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Unterhaltung und GMästsvcrkrhr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. ^« SL8 Dienstag, de« 24. December 18S1. LMLSLZA. Dresden, den 24, December. — Das Finanz-Ministerium macht folgendes bekannt: Da die Prägung neuer Fünfpfennigstücke in Kupfer erst im künfti gen Monate in Angriff genommen werden kann, gleichwohl aber es wünschenswetth ist, schon vorher das dringendste Bedürfniß des PublikümS soweit thunlich durch Hinausgabe der neuerdings angesextigtey Hin- und' ZweipseNNtgstücken zu befriedigen, so sindaußerhalb Dresden:, sämMtliche Bezirkssteller - Hinnahmen, in Dresden selbst: die Städthäuptkaffe mit dergleichen Kupfer münzen versehen Wörden und es können daher, soweit der ge genwärtige'Vörrath hierzu musreicht, bei den genannten Kassen kleine Beträge solcher Münzen gegen Courantgeld bezogen werden. — In der Städtberordnetensttzung am 18. d. M. ward ein Commünicat des Stadträthsj die Regulirung der Abgabe von Mehl Md Brod in Anbetracht des neuen Gewerbegrsetzes betreffend^ der Finanzdepütätiön' Überwiesen. — Stadty, Moß- dorf berichtete übet die Verpachtung des alten Wasserhauses an der Sophienstraße vis ä vis dettt k. näturhcstorischen Museum. Bisher als Niederlage benutzt, beabsichtigt Herr Photograph Schwendler, dieses Gebäude in ein photographisches Atelier uM- zuwanpeln, und es gab das Collegium zu dem vom Stadikathe mit chem UnterNchmer vereinbarten Pachtbedingungen seine Zu stimmung. — Ebenso bewilligte das Collegium einen.Adjäcenz- beitxag von 47 Thlr».'.zu dem. Schleußenbäü. auf der kleitM Plastenschen Gasse,, sowie auch , den durch, Pflasterung der west liches Hälfte der Masczipskhstxaße^ mit bossirten Steinen erwach- senMp Mehraufwand von 555 Thlr», — Auf Bericht des StMp.^Kuntze gewährte daS Collegitjm ein BerechnungSgeld behlsfs der Anstellung eines Expedienten zu den durch das neue Gewerbegesetz nöthigen Arbeiten, und beschloß, den der Kinder- beschäftigttngsanstalt für Neu- und Antonstadt gegebenen un verzinslichen ÄorschUß anderweit zu überlaffen. - Stadtv. Brauer berichtete über entsprechende Verwettduyg städtischer Leh- rcrkräfte. Ein bei Verathung des diesjährigen Haushaltplanes gestellter Antrag, dieselben möglichst auszunutzen, da für fran zösische Stunden mehr verlangt worden sei, hat vielfache Erör terungen zur Folge gehabt,^ auf Grund deren nach Änrathen der Finanzdeputation das Collegium dieses Mehr .unter" der Voraussetzung gewährte, daß durch den Unterricht ^Per französi schen Sprache nicht der regulativmäßige beeinträchtigt Pird. — I). Lehmann erstattete .Berscht,,über P«n Hau der neuen Hnnm- realschule Md eines geistlichen, Hauses. Letzteres' ,soll Hintex die Kirche und näher der Schule, als früher projectirt, erbaut wer den. Das Collegium gab seine WAmM ^erzu^ sprach je doch dabei.,aus, daß es die.Nothwendmkelt des BaEeines neum geistlichen Haüs^„hlhst nicht ayerkeM. -r- Schic ging man -u, einer. nschtHeMchen. Wunä.uber. chDr.. L) ,, . .