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uns Amgegend Amtsblatt und v ! die inden, Dmck und Verlag von Zschunke Ll Friedrich, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, für dm Inseratenteil: Arthur Zschuuke, beide in Wilsdruff. Sonnabend, den 17. November 190« 6». Jahrg WrsM t»: !«' q 4/4,144 VL-4-I 444/44. 4^4.44444-/ Fortgänge der Arbeiten: .Wilhelm, bist du noch — aber die Arbeit beanspruchte ihre Zeit. ch«"" 43 3S ,-s? weitere Vergülungen für ihre Töchter, H«? don Geldern und eine Wohnung in schloß 'owie ein Absteigequartier in der Gothaer »s 41 öS sr «o >7 >s >s -1«t f . ,eN«^ te :rblM renei«^ ^7^' p ein Aoimgequarner m oer iZZolyaer die Verpflichtung, bestimmte Papiere, an ätb^"8 der Herzog Ernst nicht glauben wollte, sich in Zukunft in Worten und Taten i Di iEdes Anspruchs gegen den Herzog zu Erbeserben des Herzogs Ernst verweigerten litten die Wohnung im Schloß, indem sie l dikd' ein Judividualvertrag vorliege, der I ?"3inge und nur mit dem Herzog ge- sei, und daß auch der ganze Vertrag Wagen des MarstalleS, die nicht zum Gebrauch "chen Herrschaften bestimmt sind. heiteres Erlebnis des deutschen )?rtsetzen. Der Kronprinz wird aber wohl bet kMchl gestellten nächsten Harzreise eine bessere ^.'dringen müssen, wenn er die Zufriedenheit der r Jungen erringe» will. d tinigen Aufenthalt verursachte. Wiederholter- » die Kronprinzessin aus dem Gefährt heraus Kronprinzenpaares Helbraer Anz." mu: Gelegentlich ihres jüngsten Kaltes kamen die Herrschaften auch durch das Mädtchen Ermsleben, wo eine Reparateur am Gemäß § 14 Absatz 3 des Wegebaugesetzek vom 12. Januar 1870 wird diese- Vorhaben mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß etwaige Widersprüche dagegen binnen Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. leige«! vie O unde nd O bis kündil politische Rnndsch««. Wilsdruff, 16. November 1906. Deutsches Reich. Lausbual" Abg. Schuhmeier: .Kommen S' herüber! Ich gib's Ihnen!" Abg. Herzo-: „Sorgen Sie lieber für Ihre Mai tressen I" Abg. DaSzynski: „So ein Schurke, ein gerichtlich überwiesener Lump!" Abg. Seitz: „Es gibt keinen Gerichtshof, der ihn nicht gebrandmarkt hat! Ehrloser Lump!" Abg. Herzog verlaßt unter allgemeinen Pfuirufen oen Saal. Bei einer späteren Wendung der Debatte uft der „Alldeutsche" Berger den Sozialdemokraten zu: „Ge kaufte Lumpen! Haderlumpen! Käufliche Schurken, die von der Hofburg gekauft und bezahlt sind'" Hierauf fühlt sich Abg. Malir gedrängt, dem Abg. Prvchazka mltzuteilen: „Es ist gerichtsordnungsmäßig festgestellt, daß Sie ein Vermittler für Bordelle sind!" Abg. Prochazka (erregt aufspringend): „Sie find ein ganz gemeiner Kerl! Nur die Würde des Hauses hält mich davon ab, Ihnen eine Ohrfeige zu geben!" (Großer Lärm.) Den Rekord aber leistet nach alledem in dieser be- in. ö t -O iooL Inserate werden Montags, Mitwochs und Freitags btS spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 15 Psg. Pro viergespalteue KorpnSzeile. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff Bezi hoL «vM NW ist »a MZ HW trotz ois Ä ser tll eeleck len Ä n N Landgericht wie auch das Oberlandesgericht Jena er kannten den vorliegenden Vertrag als rechtmäßig an; die Klägerin dürfe zwar nicht die Wohnung im Schloß ver langen, wohl aber eine entsprechende Entschädigung fordern. Diese Entschädigung wurde von den Richtern auf 900 Mark jährlich bemessen. Gegen daS oberlandesgerichtliche Urteil hatten die beklagten Erben, die Herzogin von Sachsen-Koburg-Gotha usw., Revision eingelegt. Der HI. Zivilsenat des Reichsgerichts bestätigte aber daS Urteil des Oberlandesgerichts Jena und wies die Revision zurück. Falsche Attentats-Gerüchte. Wiener Abendvlä ter bringen die Nachricht von einem in München auf den deutschen Kaiser verübten Attentat und über die Verhaftung von Anarchisten. Dem gegen über teilt di: Poliz-idireklion München mit, daß diese Nachricht offenbar lediglich auf einer von München aus gehenden böswilligen Erfindung beruht, daß nicht die mindesten Anhaltspunkte über ein beabsichtig, tes oder gar versuchtes Attentat gegeben sind, daß