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La,« »litt .. ns»./»» .. n n achWe Lyahler, für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschaft, der Kgl. Schulinspektio« und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Birrmddfechtzigfter Jahrgang. Telegr.»Adr.: Amtsblatt. Mit»« Mdchenlllche« Bella,«»: Jeden Mittwoch: BelletriftilcheVella,«; jeden^Freitag: Der lilchfische Landwirt . : jeden Sonntag: Jllnftrlertr« SaiwtaßSdlalt. «rstheint irden Werktag Abend« Nir den folgenden r«g. Der BqugtpreiS ist «mschließlick der drei «dchmtlichm Bella«» bei Abholung viertrljLhrttch t »0 «>, bei upellung tu» Hau» 1 uss 70 H bei allen Postanstallen -' 1 SV rxklnst« Bestellgeld. —»—«»W Einrrlne Nmnwrr» kost« 10 «). ——» / i«, DaS »enefte «w« Lage I» «threren Ha»dsch»hf«briken i» Johaun- georgenstadt wurden »«fangreiche Haabschnh- und Lederdiebstähle aufgedeckt. Es find 130 Hand- schuharbeiter daran beteiligt. Der Schade» wird ans mehrere Hunderttausend Mark geschätzte I» Zrm-le« Sasarhely (Unaaru)Md 87 Wohn, hanser nnd zahlreiche Wirtschaftsgebäude »Leder- gebräunt. Biele Leute sind obdachlos. w - Die> BaumwoLsadrikbefitzrr von Laueastershire (England) haben eine SH-ige Lohuheraisetzung de- schlöffe». (Siehe England.) -I - -V- s -i. i'". ' - Ja Rußland find iw Waffer der Newa Cho- lerabazille» festgestrllt worden. Dir Zahl der der. dächtigea Erkratrkuagea nimmt zu. Die Bereinigte« Staaten wolle» durch den Staatssekretär Knox zwischen Peru und Ekuador vermittelst, uw de» Ausbruch deS Krieges zu ver meide». I« de» Kabrikraumeu der Amerika» Sheet «md Tinplate-Cmn-antz i» Eanton (Ohio) wurden durch eint Etzplosto« etwa SV Arbeiter getötet. Bo» de» übrige« iu der Fabrik beschäftigte» Svv Arbeitern ist( kau« einer ohste Verletzung davon gekommen. Sine KrsterSLrnnst hat in Beirut mchrere Stadtviertel eiugeäschert; auch einige Bewohner habe« dabei ihr Lebe» eingebüßt. Ei« «Bver Weg harttztverkttcher G^meKtfchaftS - Ärkett^ Die „Nachrichten der Mittelstands-Bereinigung im Königreich Sachsen an die Presse" schreiben: Alle Versuche, dem Handwerke zu helfen, müs sen scheitern, so lange nicht zweierlei erreicht wird: Erstens dem Handwerke mehr ArbeitS- und Ver- dienst-Gelegenheit zu verschaffen, und zweitens: den ewigen PreiS-Unterbietungen Einhalt zu tun, damit die solide Arbeit endlich wieder lohnend wird. Bei dem jetzigen ver-weifetten Wettrennen um die Aufträge und bei dem üblichen Zuschlag an den Mindest-Fordernden wird entweder die Qualität der Arbeit immer mehr herunter ge drückt oder die Handwerker ruinieren sich zum Vergnügen ihrer Gegner. Um dem Handwerkstr mehr Verdienst-Gelegen heit zu verschaffen, mutz er in den Stand gesetzt werden, sich auch an größeren öffentlichen Au»- schreibungey zu beteiligen, die bisher fast immer Groh-Unternehmern zufielen. Dazu bedarf e» allerdings gewisser Dorbereitungen und Organi sationen. Die Bildung von Genossenschaften allein genügt hierfür noch nichts denn so anerkennens wert eg ist, datz verdienstvolle Männer einzelne Handwerker zu Genossenschaften organisierten, so war doch damit allein noch nicht gcholfm. Denn schließlich waren zwar die ProduktionS^Henossen- schüfen vorhanden, ab« fi» hatten leid«.nichts Bestellung« werd« angenommen: Kür Bischofswerda und Umgegend b« unsere« ZettmegS» bot«», sowie in der