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Dienstag. Nr. 38. 29. Mrz 1881. Weißerih-Ieitrmg. Amts-Matt Mr die Königliche Amtsßauptmannschast Dippoldiswalde, sowie Mr die Königliche« Amtsgerichte und die Stadträthe z» Dippoldiswalde und Kraumstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ichne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstag» und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post. Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark LS Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutmden Auflage des Blatte» eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. - Amtlicher Theis. Nachdem als Termin zum Austritt aus der städtischen Pflichtfeuerwehr für Diejenigen, welche im laufenden Jahre das 51. Lebensjahr erreichen, 1. «1. «3 . festgesetzt worden ist, so wird dies hierdurch mit dem Be ¬ merken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß sich dieselben in Allarmfällen bis zu diesem Zeitpunkte noch pünktlich an ihren bisherigen Sammelplätzen einzufinden haben. Der Stadtrath. Dippoldiswalde, am 26. März 1881. Voigt, Brgrmstr. Künftigen <R«i» S. «R, , sollen 17 zum ehemaligen Vorwerk Wolframsdorf gehörige Parzellen, ein Communraum am Diaconat - Dienstfelde und eine Wiesenparcelle auf der Aue, unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen anderweit an die Meistbietenden verpachtet werden. Erstehungslustige werden hierdurch eingeladen, sich am gedachten Tage Bormittags '/«S Uhr an der Brücke beim Rathssteinbruch einzufinden und des Weiteren gewärtig zu sein. Dippoldiswalde, am 26. März 1881. Der Stadtrath. Voigt, Brgrmstr. Das Cataster über die Abschätzung der Einwohner hiesiger Stadt bezüglich ihrer Beitragspflicht zu den Gemeinde anlagen ist aufgestellt und liegt von heute an in hiesiger Stadtkaffen - Expedition während der festgesetzten Expeditions stunden zur Einsichtnahme für die Betheiligten aus. Etwaige Reklamationen gegen die betreffenden Ansätze sind längstens bis zum 12. April d. Js. bei dem unterzeichneten Stadtgemeinderathe schriftlich einzureichen, widrigenfalls selbige keine Berücksichtigung finden können. Frauenstein, am 29. März 1881. Der Stadtgemeinderath. Grohmann, Brgrmstr. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Die Versammlung des Gebirgs vereins am 24. März konnte wieder mit der Aufnahme eines neuen Mitgliedes eröffnet werden, worauf verschiedene innere Vereinsangelegenheiten zur Erledigung kamen. Von einem Mitglieds war ein reizendes Modell zu einem Schau gerüste auf dem Luchberge ausgestellt worden, dessen Aus führung sich auf ca. 90—100 Thlr. stellen wird. Bevor man sich aber über dieselbe schlüssig macht, will man erst mit den Bewohnern von Luchau wegen etwaiger Unter stützung in Unterhandlungen treten. (Von Leipzig aus ging bereits ein hoher Geldbetrag ein.) Weiter wurde beschlossen, in der hiesigen Umgegend (flußaufwärts) eine meteorologische Station zu errichten, da sich für hiesige Stadt zu derartigen Beobachtungen ein Mitglied bereit erklärte. — Nachdem noch die Auffrischung der bereits bestehenden Wegemarkirungen und die Anlegung einer neuen derartigen beschlossen, einigte man sich noch über die im Laufe des Sommers auszufüh renden Exkursionen, und nahm zum Schluß den Antrag an, bei den Bewohnern hiesiger Amtshauptmannschaft wieder wie vergangenes Jahr die Anmeldung von Sommerwohnungen in Anregung zu bringen, welche Meldungen in diesem Jahre durch den Gesammtvorstand in Schneeberg eine weite Ver breitung finden werden. — Nach einer bei der hiesigen königl. Amtshauptmann schaft eingegangenen Mittheilung ist für die diesjährigen topographischen Arbeiten des topographischen Bureau des königl. sächs. Generalstabes die Gegend um Alten berg, Dippoldiswalde, Glashütte, Pretzschendorf rc. disponirt worden. — Infolge eigener Fahrlässigkeit verunglückte am Nachmittag des 23. März auf der Poisenthalstraße in Wilms- dorfer Flur der gegen 60 Jahre alte Tagelöhner Gotthelf August Schlipsch aus Poffendorf. Derselbe kam unter einen mit Dünger geladenen Wagen und ist an den erhal tenen Verletzungen gestorben. — Der wegen Mordes zum Tode verurtheilte Cigarren arbeiter Jllgen aus Potschappel hat sich in der Nacht zum Freitag in seiner Zelle erhängt. — Aus den Nachweisungen, welche den, dem Reichs tage vorgelegten Gesetzentwurf wegen Erhöhung der Brau steuer beigegeben sind, ist zu ersehen, daß im Königreich