auch keinerlei Verhaftungen wegen Verdachts eines anarchistischen Attentats vorgenommen wurden, daß viel mehr die Feier unter musterhafter Ordnung des Publikums und ohne jeden schweren Unfall in glänzender Weise verlausen ist. An Unfällen, welche mit dem Menscheu- gedränge in Zusammenhang stehen, ist lediglich der Zusammenbruch eines Turnergerüstes zu verzeichnen. Die hierdurch verursachten Verletzungen von zwei Personen find unbedeutend. Anwälte und Presse. Die Beziehungen zwischen Anwalt und Presse sind zurzeit Gegenstand von Erörterungen im Schoße der Berliner Anwaltschaft. Der Vorstand der Anwaltskammer glaubt, daß sich einzelne Anwälte mit umfangreicher Straf praxis bei der Presse einer gewissen Bevorzugung erfreuen, weil sie oft genannt werden. Einem allbekannten Bericht erstatter soll eS nahegelegt worden sein, den Besuch des Moabiter Anwaltszimmers zu vermeiden (!). Angeblich wünscht ein Teil der Anwälte, baß allgemeine, feste Regeln darüber aufgestellt werden, ob die Namen der Verteidiger in den Gerichtsberichten genannt werden sollen oder nicht. Es liegt auf der Hand, daß sich die Presse keine Vor schriften machen lassen wird. Ob die Verteidiger genannt werden oder nicht, ist dem Publikum im übrigen gewöhn lich gleichgültig. Ein durchgebrannter katholischer Geistlicher. Aus Posen schreibt man uns: Der Vikar oer hiesigen Domkirche Skowronski, ein jungex Mann von etwa 30 Jahren, trat vor einer Reihe Wochen eine Urlaubs- und Erholungsreise nach der Schweiz an. Da Skowronski über den gewährten Urlaub verblieb, so wurde man auf- merksam und stellte es sich heraus, daß er mit Hinter lassung von 18000 Mk. Schulden flüchtig geworden war. Von der Schweiz begab sich Skowronski nach Oesterreich, wo er in Begleitung einer jungen Dame gesehen wurde. Angeblich soll er von Oesterreich sich nach Amerika gewandt haben. Die durch Skowronski Ge schädigten sind zur Hälfte Polen, zur anderen Hälfte jüoische Kaufleute. Am Montag wurden in Gneseu die wenigen Ueberreste der Skowronskischen Einrichtungzwangs- weise versteigert. Ausland. Die Würde des Hauses. Ganz besonders fein ist es, wie schon kurz angezeigt, wieder am Freilag im österreichischen Abgeordnet en Hause zugegangen. In der Generaldebatte über die Wahlreform kam es aus einer Ursache, die hier gleich gültig ist, zu folgendem traulichen Gespräch zwischen den Sozialdemokraten Daszy nski, Schuhmeier und Seitz, sowie dem „Alldeutschen" Herzog. >4S st - Lokalblatt für Wilsdruff, ahW anneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Gcuno bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, , Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bet Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. wider die guten Sitten sei, da ein durchaus menschliches! Abg. Daszynski: „Gerichtlich überwiesener Denun- Verhalten erkauft worden sei. Infolgedessen klagte Frau > ziantl" v. P. auf Gewährung einer Entschädigung für die vor- Abg. Herzog: „Ich gib Ihnen a Watschen, Sie enthaltene Wohnung in Höhe von 1200 Mark. Das wegten Sitzung der Vertreter des „Alldeutschtums" Herr Berger, der den Sozialdemokraten zuruft: „DaS sind schöne Leute! Von denen läßt sich dk Regierung unter stützen. Da bleibt einem nichts übrig, als das bekannte Zitat aus „Götz von Berlichingen". Ab. Seitz: „Sie find rin würdiges Mitglied der Denunzianten-Partet." Abg. Berger zitiert das berühmte Zitat! Stürmische Entrüstungsrufe im ganzen Hause. Abg. Berger, der sich zur Tür begeben hat, wendet sich dort nochmals um, wiederholt die frühere Unflätigkeit und fügt hinzu: „Jetzt wissen Sie wenigstens, was Sie zu tun haben!" Rufe: „Das ist doch eine unerhörte Gemein heit!" (Andauernder Lärm.) Ein russisches Stücklein. § Im Dorfe Luschontt im Gouvernement Witebsk spielte sich unlängst ein Vorfall ab, der, abgesehen davon, daß er für das Kulturniveau der russischen Landbevölkerung sehr charakteristisch ist, Possendichtern einen dankbaren Stoff liefern könnte. Eine Dorfinsasfin, deren Ehegatte als Soldat nach der Mandschurei geschickt wurde und bereit- als verschollen galt, erhielt plötzlich