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Z«ii« Lü Pf. — I» Nm». mern nach S.nn un» girier«.,»» »rdihi« Pr,i»!Stz«. — Au»wi>. Ilv»?lustr«,«nurgkg,n Vorau»b»täbl>»>,. — 2«dkbBrIe,bl,ttl0Pt. Herr atür- nmer Nor.' : mit d in mir selbst man »gen, ttgft! n." trotz eine inen rten ver- im mii rr.4 hast »er :ni„ vor. itcr tzu. neu im mm >ber tzrfolglofigkeit der seindlichen Sffensive im Westen und Sften. -rutsche vrsolge bei Arrar und Bauquois. — Die englisch-sranzSsischeu Bloüadematznahmeu. — Vereitelte Durchbruchsversuche der Aussen in Nordpolen uud an der Karpathenfront. — 3um Untergang der Kreuzers „Dresden". — Dänemarks Neutralität. -er amtliche deutsche Kriegsbericht. (Amtlich.) Grobes Hauptquartier, 17. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Der Kampf u« »ie Berguasc am Südhang der Larettohöhe. »ordmeftlich »on Arras, «nrde 4« unsere» Gnu st e» entschieden. Au der Champagne. westlich vo« Perthes uud nörd lich »ou L« Mesnil. «risse« die Franzosen tagsüber «eh, reremal erfolglos a«. Am Abend setzte» sie nördlich von Le Meouil zu neuem Angriff mit stärkeren «rösten au. Der Kampf ist «och i« Gange. I« den Argpnnen sind die Gcsechte «och nicht be endet. vo« Hauge südwestlich non Vauquois, östlich der Ärgonnen, wurde« die Franzosen. die sich dort vorüber gehend eingeniftet hatte», hernntergeworfe«. I« Priefterwalde nordwestlich von Pont-ü-Uons, so» scheiterte« zwei französische Angriffe. An de« Vogesen sand nur Artisieriekampf statt, vestlicher Kriegsschauplatz. Schwache russisch« vorstöbe aus Tanroggc« und Langszarge» wnrdeu abgewiese«. Zwischen Dzkwannd vrzyc wurden russische DnrchbrnchSversuche znrückgeschlageu. Südlich der Weichsel hat sich nichts verändert. (W. T. B.) Oberste Heeresleitung. Die feindliche« Blockadematznahme»,. Die „Mvrningpost" findet die angckündigtr» Re pressalien gegen Deutschland zu schwach und wendet sich dagegen, daß setnbttchc Güter in neutralen Schiffen nicht konfisziert werden, sondern verkauft und nach dem Kriege bezahlt werden sollen. — „Daily Chroniclc" und die anderen Blätter rügen die Mäßigung (!) der Matzregeln. (W.T.B.) Nach Berlin! Ein« englisch« Sporttonr. „Politiken" bringt unter dem 9. aus dem „Newyorkcr Journal" eine -er letzten öffentlichen Aufforderungen, sich zum freiwilligen Eintritt in das englische Heer zu melden. Darin heiht es: Nach Berlin! Das Land arrangiert im Frühjahr eine Tour nachDeutsch land für einige Sportsleute im Alter von 18 bis 38 Jahren. Alle HotclauSgaben und Jahrkarten werden von der Regierung bezahlt. Gute Jagd! Waffen und Munition werden gratis verteilt. Billige Touren ans dem Rhein. Umgehende Meldung erforderlich, da nur eine bc grenzte Anzahl (eine Million) gewünscht wird. ES fehlt nur noch die Angabe, wer für die Reiie- unfällc aufkommt. Daß die Anzeige sich darüber wohl weislich ausschweigt, ist ein Beweis dafür, daß ihre Ver fasser nicht ganz so töricht sind, wie das abenteuerliche Publikum, auf das ihr maßlos frivoler Ausruf berechnet ist. Diese über alles Maß frivolen Auslassungen in dem englischen Aufruf verraten eine derartige schänd liche, abgrundtiefe Verrohung der Gesinnung, daß die Sprache vergeblich nach Worten ringt, um der heiß aufsteigcnden Empörung einen angemessenen Aus druck zu verleihen. Ein Volk, dem in