SeschllstSstellr, Altmarkt IS, ebenso auch bei alle» Postanstalten. Nummer der ZeltungSlistr «587. Schluß der Geschäftsstelle abend» 8 Uhr. zu produzieren: eS fehlte an Arbeit. Darum mutz also eine Instanz ins Leben gerufen werden, deren Hauptzweck die Arbeits-Beschaffung ist — also eine ArbeitS-Bermnttlungs- und Ar beitS-VerteilüngS-Stelle, die ih rem nächstliegenden Zwecke entsprechend als „Sub missions-Zentrale" bezeichnet worden ist. Auf wiederholte Vorstellungen der Mittelstands- Vereinigung bei den oberen Behörden ist uns die bestimmte Zusicherung geworden, datz bei Verge bung öffentlicher Arbeiten'das Handwerk mehr als bitzher berücksichtigt werden soll, allerdings müß ten gewisse Garantien geschaffen werden, datz die Arbeiten in gleichmäßiger Güte und aus gleich mäßigem soliden Material gefertigt würden, auch sonst bezügl. der ordnungsmäßigen Ablieferung usw. alle nötige Sicherheit bestehe. Begreiflicher weise lehnten es die Behörden ab, sich mit der Verteilung der,Arheit_tm Dutzende ohen^ar Huw derte von Kleinmeistern zu befassen; daS würde den amtlichen Apparat zu sehr belasten. Es be darf also auch hier wieder 'einer Vermittlungs stelle, die den Behörden diese Aufgabe abnehmen könnte und die auch sonst die nötigen Garantien für die sachgemäße Ausführung bietet. Die Mittelstands-Vereinigung i. Kgr. Sachsen will es nun unternehmen, eine solche Zentralstelle für Arbeits-Vermittlung zu schaffen. Sie hat sich deswegen mit den Behörden in Verbindung gesetzt, um sich deren Zustimmung und Förderung für das Unternehmen zu sichern, und sie hat aller- feitS btteitwilligst Zusagen erhalten. Das Un ternehmen soll in erster Linie sich die öffentlichen Ausschreibungen der Behörde zu nutze machen und den mittleren und kleineren Betrieben die Mit bewerbung um dieselben erleichtern. Es wird also darauf aukommen, einer möglichst großen Anzahl von geeigneten gewerblichen Betrieben Teil-Lie ferungen an größeren Submissionen zuzuweisen, die Arbeit unparteiisch und sachgemäß zu vertei len, nötigenfalls die Beschaffung gleichmäßig gu ten Materials zu vermitteln, die Ausführung und Ablieferung zu überwachen usw. Über die Größe und Schwierigkeit dieser Auf gabe täuschen wir unS nicht; ab« sie kann bei ge eigneter Leitung, bei dem guten Willen all« Be teiligten und dem nötigen Wohlwollen seitens der Behörde recht wohl gelöst werden. Die Anbahnung des ganzen Unternehmens und die Schaffung der nötigen Organisation, die Ein richtung der erforderlichen Büros und Anstellung befähigter Beamt« erfordert begreiflicherweise Summen, deren Aufbringung dem wirtschaftlich geschwächten Handwerk aus eigenen Mitteln nicht zugetraut werden kann. Hi« muß staatliche Hilfe eingreifen; und da eS sich um eine Aufgabe von größt« öffentlicher Bedeutung handelt, so kann auch d« Staat hier seine Hilfe nicht versagen. Auf die Darstellungen der Mittelstands-Bereinigung hat sich denn die Regierung auch bereit erklärt, eine Summe von -K 20000 jährlich zur Unter stützung einer GubmissionS-Zenttple in den Etat einzustellen und der dahin gehende Antrag im Landtag ist «ttüberraschender Einmütigkeit von Kovsosvaiip«. Nationallib«alen und Freiftnni- gen MstßmWHorden. Da auch die Erste Kain WS Wtz ZustsMiung «klärt hat, dürften dem Inserat«, »elche in diesem Blatt« dir veitrste Verbreitung fmdrn, werden di» vorm. 10 Uhr