— Der.PreSdMj.Spax- und Vorschußverem hat nach der veröffentlichten Grschäftsübechcht pro Monat Novemvei p. I., einschließlich deS am 31. October verbliebenen Kaffenhestandes von 86,980 Thlr. eine Einnahme von 430,936 TM erzielt, worunter die Spareinlagen mit 179,664 Thlr.und die zurück- -VMM, gezahlten Vorschüsse mit 128,527 Thlr. als höchste Posten brr- vortreten. Die Ausgaben hingegen betrugen 328,388 Thlr., unter denen wiederum die zurückgezahlten Spareinlagen mit 191.692 Thlr., und die gewährten Vorschüsse mit 114,309 Thlr. die höchsten Posten bildeten. Der am 30. November d. I. verbliebene Kaffenbestand betrug 102,548 Thlr. Außer den obigen Vorschüssen wurden noch 337,911 Thlr. prölongitzt, in Smnwe also 452,220'Thlr. auf 1 bis 3 Mollais ausgMhen. Die Mitgliederzähl hat sich um 12 vermehrt/und ist dahb auf 3302 gestiegen, welche zusammen 167,271 Thlr. Beiträgö ^um StamMcapital eingezahlt haben. (Dr. I.) — Am 22. Dec. wurde der hiesige zoologische Garten für den Besuch im Winter geöffnet. Ein zahlreiches Publikum hatte sich eingesunken; um die Thiere in ihren Wintetlocalitä- teN zu sehen. Es macht einen höchst wohlthUendest Eindruck, sich zu überzeugen, daß für diese Thiere, die ihrer Freiheit be raubt sind, auf das Beste gesorgt worden ist. Diejenigen Thiere, welche kälteren Klimaten angehören, oder an dieselben sich ohne NachtM für sie leicht gewöhnen, sind in ihrsn Behausungen gebliebeü: die übrigen haben ihren Aufenthalt im „Winterhause^ angewiesen erhalten. In demselbÄr befinden 5sich M deck einen Flügklgebäude die ViersüßM, ' in dem ändetpn die Schwimm vögel, in Mm Mittelgebäude'llllf der einen Seite die Schlangen und das Krokodillj auf der anderen die Ziervögel und Sing vögel. So wie der zoologische Garten eine Zierde Dresdens ist, so ist das Winterhäus eine Zierde des zoologischen Gar tens. Es steht zu erwarten, daß an den Feiertagen eine Woße Anzahl schaulustiger Besucher daselbst änzutreffen sein wird. Am verwichenen Sonnabend hat Herr Fr. Rappo mit seiner Künstler-Gesellschaft eine Extravorstellung für-Kinder ge geben und dadurch nahe aN 5000 armem Kindern hiesiger Schulen und Wohlthätigkei'tsanstalten eine große Freude berei tet, die sich am Schluffe durch endlosen Jubel bÄundete. ' — Nützlich und praktisch für Hausfrauen dürfte sich je denfalls das so eben im Verlag von Adolf Mendel (Friedrichs- - straße 51 Pt.) erschienene Ausgabebuch für Haus Haltun gen erweisen, indem hier in besondere Rubriken Tag -für Tag die Ausgabe für alle in einem 'Hauswesen nur vorkommende - Gegenstände ausgezeichnet werben und am Schluß des Monats mit Cassenabschluß versehen werden können. — Für den Winter-Lehtcursus bei der hiesigen Turnleh- rLr-Bildungsanstalt Haben sich'diesmal 17 junge Pädagogen an gemeldet; auch' ist dieser Anstalt seit/Kurzem mit Genehmigung der ihr Vorgesetzten Behörde 'ein Stipendiat der norwegischen Regierung, Herr Peter Cläuffen aus Christiania, überwiesen worden, welcher sich zunächst vier mit der shstematischett Erthei- lung des Turnunterricht' beküvrst machen und später zu glei chem Zwecke noch ändere deutsche Tmnanstalten, namentlich die in, Leipzig Gesuchen soll. - — Wie alle Jahre, haben auch Heuer mehrere edeldenkendr Menschenfreunde sich die Aufgabe gestellt, den armen Kleinen, welche wähvend der Striezelwvche die Erzeugnisse, ihrer Hände .