so furchtbar ernster Stunde solche unglaubliche Leichtfertigkeiten geboten wer den dürfen, muß schon von der Kcrnsäule ergriffen sein. Wenn in der englischen Nation auch nur ein klein wenig von dem Geiste der Zucht lebt, der Deutschland in dieser Zeit der allgemeinen Umwälzung beherrscht, dann würden sich die Elemente, die ohne Scham so etwas veröffentlichen, nicht ans Tageslicht aus ihren finsteren Winkeln hervor wagen dürfen. Daß solche Aufrufe in England überhaupt möglich sind, zeugt von einem Ttiefstand der öffentlichen Gesittung, den man bei uns kaum für möglich gehalten hätte. Da- Ganze kann man nur als Humor von Galgenstricken bezeichnen. Ei« «ener »»euschenfreuudlicher" englischer «orschlag betreffs der I-Besatzungen. Die „Franks. Ztg." meldet aus London: Die „Times" schlagen in einem durch besonderen Druck hervorgehobenen Artikel vor, künftig die Besatzungen von in den Grund gebohrten deutschen Unterseebooten nicht mehr zu retten, sondern als außerhalb der Kriegsgesebe Stehende einfach ihrem Schicksal zu überlassen. iW. T. B.) Sin gesunkener englischer Dampfer? Di« „Krkf. Ztg." meldet aus Amsterdam: Der „Nieuwc Rotterd. Cour." meldet: Auf der Insel Ameland im Norden Holland« ist ein Boot angespttlt worden mit der Ausschrift „City of Bork". Am Strande wurden ferner Säcke mit Mehl angespült, die dieselbe Aufschrift tragen. Augenschein lich handelt es/sich hier um ein nntergegangcncs englisches Dampfboot. (W. T. B.) Si» englischer Dampfer als Wrack anfgefnnde». „Petit Parisien" meldet aus Cherbourg: Der englische Dampfer „Abrnirren" wurde von einer französische« Tor- pedobootSflotttlle vor Cherbourg als Wrack treibend auf gefunden. Das Schiss, bas von seiner Besat"»ng verlassen worben war, wurde nach notdürftiger Verstopfung ver- schieden» Lecks nach Cherbourg eingeschleppt, T. V.) Neu« Gchiffsoerlnfte. Der „Frkf. Ztg." zufolge berichten die „Daily News" au- Madrid: Ein Telegramm von Ferrol meldet, daß an der Küste in der Nachbarschaft dieses HafenS eine große Anzahl Pferde und Vieh angetrieben ist, was darauf schließen läßt, daß dort ein großer Tran Sport- dampfer gesunken sei. (W, T. B.) Deutschlands überseeische Lebenomittclzusuhr. Tic „Times" melden aus Washington: Nach einer amtlichen Statistik von dreizehn der bedeutendsten ameri kanischen Häfen war s e i t 6 0 T a g e n die „W ilhel m i n a" das einzige Schiss, das mit einer Ladung von Lebens mitteln nach Deutschland gefahren ist. (W.T.B.) Ans der Jagd nach dem „Prinz Eitel Friedrich". Nach einer Ncivvorkcr Meldung der „Baseler Nachr." sind britische Kricgsschisse bei Kap Henri, an der Küste vo» Birginien zusammengezogen worden, um den deutschen Hilfskreuzer „Prinz Eitel Friedrich" abzn- fangeu. (W.T.B.) Die Lage in der englischen Kohleuindnstrie immer kritischer Nach dem „Rvtterd. Cvnr." wird die Lage in der englischen K o h l e n i » d n st r j e immer kriti scher. Ter Bergarbeiterverband beschloß, alle bestehenden Kontrakte aus den 1. Juni zu kündigen. In neuen Kon trakten sollen die Mindest- und Höchstlöhne erhöht werden. In einer heute stattsindcnden Bergarbeiterversammlung wird wahrscheinlich eine Kriegszulage von 29 Prozent ge fordert werden. iW. T. B.i Lohucrhöhnugeu in England. Die Londoner „Morningpost" berichtet, daß folgende Lohnerhöhungen