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k. SLS LS. Jahrg. s' Freitag den 15. Septbr. 1916 GeschSftsstell e und Redaktio»» ^ Lre«den-Sl. 16, Holbeinstratze 4L Fernsprecher 21366 - Postscherttonto Leipzig Sir. 147>r v»,ug«prei-, A,»,abe ä mit illiislr. Beilage dierleli.lhrüch 2.1t« .<c In Dresden und ganz Deutlch- ia. d frei Hai.z 2.L2 i» Oefierrerch 4.4» K. »„«gäbe 0 vierteljfihrliitz I.KO 2» In Lireden und ganz Deulichiand frei Hau» 2.22 in Oesterreich 4.07 «: Snizel-Nummer 10 2 t Li» klitfitche Soll»zeitnng erscheint an allen ÄachetNagen nachmittag». Auzeigett! Annahme von OienhästsMizeigen bi» IO Uhr. van Aamilienanzetgen vir 11 Uhr dann Vrei« für die Peiii-Lpalijeile 20 1. im Rkkla- meleu «O 1 Aür undeutlich gelchriebene. sowie durch Fern sprecher ausgegeveire ittuzeigeu schüren wir die «eraniwarllrchse» sür die Nichtigkeit Le» Leite« nicht übeniehmen. kprechstunde der Redaktion: 11 —12 Uhr vorm ^Organ der Zentrumspartei. Einzige Tageszeitung für die katholische Bevölkerung im Königreich Sachsens Ausgabe mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. ^ Ausgabe 8 nur mit der Wochenbeilage. Griechenlands Wehrmacht I , tiilischen Tage in Aiben, der Aufstand in lKrie- Io>!>o Mazedonien nnd die Machenicbasten Venizelos trei- II i' nechenlnnd immer »aber jenen! Fiele zu. welchem sich in.' y mente auserkoren t>nl, als Bnlgarie» an die Leite der I^iümiinüclite getreten ist: Tas Eingreifen in den Welt- IlU.'i'. Tas griechische Heer wnrde bereits nn, I.',. Leptenider Ilül'. inadilisiert. zu einem Feitpnntte, als die großen Er i.jrnmi' gegen Lervien und die lKegenmaßnabmen der Ibiiieale im Anzüge innren. Tie Mobilisierung bezioeckte i.'deäi nicht die Bereitstellnng znni Fivecke eine-:- Angriffes Inüiti da ier oder jener Richtung, sondern lediglich die Unler- siüüjinia in der Ersiiltnng der strengsten Rentralitäft falls niii' der einen oder der rinderen Mächtegruppe» griechischen I'R'inr betreten sottten. 'Richtsdeskoioeniger mnßie l'lrie- u eNand insolge anderer bekannter Umstände tatenlos zu eiee wie Engländer. Franzoseil n»d Lerben in Saloniki Ilenrei ei nlid im Eanse der Feit nelltrnlen griechischen Mweu beiebten. Und bellte, da die Enteilte in Griechen Il.ind das Heft in die Hand bekommen bat. wirb es icbmer- Ilee inelir gelingen, sich den Forderungen dieser Rtärble m>r>, nach militärischer Hilseleislnng widerieben zu liree ee R'nr mit Umvillei! mird die Armee, die N'iederbolt lie .Habänglichkeit all den obersten .Kriegsherren König >>!onn. a.lin tnndgegeben bar, sich sreiliden Weisungen tilgen. Unnl! enrd auch ein ggnz anderes '.Roment geschassen, als Iren damals, loie die grierbilche Armee voll nationalen Ge iübler. getragen und begeistert wider die Türke» ins Feld jingegen in und sich mit Rnbm bedeckt bat. Mibrend im Jahre ftft2 mebr als 1l»»l»><» Man», die in» '.stislande gelebt baben sofort einrückten, als sie bas U.RMwort bes Königs zu den Fahnen ries, modnrch der URmblöiland ans 220 0i»b Mann gebracht würbe, stellt bente It.