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,ri, DE^vraichsDedaLI«« VanIVebi«. — Druck und Nerloa Lari «ebne tn DIpvoldlswalde. 88. Jahrgang Äk/MMktlß* DiertessShrlich LJMK.ohm«ZN. kragen. - Einzelne Nummrm '^Ps. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Mr. L. Armeindeverbands-Glrokonto Nr.3. MWchM» Konto: Dresden 12548. Mittwoch den 22. November 1922 - ..-II7I- i—i dieses Blatt eulhiM die amtliche« DekannimachmiO« der «mlshauplmannfchast, des Amlstzerichls m»d des Sladlraks zu Dippoldiswalde Weiszeritz-Zettung Tageszeitung mö Anzeiger für Di-pvMswal-e, Schmieöeberg s.N Nr. 272 MMSiS-ü»^ UM auf 3200 M. „ 4800 3200 „ 1600 4800 „ 2000 ,, 3000 „ 2500 „ 4100 „ 6400 „ 3200 „ 1. Die laufenden Teuerungszuschüsse sind mil Wirkung vom 1. November 1922 ab wie folgt erhöht worden: für einen Schwerbeschädigten bei einer Min derung der Erwerbsfähigkeit um 50 bis 80 v.H. für einen Schwerbeschädigten bei einer Min derung der Erwerbsfähigkeit um mehr als 80 v.H. für einen Schwerbeschädigten, der nur auf die Rente angewiesen und nachweislich einen Erwerb auszuüben nicht imstande ist für eine Witwe für eine Witwe, die nur auf die Rente ange wiesen und nachweislich einen Erwerb aus zuüben nicht imstande ist für eine vaterlose Waise für eine elternlose Waise für einen Elternteil für ein Elternpaar für Empfänger eines Uebergangsgeldes oder eines Hausgeldes oder für Empfängerinnen einer Witwenbeihilfe der besondere Zuschuß, den Schwerbeschädigte oder Hausgeldempfänger erhalten, wenn sie für Kinder zu sorgen haben, erhöht sich für jedes Kind M. Weck TtmillWsW 2. Die sich hieraus ergebenden Nachzahlungen erfolgen ohne besonderen Antrag sofort. ll. 1. Die Einkommensgrenzen, bei denen die Teuerungszu schüsse nur zur Hälfte gezahlt werden dürfen oder ganz weg fallen, erhöhen sich entsprechend den erhöhten Teuerungszu schüssen. 2. Rentenempfänger, welche infolge Erhöhung der Ein kommensgrenzen wieder zum Bezüge eines Teuerungszu- schusses berechtigt sind, haben erneut bei der Gemeindebehörde den vorgeschriebenen Antrag zu stellen. 550Kk.I. Das Bezirksamt für Kriegerfürsorge Dippoldiswalde, am 20. November 1922. Freitag den 24. November abends 8 Uhr öffentliche Sitzung der Stadt verordneten zu Dippoldiswalde. Tagesordnung hängt tm Rathause aus. U »Tie Dresdner Ausschreitungen MWM^am 18. November. Dle Regierung verbreitet durch die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei folgende Darstellung der Vorgänge in Dresden am Sonnabend: Dle im Anschluß an eine Demonstration von Erwerbslosen am Sonnabend erfolgten Plünderungen und sonstigen Ausschrei tungen sind, wie die vorläufigen Feststellungen ergeben haben, systematisch von verantwortungslosen Elementen vorbereitet worden. Bereits in den am 7. und 16. November veranstalteten Versammlungen dieser Korporationen wurde in gar nicht mißzu- verstehender Meise zur .Selbsthilfe' ausgefordert und zu einer .Hungerdemvnstration' für Sonnabend angekündigt. Man hatte bereits in der Erwerbslosenversammlung am 7. November im Volkshause ganz offen erklärt, worin die Selbsthilfe bestehe, wisse jeder Einzelne. Die Tage seien nicht mehr fern, wo sich jeder in den Geschäften das suchen müsse, was er brauche. Der Kamps sei entbrannt. Es gelte ihn zu führen und auch vor dem Tode nicht zurückzuschrccken. .Auf in den Kampf, um zu siegen oder zu sterben.' Der kommunistische Abgeordnete Zipfel gab, den obigen Worten