bewilligt worden sind: Für die Schisfsbauarbeitcr am Clyde 3 Farthings für die Stunde: für die Fuhrleute in Lancashirc 2 Schilling für die Woche: sii»- die Arbeiter in der Weißblechindustrie von Südmales l bis 3 Schilling für die Woche: für die Polizei in Swansea 19 Prozent des bisherigen Lohnes: für die Gemeinde arbeiter in Glasgow 1 biS 3 Schilling für die Woche, ebenso für die Gemcindcarbciter in Croydon und sür die Mechaniker in LcedS 3 Schilling sür die Woche. (W. T. B.) Im englischen Uutcrhause wurde von einem Abgeordneten der Vermutung Ausdruck gegeben, daß die Ladung von Schissen, die in Rotterdam, Dordrccht und anderen Rheinhäfcn in Rhcinkähnc geleichtert würde, nicht unter die Kontrolle holländischer Zollbehörden käme. Primrose erwiderte: Gegenwärtig werde aller Durchgangsverkehr, sowohl der Rheinverkchr als auch der andere, von den holländischen Behörden gleichmäßig be handelt. Sie träten dem legitimen Durchgangsverkehr nicht entgegen, aber es seien strenge Vorschriften ausgestellt, die diesen Verkehr regelte». Alle derartigen Güter würden von den Zollbehörden geprüft und freigclasscn, wenn die Prü fung befriedigt, während die übrigen unter Zollkontrolle blieben, bis sie das Land verließen. Englische Niederlagc in Kam»««? d Die englische Verlustliste gibt an, daß am 8. März der Marineoffizier Ford in einem Gefecht am Hjongfluß in Kamerun schwer verwundet worden» ist. Eigenartiger weise schweigt aber das englische Kvlvnialamt über dieses Gefecht selbst völlig, während es sonst spaltenlange Berichte verüsfentlicht, wenn in Südasrika rin Herero von einer deutschen Proviantkolonne einen Streifschuß erhalten Hai. Es scheint daraus hervorzugehcn, daß den Engländern von der deutschen Schntztrnppe wieder eine beträcht liche Schlappe zugcfügt worden ist. Die Schlacht au der Karpathenfrout. Der Kriegsberichterstatter der „Retchspost" schreibt: Tie Unternehmungen an der über 199 Kilometer langen Karpathenfront sind zu einer großen Schlacht zu sammengewachsen, an der sowohl an den wichtigsten Stellen der Front als auch an den Flügeln noch erbittert gekämpft wird. Wir sind heute soweit, daß die in Ungarn gelegenen EingangStor zu den Karpathen - Uebergängcn durchweg in unserer Hand sind. Wir haben auch alle Paß höhen in diesem Gebirgslanüe fest in unserem Besitz und sind namentlich am rechten »Flügel bis über die Ausgangs- tore der Karpathen aus galizischcm Gebiet vorgedrunge». Die Karpathen sind daher vollständig sür den Feind ge sperrt und er muß, will er irgendwo einen Durchstoß ver suchen, ganz von vorn ansangcn. Eine Ausnahme machen nur einige Räume in den Ostbestiden und in den west lichen Waldkarpathen, wo den Russen zwar nicht die Paß- hühcn, aber doch die auf galizischer Seite liegenden Zu gänge zu dem Aufstieg ins Gebirge verblieben sind. Der im langen, zähen Ringen über das Gebirge geworfene Feind macht verzweifelte Anstrengungen, unsere sich lang sam, aber ehern vorschiebcndcn Fronten doch noch zurück- zudrängen. Bisher aber vermochten auch noch so rück sichtslos angcsetzte Angriffe der Russen nichts an unseren Erfolgen zu ändern. Im Gegenteil, wo es sich zeigt, daß der Feind durch verlustreiche Angriffe geschwächt ist, dort stoßen wir gleich nach und reißen den Russen ein Stück Boden unter