üllil ainiäbernd dieselbe Fallt unter den Waffen. Trgani- !utisiisgeinän verfügt die griechische Aemee über üli Infan- lriirrrgilnenter, Iagdbataillone, im ganzen über 11 > Ba- uiillüüa der l. Einie, Tie 2. Eftfte bestellt ans Ueber- Würg'l, all Reservemannschaft, sv das; soviel Reiervedlvi- > neuen errichtet lverden, als Einiendivistonen besteben. F>nr j dritte» Einie gehören die Rgtivnalgarde nnd die Freiicharen. Kavallerie besteben :i tliegimenter mit zusammen U> Es- ^t,dlo>Ien. Tie Artillerie, die in einer Renvrganisatio» be euneu ist bat !kt> schnellsenernde Batterie», t> t^ebirgs ' eiüllene Tivisionen z» l> (beschütze», 1 Bataillon schwere Knillern' nnd drei Batterien n E Ltück 1>«H,Zentimeter alte Mlwvlckle >!anonen und weiter an alte» Artillerieniaterial 2! sobrende, <> llebirgs- und 2 15>-^e»tin>eter Mörser- tnmrrien. An technischen Truppen sind w .Eompagnie'.l g! lg üb Mann und üO Tragtieren und an Lanitäts drei ^uitäler. Lpitäler 2. Rlasse, lt Lanitätsmaterialdepats und l! Zanitätstanipagnieil vorbanden. Tie Lnnime der tnsber lnobitisierten Ltreitträste der I. Einie dürste demnach b!2 kbilaillone, 1<> Eskadronen, 77 Batterien, w rerbnische >!eulpag»ien mit einem Elefechtsstande von rund 201U>ll>> Mulm ÜlllM Reitern, Ele.schüvr» nnd w<> Maschine»- sirweliren betragen. Wie schon eingangs angedentet. wird es diesmal nicht dir begeisterte Armee vom Baikantriege sei», die in den Mi»wi eingreist. sondern eine Löldnerarmee der Entente, .buiionensnt^er im lvabren Linne nmso»iebr als die durch dru bnlgarischen Angriff stark gelichtete» Reiben der Eng luudei nnd Franzosen einer Ausfüllung bedürfen, eine Hilisarmee für fremde Interessen, die von eigennübigen 'R'ütikern vertäust nnd verraten, ibr Blut für Fremdlinge uriivritzeil darf. Unter solchen Umständen ist ivobl rinch gli'glnebmen, das; das griechische Heer nicht eine» selbstän- digrn Machtfattor bilden, sondern das; es gruppenweise Wncben die Ententetilippen ansgeteilt werden wird. Bei der hüben Berebrnng die Rönig Konstantin bei Tssizieren uud Mannschasten genies'.t und die nicht so ickinell znm ver- blriäie» gebracht werden kann, wird das griechische Heer tum» das voltsübren was eS ini Baltankriege geleistet bat, brsonders dann, wenn die Lpetnlationen der Entente sebl- sltllagen sollten. Die Generalversammlung der Görrcs- Gesellschast Koblenz, II. September. Fn Koblenz, dem Trte der Gründung der Görres-Gesellschasl, fand in diese» Tagen lue bl. (^eneralpersammlnng statt. Es sollte keine Tagung luit lamcklenden Pergnügnngen sein, sondern dem Ernste der Heil entsprechend eine kurze Bersammlnng mit Beratung der wichtigsten Fragen. Am Montrig nrichmittag wnrde im Gln'iesban die erste B o r st a n d S s i t; n n g abgebglten, »uter sebr starker Beteiligung. Von den sieben Mitglieder» de Vorstandes erschienen nicht weniger gls sechs (Gras von Kettling, Geb, Rat von Granert, Inslizrat Int. Bachem. Viälat Mansbach, Prbf, Hopniann, Pros. Rademacher), »»», -»»»» i Das Neueste vom Tage! «»»»——- . »»»»»»»» ,»»! Ikk MlliA SkMk MkSÜM!. kW. T. B. Amtlich.l G r o s; e s H a n p t g n a r t i e r , 1-1. September IUl>>. W e st l i cts e r K r i e g s s ch a u p I n b. Front d e s E- e n e r al' eld in a r s ch aIls K r o n p rinz tllnpp recht von Bayern: In der Schlacht an der Somme beiderseitiger Artillerie- tamps von größter Heftigkeit. Wiederbolte siarte seind- tickie Angrisse zioischen Ginch» nnd der Somme und an mebreren Stelle» südlirb des Flniies sind blntßl zurück- geschlagen. Bei, Gegenstößen ist teilweise Gelände ge. Wonnen: es wurden Gelangene und Beule eingebracbt. Front des dentichen Kronprinzen Rechts der Maas entspannen sich unter zeitweise sebr lebbatter Fenerlätigkeit ini Abirlinitte Tbianmont-Eba, pilre Wald