zustimmend, die Versicherung ab, daß am Sonn abend die KPD. aus dem Posten sein werde. Ein Redner gab Ratschläge dahin, daß einzelne zunächst in große Geschäfte gehen und dort an das gute Herz des Inhabers appellieren sollten, wenn dies sehlschlage, müsse dle Masse ein solches Geschäft .kenn zeichnen'. Dec Versammlungsleiter erklärte sogar, die Verant wortung könnte er nur für die ersten 10 Reihen übernehmen, was die übrigen dann hinter ihm machten, könne er nicht über sehen. Ein bekannter Kommunist gab den Versammelten die Ver sicherung, daß eine große Anzahl Erwerbsloser aus Bautzen, Zittau, Kamenz, Pirna und Umgehung an der Dresdner Demon stration teilnehmen werde. Reisegelder seien beschafft worden, Dresden werde die Augen aufmachen und staunen, was am Sonn abend losaehen werde. Das Polizeipräsidium hatte deshalb dle Verantwortlichen auf das Bedenklla-e ihres Tuns energisch hingewiesen und sie ver pflichtet, für Ruhe und Ordnung bei der Demonstration mit besorgt w sein. Sie halten diese Verpflichtung auch anerkannt, auch dem Ministerpräsidenten gegenüber, den sie am Freitag infolge dienst licher Abwesenheit des Arbeilsminislers ausgesucht halten. Trotz ihres Versprechens haben nun einige der Verantwortlichen den etwa 800—1000 Demonstranten am Rathause in aufreizenden Reden eingeprägt, daß das .Gebot' der Stunde .Selbsthilfe' Herrschaften endlich gezeigt werden müsse, daß die «Alassen lange genug gehungert' hätten. Diese Redner sprachen ole Hoffnung aus, es werden sich gewiß noch tatkräftige Männer finden, die zu handeln verständen. Es sei der Mille der Massen ausschlaggebend und nicht der der Regierung. Zurufe aus der "lasse: .Heute muß es losgehen. Dle Regierung muß runter!' u. a. m. waren das Echo dieser deutlichen Aufforderung. Als sich der Zug am Bahnhofe aufgelöst, haben diese Redner gar in noch deutlicherer Weise zu Ungesetzlichkeiten aufgefordert und zwar mit den Worten: Der Pflicht den Behörden gegenüber, den Zug ordnungsgemäß herzubringen, habe man sich nunmehr ent ledigt und nunmehr könne dle Menge tun und lassen, was sie wolle. Ihnen sel alles gleich, man solle nur tun, wozu die Not triebe. Daraufhin sind einzelne Trupps von je 200—300 Personen nach verschiedenen Richtungen auseinandergezogen und haben, die Polizei es hindern konnte, mit tagelang vorher eigens für diesen Zweck angefertiaten Holzkeulen Fensterscheiben zerschlagen und Auslagen und Geschäfte geplündert. Dank der Wachsamkeit der Kriminalpolizei konnte eine große Anzahl der Plünderer un mittelbar nach der Tat festgenommen und das geraubte Gut den Eigentümern wieder zugestellt werden. Da, wo die Polizei er schien, liefen die Ruhestörer auseinander, um alsbald an anderen Stellen der Stadt plündernd wieder aufzutauchen. Da, wo dle überfallenen Geschäftsinhaber der meist aus jugendlichen, von ge wissenloser Seite aufgehetzten Personen bestehende Menge mil Energie und Festigkeit entgegenlraten, blieben sie von Plün derungen verschont. Immerhin war erkennbar, daß von einer Aungerdemonstration Notleidender keine Rede mehr sein konnte, denn die umberziehenden Trupps erschöpften sich in Johlen, Lärmen, Beschimpfen der Polizei und anderem groben Unfug. Auch trugen eine große Anzahl der auf fricher Tat ergriffenen Plünderer Geldbeträge in Höhe von 9000 bis 20 000 M. (in einem Falle über 47 000 M.) bei sich, von denen sie selber sagten, daß es ihre letzte Lohnzahlung sei. Andere wieder