den Füßen weg. In dem drei Monate währenden Winterseldzuge in den Karpathen wurde bisher ein starker und tapferer Feind über ein ölt bis 190 Kilo meter breites Hochalpen- und Mittel - Gebirge geworfen auf einer Front, deren Länge etwa den Entfernun gen Nizza —Vclfort oder Bel fort —Lille ent spricht. eine Leistung, di« den in den Karpathen brüderlich Seite an Seite kämpfenden verbündeten Truppen und ihrer Führung einen Eh > enplatzin derKriegS- geschichte sichert. (W.T.B.) Die Lage in Serbien. „Daily Ehroniclc" macht Mitteilungen aus einem Briefe Sir Thvmas LiptonS an die Britische Rote- Kreuz-Gesellschaft über die Lage in Serbien. Es wäre unmöglich, in einem Briefe die schreckliche Lage zu schildern, in der das Land infolge von Armut und Krankheit sich befinde. Die Hospitäler sind überfüllt von Typhuskranken. Dr. Ryam, der die amerikanische Abteilung leitet und etwa 2900 Kranke versorgt, meint, daß, wenn nicht bald etwas geschieht, um die Ausbreitung des Typhus zu verhindern, das Sand über die Hälfte der Bevölkerung verlieren werde. In dem Hospital in Ghevgheli fehlt es an Matratzen und Decken. Kranke liegen in ihren Kleidern. Sieben von 12 Krankenschwestern, drei von sechs Aciztcn sind an Typhus ertrankt. Nisch ist voller Krantheiten, meist Typhus. Tie Hospitäler sind überfüllt. Auch in Belgrad herrscht Typhus, obwohl nicht so schlimm, wie i» Nisch. Zn dem serbischen Hauptquartier Kragujematsch wütet eine schwere Tnphusepidcmie. Das Hospital der Gcndarmcrietaierne hat 900 Kranke »nd nur eine Pflegerin. Die einzige Unterstützung sind österreichische Gcsangene. Es herrscht Mangel an Arznei, Decken und an allem, was zur Krankeupslege gehört. Gleiche Zustände herrschen im ganzen Lande. Es besteht großer Mangel a» Hospitäler», so daß es unmöglich ist, die TyphuSfällc zu isolieren. Liptv» schließt: Wohl kein Land befindet sich in so gesährli ch e r L a g e. lW. T. B.i Sicherung der denlschen Bolksernährung. Wir wir ans gntunterrichtcter Quelle erfahren, stehen ans der nächste» Tagesordnung des am Donnerstag i morgen i zniaininentrctenden Bnndeörats neue Maß nahmen des Reiches znr Sicherung der LcbenS- m i t t e l h a l t n n g. Nationalstistung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. AuS einer Spende der deutschen und österreichisch ungarischen Hilfögescllschast in Chieago gingen 52.ZOO Mark ein. So mehren sich die Beweise, wie die Deutschen, Oestcrreicher und Ungarn in den Vereinigten Staaten ihres Vaterlandes gedenken und zu seinem besten rührig und ohne Rast ani Werk sind, von Tag zu Tag. Weitere Gaben nehmen die bekannten Zahlstellen und das Büro i» Berlin 2kW. 10, Alsenstraße 11, entgegen. (W. T. B.) Holländische Zeichnungen aus die Kriegsanleihe. Die „Tägl. Rundschau" meldet: Ein einziger Bank vertreter eines Haager Kreditinstitutes brachte inner halb 10 Tagen Zeichnungen auf über 990 090 Mk. der neuen deutschen Kriegsanleihe zusammen. Der Stand der deutschen Eisenbahnen. Im Januar 1915 betrugen die Einnahmxii bei den deutschen Eisenbalinc» aus dem Personenverkehr 82,2 gegen 79 im Dezember »nd ans dem Güterver kehr 90,8 gegen 95,8 im Dezember in Prozenten der Ein nahmen vom Januar ^11. man die Reichöciien- bahnen in Elsaß-Lothringen, bei denen der össcntlichc Ver kehr besonders eingeschränkt