angenommen, größere und komvlizierte^lnreigen tag» vorher. Die viergespaltene Kor» pu-zrile 12 die ««Namuetle 3l» «». Geringster Jnse» ratenbetrag 40 «I. Kür Rückerstattung unverlangt ««ge sandter Manuskripte übernehmen wir keine Grwühr. Unternehmen sich kaum noch erhebliche Schwierig keiten entgegenstellen. Es hat nun bei dem ersten Bekanntwerden des Gedankens in der Öffentlichkeit nicht an Bedenken und Einwendungen gefehlt, die ab« zum Teil auf Mißverständnisse zurückzuführen sind. Man hat d« geplanten Zentrale zugetraut, daß sie ältere bestehende Organisationen, wie z. B. den sächsischen Genossenschafts-Verband, die sächsische Handwerker-Zentral-Genossenschafts-Bank usw. bei Seite schieben und somit bewährte Einrichtungen zerstören wolle. Das widerlegt sich schon dadurch, daß der Vertreter des sächsischen Genossenschafts- Verbandes, Herr Knappe, von vornherein zu den Beratungen in dieser Angelegenheit stets zugezo- gen worden ist. Man hat d« neuen Organisation sogar die Absicht unterstellt, eigene Werkstätten schaffen zu wollen und gewissermaßen durch Er richtung neu« Großbetriebe die bestehenden selb ständigen Betriebe zu gefährden. Das sind selbst verständlich Ausgeburten der Phantasie. Die neue Organisation soll vielmehr alle bestehenden und bewährten Einrichtungen und Verbände schonen und sie in ihrer Wirksamkeit fördern und stärken. Sie soll vor allem die bestehenden Betriebe schützen und zu erhalten suchen und sich lediglich darauf be schränken, helfend, beratend, vermittelnd und un terstützend überall einzugreifen. Es wird auch zu einem gesunden Gedeihen des Planessichvon selbst gebieten, daß sie als eineneue Zentrale sich nicht in gewagte wirtschaftliche Un- ternehmungen einläßt. Sie kann zum Beispiel nicht daran denken, etwa große Material-Einkäufe auf eigene Rechnung zu übernehmen, wohl aber kann sie den Bezug gleichmäßig guten Materials auf Wunsch für gewisse Aufträge vermitteln; und auch hier wird sie wiederum darauf bedacht sein müssen, bestehende Mittelstands-Existenzen des Handelsstandes nicht zu gefährden, sie vielmehr nach Möglichkeit zu berücksichtigen. Wenn auch in den ersten Entwürfen der be stehende Plan bis zu weit ausschauenden Konse- auenzen durchgeführt wurde, so ist doch durch prak- tische Rücksichtnahmen geboten, daß wir uns vor- läufig auf das Nächstliegende beschränken, dort dem Gewerbe Rat und Hilfe angedeihen zu lassen, wo unsere Mittel und Kräfte es gestatten und daß wir den weiteren schrittweisen Ausbau dem praktischen Bedürfnis überlassen. ES ist unS wohlbekannt, daß bewährte Führer deS Handwerks, besonders auch in d,m Gewerbe kamm««, feit Jahren auf ähnliche Ziele hinarbei ten, und wir wollen ihnen die Anerkennung hier für nicht schuldig bleiben. Wir beschränken uns darauf, das von allen Seiten al« notwendig er kannte Ziel seiner praktischen Verwirklichung näher gebracht zu haben, wobei unS die weitver- zweigte Ausdehnung der Mittelstands-Vereini gung und deren Ansehen und Einfluß bei den Be hörden und im Landtage zu statten gekommen stndd. ES ist lediglich unser Verdienst, eine An zahl nebeneinander herlaufend« Bestrebungen und «fnzelftehend« Männer zu gemeinsam« Ar- bett -usammengebracht und dadurch die Verwirk lichung ermöglicht zu hab«. ES wird alles darauf ankommen, daß das Un ternehm« von praktisch bewährt« Männern in