hatten die Ge schäftsinhaber gezwungen, Gelder im Betrage von 5000 und 10 000 Mark herzugeden, die «Edlich für Arbeitslosenunterstützung ver- wendet werden sollten. Wiederholt sind Polizelbeamte von Ruhe störern geschlagen worden. Sie haben jedoch mit der blanken Masse nur dort geantwortet, wo man in bedrohlicher Weise tät lich gegen sie vorging, oder wo Verhaftete gewaltsam befreit werden sollten. In ähnlichen Fällen hat auch der Gummiknüppel einige Male angewendet werden müssen. Mehrere Demon stranten haben sich beim Einschlagen von Fensterscheiben verletzt, einer hat ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Unter den Verhafteten waren eine ganze Anzahl, die mit Rucksäcken, Metall- und anderen Schlägern, Schlagringen usw., In einem Fall auch mit einer Schußwaffe ausgerüstet, mithin für die Aus schreitungen vorbereitet waren. Unter den 39 zuerst Vernommenen waren 3 im Aller von 16 Jahren, 16 im Alter von 16—20 Jahren, 8 tm Alter von 20—24 Jahren. Die Ergebnisse der vorläufigen Untersuchungen deuten darauf hin, daß es sich bei diesen Kund gebungen offenbar neben einer gewiß nicht unberechtigten Demon stration schwer notleidender Menschen auch um Bestrebungen ge wissenloser Leute handelt, die die Not der Erwerbslosen ausnützen, um Putsche und andere Gewalttätigkeiten zu veranstalten. Die Polizei hatte zwar andere Vorbereitungen getroffen, allein die Demonstrationen von vornherein zu verbieten, lag kein Anlaß vor, da eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit Im Sinne des Artikel 123 der Reichsverfassung infolge der Ver handlungen beider Teile nicht bestand. Es mußte vielmehr mit der Wahrscheinlichkeit eines friedlichen Verlaufes der Demon stration gerechnet werden. Für kommende ähnliche Fälle jedoch hat nunmehr das Polzelpräsidium angedrohk, vom Rechte des Art. 123 Gebrauch zu machen. Im übrigen wäre die Polizei mit der nur kleinen Anzahl von Ruhestörern sehr schnell fertig ge worden, wenn nicht Tausende und Abertausende von Neugierigen sie andauernd am Vorgehen gehindert hätten. Die Presse würde sich ein großes Verdienst erwerben, wenn sie aus Anlaß dieses Vorfalles alle Neugierigen warnen möchte, bei derartigen Vor kommnissen nicht müßig dabeizustehsn und die Arbeit der Polizei zu hindern. ' vertlicheS und SSchfilcheS Dippoldiswalde. Die nächste Nummer der Weißerih-Zettung' wird Donnerstag nachmittag zur gewohnten Stunde ausgegeben. — Am gestrigen Montag hielt dle Gartengemeinschaft .Nord' im Gasthof .zur goldnen Sonne' ihre Hauptversammlung ab. Leider war, in Anbetracht der Wichtigkeit der Versammlung, der Besuch ein recht schwacher: waren doch kaum die Halste der Pächter erschienen. Nach herzlichen Begrüßungsworten des Vor sitzenden der Gemeinschaft, Herrn Kaufmann Marschner, trat man »fort zur Erledigung der reichhaltigen Tagesordnung über, aus der hier einiges wiedergegeben sei. Infolge der Neuregelung der Pachtverträge macht sich naturgemäß auch elne Erhöhung des Gartenpachtes notwendig und zwar beträgt der Zins für dieses Jahr pro Quadratmeter 1,20 M. Von diesem Betrage bekommt die Kirchgemeinde, der ja bekanntlich der Grund und Boden ge hört, 80 Pf., die restlichen 40 Pf. werden zur Deckung der Ver- wallunaskosten verwendet. Erwähnt sei noch, daß von diesen 1,20 M. durch Vorauszahlung des Zinses voriges Jahr schon 20 Pf. mitbezahlt worden sind, also für dieses Jahr in Wirklichkeit nur 1 M. pro Quadratmeter erhoben