ist. unberücksichtigt, so stellen sich die Berhältniözahlcn für Januar 1915 auf 83,6 und 92,7. »Für die Steigerung im Personenverkehr gegen De zcmbcr und de» Rückgang im Güterverkehr im De zember ist darauf hinznweiscn, daß der Januar eine» Sonntag mehr und demzufolge einen Arbeitstag wenig» hat als der Januar 1911. lW. T. B.i Der Kaiser an den rheinischen Proyinziallandtag. In dem Antworttclcgramm des Kaisers an Len rheinischen Prvvinziallandtag heißt cs laut Meldung ver schiedener Berliner Blätter: Tie Treue zu meinem Hause und die Liebe zu dem in den vergangenen hundert Jahre» größer gewordenen Baterlande könnte nicht scicrlicher zum Ausdruck kommen, als es durch die rheinischen Söhne ans dem Schlachtfeld«: nnd die übrigen Rheinländer in der Heimat mit Qpscrfrcudigteit geschehen ist. lW. T. B.) Ein amerikanischer Generalkonsul im Dienste der Wahrheit. Der amerikanische G e n e r a l k v n s n I in Mün chen hat die Münchner Gastwirte ansgcfordert, ihm Speisekarten von der letzten Woche zu überlassen. Der Generalkonsul will diese Karten nach Amerika senden, damit man sich dort überzeugen kann, daß die aus englischer Quelle stammende und in amerikanischen Zcitnn gen verbreitete Nachricht, Deutschland stehe infolge der Steigerung der Lebensmittclprcise vor einer Hungersnot, unwahr ist. Die Jnvalidcnziige, welche zwischen Konstanz nnd Lyon verkehrten, sind vor läufig eingestellt worden. Während die sranzösischen Züge schon seit einigen Tagen nicht mehr geführt wurden, isi der letzte Zug mit sranzösischen Invaliden am Freitag abend nach der Schweiz gerollt. Ter Austausch der invalid gewvrdcnc» Kriegsteilnehmer zwischen Deutschland nutz Frankreich ist damit bis ans weiteres eingestellt. SlijM vom Kreuzerkrieg. Gras Spce. Graf Spce war ein Kind rheinischen Geschlechts, das seine Löhne gern dem Klerus gab und nach Herkunft wie Erziehung der Sec und dem Dienen noch fremd, als er im Jahre 1878 die Reise zur Kadettenprüfling in der altem Kieler Marineschule machte. Weder dem Seekadetten noch junge» Qssizier sprach bernscnes Urteil soldatisches oder seemännisches Genie zu. Er galt nicht als von Natu>' sonderlich begabt, wohl aber früh als — Charakter. Sein Charakter setzte sich durch und ertrotzte ihm mit hartnäcki gem Fleiß und ernster Arbeitsfreude durch Studium, was Glücklichere in der Wiege gefunden batten, bis endlich das dienstliche Urteil über den gereisten Mann und Seeoffizier ihn zu den höchsten Fuhrcrstcllen befähigt nannte. Ein ganzer Mann, tat er Begonnenes stets io sehr ganz, daß die äußere Gestaltung seines Schicksals, ja das Ende, schließlich des Charakters Eigenart bejahen und bestätigen muß. Der gereiste Soldat nnd bcsahrcnc Seemann besehligi im Jahre 1!>05 als Flaggkapitän des ersten Geschwaders das Linienschiff „Wittelsbach", wird bald Admiral, und ist nun der Graf Spce, den die Marine einen ihrer Besten nannte und betrauert mit den Worten: „ES hat mancher viel Gutes, aber nie einer Schlechte« von ihm zu sagen gewußt!" i Hochaufgeschossen, breitschulterig und üerbknochig gebt er in jenen Jahren über sein Schiss mit hallendem Schritt in einer Haltung, die glauben läßt, er habe eben einen Ellenstock verschluckt. Die blauen Augen blicken beiter, denn in einer tiesen, gern znm Glauben sich bekennenden Reli»