Insanteriegeserbl- lvesllirb der Sonville-Schlucht. S c st l i ch c r K r i e g S s ch a » p l a b. F r out d e s <>> e n e > aIseld nur r s cki a l l s P rinz E e o poId v o n B a v l- r n : Tie Vage ist unverändert. Frvnt des Generals der .Kavallerie E r z b erzv if E arI: In den Kaipatben iß ein russischer Stnrmversnch ans den Eapnl mißlungen. Westlich des Eavnl ivird nach ge- tänipsi. In L iebe n b ii r g e n seine Ereignisse von Be deutung. B a l k a n - K r i c g s s ch a u v l a Y. Heeresgr n p p e d e s iK e n e rals e lb m a r schalIs non Mackensen: In der Tobrndickia sind deutsche, bulgarische nnd türkische Truppen unter erfolgreichen Kämpfen in weiterem Vor dringen. M azedonische Front: Erböbte Gesechtstätigteit beiderseits des Tstrowo-SeeS, an der Moglena Front und östlich des Vardar. 2>'ördlich der Ieganska Vlanina, sowie an> Knknrnz und Kovil ivnrden wiederbolte slärtere feindliche Angriffe abgeschlagen. Kavala ist von bnlgarischen Truppen beseht. Ter erste Genernlgartierineisler: Endendorfs Tns t«lcheiiniiis der englischen Hafensperre wird in Berichten verschiedener Blätter ans einen nngeivöbn- lich starken Vertebr von Schissen znrückgesübrt, der zivischen den »ordsranzösischen und südenglischen Häsen slattsindet. Es ivird angenommen, daß die vielen Schisse mit der Be förderung van Brriviindeten nnd Taten von der nord- sranzösischen Front nach England beschäftigt seien. Tie Gcsnndte» »och in Illenberg Eant Beil. Tagebl. dauert das Inrückbalten der Bn- tarester lKesandlschafte» mit den Flüchtlingen in Ulea- berg an. F» den Vvrgniigen in Knvnlln Tie Salonitier Tepeschen der Pariser Presse über die Vorgänge in Kavalla ivnrden laut Verl. Evtalanz. von der Pariser Fensni arg zngestnbt. Tie Germania schreibt: Taß ein Teil des stebenden Heeres sein Vaterland verlassen muß, um var Rentralitäts brnch bewabrt zu bleibe» ist n » e i b ö > l in der Ge schichte des Völkerrechts. Wir dürfen es rnbig als eine neue Vergewaltigung alter geltenden RechtSgrnngsälze im Völkerleben durch unsere Feinde anssprechen, die allein die Ursache davon sind. ^»r griechischen Kubiiiettsdildiiiig Bevor noch Timitropnlos von König Konstantin mit der Bildung des neue» Ministeriums beauftragt war, wnrde er schon, wie die Tentsckie Tagesztg. bemerkt, von einigen Entenleblättern als nicht genelmi bezeichnet. Friedciislniidgcbinige» in Grirchriilnnd Von 21 Klöstern am Berge Atbos hielten am ft!. W griechische Klöster einen feierlichen Viftgoltesdienst zur Erbgltn»g,bes Friedens ftir lKriechenland ab. Tie .Kunde dieser Feierlichkeit bat nach der „Tentschen Tagesztg." in ganz Griechenland tiefen Eindruck hervorgernfen. anßerdem W Mftglieder des Beirates nnd Tozenten deut scher Hochschulen, anßei >en bereits genannten noch die Herren Generalvitar Hilpisch, Praiesiar Banmgartner, Trernp, <Killer, Hoberg, Helm, Heidniebla, .Kirsch, Herrn. Müller. Tckmeider. Ttrnler und Eardanns. Ans den drei stündigen Berbandlnngen ist die durch ftniui des Beirate-T erfolgte Wiederwahl des bisherigen Borstandes bervorzn- beben. Abends fand im (Körresban bei zahlreichem Bestich die B e g r ü ß n n g s v e r s a m m l n n g statt. (Keli, Inslizrat Ed. Müller «.Koblenz) begrüßte als 'Vor sitzender des Eotaltomilees die Bersammlnng. Ein be- londeres herzliches Willkommen nüdmel er den beiden »oben Ebrengästen: dem Prinzen Iobann (Keorg. Herzog zu Taclisen