wird. AuS dem Kassen bericht, den Herr Zönnchen erstattete, war zu ersehen, daß auch in finanzieller Hinsicht gut gewirtschaftet wird und die seinerzeit bei Gründung der Gemeinschaft aufgenommenen Darlehen bis aus ein Viertel abgetragen sind. Ferner machte sich die Mahl 6 aus scheidender Ausschußmitglieder und zweier Stellvertreter nötig. Gewählt wurden die Herren Zönnchen, Niemand, Hocke, Hesse, Oskar Fischer, Max Fischer: als Stellvertreter Frau Mütze und Herr Vrandmeier. Letzterer funktioniert auch als Schriftführer. Wetter wurden noch durch Zuruf zwei Kassenrevisoren gewählt und zwar die Herren Max Saupe und Einhorn. Beschlossen wurde auch die Anbringung von Tafeln mit der Garlenordnung an den drei Garteneingängen. Welches Interesse für die Schreber gärten vorhanden ist, ist daraus zu ersehen, daß sich schon wieder viele Familien zwecks Pachtung eines Gartens gemeldet habe», die aber vorläufig und wohl auch in absehbarer Zelt keinen er halten können. — Der Eisenbahnerstreik in den ersten Wochen dieses Jahres halte dem Gewerbeverein Dippoldiswalde einen Streich dadurch gespielt, daß einer seiner Redner nicht rechtzeitig hier eintreffen konnte und der Vortrag des Schriftstellers Dr. Plattenstetner— Wien über Rosegger unterbleiben mußte. Es ist nun gelungen, genannten Herrn aufs neue zu verpflichten, und wird der Rosegger- Abend am Freitag in der Turnhalle staktflnden. Es Ist seinerzeit von vielen Seiten bedauert worden, daß jene Veranstaltung abge sagt werden mußte, umsomehr darf man es begrüßen, daß sie nun noch in dle Wege geleitet worden ist. — Wegen geringer Be teiligung mußten dle Leseabende des Herrn Lehrer Polscher ein gestellt werden. — Die Zuckerverjorgung. Dem Freistaat Sachsen wurde zunächst eine Zuckermenge überwiesen, die bis Ende November die Abgabe von 3 Pfund pro Kopf gestattet. Dieser Zucker ist lediglich für die sächsische Bevölkerung als reiner Mundzucker bestimmt; Ab- gäbe zu andern Zwecken ist verboten. Da die Wiedereinführung der Zuckerkarte erst vom 1. Dezember an möglich ist, hat der jetzt zur Verteilung gelangende Zucker in den freien Handel gebracht werden müssen. Die Kleinhändler haben bis zum 30. November den Zucker in Mengen von insgesamt 3 Pfund pro Kopf auf Verlangen abzu geben. Mehrabgabe oder -entnähme ist verboten, ebenso selbstver ständlich die Abgabe an Personen, von denen derKleinhändler weiß oder vermuten muß, daß sie schon anderwett sich eingedeckt haben. Die Abgabe darf vom Zukauf andrer Ware nicht abhängig gemacht werden. Zuwiderhandlungen unterliegen schwererBestrafnng, Händler haben außerdem Ausschluß vom Zuckerhandel zu erwarten. — Ein Briefumschlag 3 M. Der Verband deutscher Briefumschlagsabriken erhöhte den Ausschlag mit Berechnung vom 19. Oktober von 2900 auf 3900 Prozent. Somit kostet der billigste Briefun^chlag ^3 Infolge des hohen Preise» für Maulwurfsfelle wird der Fang dieses für Garten und Land wirtschaft so überaus nützlichen Tieres zurzeit wieder in ausge dehntem Maße betrieben. Die schädigenden Folgen werden wir in den nächsten Jahren zu spüren bekommen. Die Ausrottung de» Maulwurfs wird sich bitter rächen. — Stern-Lichtspiele. In 2 Abendvorstellungen, be ginnend 1/26 und >/-9 Uhr, gelangt am Bußtag der deutsche GroWm der Bavaria „Die Schiffbrüchigen" zur Aufführung. Was diesen Film zu einem wahren Kunstwerk macht, sind neben einer äußerst spannenden und tragischen Handlung, welche durch