von ihrem Manne aus dem fernen Osten eine Geldsendung von 600 Rubeln. In dem Begleitschreiben teilt ihr der M mn mit, daß er im fernen Osten einen lukrativen Posten habe. Die Bäuerin fuhr zur nächsten Poststation, erwarb dort das Geld, deponierte es jedoch aus Vorsicht in der Postspar kasse und kehrte gegen Abend heim. Um Mitternacht ver nahm die Bäuerin ein seltsames Geräusch im Zimmer, und als sie Licht machte, blieb sie, von Schrecken befallen, wie versteinert stehen. Vor ihr standen einige Personen in Toter.kleidern, die unverständliche Worte murmelten. Sie führten einen Totentanz auf, blieben vor der zu Tode erschreckten Bäuerin stehen und erklärten ihr, daß sie von ihrem Manne in der Mandschurei ermordet und beraubt worden und nun dem Grabe entstiegen seien, um das geraubte Geld zurückzuverlangen, da es ihnen durch einen Erzengel bekannt geworden sei, daß das Geld sich nun in ihren Händen befinde. Die Bäuerin erzählte ihnen bebend und zitternd den wahren Sachverhalt und schwor vor dem im Zimmer hängenden Heiligenbild, daß sie morgen das Geld abholen und ihnen übergeben werde. Die Toren geboten ihr Stillschweigen, da st: sonst in die Hölle kommen werde. Am nächsten Tage fuhr sie zur S arkasse und verlangte daS Gerd. Dm Amtsleiter fiel es auf, daß die Bäuerin, die erst gestern das Geld deponiert, schon heute die Rückgabe des Depots verlangte M Kaiserstandarte am Automobil. -203A Kaiser führt neuerdings die kaiserliche Stand- . feinem Automobil. Es ist dieselbe Standarte, M Gebäuden und Schiffen gehißt wird, in denen Mer befindet, oder auf freiem Felde von einem k Eine Rute aufgebunden. i^zog Ernst von Sachsen-Kovurg-Gotha war i>Mu, der jetzt verwitweten Frau Ober- Ä l V' P. in Leipzig, im Jahre 1874 einen 35^^ ftzAWgen, wonach er ihr eine lebenslängliche 1 - ^000 Mk. und eine Mietsentschädignng von f anderen Vergütungen gewährte für das * ) ^Schweigens über nicht für die Oeffentlichkeit /-"hältnisse vnd Herausgabe von Briefen, M verbrannt seien. Sie verheiratete sich 'HizM Mann wurde Hofmarschall des Herzogs, ^vde des Hofmarschalls gewährte der Herzog f h 'rgend welche Angriffe zu fürchten schien, der Hl. iWpreis vierteljährlich I Mk. 30 Pfg., durch die Post be zogen 1 Mk. 54 Pfg. ) hatte sich eine Schar Emslebener Jungen ein- , . Einem derselben bot der Kronprinz seine er im Munde führte, zum Westerrauchen an, bei seiner Tätigkeit lästig fiel. Und was j»ber Erbe des deutschen Kaiserlhrones sagen Ke, de stinkt mi tau sehr!" Der Junge hatte ^n Benzingeruch als von der kronprinz- si^ stammend angesehen, und deshalb das An- drastischer Weise abgelehnt. Die Herrschaften i den Zwischenfall aufs höchste belustigt, "ft ganz weißen Anstrich, wie man ihn vom kennt. Diese Farbe hat jetzt sowohl das r BN , das der Kaiser selbst fährt, als das, in dem i.oo-DM in kurzem Abstande folgt. Nur die Gepäck- >0 "l Kraftbetrieb Haven die dunkelrote Farbe wie n "»per oefmoer, ooer auf srerem i?croc von einem galten wird. An dem Automobil befindet sich ! ^rte rechts vorne am Sitz des Chauffeurs, der Ktunae anaebrackt. die zur StüNe des .^Me Gemeinde Klipphausen und die dastge Rittergutsherrschaft beabsichtigen urw ' -weg, welcher an der Lrhmann'schen Mühle in Klipphausen beginnt und unter ^»»».".. »»,»»»»» E" j Nlung der Kommunikationswege von Klipphausen nach Röhrsdorf hinter den 3 Wochen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen sind. Klipphausen htnführt, schließlich aber in den Sachsdorf-Sora'er Komuni- Meißen, am 5. November 1906. E einmündet, einzuziehen. 1108 Die Königliche Amtshauptmannschaft. ylen' De Asse Kgl. NmLshauptmannschasi Mertzen, für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff sowie für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt. der Stange angebracht, die zur Stütze des -nk. ^Mögenden Daches des Fahrzeugs dient. Der ». M'^Mzugt mehr und mehr das Automobil. Nicht »wEji^rtea in der Stadt, sondern auch zu verhältnis- ° Reisen wird jetzt dieses Fahrzeug ver- o^Ä Amtliche kaiserliche Automobile, soweit sie zur prsW Mg von Personen dienen, haben jetzt den hell- — -