nnd dem Biielios von Trier. Racki dem Borlrag zweier Männerchöre ergreift, von der Beiiammlnng tebbasl begrüßt. Biielios Kornm das Wort. Sodann dantl Initi zrat T r. I nlin s B a cb e m dem Eotaltomitee nnd speziell ieinem Vonilzeiiden. Endlich ergreift noch, slürmnch begrnßl. Gral von H e r t l i n g das Wort zu einer tnrzen Anivrache: Er akzeptierte gern das Wort, daß die Koblenzer ibn „in den Sattel geseift" bätten, nnd zwar in dein Sinne, daß sie chn dazu berufen bätlen, an die Seite der Männer zu treten, die in ichwerer Iest iiir ibre Ueberzengnng Fengnis ab legten, vor allem eines Reichensvergei nnd Windborsi. An ibrem Beispiel solle die Jugend üeb erbauen nnd lernen, lStürmischer Beifall.» Ten Schluß des Abends bildete eine Reibe mnsltalischer Tarbielnngen. Koblenz, !2. Septeniber. Unler dem Vorsitz des bavrijchen Vcinisrerpräiidenlen <K r a s e n v o n H e r i I l n g tral bente vormittag die bl. Generalversammlnng der GörresftKesellschast im Görres-Bau znsammen Anwesend loaren n. a. P r i n z I o I> a » n tK e o r g H e r zog z n Sachsen, bayerischer Minister von Seiblein. Bischof Kornm l Trier). Weibbischos Tr. Mönch l Trier». Abt Ilde fons von Maria-Eaach. von bekannteren Parlementariern die Abg. Erzberger nnd Tr. Porick». Tberbiirgernieisler Eiostermann «Koblenz» begrüßte die Bersammlnng namens der Stadt. Bischof Kornm begrüßte als Tiözesan- bisebos nnb im Anstrage der kirchlichen Bebörden die Ge neralversammlung nnd erteilte den bischöfliche» Segen. Hieraus erstallete der Generalselretär der Gesellschaft. Pros. Tr. Rademacher «Bonn», den Geschästssberiebt der Ge sellschaft. die »ich günstig entwickelt nnd zurzeit über IM» Mitglieder zäbll. Grai Herlling. der nnii lä Iabre Präsident der Ge sellschaft ist. bal lieb zur Uebernabme des Präsidiums wiederum bereit erklärt. Tem Mitbegründer nnd lang- iäbrigen <KeneraIsetretä! der Gesellschaft. Tr. Hermann Eardanns. wnrde die E b r e n in i t g l i e d i eli a I t verlieben. Es lolgten die Berichte ans den Sektionen, lieber die pbilowvbftche Settivn berietitete Gebeiinrat Prvt. Tr. Banmgarten. über die bislvrisebe Gebeiinrat Pros. Tr. Granert lMnnchen». über bie Settion für Recht, und So- ziatwissenschasten Prot. Tr. Beyerle l<Kött!ngen>, über die Sektion für Altertnmstnnde Pros. Tr. Kirsch, über das Römische Institut Prälat Tr. Elftes «München). Sadann lnelt Realgymnasialdireklor Tr. Schellberg (Aachen» einen 'Vortrag über den deutschen Görres. Tie Schlnßansprache bielt Ministerpräsident Gras Hertling. R'ack» einem tnrzen Tanteswort des Vorsibenden des EotalkomiteeS. lftebeimen Instizrats Eduard Müller, an das Präsidinnl fand die Tagung ibre» Abschluß. l Der Weltkrieg f ,,»,»» »»»» Lcsterreichisch-nnflarischer Krikstsbericht Wien. kW. T. B.l Amtlich wird verlantbart den I I. Septeniber l!«I>>: L c st l i ch c r K r i c g s s ch n » p I n t«. Front geg e n R » in ä n i e n. Mehrere feindliche Angriffe westlick, und östlich twn Ragy-Lzeben tviirden gbgewiesen. An den übrige» Front teilen keine Ereignisse. Heeresfront des Generals der Kavallerie E rzhc r z o g K a r l In den Karpalhe» ivird abermals heftig get,impft, ftiach ausgiebiger Artillerievorbereitung, die siel» zum Troininelsener steigerte, stürmte der Feind gegen unsere Stellungen ani dein Tniolrec, der Endowa »nd dem Eapnl >md wurde blutjg abgelviesen. Im EiboTale ist der Kanftft »och im Gange.