die bedeutendsten Schauspieler Deutschlands glänzend dargestellt wird, die durchweg vortrefflich gelungenen Hochsee-Aufnahmen. In Berlin rief die Uraufführung einen Sturm der Begeisterung hervor. Schmiedeberg. Mutterberatungsstunde findet Mittwoch den 29. ll. 1922 nachmittags 2—3 Uhr in der Schule statt. Kreischa. Infolge der Geldentwertung müssen sämtliche kirch lichen Gebühren ab 20. November verdreifacht werden. Das Grab machen wird nach Stundenlöhnen nach dem Tarife der sächsischen Gemeindearbeiter berechnet. Bei Erwachsenen sind 10 Stunden, bei Kindern von 6—14 Jahren 4 Stunden, bei Kindern bi» zu 6 Jahren 2 Stunden zu bezahlen. Die übrigen noch nötigen Stunden über- nimmt die Kirchenkasse. Spechtritz. In der Nacht zum 20. November wurde aus dem Bureau der Spechtritzer Werkstätten in der Specht ritzmühle eine Schreibmaschine, Torpedo, Modell V, Nr. 27879 verdachtlos gestohlen. Der Besitzer hat für Wiederbeschaffung eine Belohnung von 25 000 M. ausgesetzt. Sachdienliche Meldungen werden an die Gendarmerie-Station Dippoldis walde erbeten. Dresden. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mit: Es sind Gerüchte im Umlauf, daß von dem Notgeld der Sächsischen Staatsbank Fälschungen aufgetaucht seien. — Demgegenüber kann in bestimmtester Form versichert werden, daß bisher noch kein einziges Falschstück bekannt geworden ist. Die Beunruhigung des Publikums geht zurück auf die Haltung der Postverwaltung, die von den Heraus- gebern des Notgeldes eine allgemeine Verpflichtung »erlangt, etwa von den Postkassen aufgenommene Falschstücke einzulösen. Zu einer solchen Erklärung konnte sich die Sächsische Staatsbank nicht ver stehen, da dann ein bequemer Weg zur Unterbringung von Fälsch- ungen eröffnet worden wäre. Die Reichsbank und andere Noten- banken übernehmen dem Publikum und den öffentlichen Kassen gegenüber noch keine Garantie gegen das Vorkommen von Fälschungen, obwohl Ihre Jnterimsnoten auch nicht mehr Sicherheit gegen Nach- ahmungen bieten als die mit aller Sorgfalt hergestellten Notgeld- scheine der Sächsischen Staatsbank. — Die Herausgeber von Notgeld sind zur vorübergehenden Unterstützung der Notenbanken eingesprungen, als der Mangel an Zahlungsmitteln drohte, das ganze Wirtschafte leben zu erdrosseln Sie haben dabei insbesondere den dringe den Anregungen und Wünschen von Reichsbehörden Folge geleistet. Es ist unbillig, wenn Ihnen nunmehr in der Unterbringung des Not geldes Schwierigkeiten bereitet werden. Gegelt die Stellungnahme des Reichspostministeriums hat sich u.a. auch dör Sächsische Gemeinde- tag — bisher leider ohne Erfolg — gewendet. Sämtliche staatlichen Kassen sind Einlösungsstellen des Notgeldes der Sächsischen Staats- bank. Ebenso nehmen die Kassen der Reichseisenbahn das Notgeld an. Auch das Reichsfinanzministerium hat in einer allgemeinen An weisung den ihm unterstellten Kassen allgemein die Annahme von Notgeld im Erscheinungsgebict für das Notgeld der Sächsischen Staats bank — also in ganz Sachsen — gestattet. ; Neugersdorf. In der Nacht zum Freitag kam es In der näheren Umgebung wieder zu einer Schießerei. Eine Grenzstreife erwischte mehrere Personen, die die Grenze mit Schmuggelwaren überschreiten wollten. Die abgegebenen Schreckschüsse wurden lebhaft erwidert. Von den acht Paschern konnten vier verhaftet werden. Sebnitz Der Stadtrat ist dem Beschlusse, die Königstraße in Nathenaustraßc umzubcnennen, nicht beigetreten.