke, Der Rei ch se t a t für 19 1 l ist dem Reichstage zugegangen erdenkliche Weise zu stören. In diesem Punkte sind die wie während des Burenkrieges, wo die australischen Frei- . . dabei sonderbarerweise fast au« «i. Land ?>'?!.mbeu zu hoben ! pflegt allerdings zunächst nur so lange zu dauern, bis man, Auch hier wird natürlich die Sache als harmlos hingest^, an die zweite Lesung des Etats des Reichsamtes des In-, aber die Dementis klingen doch recht sehr bedenklich. Frei- mern kommt. Das ist nämlich die Gelegenheit, wo selbst die ljch ohne allerlei Krawalle pflegt es dort für längere Zeit verschwiegensten Mitglieder des Wallotbaues einmal das überhaupt nicht zu gehen. Revolutionen sind da eins der Wort zu ergreifen pflegen, damit ihre Wähler daheim! üblichen Volksvergnügungen. Sie verlaufen meist nicht einmal auch erfahren, was für einen tüchtigen Vertreter sie .......... ...... ihre Behauptungen mit Verletzung an der Hand davon, was ihn freilich nickst hinderte, schon am Tage nach seiner Verwundnna ein langes Telegramm , .. . c: r , „ i n sein Mali ' ' > . .. , au Hut gegen ,n Brasilien zv- ^ber eine, wen .x Rebelliug o. Kriegs-:^ y.j, Boten des Reiches .chi g-rugi > Weise am ehesten zu ihrem Ziele gelangen zu können, legionärs Weiß köpf, der in der Wüste durch Verschulden seiner , Unannehmlichkeiten sind noch Vorgesetzten einen entsetzlichen Tod gefunden haben soll, wird ^ine Gefahren. Bedenklicher scheint es in Mexiko aus- zum Gegenstand einer Interpellation in der französischen zusehen. Eine ganze Reihe von Jahren hat der Mestize Kammer gemacht werden. ! Porfirio Diaz dort eine fast unumschränkte Macht aus- Die Arbeiter der Gas- und der elektrischen Werke in Lissabon geübt und jede Rebellion im Keime zu unterdrücken ver- find in den Ausstand getreten. Akkumulatoren liefern seil standen. Nun scheint es aber doch im Norden des Landes Mitternacht die Beleuchtung. . ! sich »egen ihn zu rühren. Francesco Maderos hat sich zum Mexiko an allü^ONe," wo ^Ruhestörungen vorgeko^ : Präsidenten der provisorischen Regierung erklärt und soll biter Schutzleuten getötet worden s^ wieder Ruhe herrscbt. etnige Erfolge davongetragen haben. Freilich stammen s * Rach langen Debatten, die sogar zu Tätlichkeiten der Ab- alle diese Meldungen aus nordamerikanischer, bezw. aus